Sonntag, 29. April 2007

Apollo 13 auf LSD

Der gestrige Tag lässt sich in vier Wörtern prägnant zusammenfassen: Außer Spesen nix gewesen.

Nach meiner ursprünglichen Planung wollte ich mich mit einer neuen alten Chatbekanntschaft treffen und mich bei diesem schönen Wetter ein wenig in die Sonne legen. Ich hatte vor längerer Zeit schon mal mit ihm gechattet, hatte dann aber lange nichts mehr von ihm gehört. Vor ein paar Tagen tauchte er dann wieder auf und wir haben ganz nett gechattet, so dass wir uns eigentlich gestern mal treffen wollten. Beim Abgleich der Daten tauchten dann allerdings die ersten Widersprüche auf: Er hatte mir damals einen anderen Namen genannt und konnte bzw. wollte mir das auch nicht erklären. Statt dessen hat er es vorgezogen, sich wieder zu verdünnisieren... mal sehen ob ich nochmal was von ihm höre.

Codi hat recht, Jungs sind wirklich kompliziert.

Gestern am frühen Nachmittag rief dann ein Freund an und fragte mich, ob ich nicht mit zum Shoppen, ins Kino und auf eine Party in Oldenburg kommen wollte. Da meine Planung dahin war, sagte ich zu und so sind wir dann nach dem Shoppen noch zu einem weiteren Freund und mit dem ins Kino gefahren.

Der Film hieß Sunshine (nicht zu verwechseln mit Little Miss Sunshine!) und lässt sich wohl am besten mit "Apollo 13 auf LSD" beschreiben. Er ist eine Mischung aus SciFi und Horrorfilm und enthält Komponenten aus Apollo 13, 2001 - Odyssey im Weltraum, Die Mumie und Psycho.

Der positiven Kritik bei Filmstarts kann ich mich allerdings nicht anschließen. Ich fand den Film größtenteils langweilig, unlogisch und etwas zu durchgeknallt. Die Charaktere sind allesamt ein wenig seltsam (z.B. nutzt einer das Sonnenobservatorium als Turbobräuner, in dem er die Sonnenblende so weit aufdreht, dass er gerade eben noch nicht getoastet wird), während die Bildgebung mit den teilweise verzerrten Bildern mehr an einen Drogentrip erinnert.

SPOILER START

Vielleicht habe ich den Film aber auch nur nicht richtig verstanden. Vielleicht kann mir ja jemand erklären, wieso

  • es die Leute nicht zerfetzt, wenn sie ohne Raumanzug und nur in ein Stück Wandverkleidung eingewickelt bei -200° ohne vorherige Dekompression quer durch das All geschleudert werden um von einer Andockschleuse zur nächsten zu gelangen.
  • die Bombe innen so leer aussieht, obwohl sie angeblich die kompletten restlichen Uranvorräte der Erde enthalten soll.
  • niemand einen Strahlenschutzanzug braucht, wenn er/sie in der Bombe rumklettert.
  • jemand einen Computer entwickelt, der ständig mit eiskalter Kühlflüssigkeit gekühlt werden muss und sich nicht mal zu Wartungszwecken abschalten lässt, so dass die Arbeiten unter Wasser durchgeführt werden müssen und dafür nicht einmal ein Schutzanzug bereit steht.
Im IMDb-Eintrag heißt es dazu unter Trivia: "Some scientific goofs were specifically left in due to audience expectation e.g. how things move in zero gravity." Das muss es wohl sein.

SPOILER ENDE

Nach dem Film haben wir noch zwei weitere Leute abgeholt und sind dann weiter nach Oldenburg gefahren.

Die Party in Oldenburg hätte ich mir auch sparen können. Ich bin einfach kein Typ für Szeneparties, diese Form der Selbstinszenierung liegt mir irgendwie nicht.

Auf jeden Fall war die Party sehr voll. Am Anfang hatte ich auch noch recht gute Laune, dies änderte sich jedoch mit der Zeit. Überall nur glückliche Pärchen sind auf die Dauer ein ziemlich frustrierender Anblick und am Ende war ich sehr froh, wieder zu Hause zu sein. Weiter gehe ich da mal lieber nicht drauf ein.

Und ich muss sagen, ein Rauchverbot in Diskotheken hätte durchaus seinen Reiz. Meine Klamotten kann ich nach einem Partybesuch regelmäßig in die Wäsche entsorgen, die stinken immer so dermaßen nach Qualm, dass sie nicht mehr tragbar sind bzw. sogar die Raumluft verpesten. Ekelig!

Gestern ist mir auch aufgefallen, dass mein Adressbuch ebenfalls mal wieder einen Frühjahrsputz vertragen könnte: Es haben sich schon wieder viel zu viele Einträge von Leuten angesammelt, bei denen mir der Kontakt zu einseitig ist. Ich mag es nicht, wenn sich Leute nur melden, wenn ich sie explizit anschreibe, nur kurze Antworten zurückkommen oder sich die Planung für ein Treffen über Wochen oder gar Monate hinzieht. Das kann doch nicht so schwer sein! *wink mit bahnschranke*

Überhaupt finde ich unzuverlässige Menschen äußerst anstrengend und langsam frage ich mich, wieso ich mir das eigentlich antue. :-|

Samstag, 28. April 2007

Organe organisieren

So langsam scheint sich der dunkle Schatten über der Musikbranche etwas zu lichten. Die Kopierschutzmauern beginnen zu bröckeln und selbst die großen Plattenfirmen scheinen inzwischen zu erkennen, dass besagte Mauern eher die Kunden auf Distanz halten. Auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, fehlt also nur noch die längst überfällige Preiskorrektur.

Ich habe die letzten Tage mehrfach versucht, einen Song zu finden, den ich vor kurzem gehört habe. Ich habe leider nur ein paar Fragmente aus dem Text, aber seit sämtliche Lyrics-Seiten im Internet verklagt wurden und es weniger hart bestraft wird, statt dem Songtext gleich die ganze MP3-Datei illegal online zu stellen, ist es gar nicht mehr einfach, via Suchmaschine den Titel und Interpreten zu finden. :-(

Dabei würde ich den Track ja sogar kaufen, wenn ich denn wüsste wie er heißt...

Am besten wäre natürlich eine "Kulturflatrate", mit der sämtliche Urheberrechtsgeschichten im Musik- und vielleicht auch Filmbereich abgegolten wären. Dann würden die oft verteufelten Musiktauschbörsen auch endlich wieder auf einem sicheren Fundament stehen. Zumal die Macher mancher Studien die Funktion der Tauschbörsen noch nicht so recht verstanden zu haben scheinen: Die Technik selbst ist weder gut noch böse und was am Ende dabei heraus kommt, hängt vom Umgang der Nutzer mit dem Medium ab. Daraus eine allgemeine Gefahr für die nationale Sicherheit zu konstruieren, halte ich jedenfalls für etwas weit hergeholt.

Fragwürdiger finde ich dagegen schon das "Organsharing", das der Nationale Ethikrat plant: Da Spenderorgane knapp werden, soll in Zukunft jeder Mensch 'ausgeschlachtet' werden dürfen, wenn er nicht bereits zu Lebzeiten widersprochen hat oder seine Angehörigen eine Organentnahme ablehnen.

Organspenden selbst sind eine gute Sache und unterstützenswert, allerdings sollte eine Spende immer freiwillig geschehen. Freiwillig bedeutet, dass der Spender zu Lebzeiten sein Einverständnis gegeben hat (Opt-In). Das gegenteilige Opt-Out-Verfahren gilt nicht umsonst auch im Marketing-Bereich als unseriös und ist in Deutschland verboten.

Die beste Lösung wäre meiner Ansicht nach eine Verwaltung dieser Daten durch die Einwohnermeldeämter: Diese könnten bei jeder Ausstellung eines neuen Personalausweises nachfragen, ob der Antragsteller mit einer Organspende einverstanden ist und dies ggf. auch gleich im Ausweis vermerken. Dann würde ein separater Organspendeausweis entfallen und im Falle des Falles würde viel Zeit gespart werden: Wenn ein Ausweis mit einer Zustimmung vorliegt, kann sofort operiert werden. Im umgekehrten Fall, bei dem jeder per Default zum Spender wird, muss dagegen erst geprüft werden, ob nicht doch irgendwo ein Widerspruch existiert, der möglichweise beim tödlichen Unfall verloren gegangen ist oder zerstört wurde. Das kostet wertvolle Zeit, die der Organempfänger möglicherweise nicht hat.

