Sonntag, 26. Oktober 2008

Alle Tage ohne Alltag

Dieses Wochenende habe ich mir mal wieder zwei neue Spiele gegönnt: "Prince Of Persia Classic" für die PS3 und "Mario Kart" für die Wii.

"Prince Of Persia Classic" ist eine restaurierte Version des Originalspiels, das ich schon vor über einem Jahrzehnt auf dem alten 286er meines Vaters in schwarzweißer Herkules-Grafik gespielt hatte.

Die Grafik wurde an die heutigen hochauflösenden Standards angepasst und man kann nun auch abspeichern, aber das Spielprinzip und die Level sind gleich geblieben, so dass doch einige alte Erinnerungen aufkamen. Lang, lang ist's her...

Gleiches gilt indirekt auch für Mario Kart. Das Original habe ich zwar nie gespielt, aber ich erinnere mich noch an so manche Partie Wacky Wheels. Mario Kart Wii lässt auch diese alten Zeiten noch mal aufleben, denn das Paket enthält neben neuen Strecken auch eine Auswahl (oder alle?) an Retrostrecken aus den Vorgängern.

Ich habe bisher erst ein paar Testrunden gespielt, das Spiel macht aber soweit einen guten Eindruck. Die Steuerung mit dem "Wii Wheel", einem Plastiklenkrad, in das eine normale Wii-Fernbedienung gesteckt wird, klappt erstaunlich gut.

Ein wenig nervig ist, dass man auch in diesem Spiel offenbar wieder einige Dinge erst im Singleplayer freischalten muss, bevor man sie im Multiplayer nutzen kann. Da ich Wii-Spiele im Allgemeinen eher als Partyspiele nutze, ist diese Freischalteritis sehr störend. Wenn sich Nintendo so sehr um die "Casual Gamers" bemüht, sollten sie eigentlich in jedes Spiel einen Party-Modus einbauen, der alle Features sofort und ohne Benutzerprofil zugänglich macht.

Sonst stehe ich vor dem gleichen Problem wie bei Wii Fit: Wie zeigt man Wii Fit einem Freund und gibt ihm die Möglichkeit, das Spiel mal selbst auszuprobieren?
  • Im Gastmodus ist meines Wissens nur der Körpertest zugänglich.
  • Richtet man einen neuen Benutzeraccount ein, sind die meisten Übungen noch gesperrt.
  • Lasse ich ihn mit meinem Account spielen, gehen seine Erfolge unter meinem Namen in die Highscoretabellen ein und meine Fitness-Statistik wird immer mehr verwässert. Eine Kontrolle des eigenen Trainingserfolgs wird so unnötig erschwert.
Nächste Woche kann Mario Kart zeigen, was es im Multiplayer zu leisten vermag.

Eigentlich hätte ich nächste Woche Urlaub (bzw. Überstundenabbau) gehabt, nun muss ich aber doch noch kurzfristig auf eine Dienstreise nach Holland.

Mittwoch Abend bin ich wieder zurück und es kommt gleich im Anschluss ein langjähriger Freund zu Besuch. Freitag Abend gehe ich mit ihm, einem alten Schulfreund aus Abi-Tagen und dessen Freundin über den Freimarkt.

Samstag schließlich geht es zum Abschluss der Woche mit einer Untermenge des Team Extreme in die Sauna.

Die nächste Woche dürfte also alles andere als langweilig werden.

Streetview-Hickhack

Eben gerade habe ich (wie üblich beim Abwaschen) die aktuelle Folge des Podcasts des Computer Club 2 gehört und auch wenn ich hier schon öfter eine Lanze für den Datenschutz gebrochen habe, so möchte ich in diesem Fall dem Beitrag zu Google widersprechen.

Während die Mehrheit der deutschen Bevölkerung fast gar kein Datenschutzempfinden zu haben scheint und ich offenbar zu den wenigen gehöre, die über keine Punktesammelkarte verfügen (jedenfalls kommt es mir immer so vor, wenn ich an der Kasse nach einer solchen Karte gefragt werde), stürzen sich manche andere Menschen in genau das andere Extrem und entwickeln eine regelrechte Paranoia.

