Samstag, 31. März 2007

Happy Birthday: Die Geburt eines neuen Blogs

Der Frühling ist da!

Der Himmel ist strahlend blau und und das Thermometer klettert langsam wieder in Bereiche, in denen es auch Spaß macht, das Haus zu verlassen. Einzig der Wind ist mitunter noch etwas störend, aber die Tendenz ist schon mal richtig.

Auch bei meinem PS3-Kauf kommt langsam die Sonne raus: Nachdem meine im Versandhandel bestellte PS3 auf dem Postweg verschwunden ist, habe ich mittlerweile den Händler kontaktiert und auch eine Gutschrift bekommen, die in den nächsten Tagen auf meinem Konto eintreffen sollte. Damit sollte die Sache dann abgeschlossen sein und ich kann mich voll und ganz meiner im Elektromarkt gekauften PS3 hingeben. "Resistance - Fall of man" gefällt mir ziemlich gut und inzwischen komme ich auch mit der Gamepad-Steuerung gut klar.

Freitag wollte eigentlich das gute Wetter nutzen und direkt nach der Arbeit auf der Bremer Osterwiese ein paar Fotos machen. Ein Blick auf deren Website erinnerte mich dann jedoch daran, dass die Osterwiese erst abends eröffnet wird. Somit muss ich das verschieben. Wenn meine gestern pünktlich zum Quartalsende ausgefüllten Urlaubsanträge genehmigt werden, habe ich aber auch nach Ostern eine Woche frei, so dass sich dann wohl ein Termin finden lassen sollte. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter macht mir keinen Strich durch die Rechnung.

Dann kann ich auch meine neuen Akkus einweihen. Anfang der Woche habe ich meiner Digicam noch zwei Sätze neuer NiMH-Akkus spendiert, von denen ich einen Satz wohl nur für die Kamera benutzen werde, während der andere bei Bedarf auch für andere Geräte wie z.B. die Fernbedienung meiner Wii zum Einsatz kommen soll. Deren Batterien haben vor Kurzem den Geist aufgegeben und meine vorhandenen NC-Akkus waren aufgrund der offensichtlich zu niedrigen Spannung leider keine Alternative. Zumindest wurden sie schon nach einem Tag wieder als Leer zurückgewiesen.

Das zweite Akkuset spart mir nun zeitaufwendiges und Energie verschwendendes Entladen und Neuladen der Akkus vor einer größeren Fotosession. Nun muss ich die Akkus nur noch aufladen wenn sie tatsächlich leer sind und kann die Akkus unterwegs wechseln wenn es nötig wird.

Ich hoffe, dass sich die Selbstentladung der Akkus auch soweit in Grenzen hält, dass ich nun auch verstärkt auf spontane Sommer-Fototouren gehen kann und es mir nicht mehr wie letztes Jahr auf der Modellbau Bremen ergeht. Damals hatte ich morgens in der Zeitung von einer Modellbauausstellung in der Bremer Stadthalle gelesen und mich auch sogleich auf den Weg gemacht. Es kam natürlich wie es kommen musste und nach 5 Bildern machten die Akkus schlapp, so dass ich noch mal vom Gelände runter und Batterien kaufen musste. (Was zum Glück auch ohne Kauf einer neuen Eintrittskarte möglich war.)

Kein Glück, sondern weise Voraussicht war, dass dies überhaupt möglich war. Die meisten Digitalkameras haben mittlerweile spezielle herstellerspezifische Li-Ion-Akkus oder deren Verwandte. Dies hat den Vorteil, dass diese Akkutypen eine deutlich höhere Kapazität aufweisen als Standardakkus, auf anderen Seite jedoch meistens recht teuer und nur bei speziellen Fachhändlern zu bekommen sind. Mir war es daher beim Kamera-Kauf sehr wichtig, die Kamera zur Not (z.B. im Urlaub) auch mit Standardbatterien und -akkus betreiben zu können.

Nach dem sich die Li-Ionen-Akkus immer mehr durchsetzen wäre es eigentlich an der Zeit, auch auf diesem Gebiet Standardformen zu entwickeln. Li-Ionen-Akkus finden sich in fast jedem Handy, den meisten Digitalkameras, PDAs, Camcordern und generell in nahezu jedem modernen Gerät mit hohem Stromverbrauch und kleiner Baugröße. Trotzdem sind Handy-Akkus meistens nicht mal unter den Modellen eines einzigen Herstellers austauschbar. Das ist doch irgendwie Mist!

Apropos Mist: Während ich dies schreibe habe ich gerade mal das Fenster geschlossen. Die "gute Landluft" mag ja gesund sein, aber teilweise stinkt sie auch erbärmlich. Mitte der Woche sah ich einen Bauern auf seinem Feld, der seinen Gülleanhänger aus einem großen Gülletankwagen aufgefüllt hat. Beim Düngen scheinen die Zeichen wohl auf Klotzen statt Kleckern zu stehen, wobei offensichtlich auch viel gekleckert wird, wenn ich mir manche Verunreinigungen auf der Straße so ansehe... widerlich.

Aber zurück zu etwas angenehmeren und deutlich geruchsneutraleren Dingen:

Mein Blog läuft nun schon einige Wochen und da kann man vielleicht auch schon mal ein erstes Fazit ziehen.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, erreichte mich bisher eigentlich recht positives Feedback und auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind die Reaktionen recht positiv. Wer mich kennt weiß auch, dass ich auch gerne mal tiefer nachbohre und mich mit reinen Höflichkeitsantworten nicht zufrieden gebe. ;-)

Es ist auch immer wieder interessant zu erfahren, wie die Leser die Artikel wahrnehmen. Ich blogge ja nun auch noch nicht so lange, daher ist Feedback auch immer gut um die eigene Selbstwahrnehmung in die eine oder andere Richtung zu korrigieren. Meine Ex-TZG ('Ex-Teilzeitgattin' - Insider) fand die Einträge z.B. zu "lyrisch", eine Einschätzung mit der ich nun überhaupt nicht gerechnet hätte.

Im Großen und Ganzen halte ich mich aber an den Slogan einer bekannten Zigarettenmarke, welcher besagt: "Schmeckt nicht jedem!"

Der Grund, wieso ich diesen Eintrag schreibe, ist jedoch weniger mein Bedürfnis nach Eigenlob (die geruchsintensiven Themen wollten wir ja meiden), sondern eine nette Nachricht, die ich gestern im Chat erhalten habe:

Besagter Jemand mit dem Namen Codi_Crash schrieb mir, dass ihm mein Blog so gut gefalle, dass er nun auch selbst einen Blog in Angriff nehmen wolle. Gesagt getan. Da sich sein Chatprofil soweit sehr sympathisch liest, bin ich schon sehr gespannt, was es dort in Zukunft zu lesen geben wird.

Aller Anfang ist schwer, so auch beim Bloggen. Die Einrichtung eines Blogs ist keine große Kunst und schnell gemacht, nicht zuletzt deswegen, weil es inzwischen mehrere Bloggerdienste im Internet gibt, bei denen man kostenlos bloggen kann und die sich in Punkto Bedienungfreundlichkeit gegenseitig zu übertreffen versuchen. Mit Hilfe eines solchen Dienstes kann jeder auch ohne spezielle Computerkenntnisse einen Blog anlegen.

(Heißt es nun eigentlich "der Blog" oder "das Blog"? "Der Blog" klingt für mein Sprachempfinden irgendwie passender. Da es sich von "Weblog" ableitet, wäre "das" aber eigentlich logischer. Laut Duden ist jedenfalls beides möglich.)

Dieser Blog lässt sich dann wahlweise via komfortabler Browser-Oberfläche (regelmäßiges Speichern nicht vergessen!) oder auch per Email (auch von einem Handy aus) befüllen.

Der schwierigere Teil beim Bloggen ist das Finden eines eigenen Stils, möglicherweise eines Oberthemas (falls man einen Fachblog zu einem abgesteckten Themenkreis machen möchte), die richtige Organisation und sich ausreichend Zeit für den Blog nehmen zu können. Ein Blog ist wie ein Haustier: Wenn man sich nicht um ihn kümmert, geht er ein. Während ein kurzer Eintrag schnell geschrieben ist, geht für ein kompliziertes Thema auch schon mal schnell ein kompletter Nachmittag drauf.

Ein Blogeintrag beginnt immer mit einer Idee. Ich bin meistens im Halbschlaf, unter der Dusche, im Auto oder auf dem Klo am kreativsten, so dass ich meine spontanen Ideen erstmal auf einem Schmierzettel, im PDA oder via Diktiergerät konserviere (sobald es möglich ist... unter der Dusche ist das etwas schwierig).

Im nächsten Schritt erfolgte das Sammeln aller Ideen in einer zentralen Datei, die sich in meinem Fall auf meinem PDA befindet. Dort gruppiere ich Ideen und versuche, einen roten Faden zu schaffen.

Der letzte Schritt ist schließlich das Ausformulieren der Stichpunkte zum eigentlichen Blogeintrag, der nach dem Korrekturlesen und anreichern mit Links (und bei komplizierten Themen auch erst nach einer Nacht, in der ich noch einmal drüber schlafe) schließlich online veröffentlicht wird.

Die Zeit, den Eintrag noch einmal korrekturzulesen, ist auf jeden Fall eine gute Investition. Jeder, der im Internet veröffentlicht, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Eintrag möglicherweise in Suchmaschinen erscheint und auch von Leuten gelesen wird, die man bisher nicht kannte oder die einen nicht mögen. Das ist sowohl Chance als auch Gefahr: Einerseits lernt man so neue Leute kennen, andererseits läuft man auch Gefahr, Opfer eines Stalkers zu werden wenn man zu viele private Details über sich preisgibt. Ein -absichtlich übertriebenes- Beispiel hierfür liefert Telepolis unter dem Titel "Social Phishing".

Es schadet also nicht, sich schon im Vorfeld Gedanken zu machen, wie sehr man in seinem Blog ins Detail gehen möchte. Wer den gesunden Menschenverstand beim Bloggen eingeschaltet lässt, hat jedoch auch keinen Grund, panisch oder paranoid zu werden.

Zitat aus dem obigen Telepolis-Artikel:
"Umsichtig vorgehende User werden sich mit diversen Angeben zu Tode verwalten, statt amüsieren. Schlamper laufen Gefahr, in ein solches Szenario zu geraten, das hier nur durchdacht, aber bisher noch nicht in der Breite zur Anwendung kam."

Man könnte auch sagen: No risk, no fun.

Abschließend möchte ich auch noch auf sogenannte Podcasts hinweisen: Wer sich gerne der Welt mitteilen möchte, gleichzeitig aber zu faul zum Tippen ist, findet vielleicht hier ein passendes Betätigungsfeld.

