Sonntag, 29. Juni 2008

Reif für die Insel

Die nächsten Tage bekommt das DSL-Modem wieder viel zu tun: Ich habe heute (inzwischen gestern) wieder massenhaft Fotos gemacht.

Zu erst ging es zum Endless Grind-Skateboard-Tunier, das aber ein ziemlicher Reinfall war. Das ganze Event wirkte mehr wie ein Punker/Autonome-Treffen, bei dem mehr das Bier als das Skaten im Vordergrund stand, hinzu kam ein ziemliches Sauwetter, so dass ich keine spektakulären Sprünge über das aufgebaute Schrottauto zu sehen bekam. Einziger Trost waren die "normalen" Skater, die auch sonst an dem Skateplatz zu finden sind. Da waren ein paar ganz süße dabei (einer hat sich sogar gerade umgezogen), aber den Regen wollte ich meiner Kamera dann doch nicht zumuten, so dass ich dort kein einziges Bild gemacht habe.

Etwas gehetzt ging es dann zum Parkhaus Mitte. Eigentlich wollte ich schon 1-2 Stunden eher in die City fahren, das ging aber nicht, weil ich erst noch meinen Kamera-Akku aufladen musste. Der hatte sich - aus einem mir völlig unverständlichen Grund - über Nacht komplett entladen, so dass sich die Kamera nicht einmal mehr einschalten ließ. Der Akku war vorher auch nicht ganz voll gewesen, aber die Ladestandanzeige zeigte immerhin noch voll an. Da kann der Akku doch eigentlich nicht innerhalb einer Nacht komplett leer sein, zumal das Problem bisher nie aufgetreten ist.

Mysteriös... wenn ich sie vergessen hätte auszuschalten, wäre mir das sicher aufgefallen, auch wenn ich's nicht ganz ausschließen kann. Immerhin habe ich's noch rechtzeitig bemerkt, in der City wäre ich ohne Saft im Akku aufgeschmissen gewesen.

Am Parkhaus Mitte ging es erst durch die Lloydpassage zum Fahrsimulator der "Autowelten erleben 2008" und zur Kartrennbahn auf dem obersten Parkdeck. Beides hätte ich mir etwas spektakulärer vorgestellt... der Fahrsimulator bestand aus einem alten Formel-1-Wagen, vor dem ein Flachbildschirm stand. Kein Rütteln, kein Schütteln, kein Realismus. Interessanter war da schon ein alter Borgward von 1961 in Polizei-Ausführung.

Ein paar süße Jungs später ging es vom Parkhaus weiter zum Domshof zu den Bremer Oldtimer Classics. Dafür hätte ich mich gar nicht so beeilen müssen, denn die Oldtimer hatten 45 Minuten Verspätung, bis der erste endlich auf der Bühne auftauchte. Ein Radio-Bremen-1-Moderator stellte Auto und Besatzung vor und riss dazu seine Kalauer (die Show war wohl eher für ein älteres Publikum gedacht). Einige der alten Kisten haben schon irgendwie Klasse, auch wenn ich mir nie einen Oldtimer zulegen würde (ich träume eher von einem Elektro- oder Hybridauto). Die Abgasnormen waren damals auch noch andere, wie unschwer zu überriechen war.

Insgesamt sollten es 160 Fahrzeuge sein, die habe ich mir allerdings nicht alle angetan denn die Zeit drängte schon wieder zum nächsten Event. Die historischen Straßenbahnen habe ich leider nur aus der Ferne gesehen, da ärgere ich mich ein wenig drüber.

Die letzte Station des Tages war der Haake-Beck-BadeinselLauf (sic, nicht zu verwechseln mit der Badeinsel-Regatta) am Café Sand. Beim BadeinselLauf galt es über möglichst viele in einer Reihe befestigter Badeinseln zu laufen, ohne dabei ins Wasser zu fallen. War ganz lustig und es gab viele Jungs in Badehose zu sehen, auch wenn sie größtenteils von ihren Schwimmwesten verdeckt waren. Da das Wasser nicht besonders tief war, dienten die wohl vor allem als Werbeträger für den leicht zu erratenden Hauptsponsor.