Bis es soweit ist, sollte ich beim nächsten Apothekenbesuch wohl auch mal nach einem Spenderausweis fragen. Neben der Rettung von Menschenleben macht so ein Ausweis schließlich auch ein kleines bisschen unsterblicher. (Und wenn ich böse wäre, würde ich noch hinzufügen, dass einige Menschen eine Hirnspende dringend nötig zu haben scheinen... aber ich bin ja nicht böse, außerdem sind solche Spenden vom Transplantationsgesetz nicht gedeckt und auch nicht möglich, da der Hirntod eine zwingende Vorrausetzung für die Organentnahme ist.)

In diesem Sinne: Rest In Pieces.

Donnerstag, 26. April 2007

Goldstücke zum Vernaschen

Die Woche neigt sich ihrem Ende zu und das Wetter ist so ausgezeichnet, dass ich überlege, morgen entweder zum Badesee oder zwecks "Fotosafari" in die City zu fahren. Laut Wetterbericht soll das warme Wetter auch noch ein paar Tage anhalten, so dass sich das verlängerte Wochenende ideal ausnutzen lässt.

Das gestrige Schwimmen steht in den Top-Ten der bisherigen Schwimmbad-Besuche ebenfalls weit oben. Zwar war mein Lieblingsschnuckel gestern nicht anwesend, dafür aber ein ganzes Rudel anderer Jungs, die größtenteils auch recht ansehnlich waren. Und auch mein Formtief von letzter Woche ist überwunden, so dass es nach dem Schwimmen noch beim Wasserball gut zur Sache ging. Wasserball ist eigentlich die falsche Bezeichnung, Schiffe versenken wäre treffender. Beim Wasserball nach den Viktoria-Regeln geht allerdings beides fließend in einander über. (Und damit dürfte dann jetzt auch klar sein, wofür ich vor ein paar Wochen einen Ball gekauft habe.)

Nun werde ich mal gucken, was der Kühl-/Gefrierschrank hergibt. Entweder werde ich schnell zwei Pizza-Baguettes verinnerlichen oder ich mach mir etwas aus Fleischbasis, z.B. eine Hamburger-/Hotdog-Simulation aus Würstchen, Toast, Senf, Ketchup und Gewürzen.

Für letzteres spricht, dass ich endlich mal den neuen extrascharfen Senf probieren möchte, dafür muss der alte allerdings erstmal leer werden.

In der Wikipedia findet sich unter dem Titel "Geschmackliche Schärfe" ein schöner Artikel über die Wirkung von scharfem Essen. So lösen scharfe Gewürze nicht nur einen Schmerz- bzw. Hitzereiz aus und fungieren als Geschmacksverstärker, sondern fördern auch die Durchblutung und senken die Körpertemperatur. Und das Beste: Scharfe Gewürze machen glücklich!

Wem scharfes Essen nicht so liegt, der kann sein Glück auch in der Schokolade suchen. Die macht auf Dauer allerdings ziemlich dick und man sollte aufpassen, dass Waldi, Miezi oder Fury nicht mitnaschen, für die kann Schokolade nämlich tödlich sein.

Ansonsten macht auch der Lebensmittelfarbstoff E 175 glücklich, allerdings nur in größeren Dosen und vorzugsweise in Form von Barren. (Oder man geht schwimmen und guckt sich dort die Goldstücke an, siehe oben.)

Soviel für heute. Vielleicht kommt der nächste Eintrag ja schon via PDA live vom Badestrand?

PS: Kann mir jemand sagen, warum ich so müde bin?

Dienstag, 24. April 2007

Déjà-vu

Sony hat so viele Casino Royale-Blurays, dass sie sie sogar verkaufen müssen.

Und verschenken.

Und wenn dann immer noch welche da sind, werden auch die verschenkt: Heute habe ich noch eine weitere Casino-Bluray bekommen, damit habe ich den Film jetzt in dreifacher Ausführung.

Vielleicht werde ich doch noch mal einen Account bei einem Online-Auktionshaus anlegen müssen?

Sonntag, 22. April 2007

Selfmade-Teleprompter

Beim Recherchieren für eine kleine Fernsehshow im YouTube-Format und Lesen eines Artikels über Harald Schmidts peinlichen Auftritt im heute-journal bin ich auf zwei interessante Seiten zum Selbstbau von Telepromptern gestoßen: "Video Blogger Plasti-Prompter" von Max Rottersman in Version 1 und Version 2.

Nicht, dass ich einen Teleprompter bräuchte, die Idee ist aber gut und könnte sich irgendwann vielleicht noch mal als nützlich erweisen. Etwas professioneller, aber immer noch selbstgemacht, sieht das ganze dann so aus: "Bit by Bit: Forget Cue Cards, Make a Teleprompter!"

Meine Sendung soll sich ca. 5-10 Minuten lang um ein Experiment im Stile von MythBusters oder Kopfball drehen. Das ob, wann und wie steht allerdings noch in den Sternen. Das Problem ist, dass es bei YouTube & Co so ziemlich jeden Schwachsinn bereits gibt und Qualität eher selten gewürdigt wird. :-(

Aber vielleicht fällt mir ja noch was innovatives ein.

Walking Webcam

Falls mir noch jemand ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk machen möchte: Ein HD-Camcorder wäre eine feine Sache. Ich hatte schon überlegt, mir selbst einen zu schenken, habe von der Idee jedoch nach ausführlicher Studie der Angebotslage wieder Abstand genommen. Zum einen sind die Geräte mit rund 1,2 kEUR immer noch ziemlich teuer, zum anderen unterstützen die wenigsten Geräte bisher die volle HD-Auflösung. Für soviel Geld erwarte ich eigentlich mindestens 1920 x 1080 Pixel progressiv (1080p). Das bot aber nur einer der Camcorder, die ich mir angesehen hatte, und der hatte in anderen Bereichen Schwächen.

Der normale HDV-Standard scheint zudem nur maximal 1440 x 1080 Pixel zu spezifizieren (die allerdings auch progressiv), bei voller HD-Auflösung muss also irgend ein Trick eingesetzt werden, der möglicherweise auf Kosten der Kompatibilität geht.

Somit lasse ich die Technik noch ein wenig reifen und befasse mich in ein paar Monaten vielleicht noch einmal damit. Dennoch sehen auch die Ergebnisse der heutigen HD-Cams schon recht vielversprechend aus. Über eine Produktrezension bin ich auf die Homepage eines Skateteams gestoßen, das eine solche Kamera bereits einsetzt. Nicht übel, und das obwohl die Videos stark komprimiert und nur in der niedrigeren 720p-Auflösung vorliegen.

Gestern (Samstag) habe ich mich erstmal mit dem Treiber einer (normalauflösenden) USB-TV-Karte rumgeärgert. Der alte Treiber ist laut Windows-Eigenschaftendialog von 2004 (woran ich allerdings meine Zweifel habe, denn damals scheint es die Karte noch gar nicht gegeben zu haben) und verträgt sich nicht mit meiner Webcamsoftware. Die Latenzen werden immer länger und länger und sind irgendwann jenseits von gut und böse.

Der neue Treiber von 2007 lässt sich nicht installieren, was offensichtlich daran liegt, dass er eigentlich für das Vorgängermodell der Karte gedacht ist. Inzwischen habe ich das Problem dadurch gelöst, dass ich die Webcamsoftware durch eine andere ausgetauscht habe, die mit dem Treiber offenbar besser harmoniert.

Den Rest des Nachmittages habe ich damit verbracht, meinen neu erstandene Modelleisenbahn-Simulator ans Laufen zu bekommen, der an den selben Symptomen krankt: Die Grafik ruckelt teilweise gewaltig und das, obwohl mein PC die Systemanforderungen locker erfüllt (die Software ist schon älter, daher hab ich sie auch recht günstig vom virtuellen Grabbeltisch bekommen) und auch der Taskmanager keinerlei Ressourcenengpässe anzeigt.

Die Bedienung verstehe ich auch noch nicht wirklich, aber immerhin ist ein ausführliches Handbuch in der edlen Metalldosen-Verpackung mit aufgeprägter Dampflokomotive dabei. Vielleicht finde ich ja auf der Herstellerseite noch einen Patch, der die Probleme zu beheben vermag. Die Beispielanlagen sehen recht gut aus. Wenn ich mehr Zeit und Platz hätte, hätte ich auch mal wieder Lust, meine alte Modelleisenbahn aufzubauen. Als ich noch klein war, hatte ich unten am Bett eine Klappe, hinter der sich eine Art Schublade mit der Modellbahnanlage verbarg. Die Anlage war allerdings immer sehr spartanisch und bestand eigentlich nur aus den Gleisanlagen und Zügen. Ich hatte nie die Geduld, eine richtige Landschaft mit Bergen und Städten zu bauen. Mich interessierte mehr, die Streckenführung umzubauen und die Züge mit möglichst komplexen Steuersystemen auszustatten. Das war alles vor meiner Computer-Ära, so dass die Steuerungen elektrotechnisch oder mechanisch über Schaltkontakte und Walzen funktionierten. Leider gibt es davon keine Fotos, denn Digitalkameras gab es damals auch noch nicht und für die Analogfotografie hatte ich noch nie viel übrig. Irgendwann kam dann aber auch unser 286er-PC, zu dem sich dann später auch ein Fischertechnik-Interface gesellte und mit dem ich dann auch alle Teile beisammen hatte, um einen vollautomatischen Entladekran für einen Modelleisenbahnzug zu bauen.

