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Dienstag, 5. Januar 2016

Tropical Islands revisited

Draußen liegt Schnee, es ist saukalt und ich habe Urlaub. Also eine gute Gelegenheit, durch einen Rücksprung in den August ein paar warme Gedanken zu verbreiten (und nach langer Zeit mal wieder einen Blogpost zu schreiben).

Im August 2015 habe ich auf dem Weg zum Chaos Communication Camp erneut das Tropical Islands besucht. Und im Gegensatz zum letzten Besuch 2011 diesmal auch mit zwei Übernachtungen.

Die Tropical Islands bieten verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten: Vom Campingplatz auf dem Gelände über Fertighäuser (auch draußen), verschiedene Zeltkategorien in der Halle bis hin zu mehr oder weniger luxuriös ausgestatteten Zimmer (auch in der Halle) ist von (halbwegs) bezahlbar bis teuer und von Holzklasse bis Prinzessin auf der Erbse vieles möglich. Wer zu spät bucht, zahlt allerdings drauf.

Ich habe mich für eine Mischung aus Zelt und Holzhütte entschieden: Eine solide Holzgestell-Konstruktion mit richtigem Bett und Lampe/Steckdose, allerdings ohne feste Wände sondern mit etwas dickeren Zeltplanen abgedeckt. Der Eingang bestand ebenfalls aus zwei Planen mit Schlaufen, durch die eine Kordel durchgezogen und mit einem Vorhängeschloss gesichert werden konnte.

Das Öffnen und Schließen des Durchgangs mit der ganzen Fädelei ist schon etwas mühsam (Insbesondere, wenn man nur schnell etwas aus dem Zelt holen oder zurückbringen möchte - Ich bin irgendwann dazu übergegangen, nur die untersten Schlaufen zu öffnen und mich dann untendurch zu zwängen.) und natürlich auch nicht besonders sicher, so dass man um einen zusätzlichen traditionellen Spindschrank nicht herum kommt.

Auch die normalen Spinde sind eigentlich nicht für Wertsachen wie Portemonnaie und Autoschlüssel vorgesehen, für diese gibt es noch mal wieder separate Wertschließfächer. Man hat also schlimmstenfalls mit 3 Schlüsseln zu jonglieren. Ich habe mich auf zwei beschränkt, wie wohl auch die allermeisten anderen Besucher.

Das Vorhängeschloss hatte einen ganz normalen Schlüssel, konnte also im Gegensatz zum Chip-Armband für den Spind und das Micropayment nicht einfach am Körper bei sich getragen werden. Man muss ihn also im Spind (oder Wertsachentresor) lagern.

Wenn ich also z.B. ein neues Handtuch aus dem Zelt brauchte, musste ich:
  1. Zum Spind laufen und den Zelt-Schlüssel holen.
  2. Einmal quer durch die gesamte Halle zum Zelt laufen. Unnötig zu erwähnen, dass die kürzesten Wege meistens keine Gerade sind, sondern sich mehr oder weniger um die verschiedenen Attraktionen herumschlängeln.
  3. Das Zelt öffnen, Handtuch rausnehmen, Zelt wieder zufrickeln.
  4. Zeltschlüssel quer durch die Halle zurück zum Spind bringen.
  5. Vom Spind zurück dorthin, wo ich eigentlich war/hin wollte.
Wenn man das ein paar mal bei den tropischen Temperaturen gemacht hat, wird einem erst so richtig klar, wie groß die Halle eigentlich ist. Da macht man echt Meilen...

Ansonsten kann ich aber wenig klagen: So eine Übernachtung im Tropical Islands ist auf jeden Fall ein Erlebnis und in jedem Fall spannender als ein normaler Hotelaufenthalt.

Ich bin, bedingt durch Anfahrt und einen Abstecher nach Celle, erst relativ spät gegen 23 Uhr eingetroffen. Für Übernachtungsgäste ist das aber kein Problem, weil man rund um die Uhr einchecken kann (und sich auch nicht in die Schlange der Tageskasse einreihen muss - das spielt aber Abends keine Rolle mehr).