Ich bin auch reif für die Insel... ich brauche Sommer und kann den Regen nicht mehr sehen!

Morgen (heute) ist noch eine Modellbau-Messe. Die scheint mir aber mehr eine Verkaufsbörse zu sein, somit werde ich mir die wohl schenken...

Aber jetzt brauche ich erstmal Schlaf... das war eine ganz schöne Latscherei... die Fotos kommen dann im Laufe der nächsten Tage so nach und nach ins Webalbum.

Mittwoch, 25. Juni 2008

Kleine und große Skandale

Die Tagesschau hat sich bei der Deutschlandfahne "verdrückt" und die Boulevardpresse freut sich 'nen Keks. Ich finde die Häme auch übertrieben, auch wenn ich mir nicht so recht vorstellen kann, wie man sich beim Kolorieren "verdrücken" kann. Das geht doch eigentlich nur, wenn man das Grafikprogramm mit einem Touchscreen bedient und vergessen hat, das VGA-Kabel reinzustecken?

Apropos VGA-Kabel: Vor ein paar Tagen wollte eine Sendung auf ZDFdoku aufnehmen. Der Sender wird leider nicht analog ins Kabel eingespeist, somit war ich gezwungen, die Sendung über DVB-T am PC aufzunehmen. Da die Sendung erst spät kam, wollte ich zum Strom sparen eigentlich den Monitor ausschalten. Das ging aber nicht. Immer wenn ich den Monitor ausgeschaltet hatte, stürzte die TV-Software ab. Der Monitor ist via DVI angeschlossen und überträgt offenbar auch Daten zurück zum PC... wieso das aber zum Absturz der Anwendung führt, bleibt mir ein Rätsel.

Auch MS Excel ist für allerlei Merkwürdigkeiten gut. Ein Kollege wollte heute längere Texte in die Zellen einer umfangreichen Tabelle einfügen, bekam aber in einigen Zellen nur Rauten (#) zu sehen. Weder das Umkopieren des Textes noch das Vergrößern der Zellen änderten daran irgend etwas. Der Fehler trat immer auf, sobald der Text in der Zelle länger als 256 Zeichen war. In anderen Zellen ging es jedoch auch mit längeren Texten.

Eine kurze Internetrecherche meinerseits brachte dann die Lösung: Zelleninhalte mit weniger als 256 Zeichen sind ok. Zelleninhalte mit mehr als 1024 Zeichen sind auch ok. Wenn die Anzahl der Zeichen jedoch im Bereich dazwischen liegt, werden nur die erwähnten Rauten angezeigt. (Leider habe ich die URL mit der Symptombeschreibung gerade nicht griffbereit.)

Weiß der Geier, was Excel da treibt. Da 256 Zeichen eine magische Grenze ist, schaltet Excel vermutlich auf einen anderen Datentyp zur Speicherung der Daten um und aus irgend einem Grund klappt das nicht nahtlos. Abhilfe schafft jedenfalls, die betreffenden Zellen nicht als "Text" sondern als "Standard" zu formatieren. Ab Version 12 soll das Problem dann wohl auch behoben sein.

Sind die vorangegangenen Sachen noch recht amüsant, so ist mir das Lachen bei der Datenpanne in den Meldebehörden längst vergangen. Wie kann es sein, dass die Daten von Bürgern aus rund 200 Städten und Gemeinden über Jahre hinweg öffentlich im Internet rumliegen? Inkl. Geburtsdatum, Adresse, Foto und Finanzdaten aus der Lohnsteuererklärung?

Ursache war, dass die Administratoren der Ämter offenbar versäumt hatten, den Installations-Benutzeraccount nach Fertigstellung der Installation der Verwaltungssoftware zu löschen. Dieser war wiederum leicht auf den Internetseiten des Herstellers der Software in Erfahrung zu bringen.

So etwas darf einem Systemadministrator, der mit derart sensiblen Daten hantiert, einfach nicht passieren. Es gehört zu den obersten Grundregeln der Systemadministration, erstmal alle Defaultpasswörter durch eigene Passwörter zu ersetzen. Wenn das versäumt wird, muss das personelle Konsequenzen haben!