Aber ich schweife ab, zurück in die Gegenwart. ;-)

Der eine oder andere wird sich vielleicht gewundert haben, wieso sich Freitag so lang und breit über das Geocaching referiert habe. Eigentlich wollte ich nur von einer Idee erzählen, die Webcams und Geocaching miteinander verbindet. Da Geocaching meinen Erfahrungen nach aber noch recht unbekannt ist, hielt ich es für angebracht, erstmal ein paar Grundlagen zu legen. Bringt ja nix, wenn mir hinterher niemand folgen kann, gelle?

Ich habe beim Aufräumen das kleine Kameramodul wiedergefunden, das ich vor längerer Zeit schon mal für ein Uniprojekt benutzt hatte. Die Kombination von Webcams und Geocaching in Form von Webcam-Caches ist nichts neues. Mit der kleinen Cam könnte man die Webcam-Cache-Idee jedoch erweitern und zu einem Eventcache ausbauen: An einem vorher bekanntgegebenen Datum läuft jemand mit einer Minikamera an der Mütze durch die die Stadt und speist jede Minute ein neues Webcam-Bild und seine groben Geokoordinaten über ein GPRS-Modem (Handy) ins Internet ein. Aufgabe der Cacher ist es nun, die Person zu finden und ein Passwort von ihr zu erfragen. Nur wer das Passwort kennt, darf sich später im Internet in Form eines Logeintrags ein Denkmal setzen.

Da sich der "Cache" in diesem Fall bewegt, müssen die Sucher schnell reagieren und möglicherweise auch in Teams zusammenarbeiten (möglicherweise auch über PMR-Funk - die Geräte bekommt man ja in jedem Baumarkt mittlerweile nachgeschmissen).

Der Schwierigkeitsgrad kann dabei problemlos variiert werden. In einem begrenzten Innenstadtbereich sollte die Aufgabe relativ einfach lösbar sein, nimmt man die komplette Stadt als Bewegungsbereich, so wird die Sache schon komplizierter. Und sobald sich der Kamera-Träger z.B. in eine Straßenbahn setzt, in der es keinen oder nur schlechten GPS-Empfang gibt, sind gute Stadtkenntnisse gefragt, da dann nur noch das Webcambild bleibt, um den aktuellen Aufenthaltsort zu erraten.

Freitag, 20. April 2007

Das wahrscheinlich längste Taschentuch der Welt

Ich glaube, ich hätte die letzten Tage doch häufiger eine Jacke anziehen sollen. Mein Taschentuchverbrauch ist so sprunghaft angestiegen, dass ich in der Firma schon fast einen zusätzlichen Mülleimer beantragen muss. (Hier zu Hause habe ich aus ökonomischen und ökologischen Erwägungen heraus ganz pragmatisch eine Rolle Klopapier auf dem Schreibtisch stehen.)

Zum Glück arbeitet mein Immunsystem in aller Regel recht zuverlässig, so dass sich die Zeiten, in denen die meisten Taschentücher tatsächlich zum Naseputzen (und nicht etwa Brilleputzen) drauf gehen, gewöhnlich recht kurz sind und ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich das letzte mal krankheitbedingt nicht zur Arbeit konnte.

Ich bin daher optimistisch und hoffe, dass ich nächste Woche wieder fit bin. Außer der laufenden Nase habe ich auch keine Beschwerden. Es wäre jedenfalls sehr schade, wenn ich das Schwimmen ausfallen lassen müsste.

Während laufende Nasen in dieser Jahreszeit nichts ungewöhnliches sind, sind mit Kompass und Navigationsgeräten durch die Gegend laufende Menschen noch vergleichsweise selten anzutreffen.

Wie dem einen oder anderen bereits bekannt ist, fröne ich unter anderem auch einem Hobby namens Geocaching. Dabei handelt es sich -vereinfacht gesagt- um eine Schnitzeljagd oder Schatzsuche, wie sie auf Kindergeburtstagen nicht unüblich ist, allerdings mit modernen Mitteln wie GPS-Navigation und Internet.

Geocaching kann man sowohl alleine als auch in einer Gruppe betreiben: Zunächst sucht man sich im Internet auf einer entsprechenden Seite wie z.B. www.geocaching.com oder www.navicache.com einen interessanten Cache (das ist der "Schatz") in der Nähe aus. Auf den Seiten steht natürlich meistens nicht die genaue Position des Schatzes, denn das wäre ja zu einfach und langweilig.

Statt dessen findet man einen Startpunkt (häufig in Form von Geokoordinaten bestehend aus Längen- und Breitengrad), den man mit einem mobilen GPS-Empfänger wie z.B. einem Auto-Navigationssystem ansteuern kann. (Das Navigationssystem muss natürlich die Eingabe von numerischen Koordinaten unterstützen. In meinem Webalbum gibt es ein paar Fotos von meinem Equipment.)

Je nach Typ des Caches muss man nun eine oder mehrere Stationen finden und manchmal auch Aufgaben lösen um schließlich am Ziel anzugelangen. Hierbei sind der Phantasie und den Themen keine Grenzen gesetzt. Auch die Schwierigkeitsgrade variieren von ganz einfach (hinfahren und fertig) bis sehr schwer (z.B. Caches an der Unterseite von Brücken, in Höhlen oder unter Wasser) und ist in den entsprechenden Cachebeschreibungen im Internet vermerkt.

Ich persönlich mag besonders gerne Caches mit technischen Spielereien (z.B. den "Laser-Licht"-Cache bei Braunschweig) oder sogenannte "Lost Places", bei denen die Cachebehälter an geschichtsträchtigen Orten wie alten verlassenen Fabrikruinen versteckt sind.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch "Low-Tech"-Caches, für die man nicht einmal einen GPS-Empfänger benötigt sondern mit einem Stadtplan oder einem Kompass auskommt.

Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, findet bei geocaching.de einen ersten Einstieg. Die Fragen und Antworten bei gps-info.de geben ebenfalls einen guten ersten Überblick, auch wenn einige Zahlen nicht mehr so ganz aktuell sind.

Wenn das Wetter wieder wärmer wird, geht's wieder los und Mitstreiter sind natürlich immer gerne gesehen. Also bewerbt euch bei mir. ;-)

Soweit für heute,
pcxHB

PS: Heute ist meine gewonnene Casino Royale-Blu-ray-Disk gekommen.

Donnerstag, 19. April 2007

Er bläst ganz ordentlich

Vor kurzem noch richtig gemütlich warm, nun isses wieder kalt und stürmisch. Das Bremer Wetter ist schon manchmal etwas launisch.

Zumindest die Windkraftanlagen scheinen von der Wetterlage zu profitieren und schießen hier wie Pilze aus dem Boden. Irgendwie sind die auch lustig, wenn ich das nötige Kleingeld habe, kaufe ich mir vielleicht auch mal einen Windgenerator. Leider sind selbst die Minigeräte für den Hausgebrauch (25 Watt, 70 Watt) schon recht teuer, obwohl sie kaum für eine Glühbirne reichen. Aber da die Windräder eigentlich nie still stehen, scheint es sich wohl zu lohnen?

Für den Einsatz in der deutschen Politik würde sich dagegen eher ein thermisches Kraftwerk zur Energieerzeugung anbieten. Könnte man die dort produzierte heiße Luft ins Fernwärmenetz einspeisen, wäre dem Klimawandel wahrscheinlich der Wind aus den Segeln genommen. Wenn ich mir die Nachrichten des Tages zum wieder aufgekochten Killerspiele-Verbot und dem Frontalangriff auf die Unschuldsvermutung so ansehe, würde ich mir jedenfalls ein wenig frischen Wind in den Diskussionen wünschen, der die Gemüter etwas abkühlt und den ganzen Populismus hinfort weht.

Positiv hat mich hingegen überrascht, dass meine Diplomarbeit inzwischen sogar bis in die Schweiz geweht ist: Eine Firma hat bei meinem damaligen Prof angefragt, ob sie meine Software benutzen und weiterentwickeln darf. Da alles unter GPL steht, ist das natürlich kein Problem und ich bin mal gespannt, was dabei rauskommt.