Einzelne Bereiche sind in der Nacht im Wechsel für Wartung und Reinigung gesperrt, ansonsten kann man sich durchaus entspannt zurücklehnen und die (relative) Ruhe genießen.

Tagsüber ist es natürlich deutlich voller und lauter. Die Gäste sind nach wie vor bunt gemischt: Viele Urlauber aus Deutschland und Polen, aber auch aus anderen Ländern. Darunter auch viele junge Pärchen, die vermutlich den Berliner Großstadtdschungel für einen Tag durch einen etwas grüneren Dschungel ersetzen wollen. Schnuggel-Quote top!

Die Übernachtung im Zelt ist wahrscheinlich nicht für jeden optimal. Zu einer gewissen Grundlautstärke, die auch Nachts in der Halle erhalten bleibt, kommt die Wärme und das feucht-tropische Klima. Im Zelt ist es dabei, trotz großer Lüftungsöffnungen im Dachbereich, gefühlt noch ein paar Grad wärmer als in der Halle. Ich hatte damit jetzt nicht so die Schwierigkeiten, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass der eine oder andere unter diesen Voraussetzungen nicht schlafen kann und lieber außerhalb der Halle übernachtet. Möglicherweise sind die Zimmer in der Halle auch klimatisiert, das weiß ich aber nicht genau. Die waren mir zu teuer.

Frühstück war in meinem gebuchten Paket in Form eines Buffets in einem der unzähligen Restaurants inklusive. War okay, aber nicht weltbewegend. Da habe ich in anderen Hotels schon besser, aber auch schlechter gegessen.

Die billigste Alternative zum Übernachten in der Halle sind einfache Zelte, die im Sand stehen. So vom bloßen Dran-vorbei-gehen sahen sie auch nicht schlecht aus, aber ich wollte eine Steckdose haben um mein Handy aufladen zu können, immerhin war ich bei Ankunft im Tropical Islands schon einige Zeit unterwegs.

Apropos Handys: Handys und Fotoapparate sind im Tropical Islands, von einigen wenigen Bereichen abgesehen, nicht verboten. Das finde ich auch grundsätzlich ok, so kann man sich auch gemütlich auf eine Liege legen und ein wenig surfen oder chatten. Einzelne Besucher haben die Fotografiererei aber echt übertrieben und ausgiebige Panorama-Aufnahmen von jedem Winkel gedreht.

Auf die meisten Attraktionen war ich ja schon im Blogeintrag zum Besuch im Jahr 2011 eingegangen, somit spare ich mir das mal und beschränke mich auf den Sauna-Bereich, der dieses Jahr in meinem Ticket enthalten war:

Der Sauna/Wellness-Bereich ist noch mal eine eine eigene kleine Welt innerhalb der Halle und, wie ich finde, durchaus liebevoll eingerichtet: Es gibt in asiatisch angehauchter Deko verschiedene Saunen, Whirlpools/Wasserbecken, Fußbäder, Ruhebereiche mit Liegen und lustigen Schaukeln. Insgesamt ist im Sauna-Bereich recht wenig los, so dass man sich dorthin auch wunderbar zurückziehen kann, wenn es in der sonstigen Halle etwas voller ist. Leider ist der Bereich nachts geschlossen, ich hätte ihn ansonsten gerne noch zum Tagesausklang besucht.

Was das Sauna-Erlebnis leider für Leute mit etwas tiefergehender Sauna-Erfahrung ziemlich kaputt macht, ist das Publikum: Der Saunabereich ist - im Gegensatz zum Rest der Tropical Islands - textilfreie Zone, worauf auch Schilder mit Piktogrammen an den Eingangsschleusen deutlich hinweisen.