Mal ganz von der Frage abgesehen, wieso ein solch sensibles Netzwerk direkt an das öffentliche Internet angeschlossen sein muss. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat doch seine SINA-Boxen, da sollte doch ein sicheres, abgeschottetes VPN machbar sein?

Die Sache hat nur einen positiven Aspekt: Damit müsste auch dem letzten Deppen klar geworden sein, dass man jedem Politiker, der biometrische Daten wie Fingerabdrücke in Personalausweisen fordert, noch energischer auf die Finger klopfen muss. Die Fingerabdrücke kann man nämlich nicht einfach ändern, wenn sie eine übereifrige Behörde versehentlich ins Netz gestellt hat...

Montag, 23. Juni 2008

Autowelten 2008

Am Samstag sind die "Autowelten 2008" in der Bremer City zu Gast.
Unter anderem gibt es eine Oldtimer-Parade, Kartrennen und einen Fahrsimulator. Könnte fototechnisch ganz interessant werden...

Sonntag, 22. Juni 2008

CSD Nordwest

Gestern war wieder CSD Nordwest in Oldenburg. Bremen hat leider inzwischen keinen regelmäßigen CSD mehr, so dass sich Bremen und das Umland alljährlich in Oldenburg versammeln.

Da das letzte Firmware-Update meines Handys den Alarmton des Weckers auf "Keinen" gestellt hatte, hätte ich morgens fast verschlafen. So war der Wecker zwar aktiv, aber lautlos, was meinen Schlaf nicht sonderlich tangiert hat. Gut, dass man manche Funktionen gelegentlich auch mal zu Hause testet, auf einer Dienstreise hätte das wirklich das sprichwörtliche 'Böse Erwachen' geben können.

Die fehlende halbe Stunde habe ich dann durch Kürzung des Frühstücks wieder eingespart und war nach dem schnellen Packen meines Rucksacks pünktlich am Zug.

Der Zug war voller Lesben, die sich die ganze Zeit mit Sektkorken umsich geschossen haben, größere Überschwemmungen blieben zum Glück aus.

Gegen Mittag setzte sich der Zug dann mit Schnuckel voran, perfektem Bordservice und unter den wohlwollenen Blicken des Königs in Bewegung (zum Vergrößern auf die Bilder klicken):


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Einer der Teilnehmer trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Are you man or woman? - No". Der Spruch passt, denn ich bin mir bei vielen Teilnehmern auch nicht so ganz sicher, welchem Geschlecht sie angehören und ich will nicht ausschließen, dass mir beim gestrigen spätabendlichen Sortieren der Bilder auch die eine oder andere Lesbe in die falsche Kategorie geruscht ist.

Natürlich gab es aber auch genug Männer, bei denen diesbezüglich keinerlei Zweifel bestanden:


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Schottenröcke scheinen zur Zeit in zu sein, darin habe ich auch noch andere gesehen. Und natürlich durften auch die besonders extravaganten Verkleidungen nicht fehlen:

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Aber seht selbst in der Galerie. Die erste Ladung Fotos ist schon oben... der Rest folgt im Laufe der nächsten Tage...

Ich bin mal gespannt, ob ich auch irgendwo im Fernsehen auftauche... Fernsehteams waren genug da und teilweise stand ich an sehr promienter Stelle um einen besseren Überblick zu haben.

Freitag, 20. Juni 2008

Saunageschenke

Heute Abend war ich relativ spontan mit einem Freund in der Sauna. Eigentlich war Freibad geplant, aber bei dem Sauwetter wäre das nicht sehr erquickend geworden.

So konnte ich immerhin endlich meinen Gutschein einlösen, bevor er Ende des Monats abläuft: Zwei Tickets zum Preis von einem oder jeder zum halben Preis, je nach dem wie man es sehen möchte.

Das Deutschlandspiel war auch in der Sauna nicht zu übersehen... wir haben schon gerätselt, ob das Personal oder die Gäste in der Mehrzahl waren... wenn man alle Angestellten inkl. Küche zusammenrechnet, könnten die Kunden durchaus in der Minderheit gewesen sein... aber das werde ich wohl nie erfahren.