Mittwoch, 18. April 2007

Land in Sicht

Heute war ich beim Schwimmen gar nicht in Form und fühlte mich beim Betreten des Bades schon so wie sonst beim Verlassen. So fand ich auch keinen rechten Rhythmus... mit dem Ergebnis, dass meine Atemwege nun auch gut durchgechlort sind. Ich fürchte, so war das mit der innerlichen Reinigung durch Sport wohl nicht gemeint.

Pluspunkt des Tages: Mein Lieblingsschnuckel von letzter Woche war wieder da, wieder inkl. (brüderlichem?) Anhang. Vielleicht sollte ich ihn nächste Woche mal zu einer Partie Wasserball herausfordern, falls er dann wieder dort ist? Wasserball scheint er ganz gerne zu spielen.

Jetzt werde ich erstmal duschen und mich dann vor den TV hängen... mein Informant aus Österreich (dort laufen die Folgen schon immer einen Tag früher) meint, dass die Folge diese Woche ein "Hammer" sei. Außerdem kann ich im Moment eh nicht mehr so klar denken und bin einfach nur kaputt... also bis die Tage.

Montag, 16. April 2007

Licht am Ende des Urlaubs

Der Urlaub ist vorbei und der Arbeitsalltag bestimmt wieder mein Leben... und das, wo heute noch mal richtig schönes Wetter war. Ab morgen soll es wieder deutlich kühler werden.

Zumindest lagen heute meine vom Chef unterschriebenen Urlaubsanträge in meinem Fach. Sofern nicht noch ein dringender Auftrag dazwischen kommt, ist mein Urlaub also genehmigt. Als nächsten Urlaubstermin habe ich den 30. April angesetzt, um dann an einem langen Wochenende ausführlichst dem Tag der Arbeit durch Nichtarbeit zu huldigen.

Richtig Urlaub mache ich dann im August und Oktober, dann komme ich hoffentlich auch endlich zu meinem schon länger geplanten Berlin-Besuch. Neben dem Besuch des einen oder anderen Bekannten steht dann auch ein Besuch der Indoor-Tropeninsel, der Katakomben sowie der Loxx Miniaturwelten auf dem Programm. Von letzteren habe ich über einen Zeitungsartikel erfahren, der natürlich auch nicht vergaß, die Spanner auf der Anlage zu erwähnen. Spanner scheinen ein ganz zentrales Thema bei Modelleisenbahnen zu sein. Bei meiner Führung durch das Miniatur Wunderland in Hamburg wurde auch sehr detailliert erklärt, wer wo im Gras liegt bzw. welche Figuren in einer versteckten Ecke der Anlage gerade am pimpern sind. Das muss wohl so eine Art Running Gag in der Modellbahnwelt sein?

Im August hat das Loxx leider wegen Umzug geschlossen, somit würde sich für den Berlinbesuch möglicherweise eher der Oktober anbieten. Aber das klärt sich sicher noch, sind ja noch ein paar Monate. Eigentlich möchte ich aber lieber im Sommer hin.

In Anbetracht des schönen Wetters habe ich auch mal wieder ein paar neue Fotos gemacht. Diesmal mit vornehmlich botanischen Motiven, da ich keine Lust hatte, ganz in die Bremer City zu gurken. Dort steht aber auf jeden Fall auch noch eine Fototour an. Die Bilder von der Osterwiese sind übrigens auch inzwischen online, falls ich das noch nicht erwähnt habe.

Und seit dem Wochenende funktioniert meine jugendgefährdende PS3-Bluray-Bluetooth-Fernbedinung auch unter Linux. Ich habe im Internet einen experimentellen Treiber gefunden, mit dem man die Tasten der Fernbedienung abfragen und für eigene Zwecke belegen kann. Nach ersten Tests scheint die Reichweite der Fernbedienung auch ganz ordentlich zu sein, somit ist sie ein weiteres nützliches Puzzleteil im Gesamtbild meines Heimautomatisierungssystems.

Für die Nintendo Wii gibt es übrigens auch ein Projekt namens WiiLi, das sich zum Ziel gesetzt hat, Linux auf der Konsole laufen zu lassen. Da Nintendo im Gegensatz zu Sony deutlich restriktiver agiert, ist es bis dahin allerdings wohl noch ein weiter Weg. (Die Controller von PS3 und Wii (Wiimote) funktionieren, nebenbei bemerkt, auch bereits halbwegs unter Windows.)

Zum Schluss noch ein Link auf ein YouTube-Video, in dem das CAE von Morgen demonstriert wird. So macht konstruieren Spaß!

Halt! Doch noch nicht Schluss, einen Nachtrag habe ich noch: Wie ich gerade beim Verlinken des CAE-Artikels gesehen habe, geht es im heutigen Wikipedia-Artikel des Tages um Prostatakrebs. Das erinnert mich daran, hier an dieser Stelle auch noch mal auf die Gefahren von Hodenkrebs hinzuweisen. Wie vor ein paar Monaten ein entfernter Bekannter leidvoll erfahren musste, betrifft der nicht nur alte Männer, sondern kann auch um die 30 schon zuschlagen. Es empfiehlt sich daher, dass Mann seine Hoden regelmäßig abtastet und sich ihre Form einprägt um bei Veränderungen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen zu können. Das ist wenig Arbeit, die einem unter Umständen viel Ärger ersparen kann.

So, nun aber wirklich Schluss für heute!

Samstag, 14. April 2007

Breite Ströme und dürre Rinnsäle

Gestern hatten wir mal wieder einen Freitag, den 13., also den klassischen Unglückstag schlechthin.

Da ich nicht besonders abergläubisch bin, messe ich diesem Datum allerdings keinen besonderen Wert zu und auch meine alte Backup-Festplatte hielt es vorgestern nicht für nötig, bis Mitternacht zu warten, bevor sie mit einem unschönen Geräusch alle Viere von sich streckte.

Wenn ich das recht überblicke, war das aber auch eine ziemlich alte 40 GB Platte, daher wird die Todesursache wohl Altersschwäche sein. Ich werde die Platte die Tage mal ausbauen und nachgucken, von welchem Hersteller das gute Stück ist. Mal sehen, ob sich meine Vorurteile bestätigen. Bisher habe ich -von wenigen Ausnahmen abgesehen- nur Platten eines Herstellers verbaut und ich kann mich auch nicht erinnern, wann bzw. ob mir schon mal privat eine Platte kaputt gegangen ist. Selbst die 850 MB(!)-Disk in meinem Server (ein Pentium mit 90 MHz) läuft noch tadellos im 24/7-Betrieb.

Auf jeden Fall gut, dass ich rechtzeitig eine neue Platte zur Datensicherung geordert hatte, so dass mir die sprichwörtliche Arschkarte erspart blieb.

Diese Redewendung kommt übrigens scheinbar doch nicht vom s/w-Fernsehen, wie man im Internet immer wieder liest. Die genaue Herkunft ist vielmehr unbekannt (und eigentlich auch für'n A****).

Viel lustiger ist dagegen die Erkenntnis, dass das Handy im schwedischen offenbar "ficktelefon" heißt, was sich laut Quelle auf fick = (Hosen-)Tasche zurückführen lassen soll. Da ich kein schwedisch spreche, kann ich das nicht verifizieren. Google findet allerdings tatsächlich ein paar schwedische Seiten, in denen das Wort vorkommt und die soweit auch seriös zu sein scheinen. Allzu gebräuchlich scheint der Begriff allerdings nicht zu sein, es scheint mehr Seiten zu geben, die sich darüber lustig machen.

In diesem Zusammenhang passt es auch gut, dass morgen die neue MythBusters-Staffel auf RTL2 anläuft.

Ich wollte die Sendung eigentlich direkt bei RTL2 verlinken, aber mit ISDN macht die Seite keinen Spaß. Muss denn inzwischen jede Seite irgendwelche Flashfilme/-menüs enthalten? Ich finde das nervig, nicht nur wegen der Ladezeiten, sondern auch, weil einem Flashmenüs sehr strikt vorschreiben, wie man eine Seite anzusehen hat. Ich überfliege eine Website gerne und öffne alle interessanten Links in einem neuen Tab, so dass die Seiten schon mal laden können während ich weiterlese und ich keinen interessanten Link vergesse.

Diese Art der Serialisierung wird allerdings auch mit normalen HTML-Seiten zunehmend schwieriger, denn immer häufiger bekommt man beim Öffnen des Kontextmenüs nur eine Dialogbox, dass das Kontextmenü deaktiviert und Bilderklau unerwünscht sei.

Liebe Webdesigner, lasst sowas bleiben! Erstens braucht man das Kontextmenü nicht nur zum Abspeichern von Bildern. Zweitens bringt diese Methode sowieso nichts, denn es gibt gleich mehrere Möglichkeiten um sie zu umgehen. Wie so oft trifft das DRM also nur die ehrlichen Surfer.