Ich höre z.B. den Podcast vom Computer Club 2, dem Podcast-Nachfolger des legendären WDR-Computerclubs, sowie QTH Germany - Hobby Amateurfunk.

Soviel für heute und bis bald,

Papa Charlie X-ray

Mittwoch, 28. März 2007

Post: Lost

Nun ist es amtlich: Die Post hat mein Paket gefressen und der Absender muss einen Nachforschungsantrag stellen, so wurde mir auf fernmündliche Nachfrage mitgeteilt. Ich habe dies dem Versandhändler gerade mitgeteilt und hoffe nun, dass ich den bereits abgebuchten Kaufpreis nun gutgeschrieben bekomme und die Sache damit für mich erledigt ist.

Montag, 26. März 2007

Türkisch für Anfänger und Postologie für Fortgeschrittene

Da soll einer mal die Post verstehen... meine beiden Pakete mit der 007-Bluray, einer DVD und der Fernbedienung, die ich eigentlich erst für Mitte bzw. Ende der Woche erwartet hatte, sind heute schon gekommen. Und das sogar völlig unkompliziert ohne Altersnachweis.

Dafür bleibt das Paket mit der PS3 aus dem Versandhandel weiterhin verschollen. Laut Paket-Tracking im Internet ist es seit dem 23.03. auf dem Weg zur Zustellbasis. Der Postbote kann sich wohl immer noch nicht von der Konsole trennen?

Da ich heute -für einen Montag- recht früh Schluss gemacht habe, nämlich schon um kurz nach 19 Uhr, war ich im Anschluss noch kurz im Einkaufszentrum meines Vertrauens und habe mir noch ein Komponentenkabel gekauft. HDMI-auf-DVI-Adapter hatten sie leider nicht, daher muss ich mich erstmal mit der analogen Lösung zufrieden geben. Aber damit komme ich immerhin schon mal bis 1080i, also kann ich nun auch endlich in HD-Auflösung spielen. Linux läuft nun auch in 720p-Auflösung vernünftig. 1080i ist zwar technisch auch möglich, die Textkonsole sieht aber über eine analoge Leitung nicht wirklich toll aus. Dafür braucht's dann HDMI. Aber erstmal erfüllt es seinen Zweck.

Das Gehäuse der PS3 sieht auch toll aus, dieses schwarze, matt glänzende Gehäuse hat schon irgendwie Stil [Aufschrei aus der Apple-Ecke]. Trotzdem wäre mir ein normales mattes Gehäuse lieber gewesen, auf der glänzenden Oberfläche sieht man nämlich jedes Staubkorn und jeden Fingerabdruck. Letzteres wäre natürlich praktisch um evtl. Postboten zu überführen, im normalen Einsatz sieht es aber einfach nur blöde aus. Und ich habe die Befürchtung, dass das Gehäuse sehr empfindlich auf Kratzer reagiert [Schweigen aus der Apple-Ecke].

Fehlt eigentlich nur noch ein schicker Beamer. ;-)

In Casino Royale habe ich auch schon mal kurz reingeguckt. Irgendwie passen die Farben noch nicht so richtig, das Bild hat einen extremen Rotstich. Da werde ich wohl noch mal die Menüs zur Farbeinstellung abklappern müssen, bevor das HD-Zeitalter endgültig Einzug halten kann.

Da fällt mir ein, ich habe glaube ich auch noch gar nicht erwähnt, dass ich mir Freitag Hostel angeguckt habe. Das muss man allerdings auch nicht unbedingt erwähnen, denn der Film war eher enttäuschend und ich frage mich, wieso Quentin Tarantino seinen Namen dafür hergibt. Trotz vieler involvierter scharfer Gegenstände ist die Story eher stumpf. Es fehlt irgendwie die kreative Fiesheit der Saw-Reihe.

Morgen will ich mal bei Türkisch für Anfänger reingucken. Den Trailern nach scheint die Serie ganz lustig zu sein und einen Grimme-Preis hat sie auch. Ich frage mich nur, welcher berufstätige Mensch sich das angucken können soll, wenn die Serie Dienstags bis Freitags läuft. Da nützt auch aufnehmen nicht viel, früher oder später wächst einem der Berg über den Kopf. Manchmal ist weniger eindeutig mehr.

Das gilt übrigens auch für die Werbung. Nach der Kontroverse um die Sommerzeit habe ich diemal eine Studie, der ich ich aus vollem Herzen zustimmen kann: Zuschauer fühlen sich von Werbeeinblendungen gestört

Diese ständigen Laufschriften und Animationen mitten im Film sind echt nervig. Ich verstehe auch nicht, wieso jeder Fernseh- und Radiosender meint, ständig irgendwelche Telefonspiele machen zu müssen (außer dass es eine gute Einnahmequelle ist). Werbung und Programm sollten wieder eindeutig voneinander getrennt werden.

Sonntag, 25. März 2007

PS3 & Sommerzeit

Nachdem ich die PS3 heute schon mal angetestet habe, ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz:

System

Die Konsole macht einen ziemlich guten Eindruck und Sony scheint im großen und ganzen (Ausnahme s.u.) aus dem Root-Kit-Debakel gelernt zu haben. Das System bietet eine -für eine Spielkonsole- bisher nicht gekannte Offenheit und Erweiterbarkeit: Das Handbuch beschreibt sogar, wie man die Festplatte durch ein größeres (Standard!-)Modell austauschen kann, ebenso ist beschrieben wie man die Akkus des Controllers ausbauen kann. Zudem kann die Originalsoftware Audio-CDs rippen und als MP3s auf die Festplatte legen, die sich, soweit ich das bisher überblicke, wohl auch auf USB-Sticks und USB-Festplatten kopieren lassen. Die Konsole unterstützt USB-Tastaturen, was die Eingabe von Text deutlich vereinfacht. Das Mailsystem konnte ich bisher noch nicht testen. Es unterstützt wohl keine echten Emails (dafür muss man Linux booten oder einen Webmailer im Webbrowser der Originalsoftware aufrufen), sieht von den Menüs aber deutlich leistungsfähiger als das Mailsystem der Wii aus. Außerdem gibt es eine Chatfunktion mit Webcam-Chat für Gruppenchats. Das wird mit meinem ISDN aber wohl leider nicht klappen, außerdem scheint meine alte Logitech-Webcam nicht unterstützt zu werden.

Leider konnte ich die Konsole bisher nur in PAL-Auflösung testen, weil mir noch ein passendes Adapterkabel für meinen TFT fehlt. Das mitgelieferte Composite-Kabel (FBAS als kleinster gemeinsamer Nenner) mit Stereo-Sound ist einfach nur grottig.

Ich brauche für HDTV entweder ein DVI-Kabel (dafür muss der Bildschirm den HDCP-Kopierschutz verstehen, was meiner auch kann) oder ein analoges Komponentenkabel.

So richtig glücklich bin ich mit beiden Lösungen nicht: Für das DVI-Kabel müsste ich immer umstecken, weil auch der PC darüber angeschlossen ist (oder weiß jemand, ob es schon digitale Monitorumschalter zu akzeptablen Preisen gibt?), mit dem Komponentenkabel entfällt das Umstecken, aber das Bild ist etwas schlechter und früher oder später wird der Bildschirm bei BluRay-Filmen damit ganz schwarz bleiben.

Spiele

Ich habe "Resistance - Fall of man" mal angespielt und es macht soweit auch einen ganz guten Eindruck. In PAL-Auflösung ist es aber gar nicht so einfach, die Gegner richtig zu erwischen. Die PS3 ist definitiv nur für Leute interessant, die über einen hochauflösenden Monitor oder Fernseher verfügen.

Außerdem ist die Steuerung via Gamepad mit zwei Joysticks anstatt via Tastatur und Maus am Anfang ziemlich gewöhnungsbedürftig. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran und kann dann damit durchaus klarkommen. Die Steuerung ist aber sicher auch Geschmackssache, daher würde es mich nicht wundern, wenn sich zukünftige Shooter auch über Tastatur und Maus steuern ließen. Die Konsole bring dafür alle Voraussetzungen mit.

Linux

Yellow Dog Linux 5.0 läuft und fühlt sich eigentlich wie auf dem PC an. Lediglich die Grafikausgabe in SD (PAL-Auflösung) erinnert eher an vergangene Homecomputerzeiten mit grob aufgelösten leicht zittrigen Textzeilen auf dem Fernseher. Mit dem HDTV-Kabel sollte das Problem aber auch behoben und die Schrift gestochen scharf sein.

Ich würde mir nur wünschen, dass Sony den begonnen Weg weitergeht und auch die Beschränkungen beim Zugriff auf den Grafikchip aufhebt. Bisher ist weder 2d- noch 3d-Beschleunigung unter Linux möglich was extrem schade ist. Ich denke, dass die Open-Source-Gemeinde das durchaus honorieren würde, denn in der Hardware selbst steckt eine Menge Potential.

Stromverbrauch

Ich habe kein Messgerät um den Stromverbrauch selbst messen zu können, die Konsole erzeugt aber ziemlich warme Luft am hinteren Luftaustritt.

Bisher habe ich immer Werte um 180W im Idle-Betrieb (damit ist nicht der Standy-by-Betrieb gemeint!) und um die 200 bei Volllast gelesen. Die Leistungsaufnahme unter Vollast liegt wohl durchaus im Rahmen des üblichen für Rechner dieser Leistungsklasse. PCs sind auch keine Sparwunder wenn man sie richtig fordert. Allerdings verfügen PCs über deutlich bessere Stromspartechniken, so dass sie die Leistungsaufnahme deutlich drosseln können wenn der Rechner kaum beschäftigt ist. Bei PCs ist das auch bitter nötig, denn heutige Rechner langweilen sich die meiste Zeit weil sie auf Tastatur- und Mauseingaben des Benutzers warten. Bei Spielkonsolen liegt die Sache etwas anders, die werden weniger als Schreibmaschine benutzt sondern laufen eigentlich die meiste Zeit unter Vollast weil in Spielen immer mehr oder weniger komplexere Grafiken zu rendern sind. Dennoch wäre ein Stromsparmodus sicher nicht verkehrt gewesen... vielleicht bringt ein Firmware-Update in Zukunft etwas Linderung.

Preis

Der Preis ist denke ich für die Konsole auch angemessen wenn man das Preis-Leistungsverhältnis betrachtet. Man bekommt viel Leistung/Funktionen für viel Geld. Das heißt andersrum natürlich auch, dass man ein schlechtes Geschäft macht, wenn man die Funktionen nicht auch voll ausschöpfen kann. So macht eine PS3 an einem Röhrenfernseher keinen Sinn und wer keine HD-Filme gucken möchte, ist mit der Wii oder Xbox 360 möglicherweise besser bedient, denn dort (Xbox) kann man das HD-DVD-Laufwerk separat kaufen.