Ich finde Google Streetview durchaus sinnvoll, denn man hat so die Chance, Reisen effizienter zu planen und sich schon im Vorfeld einen Überblick über Parkmöglichkeiten und Engstellen (wenn man mal mit einem größeren Transporter oder mit Anhänger unterwegs ist) zu verschaffen.

Was ist dabei, solange Google nur auf öffentlichen Straßen filmt und Gesichter und Autokennzeichen unkenntlich gemacht werden?

Das Argument, dass Verbrecher damit ihre Beutezüge planen könnten, halte ich für abwegig, denn dafür braucht man kein Google Streetview. Dafür muss man nur einmal mit dem Auto durch das entsprechende Wohngebiet fahren und hat einen viel besseren Eindruck davon, wo es etwas zu holen geben könnte und wo jemand zu Hause ist, als ihn die statischen Streetview-Bilder jemals geben könnten.

Man kann Streetview aber auch als Waffe gegen die Verbrecher einsetzen: Zum Beispiel beim Kauf über eBay. Gibt es an der vom Verkäufer angegebenen Adresse überhaupt eine Firma oder steht da nur ein einsamer Briefkasten auf der Kuhwiese?

Natürlich können sich auch Versicherungsunternehmen und Kreditgeber einen Überblick über den Wohlstand oder die heruntergekommenen Verhältnisse eines Kunden machen, aber auch das ist ohne Streetview kein Problem, denn entsprechende Scoring-Datenbanken gibt es schon lange.

Solange sich Google an die Spielregeln hält, sind ihre Aufnahmen nach deutschem Recht nicht illegal, daher versuchen nun manche Kommunen wie die Gemeinde Molfsee bei Kiel, Google mit Tricks wie einer Straßensondernutzungsgenehmigung das Leben schwer zu machen. Wenn die Google-Wagen tatsächlich so langsam fahren, dass sich hinter ihnen lange Staus bilden, ist ein Verbot der Aufnahmen sicherlich wirklich sinnvoll, aber dann nicht wegen der Fotos, sondern weil sie den Verkehr blockieren. Dann muss sich Google einen Weg einfallen lassen, wie sich die Aufnahmen beschleunigen lassen.


Der zweite Aufreger war das im gleichen Beitrag genannte Urteil des Landgerichts Hamburg, in dem Google das Erstellen von Miniaturansichten für die Bildersuche verboten worden war. Warum sind die Kläger nicht einfach froh, dass ihre Bilder in der Bildersuche auftauchen und daher gefunden werden können? Nur so können sie auch etwas verkaufen.

Wenn keine Bilder bei den Suchergebnissen auftauchen dürfen, dürfen bald auch keine Textauszüge mehr angezeigt werden, denn auch die können geschützte Marken, urheberrechtlich geschützte Textpassagen oder andere juristische Tretminen enthalten. Was nützt aber ein Internet, das zwar voller nützlicher Informationen ist, man diese Informationen mangels Suchmaschinen jedoch nicht mehr auffinden kann?

Immerhin scheinen sich auch die Richter der Nebenwirkungen ihres Urteils bewusst zu sein und verweisen auf den Gesetzgeber, der ihnen bei der Urteilsfindung wenig Spielraum gelassen habe. Ob das stimmt, vermag ich als juristischer Laie nicht zu beurteilen. Fest steht jedoch, dass das Urteil an den Grundpfeilern des Internets rüttelt.

Montag, 20. Oktober 2008

Pornorama

Bekommt ihr eigentlich in letzter Zeit auch überdurchschnittlich viel Porno-Spam?

Aber das soll jetzt gar nicht das Thema sein, eigentlich wollte ich erzählen, dass ich am Wochenende Pornorama geguckt habe. Nachdem ich ja letzten Sonntag erst über Oswalt Kolle geschrieben hatte, passte der Film irgendwie und Tom Schilling ist ja auch immer einen Blick wert.

Um es kurz zu machen: Der Film ist ganz nett, mehr aber auch nicht.

Dass das Thema Porno auch Raum für richtig spritzigen Humor bieten kann, hatte ich dagegen schon einige Stunden zuvor erfahren, als ich mir ein Making-Of zu einem Teil einer sehr bekannten deutschen Gay-Porno-Reihe angesehen hatte. Der Sarkasmus und die Selbstironie, mit der die Darsteller in den Drehpausen zu Werke gehen, ist einfach zu geil und Realsatire pur.