Mein ISDN wird sich wohl spätestens mit meinem Umzug erledigt haben (da das DSL-Netz erstmal andererorts ausgebaut wird, werde die den Einzug der DSL-Technologie hier wohl nicht mehr erleben), dennoch zahlen sich schlanke Internetseiten auch beim mobilen Surfen via Handy und/oder PDA aus.

Zurück zum Fernsehen:

Während ich mir vor kurzem meinen ersten Film in HD-Auflösung angesehen habe und der HD-Zug in Deutschland mehr schlecht als recht in Gang kommt, wird in Japan bereits an einem neuen HD-Format gearbeitet, das im Jahr 2025 auf den Markt kommen soll. Die Auflösung von 7680 × 4320 Bildpunkten (33 Megapixel!) entspricht dann auch eher dem, was ich mir unter hochauflösendem Fernsehen vorstelle. Zum Vergleich: Das heutige PAL-Fernsehen benutzt 576 Bildzeilen, das aktuelle HD-Fernsehen je nach Format 720 oder 1080 Zeilen (Details).

Der Rest des gestrigen Tages verlief so ambivalent, dass sich gutes und schlechtes die Waage hielten und ich nicht so recht sagen kann, ob es nun ein guter oder ein schlechter Tag war... also eigentlich ein ganz normaler Tag.

Heute verlief bisher alles sehr entspannt, mal sehen was der Tag noch bringt.

Donnerstag, 12. April 2007

the power of fun

Auf meiner Shopping-Tour habe ich mir heute -neben Unmengen an Fressalien und einem Ball- auch ein Energiekostenmessgerät gekauft.

Der Heise-Ticker schreibt:
"Angesichts der hohen Rechenleistung des Cell-Prozessors relativieren sich die Stromkosten für den Betrieb der Konsole. Die Playstation 3 verbraucht 180 Watt, wollte man die gleiche Rechenleistung mit herkömmlichen PCs erzielen, so würden diese ein Vielfaches verbrauchen." (Quelle)

Nachdem sich inzwischen viele Legenden um den Stromverbrauch der PS3 ranken (in einigen Berichten ist von über 300 Watt die Rede), habe ich einmal selbst nachgemessen. Ergebnis: Die 180 Watt kommen schon ungefähr hin. Die Stromaufnahme pendelte im Spielbetrieb immer zwischen 170 und 200 Watt, so dass man wohl von einem Mittelwert von rund 180-190 Watt unter Last ausgehen kann.

Mein uralter Athlon 800 bringt es in Ruhe auf rund 90 Watt, somit dürfte ein moderner PC mit für Spiele nutzbarer Grafikkarte wohl in der Tat auf einen mindestens ähnlichen Stromverbrauch kommen, wobei manche High-End-Grafikkarte auch schon mal 130-170 Watt alleine verbraucht (die dann aber wohl auch etwas mehr Leistung als die PS3 bringt).

Bei Gelegenheit möchte ich auch noch mal die Stromaufnahme der restlichen PCs hier im Haushalt messen. Das ist allerdings recht umständlich, weil man an die Kabel nicht so ohne weiteres rankommt. :-(

Desperate Housewives 2.0

Willkommen zu den Spätnachrichten!

Unsere Schlagzeilen heute:

Schwimmen

Beim gestrigen Schwimmen war die die Schnuckelquote außerordentlich hoch. Während normalerweise nur 1-2 dieser äußerst scheuen Wesen zu beobachten sind, wurden gestern 4-5 Topschnuggel gesichtet. Die Experten der schnuckeologischen Fakultät der Universität Bremen (Fachbereich LXIX) haben für dieses außergewöhnliche Ereignis noch keine Erklärung, vermuten jedoch einen Zusammenhang mit dem Osterfest, dessen reichhaltige Speisen zu einer erhöhten sportlichen Betätigung in Folge eines schlechten Gewissens geführt haben könnten.
Sollte sich die Quote nicht innerhalb der nächsten Tage wieder normalisieren, werden anhaltende Hochdruckgebiete befürchtet, deren Auswirkung auf das Weltklima noch ungeklärt sind. Experten halten jedoch nicht nur Vulkaneruptionen sondern auch blitzartige Entladungen für nicht ausgeschlossen.

Osterwiese

Die Osterwiese wurde am heutigen Abend nur gering frequentiert. Viele Fahrgeschäfte hatten ihren Betrieb bereits lange vor dem offiziellen Ende eingestellt.

StudiVZ

Nach meinem Widerspruch gegen die neuen AGBs hat das Studentenportal StudiVZ meinen Account inzwischen kommentarlos gelöscht. Hierbei kamen mehrere Adressbucheinträge und Mails zu Tode. Einige Kontakte werden noch vermisst, unter ihnen Dirk B., dem ich so nun leider nicht zu seinem Geburtstag gratulieren kann (Happy Birthday, falls Du dies hier liest. Melde Dich mal per Mail bei mir!).

Nach der Werbung sehen Sie den Wetterbericht für Bremen und Umgebung.

Zitat des Tages (Werbetrenner)

"Der beste Beweis für Menschenkenntnis ist stille Mordlust"
(Frank Sinatra)

Werbung

Wer Spaß an verzweifelten Hausfrauen hat, bei Desperate Housewives bisher aber nicht auf seine Kosten gekommen ist, ist bei Weeds genau richtig. [Kritik bei Quotenmeter] [Hochdruckgebiet Hunter] [Hochdruckgebiet Justin]

Wetter

Und zum Schluss das Wetter:

Das Hochdruckgebiet aus dem Schwimmbad hält an und beschert uns die nächstes Tage ein strahlendes Lächeln im Gesicht und wunderbares Wetter mit Temperaturen über 20°C.

Dienstag, 10. April 2007

Sommerschlappen

Heute ist also mein erster richtiger Urlaubstag... und gleich klingelt wieder um 7 Uhr der Wecker, damit ich mein geliebtes Vehikel pünktlich zu Inspektion und Reifenwechsel fahren kann.

Nachdem das Auto abgegeben war, habe ich mich von meiner Mutter noch schnell bei meinem preisgekrönten Dorffrisör absetzen lassen, um auch meine Frisur an die neue Jahreszeit anzupassen.

Wieder zu Hause war auch schon die erste Nachricht der Werkstatt auf meinem Anrufbeantworter: Ein Sommerreifen ist durch einen feinen Riss beschädigt, so dass er nicht mehr ruhigen Gewissens benutzt werden kann.

Nach kurzer Beratschlagung stand dann die Entscheidung fest, das Angebot der Werkstatt für zwei neue Reifen nicht anzunehmen, sondern die Winterreifen drauf zu lassen (da diese schon abmontiert waren, darf ich den Reifenwechsel trotzdem bezahlen). Ich werde nun die Winterreifen noch ein wenig abfahren und im nächsten Frühling dann neue Ganzjahresreifen aufziehen lassen. Die Sommerreifen zerbröseln eh langsam und ich bin die Schlepperei der Reifen vom Keller in den Kofferraum und wieder zurück langsam Leid. Das geht auf den Rücken und die glitschige, moosbewachsene Kellertreppe macht die Sache auch nicht besser.

Ein wenig später kam dann der nächste Anruf: Der Auspuff würde komische Geräusche machen. Wie ich später erfuhr, weil darin wohl irgendwas lose sei. Nachdem ich den Händler freundlich daran erinnert hatte, dass er den Auspufftopf im letzten Jahr erst selbst eingebaut hatte, habe ich nun im Rahmen der Gewährleistung einen neuen bekommen. Hoffentlich hält der länger.

Ich will ja keinem etwas unterstellen, aber man ist den Aussagen der Werkstätten schon ein großes Stück ausgeliefert und wären Glücksspiele in Deutschland nicht verboten, würde ich wohl Wetten abschließen, wieviele kaputte Birnchen o.ä. sie diesmal zu Tage fördern. Die diversen Beiträge im Sat1-Automagazin sind jedenfalls nicht unbedingt geeignet, das Vertrauen in die Werkstätten zu stärken.

Nachdem auch um 17:15 noch kein Anruf von der Werkstatt kam und ich langsam neue dunkle Wolken heraufziehen sah, rief ich selbst noch einmal beim Meister an. Soweit war aber alles in Ordnung, ich könne das Auto abholen und man hätte mich eh gleich angerufen. Fein.

Nach einem kurzen Gespräch, in dem mir der Meister noch mal alles erklärte und zeigte (was mein Vertrauen dann auch wieder etwas aufgebaute) fuhr ich dann vom Hof. Auch beim Autofahren merkt man das Gewicht der Reifen im Kofferraum recht deutlich, das Auto reagiert spürbar träger. Auf der Rückfahrt fiel mir dann ein, dass doch noch irgendwas fehlt... richtig, der Fahrzeugschein. Also rechts rangefahren, Motor abgestellt (ich halte nix vom Punktesammeln und ich brauche auch keine Sammelkarten!) und noch einmal bei der Werkstatt angerufen.