Onlinedienste

Die PS3 bietet, wie auch die Xbox 360 und die Wii, eine Online-Infrastruktur für Multiplayerspiele via Internet. Außerdem kann man mit anderen Spielern in Kontakt treten und Software, Demos und Filme/Trailer aus einem Onlineshop runterladen. Das Onlinespielen ist im Gegensatz zur Xbox kostenlos. Man merkt allerdings auch, dass die PS3-Games aufgrund der hohen Auflösung auch eine ganze Ecke größer sind. Mit ISDN macht das alles keinen Spaß, auch wenn zum Glück Downloads im Hintergrund möglich sind.

Beim Onlinedienst scheint Sony die guten Vorsätze auch schon wieder vergessen zu haben. Die AGBs und die Datenschutzerklärung finde ich ziemlich frech, denn Sony räumt sich dort ziemlich umfangreiche Rechte zur Datensammlung und Überwachung der Spieler ein. Ich kann daher nur jedem ans Herz legen, sich die Texte bei der Registrierung genau durchzulesen.

Und Sony sei gesagt: Hütet euch vor der dunklen Seite der Macht!

Fazit

Soweit erstmal zum ersten Eindruck. Wenn ich ein wenig länger damit rumgespielt habe, kann ich einige meiner Aussagen sicher auch noch etwas präzisieren und ergänzen. Auf jeden Fall finde ich das PS3-Bashing, das man in diversen Foren zu sehen bekommt, nicht gerechtfertigt.


Abends war ich dann noch mit Freunden im Kino ("Neues vom Wixxer") und nun ist es auch schon wieder ziemlich spät.

Wann wird eigentlich endlich diese unsägliche Zeitumstellung abgeschafft? Das ist ein Unsinn sondergleichen und führt nur dazu, dass an den Montagen nach der Zeitumstellung die Unfälle im Straßenverkehr signifikant ansteigen. Die scheinbar positiven Auswirkungen scheinen mir jedenfalls inzwischen alle widerlegt zu sein. Mir graut schon jetzt davor, morgen alle Uhren umstellen und Montag eine Stunde früher aufstehen zu müssen... das ist einfach nur grausam.

Daher sollte ich nun auch dringend ins Bett, die Müdigkeit wirkt sich schon wieder auf die Textqualität aus...

PS: Die ersten Bilder von meiner PS3 sind hochgeladen.

Samstag, 24. März 2007

Return to sender

Gestern Beatles, heute Elvis. Ich hoffe, "Operation PS3" ist abgehakt, bevor ich sämtliche ehemalige Größen des Showgeschäfts zitiert habe.


Nachdem der Postbote heute schon wieder ohne Paket für mich vorbeigefahren ist und die Paketverfolgung der Post auch keine neuen Erkenntnisse brachte, habe ich bei der auf der Seite angegebenen Hotline angerufen. Die ersten beiden Male legte der Sprachcomputer nach Eingabe der Paketnummer und dem Versprechen, ich würde nun mit einem freien Mitarbeiter verbunden werden, einfach auf.

Beim dritten Anlauf wählte ich dann einfach eine andere (eigentlich falsche) Kategorie und wurde tatsächlich mit einer Mitarbeiterin verbunden, die mir auch weiterhelfen konnte: Die Paketzustellung hat sich wegen einer "Sonderbearbeitung" verzögert und das Paket kommt frühestens Montag. Auf meine Nachfrage, was denn eine "Sonderbearbeitung" sei, meinte die freundliche Dame, dass dies z.B. vorkommen könne, wenn die Adresse auf dem Paket nicht lesbar sei. Das möchte ich allerdings ausschließen, denn in der Paketverfolgung steht sehr wohl die richtige Adresse drin. Da halte ich es für realistischer, dass das Paket irgendwo verschlampt wurde, vom Laster gefallen ist oder flosch mit seiner Vermutung recht hatte und der Postbote wirklich erstmal eine Runde übers Wochenende probedaddeln wollte.

Ich habe mich daraufhin ziemlich gefrustet ins Auto gesetzt und bin zum nächstgelegenen Einkaufszentrum gefahren um dort eine PS3 zu erstehen. Die hatten allerdings keine mehr.

Im zweitnächsten Einkaufszentrum hatte ich dann Glück und nun stehen eine Konsole nebst jugendgefährdender Fernbedienung direkt neben mir.

Die Konsole aus dem Versandhandel werde ich zurückschicken, auch wenn mir das ein wenig Leid tut, denn so trifft es den Versandhändler (der auf dem Hin- und Rückporto sitzenbleibt), den daran eigentlich keine direkte Schuld trifft. Außer vielleicht, den falschen Versender gewählt zu haben. Ich habe im Januar 50 EUR angezahlt um direkt beim Verkaufsstart eine Konsole geliefert zu bekommen, doch dieses Versprechen wurde nicht eingehalten.

Aber da er eine große Firma ist, wird er es überleben. Irgendwann ist meine Geduld auch am Ende, zumal ich mir extra frei genommen hatte um den PS3-Release zu zelebrieren.

Normalerweise mache ich keine Retouren wenn die Ware in Ordnung ist. Ich bin, was das angeht, ein sehr anspruchsvoller Kunde und vielleicht auch ein wenig eigen: Ich informiere mich vorher was ich haben will und wenn ich etwas bestelle, dann tue ich das auch weil ich etwas wirklich haben möchte und nicht als Kauf auf Probe. Dafür erwarte ich allerdings auch einwandfreie ungeöffnete (und nicht bloß in Originalverpackung) Ware mit "original Fabrikluft", also keine Retourware oder Umtauschartikel. Da lege ich großen Wert drauf, denn da habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Gestern Abend kam noch eine Email, dass sich die Lieferung der Fernbedienung und der Casino-Royale-BluRay-Disk noch etwas hinziehen kann. Nach der Rückkehr vom PS3-Kauf gerade lag dann allerdings auch schon eine Versandbestätigung in meinem Posteingang. Dieses Wochenende ist wirklich der Wurm drin, denn wegen der bereits beschriebenen fehlenden Jugendfreigabe (der Fernbedienung, nicht des Films!) werde ich das Paket wohl frühestens Ende nächster Woche in Empfang nehmen können weil ich in der ersten Wochenhälfte gewöhnlich viel arbeite. Bei normalen Paketen ist das kein Problem, weil dann die Nachbarn einspringen... bei diesem Paket wird das problematisch.

Als wäre das nicht kompliziert genug, fehlt dann immer noch eine DVD: Elephant. Die passte wohl in das Paket mit der BluRay-Disk und der Fernbedienung nicht mehr rein (? - arg unwahrscheinlich!)... auf jeden Fall wurde die Lieferung noch mal wieder aufgeteilt und wie ich nun befürchte, wird auch dieses Paket als Spezialversand für Artikel ohne Jugendfreigabe verschickt und kommt natürlich auch nicht zusammen mit dem anderen Paket bei mir an. Die DVD ist ab 12, allerdings sollten ursprünglich alle Artikel in ein Paket (und laut Shop waren auch alle Artikel auf Lager und lieferbar) und ich weiß nicht, ob die Software des Versandhändlers schlau genug ist, die Versandart von Teillieferungen an die wirklichen Notwendigkeiten anzupassen. Wahrscheinlich eher nicht.

Na, blickt noch irgendjemand durch, welcher Artikel in welches Paket gehört hätte? Vermutlich nicht, dabei wäre alles ganz einfach gewesen, wäre alles nach Plan gelaufen.

Auf das Verkehrschaos auf den Straßen (inkl. Möchtegern-Jan-Ullrichs auf der Landstraße) und die Querparker beim Einkaufszentrum gehe ich jetzt mal nicht weiter ein. Ich möchte nur noch zu Protokoll geben, dass heute wirklich ein paar verdammt süße Jungs unterwegs waren. Immerhin eine kleine Entschädigung für den ganzen Stress.

So, nachdem ich mich beim Schreiben dieses Eintrags wieder etwas abgekühlt habe, werde ich mich mal ans Auspacken meiner Neuerwerbung machen und hoffe inständig, dass sich darin nicht noch weitere böse Überraschungen verbergen.

Freitag, 23. März 2007

"Life is what happens to you while you're busy making other plans."

John Lennon sagte einst "Life is what happens to you while you're busy making other plans." und er hat recht. Die Schneckenpost hat meinen persönlichen PS3-Start vergeigt.

Nachdem eine Mail über eine Verzögerung bei der Bestellabwicklung bei mir eintrudelte, hatte ich zunächst befürchtet, dass mein Anfang der Woche bestelltes PS3-Game zu spät ankommt.

Das Spiel ist da, nur die bereits vor Monaten bestellte Konsole selbst lässt immer noch auf sich warten.

Den Versender trifft keine Schuld, er hat die Konsole gestern pünktlich und sogar noch vor dem Paket mit dem Spiel an die Post übergeben, was die Paketverfolgung auch bestätigt. Aber irgendwie war dann auf einem Teil der Route dann wohl doch kein Platz mehr im Laster.

Mal sehen, ob das Paket heute noch kommt. Das Spiel wurde wegen der nötigen Altersverifikation auch von einem separaten Postauto und nicht mit der normalen Hauspost zugestellt. (Der Zusteller musste auch einen Haufen Formulare ausfüllen, vielleicht ist das den normalen Postboten nicht zuzumuten?)

Donnerstag, 22. März 2007

Warmes Wasser, heiße Luft und ein Sündenfall aus dem Gefrierfach

Endlich Wochenende!

Wochenende? Es ist doch erst Donnerstag!

Ja, Wochenende! Damit mein Überstundenkonto auf Dauer nicht zu fett wird, nutze ich den morgigen Freitag zum Überstundenabbau und widme mich voll und ganz dem morgigen PS3-Release.

Das Abspecken meines Überstundenkontos ist allerdings auch der einzige Beitrag, den ich zum Thema Verschlankung diese Woche geleistet habe. Das wöchentliche Schwimmen musste ich diese Woche aussetzen, da mein linkes Auge stark gerötet war und ich nicht riskieren wollte, mir durch die Chlorbrühe noch eine Infektion zuzuziehen. Nächste Woche kann ich mich dann hoffentlich wieder in die Fluten stürzen.

Bis dahin werden die warmen Fluten, die durch die Rohre unserer diese Woche frisch installierten Heizungsanlage strömen, reichen müssen damit mir in Anbetracht des miesen und ganz und gar nicht frühlingshaften Wetters ein wenig warm ums Herz wird. Zudem schont eine moderne Heizungsanlage die Umwelt, ein Aspekt der gerade am Rande des Klimawandels immer wichtiger wird.