Dennoch sieht man immer wieder Gruppen von Leuten in Badehose herumpilgern, so dass man sich als Gast, der sich an die Regeln hält und in Ruhe saunieren will, schon manchmal etwas doof vorkommt. Gefahr droht auch von oben, da der Saunabereich auch von den Ballonrundfahrten aus einsehbar sein dürfte. Ich weiss nicht, in wie weit man Kameras mit Teleobjektiv in den Ballon mitnehmen darf, gängige Kompaktknipsen und DSLRs sind aber offenbar kein Problem.

So macht das keinen Spaß. Zum Glück macht der Ballon abends relativ früh Betriebsschluss.

Gegen die Textilpilger wird wohl auch der Betreiber wenig ausrichten können, will er nicht jeden Eingang mit einem Türsteher bestücken. Ein erster Schritt wäre aber ein separater Umkleidebereich mit Schließfächern innerhalb des Saunabereichs. Aktuell muss man die Badehose in der regulären Umkleide ausziehen und sich dann - durch den normalen Bereich hindurch - ins Handtuch gewickelt zum Saunabereich begeben. Oder die Badehose im Saunabereich irgendwo ablegen (und hoffen, dass sie später noch dort ist).

Nach zwei Übernachtungen musste ich vormittags weiter zum Camp; dazu schreibe ich vielleicht in einem gesonderten Blogeintrag mehr.
 
Fazit: Der Besuch hat sich trotz der genannten Kritikpunkte in jedem Fall gelohnt und ich werde sicherlich mal wieder vorbeischauen. Die Länge des Aufenthalts war denke ich genau richtig, sie war lang genug, um einmal richtig zur Ruhe zu kommen, aber auch nicht so lang, dass ich der Halle überdrüssig wurde.

Die Tropical Islands planen/bauen aktuell auch noch einen Außenbereich mit Pools und Schwimmbecken. Dürfte interessant werden...

Montag, 15. September 2014

Körperlos

/// Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. ///

Samstag Abend war ich zum zweiten Mal auf einer Schaumparty in der K13 Sauna in Oldenburg.

Ich hatte mir schon öfters vorgenommen mal wieder hinzufahren, aber immer wieder Gründe gefunden, es dann doch nicht zu tun. Mal ging es wegen Neurodermitis-bedingter Hauptprobleme nicht (die Gründe waren leider nicht vorgeschoben denn strukturelle Integrität ist bei einer Schaumparty das A&O), mal schreckte der große Overhead ab (wer eine Kabine haben will um die Nacht bis zum ersten Zug nach Hause zu überdauern muss früh da sein und noch mal genauso lange dort warten bis der Zug endlich kommt). Mal überwogen die Zweifel, ob der erste Besuch überhaupt noch zu toppen ist und mal erschlaffte der gute Vorsatz nach dem dem Besuch gewisser Internetseiten schon vorher wieder auf Basispriorität und wurde dadurch schnell durch andere Dinge verdrängt. Irgendwas liegt ja bekanntlich immer an.

Nun nach fast genau 2 Jahren war es dann wieder soweit.

Um 15:30 (6,5 Stunden vor Partybeginn) war ich an der Sauna-Rezeption um noch eine Kabine zu ergattern - dennoch zu spät, nix mehr frei. Wenn Schaumparty ist, ist die Bude immer gerammelt voll.

Auch eine Schrank-Reservierung für einen späteren Check-in war leider nicht möglich. Ich hatte auf etwas mehr Kulanz gehofft, denn für Besucher von Auswärts sind die Partys irgendwie doof zu erreichen. Die Sauna liegt direkt am Oldenburger Hauptbahnhof und die Parkplätze in der Straße sind trotz Parkscheinautomat voll. Die saunaeigenen Parkplätze sind vermutlich ebenso schnell weg wie die Kabinen und die Oldenburger Parkhäuser sind von ihren Öffnungszeiten nicht wirklich kompatibel mit nächtlichen Partys. Da ist die Anreise mit der Bahn die bequemste Lösung. Der erste Zug nach Bremen fährt allerdings erst wieder kurz nach 6.