Dort war man sich zunächst gar nicht sicher, ob ich überhaupt einen Schein abgegeben hätte weil sie die Daten aus dem Computer übernommen hätten. Da ich mir umso sicherer war, starte man eine Suchaktion, die auch ergebnislos verlief. Nachdem ich schon gefrustet Richtung trautem Heim weiterfuhr, kam noch ein Anruf. Ich möge mal im Checkheft nachsehen. Und richtig, dort steckte er auch... ziemlich gut versteckt zwischen den Seiten.

Inzwischen habe ich die Sommerreifen wieder in den Keller gewuchtet und damit ist das Thema Inspektion wieder für ein Jahr erledigt... zum Glück.

Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, meine letzte Woche bestellte 500-GB-USB-Festplatte in Empfang zu nehmen, zu partionieren/formatieren und gleich für eine Datensicherung einzuspannen. Außerdem habe ich mich nach einem Linux-Treiber für meine alte Webcam umgesehen, ich hatte mir nämlich überlegt, dass ich damit einerseits die PS3 für Videokonferenzen nutzen könnte (das Sony Betriebssystem unterstützt meine alte Cam nicht), andererseits auch meine vorhandene festinstalliere Webcam durch eine zweite, evtl. auch etwas mobilere Cam ergänzen könnte.

Eine Idee in diesem Zusammenhang war, mein ARM-Linux so zu konfigurieren, dass es einerseits als Cam-Server die Bilder der USB-Cam ins Hausnetz (LAN) einspeist und andererseits vielleicht auch gleich einen LAN-Zugriff auf die neue USB-Platte bietet (der Fachmann nennt dies NAS).

Der nächste Schritt wäre dann eigentlich, meine Arbeitsumgebung in eine virtuelle Maschine zu verlagern. Dann könnte ich sowohl am Desktop-PC als auch am Notebook mit der selben Arbeitsumgebung arbeiten und müsste nicht mehr die umständliche Fernsteuerung über VNC benutzen.

TrueCrypt ist übrigens eine feine Sache, wenn man Daten auf mobilen Datenträgern wie CDs/DVDs, USB-Sticks oder -Platten verschlüsseln möchte. Die Installation klappte recht problemlos. Nur schade, dass man die Passwörter/Keyfiles nicht auf einer Smartcard ablegen kann.

Und was kommt raus, wenn man USB und Reifenwechselfrust miteinander kombiniert? Richtig, ein USB-Raketenwerfer.

Sonntag, 8. April 2007

Casino Royale

Schon wieder ein neuer Eintrag... man könnte glatt den Eindruck gewinnen, ich täte nix anderere mehr... aber nachdem ich mir gerade Casino Royale angesehen habe, muss ich da doch noch mal meinen Senf zugeben:

Die Bildqualität ist gut, allerdings könnte man mit einem digitalen HDMI-Kabel wahrscheinlich noch mehr rausholen. So bleibt ein gewisses Bildrauschen, aber die Details sind dennoch sichtbar besser als bei einer DVD.

Der Film selbst ist ein netter Agenten-Actionfilm, den man sich wohl angucken kann. Nur: Er hat in meinen Augen nichts und wirklich rein gar nichts mit James Bond zutun und erinnert mich eher an Jack Bauer aus 24.

Den Titel "Der ungeschickteste Bond aller Zeiten" dürfte er mit dem Film sicher haben, Bond bewegt sich in mehr als einer Szene reichlich ungeschickt und Sprüche wie "Du bist eine blöde Kuh!" sind einem James Bond auch nicht würdig. Die alten Bonds hatten deutlich mehr Stil, wenn auch der unsichtbare Sportwagen im letzten Teil schon etwas zuviel des Guten war.

Layout umgebaut

Nach den tiefschürfenden Monologen der letzten Tage beschränke ich mich heute mal zum Ausgleich auf mehr oder minder belanglose Oberflächlichkeiten.

Als erster Punkt wäre da das leicht überarbeitete Layout dieses Blogs zu nennen. Ich habe ein paar schon lange notwendige Schönheitskorrekturen durchgeführt, z.B. sollte das Blitzerfoto nun nicht mehr rechts abgeschnitten werden und die Links sind auch in einer sinnvolleren Reihenfolge. Zudem habe ich einen Besucherzähler (ganz unten) und eine Tagliste (die ist wohl kaum zu übersehen) ergänzt. Ich muss noch mal rausfinden, ob ich die Anzahl der Einträge in der Liste irgendwie begrenzen kann, andernfalls werde ich sie wohl -spätestens wenn sie länger als die eigentlich Blogeinträge wird- wieder rausnehmen.

Gestern habe ich 2,25 Stunden lang ein Update für Resistance heruntergeladen und kann damit nun auch endlich halbwegs online spielen. Gelegentlich habe ich jedoch Verbindungsabbrüche oder das Spiel stürzt mit einer mysteriösen numerischen Fehlermeldung ähnlich einem Windows-Bluescreen komplett ab.

Während sich die Verbindungsabbrüche durch meine ISDN-Leitung erklären lassen, welche bei komplexerem Gameplay möglicherweise schon mal an ihre Grenzen kommt, deuten die Abstürze wohl eher darauf hin, dass der Multiplayermodus noch nicht ganz ausgereift ist, was wohl auch die Notwendigkeit des ersten Updates erklärt. Immerhin läuft das Hauptspiel problemlos, dort hatte ich bisher noch keinen einzigen Absturz.

Der Medienplayer des PS3-Betriebssystems ist bisher zweimal abgestürzt: Einmal beim Abspielen des Casino Rayale Trailers aus dem PSN-Shop und einmal beim Spulen in einer größeren MP3-Datei. Beide Fehler waren aber bisher einmalig und ließen sich bisher nicht reproduzieren. (Tipp: Wenn die PS3 nicht mehr reagiert, kann man sie durch längeres gedrückthalten des Einschaltknopfes zwangsweise abschalten. Vielleicht wäre ein Resetknopf keine schlechte Idee gewesen... aber so häufig kommen die Abstürze zum Glück nicht vor.)

Meine Aktentasche ist auch abgestützt, nach dem nun auch der letzte Griff das Zeitliche gesegnet hat. Zum Glück aus nicht allzugroßer Höhe, so dass dabei nichts kaputt gegangen ist. Aber nun ist wohl der Punkt gekommen, an dem die Tasche ein Totalschaden und nicht länger verwendbar ist. Immerhin hat sie einige Jahre gehalten, länger als so manches andere Werbegeschenk.

Bezüglich meiner Torte kann ich auch Vollzug melden. Heute Mittag habe ich das letzte Stück gegessen und habe dieses Wochenende somit eine ausgewachsene Sahnetorte fast (meine Eltern hatten auch ein Stück) alleine vertilgt. Aber Mittwoch ist ja wieder Schwimmen...

Soviel erstmal für den Moment. Irgendwie habe ich einen leichten Kater, obwohl ich eigentlich gar keinen Alkohol getrunken habe. Muss wohl daran liegen, dass es gestern spät geworden ist. Sehr spät...

Samstag, 7. April 2007

Die, in der es um den Sinn des Lebens geht

Nachdem die Festplatte sowohl meines PCs als auch meines Festplattenrekorders langsam aber sicher überläuft, habe ich mir gestern mal wieder ein paar Aufnahmen angesehen um Platz zu schaffen. Damit sollte der Rekorder hoffentlich für das umfangreiche Osterprogramm gerüstet sein. Es ist jedes Jahr das selbe: Wochenlang läuft nur Müll, an Feiertagen kommt man mit dem Aufnehmen dagegen kaum noch hinterher. Meine PC-Platte wird noch bis nächste Woche durchhalten müssen, dann kommt eine neue 500 GB-Festplatte (zumindest sofern die Post keine bessere Verwendung dafür hat). Ich schiebe den Plattenkauf schon länger vor mir her, aber langsam ist der Punkt erreicht, an dem kein sinnvolles Arbeiten mit akzeptabler Datensicherung mehr möglich ist. Gerade mein Fotoverzeichnis ist in letzter Zeit extrem angewachsen. Außerdem habe ich hier noch einige Aufnahmen aus dem Fernsehen liegen (vom besagten Festplattenrekorder), die ich noch nach DivX konvertieren und brennen muss.