Auch der Bar-Bereich war relativ leer, obwohl dort auch die Fußballübertragung lief. Ich hab nicht drauf geachtet, aus den fahnenschwenkenden, hupenden Autofahrern schließe ich aber mal, dass Deutschland gewonnen haben dürfte.

Im Restaurant gab es einen Cocktail auf Kosten des Hauses (auch wenn ich nicht unbedingt ein Freund von Ananas bin, so war der dennoch recht lecker) und an der Kasse noch eine Probierpackung Duschgel.

Soweit kann ich also nicht klagen... nur die Schnuckelquote hätte besser sein können. Ich habe keinen einzigen gesehen. Vorher im Einkaufszentrum waren noch jede Menge da, aber das war auch noch 2 Stunden vor dem Anpfiff.

Naja, soviel erstmal, ich muss ins Bett...

Mittwoch, 18. Juni 2008

Deutschland vs. Österreich

Auch wenn es die meisten kaum für möglich halten dürften: Montag Abend habe ich doch tatsächlich mal in das EM-Spiel Deutschland vs. Österreich reinzappt.

Ich würde jetzt allerdings nicht unbedingt sagen wollen, dass ich mich vom Fußballfieber habe anstecken lassen. Ein gewisses Grundinteresse war zwar durchaus vorhanden, nach dem ich die letzten Wochen soviel Schwuppenfußball gesehen habe, mein Hauptinteresse war allerdings mehr technischer Natur.

Zum einen schneide ich noch an einem Zusammenschnitt der besten Szenen 'meiner' Mannschaft bei den schwulen Fußballtunieren. Da ist es mal interessant zu analysieren, wie eine professionelle Fußballübertragung abläuft. Bisher hatte ich da nie so wirklich genau drauf geachtet.

Zum anderen wollte ich mal testen, wie mein LCD-TV mit dem Spiel so klar kommt. Fußball gilt ja nicht umsonst als schwierige Disziplin, aber es gab keine Probleme. Auch bei Bewegung sehr gutes, scharfes Bild und keine Schlieren um den Ball.

Die Spieler sind allerdings nur sehr bedingt süß. Fußballer sind irgendwie nicht so mein Fall, die sind etwas zu durchtrainiert. Einzig Philipp Lahm scheint ganz süß zu sein... den Rest muss ich mir noch mal ansehen, im Spiel sieht man ja nicht wirklich viele Details.

Nun isses aber auch schon wieder Zeit für's Bett... ich komme zu nix.

Samstag, 14. Juni 2008

Der Gotteswahn

Heute Vormittag hat ein Mann bei mir geklingelt, der mit mir ein Gespräch über Antworten aus der Bibel führen oder mir ein Buch über Antworten aus der Bibel verkaufen wollte. So genau habe ich das nicht verstanden.

Ich habe ihn nicht reingelassen (und bei meinen Nachbarn scheint er auch abgeblitzt zu sein) sondern ihm meinerseits das Buch "Der Gotteswahn" des britischen Biologen Richard Dawkins empfohlen. (Das Timing könnte nicht besser sein, habe ich das Buch doch gestern zu Ende gelesen und wollte daher sowieso noch darüber bloggen. ;-))

Im Großen und Ganzen hat sich mein erster Eindruck bestätigt. Auch wenn ich die meisten Hauptargumente schon kannte (z.B. dass ein Gott als Schöpfer mehr Fragen aufwirft als er beantwortet - wer hat den Gott erschaffen?) ist es sehr erfrischend, die Argumentation noch einmal detailliert und mit vielen Zitaten bekannter Personen der Zeitgeschichte angereichert, zu lesen. Auch Russels Teekanne fand schon einmal Erwähnung in meinem Blog und das Buch zeigt ausführlich, was an dem von mir im selben Eintrag verlinkten Argument von der Entstehung eines Mercedes in der Garage falsch ist: Evolution ist ein additiver Prozess durch Selektion und eben kein reiner Zufall.