/// Pläne... ///

Meine ursprüngliche Planung sah vor, eine Kabine anzumieten, in der Kabine nach der Party auszuschlafen und so gegen halb 8 gemütlich Richtung Heimat aufzubrechen. Eine Saunakarte gilt für maximal 12 Stunden, danach kann man noch um maximal 4 Stunden verlängern bevor ein erneuter Eintritt fällig wird. Wenn man inkl. etwas Sicherheitspuffer bis 8 bleiben will, darf man also nicht vor 16 Uhr einchecken.

Da auch Schrankreservierungen nicht möglich waren, habe ich mich noch eine halbe Stunde am Bahnhof in die Sonne gesetzt um dann um 16 Uhr einen Schrank zu reservieren/bezahlen.

/// Doktorspiele ///

Schaum gibt es nur von 22 bis ca. 2 Uhr. Also noch 6 Stunden Zeit.

Ich habe die Zeit genutzt um mir "Doktorspiele" anzuschauen; einen Film, auf den ich bereits seit ich den ersten Trailer gesehen hatte, sehr gespannt war. Nachdem ich von der vampirolaktischen Werbung der Nachmittagsvorstellung schon ausreichend fremdbeschämt war, setzt der Schock mit dem Beginn des Vorspanns und seiner Abhandlung über Testosteron ein. OMFG, wo bin ich da nur reingeraten?

Aber je länger der Film lief, desto besser wurde er. Ob er nun das deutsche American Pie ist, weiß ich nicht.  Ich glaube, die Filme sind nur bedingt vergleichbar. Aber Doktorspiele ist eine gute Mischung aus vielen süßen Jungs und einer Story, die das Genre zwar nicht neu erfindet, aber auch nicht zu sehr in den Genre-Klischees mitschwimmt. In jedem Fall eine gute Einstimmung auf den restlichen Abend. (Bluray ist schon vorbestellt!)

/// Nummerierte Müllsäcke ///

Nach einem kurzen Abstecher zum McDonalds im Hauptbahnhof (es wird eine lange Nacht!) war ich gegen 19 Uhr zurück in der Sauna. Inzwischen waren nicht nur alle Kabinen sondern auch alle Schränke ausgebucht und die immer noch zahlreich eintreffenden Partygäste konnten ihre Klamotten nur noch in nummerierten Säcken an der Rezeption einlagern lassen.

Immer noch 3 Stunden zu überbrücken.

Auf den Aufbau der Sauna war ich ja schon in meinem oben verlinkten Blogartikel von vor 2 Jahren eingegangen, viel hat sich seit dem nicht verändert. Für mich persönlich fehlt irgendwie eine Attraktion, die die Sauna auch ohne Schaum attraktiv macht. Kein Pool, keine vernünftigen Fußbäder, kein schöner Ruheraum mit Musik-DVD wie in Berlin.

Das Publikum war durchmischt und alle Altersgruppen vertreten. Die Schnuckelquote war absolut in Ordnung, auch wenn viele Jungs in Begleitung waren.

/// Gott ///

Punkt 22 Uhr wurde die Schaum-Area eröffnet und ich war als einer der ersten mit dabei. Der Schaum war angenehm warm, das Gedränge mal größer und mal kleiner, ebenso wie die Schaumhöhe. Ich habe mich immer so positioniert, dass ich nicht zu tief im Schaum stand, denn Schaum und Brille sind keine gute Kombination. Wenn überall Schaum ist, kann man sie auch nicht so leicht sauberwischen. Beschlagene Gläser sind allerdings kaum zu vermeiden, da hilft dann nur raus, entschäumen und sauberwischen. Nur in der Dampfsauna ist das noch schlimmer.