Apropos Umweltschutz: Eine Chemikalie, nämlich Dihydrogenmonoxid, hat mit Sicherheit keinen Anteil an der Klimakatastrophe. Dabei handelt es sich nämlich, wie aufmerksame Wikipedia-Leser schon lange wissen, um ganz normales Wasser. Ich schreibe dies deshalb, weil ich vor einiger Zeit den Spruch "Dihydrogen Monoxid (http://www.dhmo.tv/fakten.html) nun auch im Bremer Trinkwasser nachgewiesen. Wo wird das noch hinführen?" als Headline in einem Chatprofil stehen hatte und dafür mitunter ziemlich angepflaumt wurde. Daher ist es jetzt, wo der Giftschrank geschlossen ist, an der Zeit, die Sache aufzulösen und manchen armen Chatter wieder ruhig schlafen zu lassen.

Dihydrogenmonoxid ist aber ein Musterbeispiel dafür, wie leicht sich die Massen beeinflussen lassen, wenn man die Fakten nur geschickt genug präsentiert: Menschen bilden sich gerne und schnell eine Meinung, auch und gerade dann, wenn verifizierbare Fakten rar sind. Die in der Wikipedia aufgelisteten "Kampagnen" lassen keinen Zweifel daran, dass es mit wenig Aufwand möglich sein dürfte, in einer beliebigen Fußgängerzone unzählige Unterschriften für ein Verbot von Wasser sammeln zu können.

Guckt man sich an, was in der Politik zur Zeit so vor sich geht, stellt man schnell fest, dass die Ängste der Bevölkerung auch ein gutes Vehikel sind, um eigene Ziele durch die Hintertür durchzusetzen.

Wer mit den Totschlagargumenten Terrorgefahr und Kinderpornografie argumentiert, hat die Stimmen für sein Gesetzesvorhaben fast sicher. Auch ich verurteile Terrorismus und Kinderpornografie aufs Schärfte. Tückisch wird es jedoch, wenn sich mehrere dieser Gesetze kombinieren und zweckentfremden lassen, um damit ganz andere Ziele zu erreichen. Ein Beispiel findet sich im hinteren Teil des Artikels "Kinder, Pornos, Killerspiele".
(In anderen Ländern sieht es allerdings auch nicht viel besser aus.)

Auch Benjamin Benz bringt das Thema gut auf den Punkt: "Verbote braucht das Land!", lautet das allgemeine Credo. Die Freiheit kann dann auch schon mal als Kollateralschaden auf der Strecke bleiben. Nachdem das als "Killerspiele" verunglimpfte Genre der Ego-Shooter, bald zur Strecke gebracht wurde, werden derweil die als verfrühte Osterfeuer getarnten Scheiterhaufen für das nächste Opfer vorgeheizt: Sozialpsychologen von der Ludwig-Maximilian-Universität München haben herausgefunden, dass es eine Korrelation zwischen dem Spielen von Rennspielen und riskantem Fahren gibt. Werden also als nächstes die Autorennspiele verboten?

Pac-Man, der Vater aller Pillenfresser, ist bereits verboten. Nicht jedoch wegen seiner vielen bunten Pillen, sondern weil seit 2003 nur noch Spiele mit Alterskennzeichnung verkauft werden dürfen. Und genau die hat das Spiel aufgrund seines inzwischen stattlichen Alters offenbar nicht.

Und auch wenn im Heise-Artikel nur von Software die Rede ist, so scheinen einige Versandhändler die Regelung auch auf Hardware auszudehnen. Ob dies vom Gesetz verlangt oder nur vorauseilender Gehorsam ist, vermag ich dabei nicht zu sagen. Fakt ist, die Fernbedienung zur bequemeren Bedienung der DVD-/BluRay-Player-Funktionalität, die ich mir zu meiner PS3 bestellt habe, hat noch keine Altersfreigabe und wird deshalb nur als Spezialversand mit Altersverifikation durch den Postboten versandt. Die Folgen davon sind unter anderem:

  • Höhere Versandkosten.
  • Nur eigenhändige Auslieferung an den Empfänger, keine Lieferung wenn der Empfänger nicht da ist (z.B. an Nachbarn), auch nicht mit Vollmacht.
  • Keine Postfach- oder Packstation-Adressen.
  • Kein Expressversand (o.ä.).

Für jemanden, der wie ich berufstätig ist, ist das schon lästig und es kann/möchte sich sicher auch nicht jeder seine Pakete in die Firma liefern lassen. Spätestens wenn die Kollegen die Altersverifikation mitbekommen könnte dies zu Gerüchten im Flurfunk führen.

Vielleicht sollte ich auch die Massen instrumentalisieren um Unterschriften für ein ErwaSchG (Erwachsenenschutzgesetz) zu sammeln, das die Erwachsenen vor den Folgen des JuSchG schützt. Ansonsten stehe ich natürlich voll hinter dem Verbot von Fernbedienungen für Minderjährige: Die Jugendlichen von heute sind die Sexsymbole von morgen... und wer findet schon Couch-Potatoes sexy?

Ich dagegen werde mir die Fernbedienung trotz meiner moralischen Bedenken zulegen, nicht nur, weil sie zu den wenigen Produkten gehört, für die ich meinen 20 EUR-Rabattgutschein einlösen kann, sondern auch, weil sich eine Bluetooth-Fernbedienung sicher auch für andere Dinge zweckentfremden lässt.

Mein Gewicht ist ohnehin laut BMI im grünen Bereich und der Rest ist auch nicht kritisch, wenn auch verbesserungsfähig. Aber dafür schwimme ich ja und außerdem ist Frühling, da brechen bekanntlich die Triebe aus und verbrennen auch so manche Kalorie.

Da fällt mir ein, dass ich auch noch eine leckere Sahnetorte von meinem letzten Geburtstag im Gefrierfach habe. Da der nächste Geburtstag nicht mehr fern ist, ist es langsam mal an der Zeit sie zu essen. Und das lange Wochenende ist eigentlich auch ein guter Anlasse dafür, meint ihr nicht auch?

Also halten wir als Ergebnis fest: Die eine sahnige Versuchung bringt die Kalorien, die andere verbrennt sie. Und mit diesem Yin & Yang des Genusses sei dieser Blogeintrag dann auch erstmal beendet. Bis bald!

Montag, 19. März 2007

Zahnarzt

Geschafft! Der Zahnarzt ist erstmal wieder überstanden und ich habe meine TÜV-Plakette bzw. den Eintrag im Bonusheft für das nächste halbe Jahr.

Bisher hatte ich kein einziges Loch, aber das Eis wird dünner. Ich sollte wohl nicht mehr so viele ungesunde Sachen über den Tag verteilt essen. :-|

Um diese guten Vorsätze zu verinnerlichen, werde ich mir wohl nachher noch gemütlich Marathon Man reinziehen. Ein Film, der vor kurzem im Fernsehen lief und in dem ein Ex-KZ-Zahnarzt (einem vergleichsweise jungen) Dustin Hoffman die Zähne richtet. Irgendwie war mir gar nicht so bewußt, dass der Kerl schon 70 wird. Aber ich werde auch langsam alt, das ist echt schrecklich, wie die Zeit vergeht. (Zumindest was das Alter angeht... in meinem Bekanntenkreis gibt es auch einige, die deutlich eher schlapp machen obwohl sie jünger sind. Vielleicht hab ich da noch was nachzuholen?)

Sonntag, 18. März 2007

Der Dildo des Grauens (ABC-Alarm im Sexshop)

Ralf König ist ein Visionär. So hat er uns nicht nur die Nebenwirkungen von Bullensteroiden aus der Tierzucht vor Augen geführt, sondern uns auch vor dem Kondom des Grauens gewarnt. Das Grauen, das in einem normalen deutschen Sexshop lauert, konnte er allerdings wohl nicht vorhersehen. Aber alles der Reihe nach.

Freitags mache ich (wenn möglich) immer etwas früher Feierabend und nutze die Zeit um ein paar Einkäufe zu erledigen. Außerdem gucke ich nach neuen DVDs, mache einen Streifzug durch die PC-Abteilungen der Elektronikmärkte (besonders in einem Elektronikmarkt bei meinem Lieblingsverkäufer) und manchmal, ja manchmal auch durch den benachbarten Sexshop einer bekannten Erotikkette.

Es begab sich an jenem Tag, dass ich noch ausreichend Zeit für einen ausgedehnteren Bummel hatte, also schnappte ich mir einen attraktiven Verkäufer um mich von ihm durch das Sortiment führen zu lassen. Es stellte sich allerdings heraus, dass dieser Verkäufer auch nicht so richtig fit auf seinem Gebiet war und eine Kollegin aus dem Lager holen musste, um meine Fragen nach den genauen Inhaltsstoffen der Produkte beantworten zu können. (Vielleicht war er noch neu oder rational denkende Kunden sind in solchen Läden zu selten?)

Die Frau hatte dann auch wirklich Ahnung und klärte uns (den Verkäufer und mich) über die feinen Unterschiede auf. Wenn man sich einige Produkte genauer ansieht, liest man dort kleingedruckte Hinweise wie "nicht für den medizinischen Gebrauch" und ähnliches.

Wer -die Führung macht's möglich- eine Nase voll Luft aus der Verpackung nimmt, versteht auch sofort, dass solche Hinweise durchaus ernst gemeint sind. Anders ausgedrückt: Es stinkt bestialisch nach Lösungsmitteln und Chemikalien und der Verkäufer neben mir machte einen großen Schritt nach hinten und verzog angewiedert die Miene. Offenbar war ihm vorher auch nicht so ganz klar, was er da für Stinkbomben im Regal stehen hatte.

Bei den teureren Produkten war der Geruch nicht ganz so extrem, aber auch ihr Preis-Leistungsverhältnis erfüllte mich nicht gerade mit Befriedigung. Das meiste macht den Eindruck, als käme es direkt vom Schwarzmarkt einer fernöstlichen Kleinstadt (nichts gegen fernöstliche Kleinstädte!). Billigste Plastikgehäuse, keine Produktkennzeichnungen, teilweise nicht einmal ein Hinweis auf den Hersteller.