Das Buch streift am Rande auch einige sehr interessante Fragestellungen, die mit der Religion nicht direkt zu tun haben: Zum Beispiel, ob wir die Welt alle auf die gleiche Art und Weise wahrnehmen und warum viele Menschen ihre eigenen Denkprozesse als Dialog zwischen zwei virtuellen Personen erleben. Über beides habe ich auch schon nachgedacht, daher sollte ich mir möglicherweise mal eins der zitierten Bücher zulegen.

Natürlich ist kein Buch perfekt, so auch nicht "Der Gotteswahn". Mein Hauptkritikpunkt ist, dass der Text eine gewisse Redundanz enthält. Während Dawkins manche interessante Fragestellungen mit einem Verweis auf ein anderes Buch abtut, werden andere Argumente immer und immer wieder durchgekaut. Ich weiß nicht, ob in allen Fällen Absicht im Spiel ist, aber er sagt auch ganz klar, dass man manche Dinge nicht oft genug wiederholen kann. (Zum Beispiel dass es keine 'katholischen Kinder' sondern nur 'Kinder katholischer Eltern' (analog für jede andere Religion) geben kann.) Damit hat er zweifellos Recht, aber trotzdem nervt es irgendwann. (Genauso wie es mich nervt, dass Dokumentationen im Privatfernsehen immer häufiger kurz vor der Werbung einen langen Teaser über den weiteren Inhalt der Sendung bringen um die Leute bei der Stange zu halten und nach der Werbung alles bereits gezeigte noch einmal ausführlichst zusammenfassen. So senil bin ich noch nicht!)

Was meinen ersten Eindruck der Kompromisslosigkeit angeht, bin ich immer noch unschlüssig. Dawkins lässt keinen Zweifel an seinem Standpunkt und er argumentiert auch schlüssig, was ihn von einem religiösen Fanatiker unterscheidet.

Ich möchte hier noch mal meinen Ex-Religionslehrer zitieren, der sagte, der Mensch sei unheilbar religiös. Ich denke auch, dass der durchschnittliche Mensch die "Krücke Religion" braucht. Das mag arrogant klingen, aber ich nehme mich da gar nicht mal aus. Alltags-Atheismus ist keine große Kunst, aber wie sieht es in Zeiten wirklicher Not aus, wenn die Verzweiflung einen bestimmten Schwellwert (die persönliche Schmerzgrenze) überschreitet?

Dawkins hat ganz recht wenn er sagt, dass man aus "X tröstet mich" nicht "X ist wahr" ableiten kann. Aber darum geht es dem Trostsuchenden auch nicht. Er braucht Trost weil er - aus welchen Gründen auch immer - in eine mentale Schieflage geraten ist. Die Wahrheit/Existenz des Trostspenders zu hinterfragen wäre da nichts anderes, als Löcher in den Ast, auf dem man sitzt, zu bohren.

Ich denke daher, der Mensch wird für die Religion immer anfällig bleiben, denn irrationale Ängste sind Teil des Menschseins. Da kann der Verstand noch so überzeugende Theorien haben.

Das heißt jedoch nicht, dass wir unseren Ängsten schutzlos ausgeliefert sind. Der Schwellwert, ab dem ein Mensch vom rationalen in das irrationale Verhalten kippt, lässt sich durchaus beeinflussen.

Mein Vorschlag für eine bessere Welt lautet Aufklärung. Wenn man in einer Fußgängerzone wahllos Passanten fragen würde, ob sie die Evolutionstheorie erklären können, würde das Ergebnis sicherlich niederschmetternd sein. Wäre hier mehr Wissen vorhanden, würde es die Religion sicherlich schon deutlich schwerer haben, sich zu verbreiten.

Warum macht man also nicht mal eine Reihe von Werbespots, die die Evolution leichtverständlich erklären?

Dienstag, 10. Juni 2008

Schlimmer Finger?

Ein Freund hat mir gerade einen Link auf einen Unschuldstest geschickt.

"Deine Unschuld ist noch zu 33.33 % vorhanden!"

Muss ich mir deswegen jetzt Sorgen machen?