Lösung für Palm Tungsten T5 unter Vista64

Ich hab's endlich hinbekommen und mein alter Palm Tungsten T5 läuft unter meinem 64-Bit-Windows Vista. An diversen Stellen im Web steht geschrieben, dass T5 und Vista grundsätzlich inkompatibel seien, ganz so schlimm ist es allerdings nicht. Das Problem ist, dass der Palm unter Vista zwar als USB-Gerät erkannt wird, das System aber keinen passenden Treiber finden kann weil die alten nicht funktionieren.

Somit lässt sich der Palm Desktop zwar installieren und auch die Datenübernahme aus dem alten System klappt ohne Probleme (alten Ordner kopieren und drüberinstallieren oder Installieren und die Datenverzeichnisse selektiv kopieren). Beim Hotsync kommt allerdings keine Verbindung zu Stande.

Mein erster Ansatz war, den Palm Desktop in einem XP unter dem kostenlosen VMware Server zu installieren. Das klappt auch, allerdings ist es extrem nervig, für jedes Nachgucken im Terminkalender einen virtuellen Rechner zu booten. Der VMware Server in der Version 2 gefällt mir auch nicht. Man kann zur Not damit arbeiten, aber diese elendige Weboberfläche (mit Browser-Plugin zur Konsolendarstellung) macht die Sache eher umständlicher als einfacher. Die alte Version mit ihrer "echten" Konsolenanwendung gefällt mir da wesentlich besser.

Die deutlich bessere Lösung ist es, auf das USB-Kabel zu verzichten und den Hotsync via Bluetooth zu machen, zumal die Bluetooth-Unterstützung unter Vista logischer aufgebaut ist als unter XP. Die Installation erfolgt durch Anlegen eines virtuellen COM-Ports auf dem PC, der in der Hotsync-Software als serielle Schnittstelle eingestellt wird. Wenn man auf dem Palm den Bluetooth-Hotsync auswählt, startet auf dem PDA ein kleiner Assistent, der die auf dem PC durchzuführenden Schritte erläutert.

Da die Bluetooth-Schnittstelle hierbei einfach als serielles Verbindungskabel fungiert und das Protokoll für die COM-Port-Emulation genormt ist, sind alle nötigen Treiber bereits in Vista enthalten.

Einen Nachteil hat die Bluetooth-Lösung allerdings: Sie ist deutlich langsamer als das USB-Kabel. Der erste Hotsync, bei dem immer ein kompletter Abgleich und ein vollständiges Backup aller Dateien gemacht wird, hat bei mir fast eine volle Stunde(!) gedauert. Der folgende normale Abgleich dauerte dann nur noch 45 Sekunden. Das ist sicher nicht optimal, aber damit kann man leben.

Ebenfalls nicht funktionieren tut der Zugriff auf die Daten-Partition des Palms über das mitgelieferte Datenbetankungs-Tool, welches auf eine USB-Verbindung besteht. (Eine Bluetooth-Verbindung würde auch alleine wegen der geringen Datenrate keinen Sinn machen.)

Das Problem sollte sich aber umgehen lassen, wenn man die Datei-Transfer-Anwendung auf dem Palm startet. Ich hab's noch nicht versucht, aber da sich der Palm dann als normaler USB-Massenspeicher melden sollte, sollte er sich auch ohne spezielle Treiber ansprechen lassen.

Ich benutze diese Funktion allerdings kaum noch, da USB-Sticks inzwischen das bessere Transportmedium sind. Und Musik höre ich inzwischen mit dem Handy, so entfällt auch das Transferieren von MP3-Dateien. (Die MP3-Player-Funktion meines Handys ist übrigens doch ganz ordentlich und nicht so lückenhaft, wie ich ursprünglich dachte.)