Die Welt der Erotik ist offenbar eine ferne Welt, in der ganz andere Gesetze gelten. Nur dort[1] ist es offenbar möglich, unterirdisch billig aussehende und gesundheitlich fragwürdige Produkte zu Mondpreisen zu verkaufen, ohne schon nach einer Woche bankrott zu sein. Genau genommen finde ich es eigentlich einen Skandal, dass in Deutschland ein Dildo, den ich mir nicht einmal guten Gewissens als Zimmerdekoration hinstellen würde (von seiner prinzipiellen Eignung dafür mal ganz abgesehen), als Spielzeug für den Intimbereich verkauft werden darf, ohne dass eine Behörde einschreitet. Ich meine, in Deutschland ist doch auch sonst alles geregelt.

Immerhin beruhigt mich die Gewissheit, dass man auch ohne solche Produkte ein erfülltes Sexleben haben kann, das mit ein wenig eigener Kreativität weder langweilig, teuer oder ungesund sein muss.

Und hiermit schließt sich der Kreis, ebenso wie vorerst auch der Giftschrank. Gehabt Euch wohl und einen guten Start in die neue Woche (die für mich gleich mit dem halbjährlichen Zahn-TÜV beginnt).


[1] Gut, ich gebe zu, das ist etwas optimistisch gedacht. Manche Produkte zum Schutz vor Elektrosmog erfüllen wohl auch diese Kriterien... wie heißt es so schön: Jeden Tag steht ein Dummer auf...

Samstag, 17. März 2007

Wuppertal

Nachdem heute morgen schon wieder der Strom weg war, ist die Ursache des Problems nun hoffentlich gefunden... die Zeit wird zeigen, ob die Probleme nun weg sind. Ich hoffe es sehr, denn nachdem gestern bereits der Gefrierschrank durch lautes Piepsen und die Anzeige "nA" im Display gegen die wechselhafte Stromversorgung rebellierte, ist heute auch der erste Datenverlust zu beklagen: Meine LED-Laufschrift fühlte sich dem ständigen hin und her zwischen Strom und kein Strom nicht mehr gewachsen und hat kurzerhand ihren Programmspeicher gelöscht. Um weitere Unfälle dieser Art zu vermeiden habe ich erstmal alle Geräte, die ich die nächsten Tage nicht unbedingt brauche, vom Stromnetz getrennt. Sollte das Problem doch noch nicht behoben sein, kann ich dadurch vielleicht schlimmeres verhindern.

Auf jeden Fall sind trotz der Verzögerungen durch abgebrochene Uploads meine Wuppertalbilder mittlerweile hochgeladen. Der besseren Übersicht wegen habe ich sie mal in drei Kategorieren einsortiert:

Als Bonus gibt es noch ein paar Windräder, welche ich auf der Rückfahrt noch schnell geknipst habe. Die Bilder von der Schwebebahn erfreuen sich auch bereits wachsender Beliebtheit. So habe ich bereits eine Anfrage bekommen, ob ich meine Bilder nicht in einem Bilderpool zur Wuppertaler Schwebebahn hinzufügen möchte. Dieser Bitte bin ich natürlich gerne nachgekommen.

Der Besuch in Wuppertal war auf jeden Fall sehr schön. Ich habe meine Ende des Monats auslaufende Bahncard noch einmal benutzt um einen langjährigen Freund zu besuchen. Die Zugfahrten waren trotz Verspätung von 22 Minuten bei der Hinfahrt und 20 Minuten (zwischenzeitlich sogar 40 Minuten, einen Teil der Verspätung konnte der Zug jedoch wieder aufholen) auf der Rückfahrt recht angenehm. Im ICE lässt es sich schon aushalten, besonders wenn man einen Tischplatz hat und die Beine ausstrecken kann.

Bei diesem Wuppertalbesuch hatte ich nun auch endlich Gelegenheit, die berühmte Wuppertaler Schwebebahn auszutesten und ich muss sagen, ich bin begeistert. Mit dem leichten Pendeln ist dieses Gefährt wahrscheinlich sehr gut geeignet, um sich morgens gemütlich zur Arbeit wiegen zu lassen. Außerdem machen die Wagen einen deutlich besseren Eindruck als die S-Bahn, mit der ich am Tag zuvor gefahren war. Die wirkte eher wie ein Viehtransporter; alles auf vandalismussichere Anonymität getrimmt. Mag allerdings auch sein, dass dies in der S-Bahn auch nötig ist, ein paar der Gestalten dort waren mir zumindest nicht ganz geheuer. Eine lief sogar durch den gesamten Wagen um jeden einzelnen Mülleimer auf verwertbare Inhalte zu untersuchen.

Die Schwebebahnwagen dürften wohl aus den 70er Jahren stammen, was sehr jung ist, wenn man bedenkt, dass die Schwebebahn selbst bereits 1901 (!) in Betrieb ging.

Nach der Probefahrt ging es dann zum Fußball, allerdings nicht zum Spiel im Wuppertaler Stadion sondern nach Köln zu einem kleinen Amateur-Fußballclub, bei dem noch dem Fußball im Vordergrund steht und Kommerz wie in der Bundesliga ein Fremdwort ist.

Ausklang des Abends war schließlich ein Saunagang im Freizeitbad Heveney.

Am nächsten Morgen ging es noch kurz zum Brückenpark Müngsten, bevor ich mich schließlich wieder auf den Heimweg machen musste. Ich denke, die Fotos und der Wikipedia-Artikel geben einen recht guten Einblick.

Somit werde ich mich dann auch mal auf den Weg ins Bett machen... langsam kann ich die Augen kaum noch offen halten und ich glaube, das merkt man meinem Schreibstil auch an. Also Gute Nacht erstmal.

Freitag, 16. März 2007

Quo vadis, StudiVZ?

Ich glaube, ich werde meinen studiVZ-Account mittelfristig kündigen. Ich hatte schon bei der Anmeldung gewisse Vorbehalte gegenüber der Seite was die Datensicherheit angeht, die letzten Entwicklungen um die Plattform bringen das Fass jedoch zum Überlaufen und bestätigen mich in meinen Vorurteilen.

Die Sicherheitslücken in dem Studentenportal sind schon seit längerer Zeit bekannt (siehe u.a. StudiVZ nach Attacken und Umbau wieder online und StudiVZ: "Gegendarstellung" per Defacement).

Ende Februar kam es dann zum großen GAU, bei dem unbekannte Hacker Zugriff auf die Benutzerdatenbank ergattern und so persönliche Daten wie Namen, Emailadressen, Passwörter u.a. auslesen konnten.

Offenbar hat man auch bei studiVZ erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Anstatt jedoch endlich die Software hinter dem Portal wirklich sicher zu machen, ändern sie ihre AGBs zu Lasten der Benutzer.

Die neuen AGBs enthalten Klauseln, nach denen sich der Nutzer zu hohen Konventionalstrafen (mindestens 6000 EUR) verpflichten soll, wenn er gegen bestimmte Teile der AGB verstößt - während die Betreiber selbst jegliche Haftung für Schäden durch Systemausfälle oder Hackerangriffe grundsätzlich ausschließen.

Diese Änderungen finde ich nicht akzeptabel, denn Computersabotage ist ohnehin und auch ohne besondere AGBs strafbar, zumal sich ein Hacker wohl kaum von Paragraphen in den AGBs seines Opfers abhalten lassen dürfte. Über allen anderen Nutzern schwebt das Damoklesschwert, jeden ihrer Schritt in Zukunft peinlich genau auf AGB-Konformität prüfen zu müssen.

Auch wenn ich nicht vor habe, die Plattform zu hacken, so rebelliert mein Gerechtigkeitsempfinden doch aufs Heftigste: Es ist nicht fair oder respektvoll, den Vertragspartner mit diffusen Vertragsstrafen zu bedrohen, sich selbst andererseits jedoch von jeder Schuld freisprechen zu wollen. Erst Recht in Anbetracht der Vorgeschichte.

Ich werde daher in den nächsten Tagen den AGB widersprechen und meine Mails bei studiVZ sichern, auch auf die Gefahr hin, dass der Widerspruch zur Kündigung des Accounts führt.

Donnerstag, 15. März 2007

Fünflagiges parfümiertes superflauschiges Toilettenpapier mit Vitamin E aus Ägypten

Heute ist wieder Donnerstag, das heißt, das Wochenende steht wieder fast vor der Tür. Nach dieser Woche mit einigen einschneidenden Veränderungen (nicht unbedingt zum positiven) habe ich mir das aber auch besonders verdient.

Sehr positiv war immerhin das Schwimmen gestern. Diesmal mit einer anderen Badehose; nachdem ich letzte Woche feststellen musste, dass meine neu gekaufte Badeshorts zwar für repräsentative Zwecke am Strand geeignet sein mag, im Wasser jedoch die aquadynamischen Eigenschaften und die Saugkraft eines unförmigen Schwamms aufweist: Mit jedem Schwimmzug bläht sich die Hose wie ein (Brems-)Fallschirm auf. Gestern hatte ich dagegen eine knallenge Speedo an und damit stellt sich sich dann auch tatsächlich so etwas wie Schwung ein und ich glitt reibungslos durchs Wasser. So soll das sein.

Mein Pessimismus war erfreulicherweise auch unnötig, ich habe das Schwimmen letzte Woche ohne den geringsten Muskelkater überstanden. Bisher habe ich nach dem Schwimmen gestern auch keine Probleme, auch wenn ich die Existenz einige Muskelgruppen schon ein wenig spüre. Aber weh tut nichts. Ich denke, das ist genau der richtige Mittelweg um auf Dauer einen Trainingserfolg ohne Verletzungen zu erzielen und die Ausdauer Schritt für Schritt zu steigern.

Ich versuche die Schwimmstile regelmäßig zu wechseln um die Belastung möglichst gut zu verteilen und Verspannungen zu vermeiden. Am bequemsten bzw. energiesparendsten ist das Rückenschwimmen, allerdings ist dabei die Sicht nach vorne naturgemäß ein wenig eingeschränkt. Vielleicht statten die Bremer Bäder die Hallendecke ja eines Tages noch mal mit einer Spiegelfläche aus?

Nach der Rückkehr nach Hause wartete dann -wie schon die letzte Woche- ein Stromausfall auf mich. Ich weiß nicht, was in diesem Haus im Moment los ist. Heute war der Strom jedenfalls noch ein weiteres Mal weg und Ursache war schon wieder der FI-Schalter. Langsam wird es lästig, ständig den Server restarten und die diverse Geräte neu einstellen zu müssen.

Ein kleiner Trost immerhin, dass auch mein Paket mit Ralf Königs moderner Comic-Interpratation der antiken Lysistrata-Sage sowie einem Twister-Spiel angekommen ist.