Wie gut, dass ich nix auf Psychotests gebe... ;-)

Samstag, 7. Juni 2008

Übermittlung der sexuellen Orientierung in die USA?

Regierung will persönliche Bürgerdaten an die USA liefern

Kann mir mal jemand diesen Artikel erklären?

Ich weiß ja, das viele Politiker unter Realitätsverlust leiden, aber das kann doch wohl nur ein schlechter Scherz zum Sommerloch sein...

Als nächstes kommt die Orientierung dann zusammen mit den Fingerabdrücken in den Personalausweis? Oder gibt es gleich einen Rosa Winkel an der Jacke damit die Kontrollen schneller gehen?

Freitag, 6. Juni 2008

Die Qual der Fahrrad-Wahl

Heute war ich mal in einem der großen Bremer Fahrradmärkte und habe mich nach einem zweirädrigen Fortbewegungsmittel umgesehen. Für manche Kurzstrecken ist das Auto unpraktisch und sowohl finanziell als auch ökologisch suboptimal.

Nur was und wo sollte man kaufen, wenn man sich auf dem Markt nicht auskennt?

Ich suche ein Alltagsrad, mit dem ich bei geeignetem Wetter zur Arbeit fahren und hier und da mal kleinere Besorgungen oder eine Tour zum Badesee machen kann. Das Rad sollte nicht zu hoch sein, damit man bequem auf- und absteigen kann und sich beim Warten an der Ampel keine Teile quetscht, die für solche Belastungen nicht vorgesehen sind. Außerdem sollte es nicht zu teuer sein und auch nicht zu teuer aussehen, damit es nicht gleich geklaut wird.

Das schränkt die Auswahl wohl auf die Kategorien Citybike und Trekkingrad ein. Im Moment tendiere ich eher zu letzterem, denn zumindest die City-Räder, die dort im Markt standen, erinnerten mich doch eher an Freizeiträder für die Generation 50+. Ein wenig sportlicher darf es schon sein.

Bei den Trekkingrädern gab es ein paar, die mich zumindest optisch ansprechen: Schlanker, robust aussehender Rahmen.

Nur von welchem Hersteller sollte das Rad sein?
Die meisten Räder im Markt waren von der Hausmarke und von der weiß ich, dass zumindest ein Modell in Internetbewertungen nicht besonders gut abgeschnitten hat.

Somit muss ich wohl erstmal in ein paar Fachzeitschriften blättern, Verkäufer sind dabei keine große Hilfe.

Beim Durchgucken der angesammelten Sendungen auf meinen Festplattenrekorder habe ich dann noch entdeckt, dass auch Polylux das Thema "Homophobie im Fußball" inzwischen aufgegriffen hat. Dabei wird auch auf die DSF Reportage Bezug genommen. Wer's verpasst hat, kann also hier noch mal ein paar Eindrücke gewinnen:

Donnerstag, 5. Juni 2008

Prüdes Volk

Mein Lieblings-(Ex-)Zivi hat mir heute eine total süße Postkarte aus Neuseeland geschickt... das muss man der Briefpost lassen, manchmal hat sie doch ihren Charme. Der Poststempel ist leider nicht zu entziffern, somit weiß ich nicht wie lange die Karte unterwegs war. Aber schön, wenn am anderen Ende der Welt jemand an mich denkt... hier bei mir ist nur trister Alltag. Stress in der Firma und die Jungs machen sich auch rar.

Da immerhin das Wetter inzwischen recht ordentlich wird, haben meine übliche Schwimmbegleitung und ich heute mal das Horner Bad ausgetestet.

Positive Überraschung am gleich am Anfang: Der Eintritt in das Freibad ist mit 2 Euro ab 18 Uhr recht günstig und das Bad hat in der Woche bis 20 Uhr geöffnet. Das macht auch das Schwimmen nach der Arbeit problemlos möglich.

Das Wasser im Schwimmerbecken sieht extrem sauber aus (nicht so eine Chlorbrühe wie man sie sonst kennt). Das Nichtschwimmerbecken ist nicht ganz so sauber, aber ich denke, es liegt im Rahmen (ich war heute nicht drin, somit kann ich das nicht beurteilen). Die Wassertemperatur ist auch ganz ok.