Freitag, 17. Oktober 2008

Abenteuer PC-Kauf, Part 3: Cruise Control

Gerade eben war ich beim Händler und habe meinen bestellten Ersatz-RAM abgeholt. Schon auf dem Parkplatz lief ein ganz Süßer (vermutlich ein Kunde) rum und der Verkäuferschnuggel war auch wieder da. Leider war er die ganze Zeit in ein Verkaufsgespräch mit zwei anderen Kunden verwickelt und hatte so keine Zeit für mich. Die wollten ihn offenbar auch nicht wieder hergeben...

Dummerweise ist er als einziger unbeschriftet, somit weiß ich nicht mal wie er heißt. :-(

Mein Rechner ist damit, was die Hardware angeht, fast fertig. Die Firewire-Karte muss ich bei Gelegenheit noch einbauen. Ansonsten bin ich mit dem Installieren der restlichen Software beschäftigt. Meine Fotosoftware zickt noch ein wenig rum. Der erste Startversuch war völlig erfolglos, nun scheint die Software soweit zu laufen. Da Windows immer noch ein Warnsymbol am Programm-Icon anzeigt, traue ich dem Frieden jedoch noch nicht und werde das Programm erstmal beobachten. Da das Programm auch meine zentrale Fotodatenbank verwaltet, wäre es extrem blöde, wenn die im laufenden Betrieb unvermittelt zerbröselt.

Ansonsten kommt bei jedem Systemstart noch eine Meldung, ob ich ein Programm aus dem Autostart-Ordner wirklich ausführen wolle. Das ist irgend ein Loader von irgend einem Treiber (ich tippe auf den Grafikkartentreiber), aber die Meldung kommt immer wieder, auch wenn ich anklicke, dass die Antwort auch für die Zukunft gelten soll. Und gelegentlich stürzt ein Prozess ab, der von den Mainboard-Treibern installiert wurde. Keine Ahnung wofür der gut ist, bisher scheint es außer der Fehlermeldung keine negativen Auswirkungen zu haben. Wahrscheinlich muss ich mal nach einem Update gucken.

Mein Scanner funktioniert auch noch nicht unter Vista - weder Microsoft noch der Hersteller verfügen über einen passenden Vista-Treiber.

Die Windows Leistungsanzeige sieht dagegen deutlich erfreulicher aus. In fast allen Kategorien erreiche ich den bestmöglichen Wert von 5,9. Nur bei der Grafikleistung reicht es lediglich für eine 4,8 (Aero-Desktop-Leistung) bzw. 5,2 (Spiele-Grafik-Leistung). Das macht aber nix und war einkalkuliert, die Grafikkarte hat ja auch nicht viel gekostet und für 3d-Games hab ich meine PS3.

Gleich mal testen, ob mein DVB-T-Tuner läuft. Mein Bruder hat mich gebeten, ihm was aufzunehmen und mein Festplattenrecorder ist schon anderweitig beschäftigt.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Computerliebe

So, Vista ist installiert und das Grundsystem inkl. Browser, Email und Messenger läuft. Bisher lief alles problemlos, nur der neue Vista (Datei-)Explorer ist ziemlich gewöhnungsbedürftig...

Ein Freund hat mir gerade noch einen netten kleinen Video-Link geschickt: Mic & Mac

Abenteuer PC-Kauf, Part 2: Engpässe

Kapitel 2 fällt im Vergleich zum ersten Kapitel eher kurz aus, da es schon sehr spät ist und ich, da ich Besuch hatte, auch nicht eher schreiben konnte.

Ich war heute noch mal beim Händler und mein PC läuft jetzt, wenn auch noch nicht mit voller Kraft. Einer der beiden Speicherriegel war defekt und verhinderte so, dass der Rechner richtig hochfahren konnte. Nun ist der kaputte ausgebaut und der Rechner läuft vorerst nur mit einem Riegel bis der Ersatz-Speicher eingetroffen ist. Laut Händler dauert das 1-3 Tage, also mit Glück diese Woche noch.

Nun muss ich da also noch ein viertes Mal hinfahren, denn im Lager war nur noch langsamerer Speicher vorrätig. (Irgendwie scheinen die dort im Moment gar nix zu haben, denn so exotisch ist der Speicher nun auch wieder nicht...)