Wer mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt ein Freund von schnellem Sex bin. Dementsprechend habe ich mich auf der Party was das angeht auch eher zurückgehalten. Aber ich mag die Ungezwungenheit: Mode und Klamotten spielen auf solchen Partys keine Rolle und es dominieren die schlichten weißen Handtücher, welcher der Saunabetreiber zur Verfügung stellt. Und ich genieße den Körperkontakt.

Wenn ich einen süßen Schnuggel im Arm halte (und nur dann), glaube ich an einen Gott!

/// Postschaumatische Gedanken ///

Nach rund 3 Stunden ging ich endgültig aus dem Schaumbereich raus und habe mich auf eine der Ruheliegen zurückgezogen um eine erste Bilanz des Abends zu ziehen: Ja, die erste Party war noch zu übertreffen, bei weitem sogar!

Mit fortschreitender Uhrzeit zogen sich immer mehr Besucher in ihre Kabinen zurück (so sie denn eine bekommen hatten - Jungs unter 25 haben hier einen taktischen Vorteil weil sie keinen Eintritt zahlen müssen) oder verließen die Sauna. Einige, die wohl auch auf ihren Zug warten mussten, lagen im Ruheraum auf einer Liege und schliefen. Eine Gruppe älterer Männer saß an der Bar.

Die Playlist in der Lounge zeigte auch erste Redundanzen. Kurz um: Nicht mehr viel los.

Rumsitzen/liegen war auf die Dauer zu kühl, somit habe ich regelmäßig Saunagänge eingelegt. Es gibt zwei Trockensaunen und eine Dampfsauna, ich habe aber keine Temperaturangeben gesehen.

Viel Zeit für viele Gedanken.

Beim Schätzen des Alters mancher Partygäste wurde mir auch schmerzlich bewusst, dass ich mich selbst langsam aber sicher der 50%-Marke der statistischen Lebenserwartung nähere. Grund genug, für eine nächtliche Mini-Midlife-Crisis und die Frage, was ich rückblickend anders gemacht hätte und - wichtiger noch - was ich daraus für Schlüsse für die Zukunft ziehen sollte.

Und wie es wohl wäre, sich die Welt wie ein körperloser Geist einfach mal eine Weile aus der Distanz anzuschauen, losgelöst von Zeit und Schaum. Da ich nicht wie Wowbagger enden möchte (ich bin ihm so schon ähnlich genug) und ohne Schnuggel im Arm nicht leben kann, habe ich den Gedanken wieder verworfen.

/// Back To Earth ///

Sonntag früh um halb 8 war ich wieder zu Hause und hatte erstmal einigen Schlaf nachzuholen. So richtig erfolgreich war ich dabei nicht und der Sonntag blieb lethargisch. Ich habe mit diesem Blogeintrag begonnen, habe ihn aber nicht so recht zu Ende bekommen. Dann noch viel emotionale Musik gehört und früh ins Bett gegangen. Zum Glück hatte ich für den heutigen Montag in weiser Voraussicht (und weil mein letzter Urlaub jäh durch eine Dienstreise unterbrochen wurde) einen Tag Urlaub eingereicht.

Nun steht erstmal wieder eine arbeitsame Woche an. Und dann sollte ich mal schauen, ob ich einen Teil der Vorsätze von Sonntag früh in die Tat umsätzen kann... aber wie das so ist, mit den Vorsätzen...

Mittwoch, 3. September 2014

Facebook-Freunde

Immer wieder schade, wenn man von Leuten entfreundet wird obwohl (bzw, gerade weil) man in den letzten Monaten wenig Kontakt hatte. Ich chatte generell nur sehr wenig über Facebook, aber das bedeutet nicht, dass mir manche Menschen (eigentlich sogar die meisten aus meiner Kontaktliste) nicht trotzdem wichtig sind. Aber man muss es ihnen wohl einfach öfter sagen.

Sonntag, 12. Mai 2013

Fatal Exception

Aus aktuellem Anlass mal wieder ein Blogeintrag von mir.