Die Duschen sind leider ein Witz. Wenn nicht noch irgendwo welche versteckt sind, gibt es ganze drei Herrenduschen. Wenn man auch warmes Wasser haben möchte, muss man außerhalb der Dusche auf einen Knopf drücken. Möglicherweise ein probates Mittel um Dauerduschern den Spaß zu verderben; ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass es an heißen Tagen, wenn das Bad richtig voll wird, dort zu längeren Schlangen kommen kann. Möglicherweise möchte das Bad auch noch eine weitere Geldquelle auftun, unter dem Knopf befindet sich auch ein Schlitz, der wie ein Geldeinwurf aussieht. Heute hat es jedoch auch ohne Münzeinwurf funktioniert.

Das Publikum ist ziemlich jung, d.h. viele Kinder und Jugendliche um die 14. Vereinzelt sind auch ein paar richtig süße Ältere dazwischen, aber die meisten Jungs werden erst in ein paar Jahren interessant. Dann aber möglicherweise richtig, was da rumläuft kann sich z.T. schon sehen lassen.

Ob es das auch tut, steht freilich auf einem anderen Blatt. Die Gäste scheinen allesamt eher etwas verklemmt zu sein. Zwei Jungs sind in der Umkleide gleich in verschlossene Umkleidekabinen geflüchtet. Ein dritter hat sich zwar in der Gruppenumkleide umgezogen, sich dabei aber wenig elegant hinter seinem Handtuch versteckt. Das find ich albern... entweder macht er's richtig so wie wir oder er sollte sich auch in eine verschlossene Umkleide flüchten.

In meinem Stammhallenbad sind die Jungs da irgendwie etwas lockerer... da gibt es zwar auch Einzelkabinen, aber ich habe noch nie gesehen, dass die irgendjemand benutzt hätte.

Im Horner Bad sind dagegen selbst die drei Duschen blickdicht voneinander isoliert. Der ganze Gebäudekomplex scheint allerdings auch schon etwas älter zu sein, während die Becken recht modern aussehen.

Fazit: Im Sommer sicher eine gute Alternative zum Hallenbad. Mal abwarten, was dort an anderen Tagen los ist.

Sonntag, 1. Juni 2008

Gay in May - Cup 2008

Gestern war der Gay in May - Cup 2008 in Osnabrück und ich habe wieder ein paar schöne Fotos und eine 3/4-Stunde HD-Videomaterial aufgenommen. Ich glaube, der Einsatz des Videostativs und der hohe Standort auf einem Hügel haben sich gelohnt.

Für die Mannschaft, für die ich fotografiert habe, war das Tunier allerdings ein Fiasko. Wurden sie am Anfang noch als Favorit gefürchtet, haben sie es nicht einmal ins Halbfinale geschafft.

Das Wetter war soweit in Ordnung, auch wenn es keine 30° waren. Die aufgemalten Trikots gibt es somit erst zum CSD.

Im direkten Vergleich hat mir der HSVO-Cup besser gefallen. Das Tunier war irgendwie kleiner und familiärer. Zudem sind Tuniere, die nur auf einem Feld ausgetragen werden, deutlich besser zu filmen. Wobei die Perspektive vom Hügel in Osnabrück auch ihre Vorzüge hat: Man ist vor Querschlägern sicher und es kann sich auch keiner so leicht ins Bild stellen.

In Osnabrück wurde leider nicht jeder gegen jeden gespielt, so dass eine Paarung nicht zu Stande kam und eine Wette, die ich mit einem Spieler aus einem anderen Team geplant hatte, leider ins Wasser gefallen ist. (So wie 'mein' Team gespielt hat, war's vielleicht auch besser so...)

Mal gucken, entweder holen wir das nach oder wir einigen uns auf das Beste aus beiden Wetteinsätzen und treffen uns in der Mitte... auch wenn bei der Wette eigentlich sowieso in jedem Fall beide Seiten irgendwie gewonnen hätten. ;-)