Technisch gesehen ist es nicht ganz so tragisch. Morgen werde ich erstmal das Betriebsystem und die wichtigsten Anwendungen installieren. Vista ist zwar schon drauf, aber ich mag keine vorinstallierten Systeme. Da weiß man nie was drin ist und mit welchen Einstellungen installiert wurde. Bei den Installationsorgien kommt es auf den Speicher noch nicht an, die werden eh durch die Platte ausgebremst.

Mein erster Eindruck von Vista ist sehr gemischt. Es scheinen einige sehr nützliche Funktionen hinzugekommen zu sein, so dass ich voraussichtlich bei Vista als Hauptsystem bleiben werde (vorausgesetzt, es treten nicht noch Kompatiblitätsprobleme auf, die diesen Plan vereiteln).

Die Bedienoberfläche gefällt mir aber nicht so wirklich toll. Noch bunter als XP und animierte Glanzeffekte auf Fortschrittsbalken finde ich persönlich ziemlich albern. Aber das scheint Konfigurationssache zu sein. Ich denke mal, wenn man einmal durch sämtliche Einstellungen durch ist, kann man damit passabel arbeiten.

Mir kommt es auch so vor, als wenn viele Einstellungen nun nur noch umständlicher zu erreichen sind. Anstatt die Sachen gleich anzuzeigen, muss man immer erst einmal auf "Weitere Optionen" oder dergleichen klicken oder die Ansicht umschalten. Und es nervt, dass in den neueren Microsoft-Programmen immer öfter auf richtige Menüleisten verzichtet wird.

Impis Vorschlag, einen der Verkäuferschnuggel einzuladen, ließ sich leider nicht umsetzen: Die Jungs glänzten durch Abwesenheit.

Es bleibt also auch in Kapitel 3 spannend: Wird der Liefer-Engpass behoben sein, bevor meinen Power-Anwendungen der Speicher-Engpass droht? Und wie steht es um den Schnuckel-Engpass, wenn ich den Speicher abhole? Hüpft einer von beiden in meinen Einkaufswagen? (Eng passt...)

Dienstag, 14. Oktober 2008

Abenteuer PC-Kauf, Part 1: Chicken Run

Mein neuer PC ist da... der Kauf steht aber bisher unter keinem guten Stern.

Mein süßer Verkäufer vom letzten Mal war heute nicht da, dafür ein anderer, der sogar noch einen kleinen Tick süßer war. Leider aber auch einen großen Tick inkompetenter. Ich hatte ihn schon beim Kauf was gefragt, aber da hatte er mich auch nur an einen Kollegen verwiesen.

Es gibt bei dem Händler immer alle Originalverpackungen zu den verbauten Teilen dazu. Das ist eigentlich schon seit Jahren dort so. Er schloss aus dem Kartonberg allerdings, dass der Rechner noch nicht zusammengebaut sei und rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn umher um einen Kollegen zu finden, der den vermeintlichen Nicht-Zusammenbau klären konnte.

Möglicherweise ist er neu dort oder meine Anwesenheit hat ihm den Kopf verdreht?

Wie auch immer. Nachdem das geklärt war, stellte sich heraus, dass das falsche Mainboard verbaut worden war, nämlich das aus dem ersten Angebot ohne Firewire und nicht das höherwertige Modell.

Inzwischen war auch ein etwas hochrangigerer Verkäufer hinzugekommen und ich machte den Vorschlag, dass ich die Kiste mit dem kleineren Board nehme, wenn er mir noch eine Firewire-Karte gratis dazu gibt. Das machte er dann auch und ich machte mich auf dem Weg zur Kasse. Ich glaube, der Schnuckel hätte mir den Wagen auch dorthin geschoben, wenn ich den Wagen nicht selbst übernommen hätte als er noch mal zurück lief zum zu fragen, ob er noch irgend einen Zettel für die Gratis-Karte fertig machen müsse.

Soweit so gut, denn das kleinere Board ist natürlich etwas günstiger und so bekomme ich den Firewireanschluss nicht nur umsonst, sondern wahrscheinlich auch ein paar mehr Ports als ich sonst gehabt hätte.

Nach dem Anschluss hier zu Hause stellte sich dann aber das eigentliche Problem: Der Rechner funktioniert nicht. Er läuft an, zeigt aber kein Bild (weder an den VGA- noch an den DVI-Ausgängen). Nach rund 50 Sekunden schaltet er sich von alleine aus und 10 Sekunden später wieder an. Dann wiederholt sich das Spiel.