Ich lese gerne Comics! Mit Superhelden kann ich allerdings überhaupt nichts anfangen. Ich bevorzuge Geschichten mit einem gewissen, vorzugsweise nicht zu offensichtlichem Witz und der Ironie zwischen den Zeilen. User Friendly, Dilbert und Garfield sind daher schon seit Jahren Teil meiner täglichen Morgenroutine (oder Abendroutine, je nach dem wie es zeitlich passt). Zudem lese ich gelegentlich die Werke von Walter Moers, der, wie ich gerade beim Erstellen der Links gesehen habe, auch schon einen Comic mit Ralf König zusammen gemacht hat. Ich denke, den sollte ich mir bei Gelegenheit auch mal zu Gemüte führen, wobei die beiden eigentlich zwei völlig unterschiedliche Schubladen bedienen. Moers ist eher der Mann für's Grobe und die Provokation (siehe Kleines Arschloch) während König eine etwas intellektuellere Schiene bedient. (Dies trifft zumindest auf die Comics, die ich von beiden kenne, zu. Ich will nicht ausschließen, dass gerade Walter Moers auch noch andere Seiten hat, zumal er auch Käpt’n Blaubär erfunden hat, der wiederum wenig mit dem Kleinen Arschloch gemein hat.)

Ralf König dürfte den allermeisten wohl durch den Film Der bewegte Mann mit Til Schweiger in der Hauptrolle bekannt sein. Den Originalcomic dazu habe ich allerdings bisher nicht gelesen, dennoch denke ich, dass der Comic etwas anders als der Film sein dürfte.

Das Twister-Spiel war ein Spontankauf. Ich denke, das könnte sich eines Tages noch mal als sehr nützlich erweisen und es ist auch nicht so teuer, dass es sich dafür lohnen würde alte Bettlaken zu bepinseln, selbst wenn das zweifellos das selbe Endergebnis brächte. Das Spielprinzip ist schnell erklärt: Es gibt eine Matte mit farbigen Punkten und eine Art Glücksrad als Zufallsgenerator, der eine Farbe und ein Körperteil (linke(r)/rechte(r) Hand/Fuß) ausspuckt. Die Mitspieler haben nichts weiter zutun als besagtes Körperteil auf ein Feld der besagten Farbe zu stellen. Klingt einfach und ist es auch... vorausgesetzt man kann auch bei komplizierteren Verrenkungen das Gleichgewicht halten. Während die jüngeren Spieler sich vorallem an letzterem erfreuen dürften, dürfte die älteren Spieler vor allem die erotische Komponente interessant finden. Mich interessiert beides und ich bin auch ziemlich sicher, dass das Spiel eine gute Grundlage für ein paar ziemlich gute Fotos liefert.

Am lustigsten werden die Verknotungen natürlich mit steigender Mitspielerzahl. Die Spielregeln sehen vor, dass bei mehr als zwei Spielern ein Spieler das Glücksrad bedient. Das finde ich blöde, denn solche Spiele machen eigentlich nur Spaß wenn alle mitmachen. Ich werde daher die Tage wohl mal versuchen, ob ich nicht mit PC-Hilfe aus den Grundwörtern der Farben und Körperteile automatisiert Anweisungen zusammenstellen und auf eine CD brennen kann. Wenn man den CD-Player danach auf Zufallswiedergabe stellt ist das Glücksrad überflüssig und alle können mitspielen.

Mittwoch, 14. März 2007

Sonnenfinsternis

Meine Sonne ist heute untergegangen. Bisher hat sie mich fast täglich durch ihre bloße Anwesenheit motiviert, gewärmt und mir Kraft gegeben, auch wenn sie mich kaum wahrgenommen hat. Sie ist nicht erloschen, aber fortan werde ich ihr strahlendes Licht wohl nur noch sporadisch zu Gesicht bekommen. Auf jeden Fall werde ich es vermissen und ich hoffe, es kommt eine Zeit, in der sie wieder von morgens bis abends scheint.

Montag, 12. März 2007

Sexsomnia

Neuer Montag, neuer Stress... wie an jedem Wochenstart, weiß ich auch diese Woche nicht so recht, wo mir der Kopf steht. Nach zwei sehr schönen Tagen in Wuppertal hat mich der Alltag wieder: Nach dem ich bis 20 Uhr gearbeitet habe wurde es mit Rückfahrt und Essen schon 21 Uhr und eigentlich fängt die Arbeit damit auch erst an. Ich muss noch eine Mail an einen Freund weiterschreiben, mich mal wieder um meinen Blog kümmern (was ich gerade tue) und mein Festplattenrekorder läuft auch bald über weil ich kaum noch dazu komme, mir die Aufnahmen auch anzusehen. An den ganzen Papierkram, den ich immer noch vor mir herschiebe, denke ich lieber gar nicht erst.

Kurz gesagt: Ich kann mich Garfields Aussage, was Montage angeht, voll und ganz anschließen. Eigentlich beneide ich im Moment jeden, der das Privileg hat, morgens ausschlafen zu können.

Deutschland fehlt ohnehin eine Siesta-Kultur, wie sie in vielen südlicheren Ländern üblich ist. Der Nutzen eines Nickerchens bei der Arbeit ist schon seit längerem wissenschaftlich erwiesen, wogegen Omas Weisheit "Wer schläft sündigt nicht" nicht in jedem Fall zutreffend ist. Wer sich seinen Neckermann-Award also ganz und gar nicht erklären kann, sollte vielleicht besser einen Termin im Schlaflabor machen, bevor es ihm/ihr ähnlich wie Lisa Mahoney ergeht.

Fehlt also eigentlich nur noch eine Schlafkrankheit, bei der man im Schlaf seiner Arbeit nachgeht und am nächsten Morgen mit vollem Konto aufwacht, ohne sich an die Schufterei erinnern zu müssen.

Beim US-Militär scheint man diese Krankheit auch schon gefunden und kultiviert zu haben, zumindest sind manche Forschungsprojekte mit einem wachen Geist nicht zu erklären.

Soviel für heute, die Tage werde ich noch mal etwas ausführlicher auf meinen Wuppertalbesuch eingehen, bis dahin sind hoffentlich auch die Fotos entwickelt hochgeladen.

Mittwoch, 7. März 2007

Schwimmen

Wie ich gerade gesehen habe, gehen immer noch gelegentlich Benachrichtigungen zu Kommentaren im GMX-Spamfilter unter... da werde ich wohl noch eine kleine Konfigurationsänderung vornehmen müssen. Also nicht böse sein, wenn ich einen neuen Kommentar übersehe. Der Kommentar zum PS3-Eintrag ist nun auch beantwortet.

Das Schwimmen war für den Anfang gar nicht so übel (da ich Berufspessimist bin, halte ich mich mit Lobeshymnen solange zurück, bis ich weiß, dass nicht doch noch ein dicker Muskelkater folgt. Wie heißt es so schön: Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung ;-) )... bisher fühle ich mich nur ein wenig zugechlort. Ich habe mich allerdings auch etwas zurückgehalten, denn es wäre etwas ungünstig, wenn ich mich auf meinem Wuppertal-Trip am Wochenende nicht mehr bewegen könnte.

Nee, das Schwimmen war schon soweit in Ordnung und meine Begleitung ist auch sehr charmant und attraktiv. Nächste Woche geht's weiter und dann werde ich mal sehen, dass ich mir eine Trainingsstratgie zurechtlege, so dass ich wieder ein wenig Form aufbauen kann. Da ist doch leider einiges verloren gegangen... der Fluch der Schreibtischjobs. Insofern war mein Nebenjob während des Studiums vorteilhafter, als Netzwerkadministrator kommt man mehr rum... soviel, dass ich mein Chef schon mal spaßeshalber nach Kilometergeld gefragt hatte.

Nach dem Schwimmen war ich noch kurz bei Burger King was essen (ich weiß das ist ungesund... aber die verbrannten Kalorien müssen ja auch wieder rein und zum Kochen habe ich heute keinen Nerv mehr) und zur Bank meine Geldkarte aufladen. Eigentlich sind Geldkarten eine feine Sache, denn Kleingeld hat bei mir immer die Angewohnheit, sich mit der Zeit anzusammeln. Wenn ich an der Kasse stehe, finde ich es den hinter mir Wartenden gegenüber immer etwas unhöflich, erstmal den genauen Betrag aus dem Kleingeldfach zusammenzusuchen. Somit greife ich dann doch zu größeren Münzen oder einem Schein und bekomme dafür -begünstigt durch die krumme Preisgestaltung der meisten Läden- wieder jede Menge Cent-Stücke zurück. Aber die Geldkarte setzt sich irgendwie nicht durch, warum eigentlich nicht?

Ich nutze sie mangels Akzeptanzstellen allerdings auch primär zum Straßenbahnfahren. Die Tickets sind damit billiger als bei Barzahlung und man kann das Ticket auch gleich auf der Karte speichern. Das ist praktisch.

Nachdem ich dann zu Hause war musste ich feststellen, dass während meiner Abwesenheit der Strom weg war... also erstmal Systemcheck und Uhren stellen.

Außerdem habe ich gerade erfahren, dass die Heizung den Geist aufgegeben hat (keine Ahnung ob das Ursache, Folge oder unabhängig vom Stromausfall war). Der Warmwasserspeicher ist zwar wohl im Moment noch einigermaßen gefüllt, aber niemand weiß ob er morgen früh wieder anspringt. Somit ist Wassersparen angesagt und meine dringend nötige Dechlorierung muss etwas kürzer ausfallen als eigentlich nötig wäre.

Immerhin ist heute ein Werktag. Das letzte Mal (schon länger her) hatte die Heizung über Ostern schlapp gemacht. Und natürlich -wenn's kommt dann richtig- brauchte der Monteur vom Notdienst auch noch ein Ersatzteil, das über die Feiertage nicht zu beschaffen war. Das war wirklich schweinekalt und ich war schon am überlegen, mir größere Mengen Teelichter zu organisieren. Im PC-Raum war es nicht so schlimm, der ist klein genug um ihn durch den PC halbwegs warmzuhalten. Aber das Schlafzimmer ist auf 14-15° runtergekühlt wenn ich mich richtig erinnere...

Aber genug der Anekdoten für heute. Ich werde nun erstmal kurz unter die Dusche und mir dann überlegen, ob ich noch die letzte Folge "Desperate Housewives" angucken, die hoffentlich unbeschadet vom Stromausfall auf meinem Festplattenrekorder auf mich wartet.

Dienstag, 6. März 2007

Stress

Auch wenn die letzten Beiträge aufgrund ihrer Länge möglicherweise den Eindruck erwecken könnten, ich hätte zuviel Zeit: Dem ist leider nicht so. Im Moment komme ich mal wieder zu gar nichts. :-(

Morgen Abend will ich dennoch nach der Arbeit (inkl. Überstunden) noch mit einem Bekannten ins Schwimmbad... ich hoffe, dass ich in Zukunft regelmäßiger dazu komme. Jede Woche wird wohl nichts werden, aber vielleicht alle 14 Tage... ich brauche auf jeden Fall einen Ausgleich zur Arbeit im Büro und am Rechner.

