Mittwoch, 17. August 2011

c-base

Vom 10. bis 14. August war ich in Berlin um ein paar Freunde zu besuchen.

Die ersten Nächte habe ich in einem Hotel einer französischen Kette verbracht. Wenn IKEA eine Hotelkette hätte, so würden sie aussehen. Bis auf einen fehlenden Schrank war das Hotel jedoch durchaus ok und der Preis für die Lage ebenfalls völlig in Ordnung.

Erste Station der Besichtigungstour war die c-base, ein vom c-base e.V. betriebener Hackerspace, in dem sich neben den c-base-Vereinsmitgliedern auch diverse Usergroups z.B. zu Ubuntu, Freifunk, Drupal und der Wikipedia treffen. Man könnte sie vielleicht als eine Art "Hacker-Kulturzentrum" beschreiben.

Die c-base ist wie ein Raumschiff gestaltet, dessen Antenne dem Gründungsmythos nach der Berliner Fernsehturm ist. Das Interieur hat in der Tat was von Raumschiff Enterprise: Überall sind kleine Bildschirme und andere technische Dinge verbaut, die von mehreren Servern und einem Heer von alten Homecomputern wie Ataris und C64 gesteuert werden. Alles steht voller alter Computer- und sonstiger Hardware, so dass man Wochen damit zubringen könnte, diese zu erforschen. Die Wände zieren z.T. überlackierte Mainboard-Platinen und noch viel obskureres Zeug. Die meisten Räume sind jedoch nur Vereinsmitgliedern zugänglich.

So richtig weiß ich immer noch nicht, was ich von der c-base halten soll. Das Gebäude ist voller Inspiration und Relikte aus vergangenen Zeiten, andererseits wirkt alles aber auch sehr anarchistisch und chaotisch. Sie ist eigentlich ein Gesamtkunstwerk und genau diese künstlerische Ader braucht man wohl auch, um dort nicht nach einiger Zeit durchzudrehen. :)

Immerhin weiß ich nun endlich, wie Club Mate, das Kultgetränk der Hackerszene, schmeckt. Eigentlich wie normaler Eistee, nur der Koffein-Gehalt ist wesentlich höher.

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