Ich habe mal einen Blick rein geworfen und noch mal alle Stecker und Karten fest reingedrückt, aber das Problem besteht weiter. Der Mensch von der Hotline meinte dann auch nur, dass ich den wohl umtauschen müsse. Super, nun kann ich da morgen noch mal hingurken.

Aber zumindest leise scheint er zu sein. Die Lüfter sind kaum zu hören, mal gucken, wie das später unter Vollast aussieht. Aber dafür muss er erstmal funktionieren.

Mir scheint, der Laden hat inzwischen ein Qualitätsproblem... als ich vor ein paar Jahren meinen letzten PC gekauft habe, gab es solche Probleme nicht.

Es bleibt also weiterhin spannend... bekommen sie die Kiste morgen wieder flott oder muss erst Ersatzhardware bestellt werden? Werde ich die Verkäuferschnuggel wiedersehen und lädt mich einer von ihnen vielleicht sogar als Entschädigung zu einem Candle-Light-Dinner ein? Das alles und noch viel mehr in der nächsten Episode von "Abenteuer PC-Kauf"...

Sonntag, 12. Oktober 2008

Mit Kolles am FKK-Strand

Gestern lief die bisher mit Abstand interessanteste Folge des PRO7-Sexreports, diesmal mit dem Thema Jugendsexualität. Wichtigste Erkenntnis: Trotz Porno-Rap und allgegenwärtigen Pornos im Internet ist von der "sexuellen Verrohung", die mache moralischen Schwarzmaler regelmäßig beklagen, bisher in der breiten Masse nicht viel zu erkennen. Die heutigen Teens sind von der Tendenz sogar eher konservativ eingestellt:
"Die ProSieben Sex-Studie zeigt: für 94 Prozent der Mädchen und 88 Prozent der Jungs gehören Sex und Liebe untrennbar zusammen." (Quelle)
Dass die Zahlen so hoch sind, hätte ich nicht gedacht und die im Anschluss gesendete Reportage "It's My Sexy Life - Das 1. Mal im Teeniecamp" legt auf den ersten Blick auch andere Schlüsse nahe. (Der zweite Blick steht noch aus, ich habe bisher nur den Anfang gesehen.)

Daran wird das Abendland also wohl nicht zu Grunde gehen. Dann schon eher an der Risikobereitschaft der Teens:
"Das erschreckende Ergebnis der ProSieben Sex-Studie: 42 Prozent der Jugendlichen, also fast die Hälfte, machen sich über AIDS keine Gedanken. Eine gefährliche Sorglosigkeit. Denn jedes Jahr infizieren sich fünfzig Jugendliche in Deutschland mit dem HI-Virus. Und das obwohl die meisten wissen, dass Kondome eine Ansteckung verhindern können." (Quelle)
Das ist schon traurig, erst recht, wenn man solche Aussagen auch am konkreten Beispiel sieht: Diddi P., schweinegeile attraktive 19-jährige Jungschwuppe, steht auf dem Standpunkt, dass er nur einmal lebe und es halt "Pech gehabt" sei, wenn er sich anstecken würde (im Videostream der Folge kurz nach Minute 38 nachzuhören). Solche Aussagen tun mir in der Seele weh. :-(

Später bin ich beim Zappen noch in "Oswalt Kolle: Dein Kind - Das unbekannte Wesen" gelandet. Ich kann mit diesen 40 Jahre alten Kolle-Kamellen irgendwie nicht viel anfangen. Ich will den Filmen ihre Verdienste um die Aufklärung in den 70ern nicht absprechen, aber aus heutiger Sicht finde ich sie zu "sperrig" und künstlich, um sie sich noch anzusehen.

In der Main Post gibt es ein ganz interessantes Interview mit Oswalt Kolle über die moderne Mediengesellschaft und ihre Probleme mit der Sexualität.