Im Rahmen dieser Aufräumaktion habe ich mir auch die restlichen offenen Teile von "Türkisch für Anfänger" angesehen und kann damit schon mal ein erstes Fazit ziehen: Die Serie ist teilweise durchaus lustig, wenn auch nicht so lustig, wie ich es aufgrund der Trailer erwartet hätte. Auch der Multikulti -Aspekt wurde wohl schon weitestgehend in der ersten Staffel abgehandelt, so dass die zweite Staffel mehr auf Therapeutenwitze und klassische Soap-Elemente setzt. Mal sehen, wie sich die Serie nun weiterentwickelt. Mein bisheriger Favorit scheint, nachdem er immerhin zum Schluss noch mal halbnackt durchs Bild laufen durfte, in der Serie vorerst keine große Rolle mehr zu spielen. Schade eigentlich.

Die Serie und das morgige Osterfest sind aber ein guter Aufhänger, um noch mal ergänzend zum letzten Eintrag ein wenig auf mein individuelles Verhältnis zur Religion einzugehen:

Ich selbst bin nicht religiös. Wenn ich mich einer Kategorie zuordnen müsste, würde sagen, dass ich mich irgendwo zwischen Atheist und Agnostiker befinde. Ich gehe mit wissenschaftlichen Methoden an die Sache ran: Ich weiß, dass man die Existenz oder auch Nicht-Existenz eines Gottes nur sehr schwer bis überhaupt nicht beweisen kann. Die Frage, ob es einen Gott gibt, ist also nicht so einfach objektiv entscheidbar. Subjektiv tendiere ich eher dazu, die Existenz eines Gottes zu verneinen, weil ich in der Welt keinerlei Anzeichen für die Existenz eines solchen finde. Alle Naturphänomene (z.B. Blitz und Donner), die früher als Ausdruck eines oder mehrerer Götter gewertet wurden, sind heute weitestgehend von der Naturwissenschaft erklärbar. Da liegt der Schluss nahe, dass auch die noch fehlenden Unbekannten in der Gleichung des Lebens irgendwann gefunden werden.

Außerdem hilft mir persönlich der Glaube an einen Gott nicht weiter, denn er wirft für mich mehr Fragen auf als er beantwortet.

Auch die Evolutions- und Urknalltheorien haben eine entscheidende Lücke: Sie erklären nicht, wo die ganze Materie und Energie nun eigentlich herkommt. Auch wenn sie vor dem Urknall in einem winzigen Punkt verdichtet war, war sie trotzdem vorhanden und ist nicht entstanden. Da hilft die Annahme, dass ein Gott seine Finger im Spiel hatte, auch nicht weiter, denn sie verschiebt die Frage nur eine Ebene höher: Wer hat Gott erschaffen? Wenn er einfach so schon immer da war, sind wir keinen Schritt weiter.

Es bleibt daher wohl erstmal nur die Erkenntnis, dass man axiomatisch annehmen muss, dass die Welt existiert und dies nicht näher hinterfragen kann bzw. das menschliche Gehirn nicht fähig ist, sich etwas anderes vorzustellen.

Wenn es einen Gott gibt, dann stelle ich ihn mir als Programmierer einer virtuellen Welt ähnlich der Matrix aus dem gleichnamigen Film vor. Es ist bereits mit heutigen Computern möglich, einfaches virtuelles Leben zu simulieren. Warum sollte sich also mit leistungsfähiger Hardware nicht auch ein komplettes Universum wie das unserige simulieren lassen?

Genauso wie sich die Existenz eines Gottes weder beweisen noch widerlegen lässt, lässt sich beweisen oder widerlegen, dass wir vielleicht bereits Element in einem Spiel ähnlich "The Sims" oder "Black & White" sind, das irgend ein höheres Wesen als Tamagotchi am Schlüsselbund trägt. Relativ sicher ist jedoch, dass in einer solchen Simulation jede erdenkliche Welt möglich wäre, inkl. Zauberei, die nichts anderes als ein "Cheatcode" im System wäre.

Unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24268/1.html gibt es einen sehr interessanten Artikel zu dem Thema, auch wenn ich ihm nicht in allen Punkten zustimmen würde. Und mir ist natürlich auch klar, dass sich viele Menschen gegen die Vorstellung, nur ein Spielzeug aus der Massenproduktion zu sein, ziemlich hartnäckig sträuben. Da ist die Aussicht auf ein Himmelreich deutlich verlockender.

Gerade weil es soviele Möglichkeiten und verschiedene Religionen gibt, fällt es mir extrem schwer mich für eine zu entscheiden und an diese bedingungslos zu glauben.

Ein Gott ist hilfreich um sich geliebt zu fühlen... aber dafür ist mein Glaube aufgrund der gerade ausgeführten Zweifel nicht stark genug.

Aber das ist natürlich nur meine Meinung. Ich respektiere auch jeden anderen Glauben, der sich nicht verabsolutiert und somit anderen Menschen ihren eigenen Glauben zugesteht.

Religionen bergen allerdings eine große Gefahr: Sie führen die Menschen in Versuchung, ihre eigene Verantwortung abzugeben und einzig allein darauf zu vertrauen, dass ein Gott sich schon um alles kümmern wird.

Ich glaube, das Leben ist sinnlos. Es hat, wenn man auf die Welt kommt, keinen Sinn. Aber es ist eine Chance, es bietet jedem Menschen die Möglichkeit, dem eigenen Leben einen Sinn zu geben. Z.B. könnte man sich als Ziel setzen, das menschliche Miteinander zu verbessern und das Leben so für alle Menschen schöner zu machen. Es ist ja nicht so, dass es keine schönen Dinge im Leben gäbe, für die es sich zu leben lohnt... das Problem ist nur, dass sich die Menschen das Leben selbst unnötig schwer machen. Und daran haben auch ausgerechnet die Religionen einen nicht unerheblichen Anteil.

Freitag, 6. April 2007

Tanzverbot

Während es Länder gibt, in denen Religion und Strafrecht eng miteinander verwoben sind, ist dies in Deutschland zum Glück nicht der Fall. Dachte ich zumindest.

In der Realität gibt es das von Landesgesetzen geregelte so genannte Tanzverbot, das an bestimmten stillen Feiertagen wie u.a. dem heutigen Karfreitag Spaßveranstaltungen wie Diskobetrieb oder Sportveranstaltungen unter Strafe stellt. Auf der Homepage meiner niedersächsischen(!) 'Stammdisko' heißt es dazu im Programmheft: "Einlass wegen Karfreitag erst ab 23 Uhr, Musik ab 24 Uhr!". Auf den Tanzflächen mancher anderer Diskotheken sollen sogar schon Sofas aufgestellt worden sein.

Die Süddeutsche Zeitung stellt in ihrem exzellentem Kommentar die berechtigte Frage, was wohl passieren würde, wenn die in Deutschland lebenden Muslime ähnliche gesetzliche Regeln für ihren Fastenmonat Ramadan fordern würden.

Ich möchte hiermit dafür eintreten, sämtliche religiösen Belange aus der Gesetzgebung herauszuhalten: Auch die Religionsfreiheit hört, wie jede Freiheit, dort auf, wo die Freiheit eines anderen beginnt. Und auch Menschen, die am 24.12. geboren sind, haben das Recht, an ihrem Geburtstag Abends richtig einen drauf machen zu dürfen.

Mein ehemaliger Religionslehrer sagte einmal sinngemäß, der Mensch sei unheilbar religiös. Wenn ich auch mit seinem Unterricht sonst wenig anfangen konnte, zumindest in dem Aspekt scheint er recht zu haben: Wie ein Computer ein Betriebssystem zum Funktionieren braucht, so braucht der Mensch eine Weltanschauung, die ihn durch das Leben führt und ihm die Welt begreifbar macht. Genauso wie beim Computer funktioniert das auch beim Menschen mal besser und mal schlechter und jeder Mensch geht damit anders um. Während sich die einen ein individuelles System nach Maß zusammenstellen, bevorzugen andere eine Fix-und-fertig-Lösung. Oder wie es der Religionskritiker Karlheinz Deschner ein wenig boshaft ausdrückte: "Religionen sind Fertighäuser für arme Seelen."

Es ist nichts grundsätzlich schlechtes, wenn sich Menschen Dinge suchen, die ihnen im Alltag Halt geben. Und solange am "Wort zum Sonntag" festgehalten wird, sollte es genauso ein "Islamforum zum Freitag" geben dürfen.

Problematisch werden Religionen dann, wenn sie einen Exlusivitätsanspruch erheben und andersgläubigen Menschen ihre Regeln aufzwingen wollen. Das muss nicht unbedingt gleich ein Gottesstaat sein, auch ein Tanzverbot ist ein Schritt in diese Richtung.