Übers Wochenende bin ich dann in Wuppertal und kann dort hoffentlich auch ein paar nette Fotos von der Stadt und der Schwebebahn machen. Im nächsten Blogeintrag bin ich sicher schlauer... ;-)

Sonntag, 4. März 2007

too many secrets

Nachdem wir bereits das Vorspiel und manuelle postnatale Kommunikationsformen behandelt (sowie endlos erscheinende Runninggags über das Wetter an Wochenenden etabliert) haben, kommen wir nun zu einem dazwischenliegenden und eigentlich viel wichtigeren Ereignis: Der Geburt.

Am 01.03.2007 erblickte der erste Teil der Anti-Terrordatei das Licht der Welt, ein Ereignis, das ich bisher noch gar nicht gewürdigt habe. Auch wenn sich der internationale Terrorismus zunehmend zur Geißel der Menschheit entwickelt, sollte man sich doch stets vor Augen halten, dass es absolute Sicherheit nicht gibt und nie geben wird. Die aktuelle Terrorbekämpfungspolitik erinnert mich daher irgendwie an Klingeltonabos: Wenn man einmal damit angefangen hat, hören die Rechnungen nie wieder auf. Bei der Terrorabwehr zahlen wir nicht nur mit unseren Steuern sondern auch mit unserer Freiheit und den Bürgerrechten. Hier gilt es einen auf Dauer tragbaren Kompromiss zu finden, soll der Rechtsstaat nicht mehr und mehr ausgehöhlt werden. Das Problem an der Anti-Terrordatei ist, dass sie aus einem hochkomplexen Verbund vieler verschiedener Datenbanken besteht, die von vielen verschiedenen Behörden (Polizei, Zoll, Geheimdienste, ...) gepflegt werden. Wieso es dabei fast zwangsweise zu Komplikationen kommen muss, hat Detlef Grell im Editorial aus c't 2/2007 sehr zutreffend beschrieben. Dem habe ich eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Während die Anti-Terrordatei weit weg und unnahbar wirkt, bereitet mir im Moment noch eine andere Entwicklung Bauchschmerzen. Oder sollte ich treffenderweise sagen: Fingerschmerzen?

Die Rede ist von den biometrischen Personalausweisen und Reisepässen, die langsam aber sicher auf uns zurollen. Dies hat zumindest zwei Konsequenzen: Die Pässe werden immer teurer (ob sie direkt oder indirekt bezahlt werden spielt dabei keine große Rolle) und der Aufwand zum Erstellen der Bilder wird immer größer.

Der Sicherheitsgewinn, den wir dafür erhalten, ist dagegen zumindest fragwürdig: Der Chaos Computer Club hat wiederholt demonstriert, wie sich Fingerabdruckleser mit einfachsten Mitteln täuschen lassen und in Rom haben Bankräuber ein biometrisches System auf die harte Tour ausgetrickst: Sie haben den passenden Finger einfach mitgebracht. Passwörter kann man ändern, Fingerabdrücke nicht. Wenn das Fingerabdruckmuster einmal in die falschen Hände geraten ist, lassen sich damit immer bessere Fingerreplikate herstellen. (Hoffe ich zumindest. Mein Finger schmerzt wieder.)

Dass es auch anders geht beweist Kanada: Dort wurden die im Zuge des 11. Septembers 2001 erlassenen Anti-Terror-Gesetze wieder abgeschafft. Ein Lichtblick.

Zuviel Datenschutz ist allerdings auch nicht gut, denn er kann menschliche Kommunikation und Kultur auch völlig blockieren. Die Nachricht, dass ich einen Blog besitze, sollte hier niemanden verwundern (andernfalls empfiehlt sich möglicherweise eine Vorsorgeuntersuchung), ebenso sollte spätestens seit meinem Resümee zur Mondfinsternis allgemein bekannt sein, dass ich ein Web-Fotoalbum pflege.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Familienmitglied (ungleich Eltern), das nicht so recht nachvollziehen konnte, wieso ich bzw. überhaupt jemand seine selbstgemachten Fotos im Internet veröffentlichen sollte. Es ging dabei nicht um private Fotos von irgendwelchen Familienfeiern sondern ganz allgemein um Fotos, also z.B. auch Bilder von einer Mondfinsternis. Meine Antwort darauf begann mit einem simplen "Warum denn nicht?".

Datenschutz ist sehr wichtig und jeder, ganz besonders Kinder und Jugendliche, sollte sich genau überlegen, was er oder sie im Internet von sich preisgibt. Wie bei allem im Leben ist man jedoch auch beim Datenschutz gut beraten, bei allen Entscheidungen auch den gesunden Menschenverstand nicht außen vor zu lassen und nicht in eine blinde Hysterie des Blockieren jeglichen Informationsaustausches zu geraten. Ich bin ein großer Verfechter freier und quelloffener Software, daher sehe ich keinen Grund, wieso das "Prinzip-Linux" nicht auch in anderen Dingen des Lebens funktionieren sollte. Anders ausgedrückt: Wenn ich Fotos besitze, die ich ohnehin nicht verkaufen kann/möchte und die andernfalls ungesehen auf meiner Festplatte rumliegen würden, kann ich sie auch dem menschlichen Kulturerbe hinzufügen und sie im Internet frei und für jedermann verfügbar machen. Mir entstehen dadurch keine Nachteile, einem anderen Menschen helfen sie aber möglicherweise entscheidend weiter?

Das veröffentlichen im Internet bedeutet nicht, dass man die Rechte an den eigenen Fotos aufgeben muss. Was andere Menschen mit den Bildern tun dürfen liegt einzig und allein im Ermessen des Urhebers. Die Fotos in meinem Fotoalbum unterliegen derzeit auch meinem uneingeschränkten Copyright, d.h. ohne meine explizite Einwilligung darf sie niemand kopieren, abspeichern oder für irgendwas benutzen. Das dies so ist liegt vor allem in meiner bisherigen Faulheit begründet. Wenn ich die Zeit und Lust dazu finde, werde ich alle Bilder noch einmal Bild für Bild durchgehen und alle, bei denen keine wichtigen Gründe dagegen sprechen, unter eine Creative Commons-Lizenz stellen.

Mit CC-Lizenzen kann man den Besuchern seines Webalbums gezielt bestimmte Rechte einräumen, deren Tragweite sich beliebig definieren lässt. Es gibt zudem eine Vielzahl fertiger CC-Standardlizenzen, die dies erleichtern und gleich ein passendes Logo zur Markierung der eigenen Werke anbieten.

Aber zurück zur Datenknauserigkeit:
Auch hierzu möchte ich mal wieder auf einen Beitrag meiner "Muse" Polylux über die "blauen Seiten" eingehen. Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass ich zu dem Beitrag bisher noch keine eindeutige Meinung entwickelt habe. Einerseits enthält der Beitrag viel wahres, andererseits höre ich aus dem Beitrag einen Unterton heraus, der mir nicht so recht gefallen mag. Der Aspekt, dass Chatplattformen -wie auch Online-Multiplayerspiele- ein gewisses Risiko der Abschottung und Einigelung bergen, ist sicherlich richtig und schon seit längerem bekannt. Ich sehe allerdings kein Problem darin, wenn jemand auf einer -gegen den Zugriff durch Minderjährige geschützten Plattform- Angaben macht, ob jemand blonde, schwarze oder grüne Haare, Piercings oder Tattoos besitzt und für den Neckermann-Award trainiert. Ja warum denn nicht? Immerhin leben wir in einer (mehr oder weniger) modernen aufgeklärten Gesellschaft.

Solange niemand gezwungen wird, unfreiwillige Angaben über sich machen zu müssen ist das aus meiner Sicht in Ordnung. Andererseits beruht das menschliche Zusammenleben auf Kommunikation und Kommunikation ist ein Synonym für Datenaustausch. Wer nicht einmal bereit ist, sich nach den gängigen Regeln der Höflichkeit seinem Chatpartner mit seinem Vornamen vorzustellen, muss sich meiner Ansicht nach auch den Vorwurf einer gewissen Oberflächlichkeit bzw. die Frage gefallen lassen, ob er nicht auf der falschen Website gelandet ist. Auch diesmal bringt ein Editorial der c't die Sache wieder auf den Punkt. (Langsam wird die Sache schon unheimlich, denn ich habe mich keineswegs an der c't entlang gehangelt sondern die Artikel alle erst hinterher zusammengesucht.)

Also lasst uns das Leben im Cyberspace genießen solange es noch geht... auch hier ist der Terror nicht mehr fern!

Wie Sie sehen, sehen Sie nix... oder doch?

Erst sah es so aus, als wenn von der Mondfinsternis wenig zu sehen wäre... dicke schwarze Wolken verdeckten den Blick. Dann klarte der Himmel jedoch zeitweise soweit auf, dass ich doch noch ein paar sehr schöne Bilder machen konnte. Mein flickr-Fotoalbum erlebt seit dem einen Ansturm wie schon lange nicht mehr, die Leute klicken und kommentieren wie verrückt.

IMG_0993


Wer sich wundert, wieso der Mond so rötlich erscheint findet hier die Antwort.

Nun sind die Wolken allerdings auch schon wieder da und der Mond ist nicht mehr zu sehen... ob's am Wochenende liegt? ;-)

Freitag, 2. März 2007

Der Pokal fürs beste "Blaskonzert"

Und endlich wieder Wochenende, auch wenn das, wie wir ja nun wissen, schlechteres Wetter bedeutet.

Da die Kommentarfunktion des Blogs wohl doch noch nicht so klar ist wie ich dachte, möchte ich an dieser Stelle noch einmal kurz darauf eingehen: Eigentlich ist die Sache ganz einfach: Man klickt unter dem Beitrag auf "Kommentare" und kommt zu einer Seite, auf der man die bereits vorhandenen Kommentare zum Blogeintrag lesen und -sofern man dies möchte- auch einen neuen Kommentar schreiben kann. Das Kommentieren funktioniert auch ohne Benutzerkonto. Jeder, der das Bestätigungswort in der Grafik abtippen kann, ist somit zur Teilnahme qualifiziert. Naja, zumindest rein technisch...

Das Bestätigungswort soll vermeiden, dass automatische Spamroboter die Kommentarfunktion für ihren Werbemüll missbrauchen können. Für einen Menschen sollte das keine große Hürde darstellen, die Spamsoftware scheitert allerdings an der Erkennung der leicht verfremdeten Buchstaben. Ein ähnliches Verfahren wird übrigens auch von den Spammern selbst eingesetzt: Viele Spammails enthalten ihren Text in einer Grafik, die mit bunten Punkten oder anderen Formen und Farben verziert ist um die Analyse in Anti-Spam-Programmen durcheinander zu bringen.