Bei einer Szene in seinem Film gestern hat er jedoch meiner Meinung nach doch ein wenig daneben gegriffen und meine prinzipiell positive Meinung über ihn musste einige Federn lassen:

Er hat sich dort mit mit seiner Frau und seinen Kindern selbst nackt am FKK-Strand gefilmt und zeigt dabei unter anderem, wie sich sein vierjähriger Sohn am Genital rumspielt und wie er ihn in ein Gespräch über Geburt und Zeugung von Kindern zu verwickeln versucht. Der Junge macht dabei nicht den Eindruck, dass er schon verstand, was sein Vater ihm da erklären wollte.

Auch bei seinem 15-jährigen Sohn hatte hatte ich manchmal den Eindruck, dass ihm die Szene etwas unangenehm war. An einer Stelle scheint er hinter die Gruppe zu flüchten und an anderen Stellen hat er sein Bein immer so angewinkelt, dass der Genitalbereich verdeckt bleibt.

Ich will ihm jetzt nicht unterstellen, dass er seine Söhne für den Film instrumentalisiert hat, aber ich finde die Szene etwas befremdlich. Vielleicht war es aber gestern auch schon zu spät, ich habe leider keine Aufnahme um die Szene noch mal genauer zu analysieren.

Themen- bzw. Filmwechsel.

Eben gerade habe ich in meiner digitalen TV-Zeitschrift einen Hinweis auf Tom Schillings neuesten Film entdeckt: Er spielt im Film "Mein Kampf" den jungen Adolf Hitler. Inzwischen scheint wirklich jeder Rotz verfilmt zu werden?

Die IMDb enthält leider nicht viele Details, aber da mit Götz George noch (mindestens) ein weiterer bekannter Schauspieler mitspielt, scheint es sich wohl um keine 1:1-Verfilmung zu handeln. Ich bin mal gespannt, wer als Autor im Abspann genannt wird. Die IMDb nennt nur George Tabori als Autor des Theaterstücks.

So, nun muss ich erstmal dringend abwaschen.

Montag, 6. Oktober 2008

Blu Wave

Heute kam meine vor längerer Zeit vorbestellte "Die Welle"-bluray an. Ich hab gerade mal kurz einen Blick drauf geworfen: Extras satt. Ich dachte zuerst, die Disk wäre defekt weil kein Film drauf zu finden war... dabei war es nur die Bonus-Audio-CD mit über einer Stunde Soundtrack zum Film, während sich die Filmdisk unter dem Booklet versteckte.

Und auch die Hauptdisk ist voller Extras, unter anderem mit einem alternativen Ende, Deleted Scenes, erweiterten Scenes und einem Ausschnitt aus der Kerner-Folge mit dem Studioexperiment. (Wird Kerner eigentlich in HDTV ausgestrahlt? Zumindest scheint die Sendung hochauflösend produziert zu werden. Oder sollte das eine Ausnahme extra für die Disk gewesen sein?)

Alles in allem hat's nicht mal 20 Euro gekostet... da könnte sich so manche Produktion eine Silberscheibe abschneiden. Ich denke, ich werde die Tage mal einen gemütlichen Filmabend einplanen. Mal sehen wer Zeit hat...

Sonntag, 5. Oktober 2008

Tabuzone Schlafzimmer

Beim Lesen einiger Einträge meines RSS-Readers bin ich über Querverweise auch in einem Blog (siehe hier und hier) gelandet, in dem ganz heiß die Frage diskutiert wurde, ob man sein Schlafzimmer öffentlich im Blog zeigen dürfe/solle. Schon seltsam, wo manche Menschen ihre wunden Punkte haben... was ist dabei, sein leeres Bett im Internet zu zeigen?

Um sowas machen sich die Leute Sorgen, aber bei Punktesammelkarten hat kaum jemand Bedenken... *kopfschüttel*

Samstag, 4. Oktober 2008

Lost in configuration

Der Würfel ist gefallen und mein neuer PC ist bestellt.

Auch wenn der Würfel durchaus metaphorisch gemeint ist, liegt auch die wörtliche Bedeutung leider gar nicht so weit von der Realität entfernt. PC-Käufe werden immer mehr zum Glücksspiel, da die Auswahl an Komponenten schier unüberschaubar ist und die Menge der von namhaften Fachzeitschriften getesteten und die Menge der in endlicher Zeit lieferbaren Komponenten in der Praxis disjunkt zu sein scheinen.