Eigentlich wollte ich schon Ende April mal wieder etwas schreiben und habe damit auch angefangen, den Post aber nicht bisher nicht veröffentlicht weil der Blogeintrag möglicherweise einigen Leuten vor den Kopf stoßen würde.

Im Kern geht es darum, dass mir einige (natürlich nicht alle!) Leute aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis mitunter gewaltig auf den Keks gehen. Die Gründe dafür sind individuell verschieden, lassen sich aber im Kern darunter subsumieren, dass ich mich unverstanden fühle und das Gefühl habe, in die falsche Richtung zu laufen. Nicht in die völlig verkehrte Richtung, aber auch nicht dahin, wo ich eigentlich hin möchte um meine Ziele, Träume und Visionen zu erfüllen. Bei manchen Menschen vermisse ich auch einfach die Leidenschaft, in eine Sache auch mal etwas mehr Arbeit reinzustecken damit das Ergebnis zwar vielleicht nicht perfekt, aber immerhin richtig gut wird. Statt Begeisterungsfähigkeit dominieren negative und gleichgültige Einstellungen, alles wird ständig relativiert und kaputt geredet. Ich bin sicher, diese Menschen haben diese Leidenschaft durchaus, nur eben nicht Bezug auf die Zielen, die auch mir wichtig sind. Es fehlt die Kongruenz der Ziele und Träume.

Ich bin mit meinem Leben, so wie es ist, unterm Strich schon eigentlich recht zufrieden, aber ich habe das Gefühl, dass noch wichtige Aspekte fehlen und das zieht mich manchmal ziemlich runter.

Im letzten (nicht veröffentlichten) Blogpost hatte ich diverse Beispiele aufgeführt, was so alles schief läuft. Es war für mich sinnvoll, diese mal aufzuschreiben um alles dabei noch mal zu durchdenken und zu ordnen. Eine Veröffentlichung ist dagegen nicht sinnvoll, denn ich will niemanden angreifen und ich möchte auch keine Detaildiskussion starten. Das was mich stört, habe ich ohnehin schon gesagt, da habe ich nichts in mich reingefressen (und in einigen Fällen gab und gibt es auch regelmäßig Zoff deswegen). Ich möchte auch nicht mit diesem Blogpost jetzt hier auf irgendwen Druck ausüben, so dass sich jemand für mich verbiegt um meinen Zielen näher zu kommen. Das möchte ich niemandem zumuten und es würde, denke ich, auch nicht funktionieren.

Im Laufe dieses Jahres werde ich - so denn alles nach Plan geht - in ein neues Haus umziehen und diesen Umzug möchte ich gleichzeitig auch als Anlass nehmen, bei dieser Gelegenheit noch ein paar weitere Dinge in meinem Leben zu verändern. Wie gut mir das gelingen wird und ob ich wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen werde, muss sich zeigen. Ein neuer guter Vorsatz ist auf jeden Fall, meinen sozialen Aktionsradius zu erweitern und dadurch vielleicht die eine oder andere der oben angedeuteten vakanten Stellen füllen zu können. Wie ich das genau in die Tat umsetzen werde weiß ich noch nicht. Aber ich habe mehrere Ansätze.

Bei aller Trägheit und allem Zynismus und Selbstmitleid, den/das ich gelegentlich an den Tag lege, habe ich zum Glück ein Selbstdiagnosemodul tief in mir drin, das mich immer wieder zur Suche nach konstruktiven Lösungen animiert, anstatt mich in allzu tiefen Depressionen verfallen zu lassen. Welch großes Glück ich damit habe, ist mir vorhin beim Lesen eines Blogeintrags von einem Bekannten mal wieder klar geworden:

Der Bekannte beschreibt darin, wie er sich am 1. Mai versucht hat zu erhängen und wie er sich danach selbst in die geschlossene Psychiatrie hat einweisen lassen.