Herbert Grönemeyer singt in "Stück vom Himmel"
"Da ist nicht eine hehre Lehre
Kein Gott hat klüger gedacht"
und hat damit zweifellos recht. Überheblichkeit ist also auf keiner Seite angebracht, auch wenn der Mensch -neben der bereits angesprochenen Religiosität- wohl auch zur Selbsterhöhung neigt. Telepolis brachte dazu letzten Monat einen Artikel mit dem Titel "Von der aufgeklärten Intoleranz zum pauschalen Hass" heraus, der besonders auf seiner zweiten Seite anschaulich vor Augen führt, wie leicht Überheblichkeit zum Bumerang wird und man selbst in Verhaltensweisen abdriftet, die man gerade noch jemand anders vorgeworfen hat.

Ich persönlich sehe meine Freiheit im Moment jedenfalls weniger durch einen Gottesstaat als durch die von den Kreuzrittern der Gegenbewegung verursachten Kollateralschäden in Gefahr.

Burkhard Hirsch schreibt in einem Gastbeitrag in der süddeutschen Zeitung:
"Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble will die Rechtsordnung dieses Landes verteidigen, indem er sie abschafft. Dabei sind Bürgerrechte kein lästiger Bremsklotz, sondern der Kern der deutschen Rechtsordnung." (Quelle)
Auch den letzten drei Absätzen des Beitrags möchte ich zustimmen, diese sind allerdings etwas zu lang um sie hier komplett zu zitieren.

In diesem Sinne noch einen schönen Feiertag!

Geschenke im April

Nun ist die erste Aprilwoche schon fast rum und ich habe noch gar nicht meine Monatsplanung gemacht. Diesen Monat steht aber auch nicht viel besonderes an, außer jeder Menge Geburtstagen (inkl. meinem). Dass dieser Monat recht entspannt wird, liegt natürlich auch an den vielen Feiertagen, die ich noch zusätzlich mit ein paar Urlaubstagen angereichert habe. So habe ich die nächste Woche komplett frei und der 30. ist als Brückentag zum 1. Mai auch schon eingeplant.

Nach der Arbeit bin ich noch zur Bremer Osterwiese gefahren um dort ein paar Fotos zu schießen. Die geplanten Fotos aus dem Riesenrad habe ich mir allerdings verkniffen, da meine Motivation, 4 EUR auszugeben um mich in die Schlange zu stellen, dann doch nicht groß genug war. Vielleicht das nächste Mal. Sobald ich die letzten Bilder durch die ISDN-Leitung geprügelt habe, gibt es natürlich auch einen Link zu dem betreffenden Album.

Nachdem Sony Anfang des Jahres angekündigt hatte, den ersten 500'000 Playstation-3-Käufern kostenlos eine Casino Royale-Bluray zuzuschicken, kam heute auch eine Mail mit der freudigen Botschaft, dass ich in den nächsten 45 Tagen mit der Disk rechnen kann. Das ist zwar einerseits blöde weil ich die Disk schon habe, andererseits wäre es natürlich auch unhöflich, das Geschenk abzulehnen. Mal schauen, was ich damit mache (Kaufangebote werden natürlich gerne angenommen!). Ansonsten überlege ich mir vielleicht noch ein schickes Gewinnspiel für meine treuen Blogleser...

Wenn ich den Film gesehen habe, schreibe ich an dieser Stelle vielleicht auch noch mal eine Filmkritik. Über die Feiertage sollte sich dafür wohl Zeit finden, da ist erfahrungsgemäß ohnehin nicht viel los weil meine Freunde & Bekannten in Familienfeiern eingebunden sind. Ich hatte schon Donnerstag beim Schwimmen den Eindruck, dass schon alle im Osterurlaub sind...

So, nun werde ich noch ein Pizza-Baguette o.ä. verinnerlichen (die Torte habe ich übrigens doch noch nicht gegessen) und danach so langsam ins Bett gehen. War ein anstrengender Tag und langsam fallen mir die Augen zu...

Montag, 2. April 2007

Zurück in die 80er (oder wie bastel ich mir einen Streamer)

Heute in unserer beliebten Rubrik 'Dinge, die die Welt nicht braucht':

Ein Kassettenrecorder zum Einbau in einen 5 1/4"-PC-Einschubschacht. Die Steuerung erfolgt wahlweise über die Bedientasten auf der Frontseite oder per Software über eine RS232-Schnittstelle (serieller COM-Port). Und das alles für sagenhafte 133,31 EUR... kommt da kein 80er-Jahre-Feeling auf, als wuchtige Tapedecks noch ein Statussymbol waren?

Für den Preis hätten man allerdings auch eine externe USB-Lösung mit eingebauter Soundkarte erwarten können. Wer wirklich einen Kassettenrecorder im PC braucht, fährt sicherlich billiger, wenn er/sie sich ein altes Autoradio einbaut.

Ich habe meine Musikkassetten schon für vor vielen Jahren ausgemustert, aber vielleicht ist das Gerät ja ein Accessoire für Homecomputer-Liebhaber, die sich so via Soundkarten-Treiber ein Datasetten-Laufwerk basteln können. Mit dem Softmodem aus dem Flexnet-Paket könnte das möglicherweise sogar klappen. Zumindest wenn man keinen Wert auf Kompatibilität zu bereits vorhandenen Bändern legt.

Flexnet ist eine Software aus dem Amateurfunk-/CB-Funk-Bereich, mit der Daten in Tonsequenzen und wieder zurück gewandelt werden können. Wer es noch rustikaler mag, kann natürlich auch gleich Morsezeichen nehmen.

Sonntag, 1. April 2007

Elephantastisch

Nachdem ich ja auch gelegentlich gerne mal einen Egoshooter spiele, muss ich natürlich auch auf eine die Demo gegen das Verbot von Killerspielen hinweisen, die am gestrigen Samstag in Berlin stattfand. Viele sogenannte Experten machen es sich bei der Ursachenforschung sehr einfach.

Erfreulich, dass es auch noch differenziertere Sichtweisen gibt. Eine dieser Sichtweisen demonstriert Regisseur und Autor Gus Van Sant (u.a. Good Will Hunting) in seinem Film Elephant. Der Film hat es wirklich in sich. Er schildert in farbenfrohen Bildern das Leben einiger (nebenbei bemerkt ziemlich süßer) Jungs an einer amerikanischen Highschool. Bis zwei von ihnen Amok laufen, nachdem sie sich zuvor noch leidenschaftlich unter der Dusche geküsst haben. Nicht weil sie schwul sind, sondern einfach nur, weil sie noch nie einen Menschen leidenschaftlich geküsst haben und auch genau wissen, dass sie nie mehr die Gelegenheit dazu haben werden.

Eigentlich ist so ziemlich alles an diesem Film unkonventionell: Die Hauptcharaktere heißen genauso wie die Schauspieler, die sie spielen. Die Handlung wird aus der Sicht mehrerer verschiedener Charaktere gezeigt, die die gleichen Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln wahrnehmen. Aber eigentlich gibt es auch gar keine richtige Handlung. Der eine Amokläufer spielt gerne Killerspiele... der andere Beethoven auf dem Klavier. Beide sind Waffennarren, aber die Gründe der Tat bleiben im Dunkeln.

Filmstarts schreibt dazu:
'Van Sant maßt es sich nicht an, Ursachenforschung zu betreiben. Stattdessen verarbeitet er in „Elephant“ alles, was von den vermeintlichen Fachleuten als Missstände in der heutigen Jugend angeprangert wird. Gewaltverherrlichende Computerspiele und Filme, Heavy Metal, extremistische Tendenzen und eine verstörte Libido irgendwo zwischen Hetero- und Homosexualität. Doch dies allein wäre für van Sant zu simpel und zu sehr Schwarz-Weiß-Malerei, zu sehr Wasser auf den Mühlen all jener Moralapostel, die sich durch „Elephant“ all zu sehr bestätigt fühlen würden. Stattdessen lässt van Sant Alex - während Eric virtuell am Rechner fröhlich vor sich her meuchelt - am Klavier Beethovens „Für Elise“ üben. Ein gebildeter, kultureller Amokläufer? Ein Schlag ins Gesicht für all jene, die der Meinung waren zu wissen, was gut und was schlecht ist und wo sich die Grenze zwischen diesen beiden Extremen befindet.' (Quelle)
Auch wenn ich nicht glaube, dass -wie im Filmstarts-Artikel vermutet- Leute während des Films rausrennen, so ist es dennoch ein sehr ergreifender Film, der zum Nachdenken anregt.

Die Frage nach dem Titel beantwortet das Booklet zur DVD: Es geht um eine indische Parabel, in der es darum geht, dass man nicht von einem einzigen Teilaspekt auf das große Ganze schließen kann. Dies sollten sich auch unsere Politiker einmal zu Herzen nehmen. Ein Spiel alleine macht niemanden zum Massenmörder.