Kurz gesagt: Ein PC-Kauf ist eine Wissenschaft für sich, wenn man Anforderungen hat, die der normale Rechner von der Stange nicht erfüllt.

Mein neuer Rechner soll leise und sparsam sein, weil ich ihn, wenn ich zu Hause bin, fast immer durchlaufen habe um via Mail und Instant-Messenger erreichbar zu sein sowie schnell mal was im Internet recherchieren zu können. Für HD-Videoschnitt und Videokonvertierung, zum Teil auch zur Batchverarbeitung meiner Digicam-Fotos, brauche ich aber auch ordentlich Rechen-Power und Speicher. Im Moment mache ich den Videoschnitt noch auf meinem Notebook mit Dualcore-CPU und das ist teilweise echt träge.

Ein wenig 3d-Leistung sollte auch vorhanden sein (die Schnittsoftware benutzt die GPU zur Beschleunigung von Effektberechnungen), muss aber nicht für High-End-Spiele geeignet sein, denn zum Spielen habe ich meine PS3.

Nachdem ich am Anfang noch versucht habe, die einzelnen Komponenten miteinander zu vergleichen und in ein Ranking einzuordnen, habe ich es zum Schluss aufgegeben. Man muss sich alle Informationen mühsam zusammensuchen und viele Angaben sind nicht direkt vergleichbar.

Ein MacPro hätte mir von den technischen Daten durchaus gefallen, aber Apples Preisvorstellungen sind leider auch bei sehr abgespeckten Konfigurationen noch völlig indiskutabel. Ansonsten hätte ich dem Mac durchaus eine Chance gegeben.

Somit bin heute in der Bremer Filiale meiner Stamm-PC-Kette vorstellig geworden und hab mir dort ein individuelles Angebot zusammenstellen lassen. Mit ihm habe ich mich in eine Sitzecke verzogen und die Teile im Internet recherchiert. Ergebnis: Dem Mainboard fehlte der geforderte Firewire-Anschluss, also noch mal zum Tresen und nach Alternativen suchen lassen.

Damit sieht das Ergebnis nun ungefähr so aus:
  • Intel Core 2 Quad CPU im gehobenen Taktbereich
  • 4 GB schnellen Marken-RAM
  • 750 GB SATA-2-Platte
  • Grafikkarte mit 8500GT-Chipsatz
  • Windows Vista Ultimate 64 Bit
Die Grafikkarte ist keine Rennmaschine, wird dafür aber passiv gekühlt und sollte für meine Zwecke ausreichen.

Probleme sehe ich noch mit dem 64 Bit-Vista, das wird wahrscheinlich noch Ärger bereiten: Zum einen weil es ein Vista ist, zum anderen weil es ein 64-Bit-System ist.

Die Installation eines 32-Bit-Betriebsystems macht aber keinen großen Sinn weil ich dann nicht den kompletten Speicher nutzen könnte und jetzt noch ein XP 64 zu kaufen, bringt es glaube ich auch nicht.

Ich lasse mich mal überraschen. Wahrscheinlich wird es so laufen, dass ich mir noch ein virtuelles XP32 installiere, in dem meine Kernanwendungen wie Mailprogramm, Palm Desktop und Messenger laufen. Vom Palm Desktop glaube ich, dass meine Version ohnehin kein Vista unterstützt (die neuen Versionen unterstützen meinen alten Palm nicht mehr). Außerdem hat diese Lösung den Vorteil, dass ich die virtuelle Maschine auch auf dem Notebook oder vielleicht einem kleinen Rechner auf Atom-Basis laufen lassen kann. Dann muss die große Workstation nur ran, wenn ich anspruchsvollere Aufgaben erledigen will.

Ein Weilchen habe ich ja noch, um mir das zu überlegen weil die Teile für den neuen PC erst bestellt werden müssen. 1-2 Wochen soll es dauern, bis der neue PC abholbereit ist.

Wenn dann alles funktioniert und ich in einem unbeobachteten Moment noch Verkäuferschnuggel Patrick in den Einkaufswagen schubsen kann, bin ich rundum glücklich. ;-)