Ich habe überlegt, was ich zu dem Zeitpunkt wohl gerade getan haben mag, da ich die genaue Uhrzeit nicht kenne, weiß ich es nicht.

Ich kenne ihn seit einer gefühlten Ewigkeit bei Twitter. Wir waren nie wirklich eng befreundet aber ich folge ihm und er folgte mir. Inzwischen habe ich meine Aktivitäten auf Twitter sehr stark reduziert weil mir die Richtung, die dieser Dienst eingeschlagen hat, zunehmend missfällt. (Aus einer einstmals offenen Plattform wird zunehmend ein geschlossener Walled Garden. Aber das ist ein anderes Thema.) Irgendwann hat er mich bei Twitter entfolgt, bei Facebook sind wir noch befreundet, auch wenn der Kontakt leider inzwischen sehr eingeschlafen ist. Da er im Netz auf allen Kanälen ziemlich aktiv ist, bin ich für ihn wahrscheinlich nur ein entfernter Bekannter unter ziemlich vielen, während ich schon sehr traurig wäre, wenn er mich "entfreunden" würde. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich irgendwie heimlich in ihn verknallt wäre, aber er gehört zu den Leuten, zu denen ich eigentlich gerne engeren Kontakt hätte, aber nie die Zeit (und die richtigen Worte) dazu findet. (In diese Kategorie fallen noch eine ganze Menge weitere Leute, vielleicht sollte ich mal eine Liste zusammenstellen... wie die aktuellen Geschehnisse zeigen, bleibt dafür möglicherweise weit weniger Zeit als man denkt.)

Seine Gründe kenne ich nur teilweise und möchte sie daher auch nicht bewerten.

Was mich am Thema Selbstmord so schockiert ist, dass mir, wenn ich mal genauer überlege, eigentlich eine ganze Menge Leute einfallen, die schon einen Selbstmordversuch hinter sich haben und diese oft selbst für (scheinbar?) enge Freunde überraschend kamen.

Ich glaube, das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, weshalb die folgenden Gedanken allgemeiner Natur und nicht in direktem Bezug zum oben geschilderten Fall zu verstehen sind:

In Bezug auf Verkehrsunfälle liest man immer wieder, dass es viele Zeugen gibt und trotzdem keiner hilft. Daraus wird dann gerne eine Entfremdung und Gleichgültigkeit der Menschen abgeleitet, die aber wissenschaftlich so nicht haltbar ist. (Der einzelne Mensch ist durchaus hilfsbereit, in der Gruppe kann jedoch der Fall eintreten, dass sich alle nach dem Prinzip der sozialen Bewährtheit das beste Verhalten beim jeweils anderen abgucken wollen und dann am Ende gar nix passiert. Wer in eine Notlage gerät und dazu noch in der Lage ist, ist somit gut beraten, einen konkreten potentiellen Helfer direkt anzusprechen und möglichst konkret zu formulieren, welche Art von Hilfe benötigt wird.)

Man kann von Circus HalliGalli halten was man will (ich halte von der Sendung insgesamt momentan eher nicht so viel, auch wenn sie wirklich geniale Moment hat), mit ihrer Kampagne für das Rangeln haben Joko und Klaas - lässt man den übertriebenen Hype mal beiseite - im Kern nicht ganz unrecht: Die Menschen sind zu distanziert voneinander und der Abbau der physischen Berührungsängste ist vielleicht auch der erste Schritt zu einem offeneren Dialog miteinander. Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht mal eine Kontaktsportart wie Judo versuchen sollte. Auch wenn es banal klingen mag denke ich, dass so etwas für das seelische Gleichgewicht nicht zu unterschätzen ist, auch wenn es natürlich kein automatisch selig machendes Allheilmittel ist. Ich habe sogar schon dran gedacht, selbst mal eine Kuschelparty zu organisieren, dafür werde ich allerdings wohl erst noch ein paar Mitorganisatoren finden müssen.