Übung 1: Wende das erworbene Wissen an und schreibe einen Kommentar mit einem Inhalt Deiner Wahl.

Ansonsten habe ich mir heute bisher einen ziemlich faulen Tag gemacht. Nachdem ich gegen Mittag Feierabend gemacht hatte, bin ich zunächst ein paar Fressalien kaufen und tanken gefahren. Meine "Stammtankstelle" hat in Sachen Kundengewinnung kräftig aufgerüstet: Man bekommt auf Wunsch kostenlos von einem jungen, gar nicht mal unattraktiven Fensterputzer die Scheiben gewaschen (an der Kasse steht nur ein Sparschwein, an dem man sich erkenntlich zeigen kann) und der Kassierer war so extrem freundlich, dass es schon fast wehtat. Sowas kennt man sonst eigentlich nur aus amerikanischen Filmen. Das Schild neben der Kasse mit der Aufschrift "Hier wird ausgebildet - wir bitten um Verständnis" (sinngemäß) klingt auch fast schon ein wenig nach einer Entschuldigung. ;-)

Zu Hause habe ich mich nach dem obligatorischen Essen erstmal gemütlich vor den Fernseher gelegt.

Zunächst habe ich bei Polylux erfahren, dass es nun Zeichensprache-Kurse für Babys und ihre Eltern gibt. Die Idee dabei ist, dass Kleinkinder schon lange bevor sie sprechen lernen ihre Finger zielgerichtet steuern können. Zusammen mit der Beobachtung, dass sich die Kinder von gehörlosen Eltern angeblich früher verständlich machen können als die Kinder nicht eingeschränkter Eltern, wurde hieraus eine einfache Zeichensprache entwickelt mit der Kinder ihre Grundbedürfnisse mitteilen können sollen. So ganz bin ich allerdings noch nicht überzeugt, dass das auch alles so wirklich funktioniert...

Für Paare, denen die Selbstmultiplikation noch bevorsteht, ist möglicherweise der "Blowjob Award" des Traditonsversandhauses Neckermann interessant. Zitat aus der Produktbeschreibung:
Blow Job Award
Der Pokal fürs beste "Blaskonzert".
[...]
Für 9,99 EUR erhält man ein dem Oscar nachempfundenes goldenes Metallkunstwerk aus zwei Figuren, die... naja ihr könnt es Euch sicher denken. (Falls nicht einfach mal bei Neckermann nach "award" suchen.)

Den Rest des Nachmittags habe ich damit verbracht die letzten Folgen von "24" anzugucken. Spannend ist die Serie ja, die dort verwendeten Methoden haben in einem Rechtsstaat aber eigentlich nichts verloren. So gehört extreme Folter zum Standardrepertoire und wird selbst bei bloßen Verdachtsfällen an den eigenen Leuten eingesetzt. Machmal denke ich aber auch, dass die Realität möglicherweise gar nicht soweit entfernt ist?

Die übrigen Stunden des Tages habe ich mit Verwaltungskrams und dem Schreiben von Blogeinträgen/-kommentaren verbracht. Morgen sollte ich mich endlich mal um meine Steuererklärung kümmern... vielleicht bekomme ich ja immerhin ein wenig vom Finanzamt wieder.

Mitte der Woche sind übrigens meine neuen DVDs eingetroffen: "Kammerflimmern" und
"Ein Zuhause am Ende der Welt". Bisher hab ich allerdings nur mal kurz in die Trailer reingeguckt.

Mondfinsternis

Morgen Abend gibt es eine Mondfinsternis.
Die genauen Termine finden sich unter http://de.wikipedia.org/wiki/Mondfinsternis#Mondfinsternis-Termine.

Hoffentlich spielt das Wetter mit...

Donnerstag, 1. März 2007

Neues aus dem Giftschrank

In den letzten Tagen jagt eine Hiobsbotschaft die nächste: Gifte an allen Ecken, selbst die Dilbert-Comics haben das Thema auf amüsante Weise aufgegriffen.

McDonalds hatte zwar noch nie den Ruf, besonders gesunde Nahrungsmittel herzustellen (manche Menschen sprechen den Produkten besagter Kette sogar den Status eines Nahrungsmittels ab), die neuesten Erkennisse der Stiftung Warentest sind jedoch sehr besorgniserregend: Der Acrylamid-Anteil in deren Pommes erreicht den Signalwert von 530 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm, was sich eigentlich vermeiden lassen sollte, immerhin sind die Gefahren schon seit längerem bekannt. So achte ich -aus eben diesem Grunde- schon seit längerem darauf, meine Pommes aus dem Backofen mit maximal 190°C zuzubereiten. Ich hoffe, dass die McD-Chefs dort schnell nachbessern. Bis dahin werde ich wohl lieber zu Burger King fahren, deren Pommes die besten im Test waren. Ob es dort auch besser schmeckt, wie die Werbung vollmundig verspricht, sei dabei dem Gaumen jedes einzelnen überlassen. Es schmeckt auf jeden Fall anders und die Produkte machen meiner bescheidenen Meinung nach einen hochwertigeren Eindruck.

Während bei Acrylamid bereits Grenzwerte und Tipps zur Vermeidung dieses Giftes existieren, steckt die Erforschung bei der von der Stiftung Warentest ebenfalls in den Pommes gefundenen Industriechemikalie PFT (perfluorierte Tenside) noch in den Kinderschuhen. Keine schönen Aussichten.

Nun kann man versuchen, wenn einem schon das Essen verleidet wird, vorrangig von Luft und Liebe zu leben. Auch hierbei wird die Luft allerdings ganz schnell dünn und (fein)staubig.

Wie immer, wenn die Politik vom Klimawandel überrascht wird, werden als erstes Stimmen nach einem Fahrverbot in Form autofreier Wochenenden und einem generellen Tempolimit laut. Gleichzeitig führt die Bremer Straßenbahn AG eine neue Preiserhöhung inkl. einem Nachtzuschlag von einem Euro pro Nacht ein (bzw. hat dies zum 01.01.2007 schon getan).

All diese Maßnahmen finde ich nicht gut, denn sie beruhen einzig und alleine auf Zwang und werden auf dem Rücken der Verbraucher ausgetragen. Es ist sicherlich unstrittig, dass etwas gegen den Klimawandel getan werden muss. Allerdings sind Verbote keine Lösung - was wir brauchen sind vielmehr Alternativen. Ich persönlich würde gerne häufiger auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, denn wie die meisten Berufspendler empfinde ich Autofahren auch mehr als Last denn als Vergnügen. Aber Aktionen wie der Nachtzuschlag der BSAG führen nicht unbedingt dazu, dass die ohnehin schon teilweise recht dürftigen Verkehrsverbindungen häufiger genutzt werden. Nicht nur, weil es nach der Mehrwertsteuererhöhung schon wieder ein Griff ins Portemonnaie der Kunden ist, sondern vor allem auch, weil es das Bus- und Bahnfahren wieder komplizierter macht: Denn auch wer es mit Monats- oder Semesterticket gewohnt war, in jeden Bus einfach einsteigen zu können, muss sich nun ein zusätzliches Nachticket kaufen. Lediglich einzelne Tickettypen sind vom Nachtzuschlag befreit was einerseits Geld spart, andererseits die Tarifstrukturen aber auch nicht unbedingt übersichtlicher macht. Dies schreckt vor allem Gelegenheitsfahrer ab und verhindert so zuverlässig, dass aus Gelegenheitsfahrern im Laufe der Zeit vielleicht auch einmal Stammkunden werden.

Von einem generellen Tempolimit darf man auch keine Wunder für den Klimaschutz erwarten. Erstens sind die meisten Strecken in Deutschland ohnehin bereits limitiert. Dort, wo keine Schilder stehen, sorgen oft genug Staus und Dauerbaustellen dafür, dass der Autofahrer ohnehin nicht unbegrenz schnell voran kommt.
Zweitens sorgen die ständig steigenden Spritpreise und die gekürzte Pendlerpauschale dafür, dass es sich viele Leute bereits jetzt schon überlegen müssen, wieviel und wie schnell sie ihr Auto noch bewegen wollen und können.

Auch bei den Glühbirnen sehe ich wenig Sinn in einem Verbot der konventionellen Birne als solcher. Ein Verbot bedeutet, dass keine Glühbirnen mehr verkauft werden dürfen. Es ist sicherlich sinnvoll, möglichst viele Glühbirnen durch Energiesparlampen zu ersetzen, allerdings gibt es nach wie vor auch Fälle, in denen Energiesparlampen bisher keine Alternative zur Glühbirne sind. Energiesparlampen spielen dort ihre Vorteile aus, wo ein Licht lange Zeit eingeschaltet bleibt. Für eine Kellerlampe, die immer nur 30 Sekunden eingeschaltet wird um eine neue Milchflasche zu holen, macht das keinen Sinn, zumal viele Energiesparlampen erst warm werden müssen bevor sie ihre volle Helligkeit erreichen. Von einer Lichtorgel mit Energiesparlampen ganz zu schweigen.

Mein Lösungsansatz wäre umweltfreundliche Technologien zu fördern (Alternativen schaffen!) anstatt auf alle möglichen Verbote zu setzen. Vor einigen Monaten habe ich dazu einen interessanten Artikel gelesen, dessen URL ich leider im Moment nicht wiederfinde. Die Grundaussage war aber sinngemäß: Man braucht 90% der Ressourcen (Zeit, Geld) um die letzten 10% eines Problems zu lösen. Soll heißen: Es wird sicher noch ein Weilchen dauern, die heutige Technologie in Fahrzeugen und Kraftwerken zu einem ökologisch einwandfreien Produkt zu entwickeln. Wenn man aber alle Länder (China!) auf den Stand des heute möglichen bringen könnte, wäre für die Umwelt auch schon sehr viel gewonnen. Andersrum ausgedrückt hilft es wenig wenn hier nur noch solarbetriebene Elektroautos fahren wenn die Industrie mancher Schwellenländer ihre Abgase in großen Mengen ungefiltert in die Atmosphäre bläst.

Ist also wenigstens die Liebe umweltverträglich? Leider nein. Aber damit befasse ich mich in einem späteren Blogeintrag.

Schließlich wurde nun endlich bewiesen was auch ich schon lange vermutet hatte: Das Wetter ist am Wochenende schlechter als in der Woche.

Aber ich freue mich trotzdem aufs Wochenende! (-:

In diesem Sinne bis die Tage!