Was meinen Bekannten angeht hoffe ich, dass er mit der professionellen Hilfe, die er nun erhält, sein Leben wieder in den Griff bekommt. Und für alle anderen, die sich von ihrem eigenen Leben zunehmend überfordert fühlen hoffe ich, dass sie sich rechtzeitig einer Vertrauensperson anvertrauen können, bevor es zum Äußersten kommt.

In diesem Sinne werde ich mich nun erstmal ins Bett begeben. Ich hoffe, ich konnte meine zentralen Gedanken rüberbringen, auch wenn ihre Formulierung der Uhrzeit geschuldet möglicherweise nicht optimal ist.

Sonntag, 9. September 2012

K13 Sauna Oldenburg

Gestern gings mit einem Bekannten zur Schaumparty in die K13 Club Sauna in Oldenburg. Da ich bisher noch nie dort war und sich der Besuch gut meine bisherigen Sauna-Kritiken einreiht, möchte ich auch zu dieser Gay-Sauna eine kurze Rezension schreiben.

Lage

Die Sauna liegt direkt am Hauptbahnhof, was die üblichen Vorteile bei der Anreise mit dem Zug und die üblichen Parkplatz-Nachteile bei der Anreise mit dem Auto bedingt. Die Sauna scheint ein paar (Kunden?-)Parkplätze unter dem Gebäude zu haben, man dürfte aber zu den Hauptzeiten viel Glück brauchen, um davon einen zu ergattern. Da gestern zudem auch noch Schaumparty war, habe ich keine freien Parkplätze in der Umgebung gesehen, allerdings auch nicht danach gesucht, da wir mit dem Zug angereist sind.

Der Eingang zur Sauna befindet sich in der 2. Etage und ist gut ausgeschildert.

Preise

Oben ist ein kleiner Schalter, an dem man den Eintritt bezahlen muss. Die Preise sind an der Tafel etwas besser erklärt als im Internet, so ganz verstehe ich sie aber immer noch nicht. Während die Preise ohne Kabine noch relativ klar sind, wird es bei Kabinennutzung kompliziert.

Ich habe dem Betreiber eine Email geschrieben, mit der Bitte, mir das Preisgefüge noch mal etwas genauer zu erklären, habe aber bisher keine Antwort erhalten. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass man nach 4 Stunden Kabinen-Nutzung quasi "Zwangsausgecheckt" wird und dann erneuten Eintritt zahlen muss. Wie die 1,50 EUR Stundengebühr dort reinpassen und ob man neben dem Eintritt auch die 5 bzw. 8 EUR Kabinenzuschlag nochmal bezahlen muss, weiß ich nicht.

Ich würde es begrüßen, wenn die Sauna ihre Preisstruktur umstellen würde: Eintritt zahlt man wenn man reingeht und nicht zwischendrin noch mal. Und dann kann es meinetwegen Freistunden und nach deren Ablauf Stundenzuschläge auf den Eintritt und die Kabinennutzung geben.

Umkleide

Wir hatten eigentlich vor, eine Kabine zu mieten um die Zeit bis zum ersten Zug zurück nach Bremen zu überbrücken, wegen der Schaumparty waren aber schon alle Zimmer belegt und wir hatten noch nur noch die Wahl, uns einen Spind zu teilen oder unsere Klamotten in Tüten an der Rezeption lagern zu lassen.

Das Personal war nett und es gab auch eine kleine persönliche Einführung was wo zu finden ist.

Aufbau

Im Obergeschoss (2. Etage) gibt es einen Bistrobereich mit Theke und Tischen, 3 Saunen (zwei normale und eine Dampfsauna), Duschen, ein Alibi-Fußbad (s.u.), ein kostenloses Internet-Terminal und diverse Ruheliegen. Das Obergeschoss ist recht liebevoll eingerichtet.

Im Untergeschoss (1. Etage - im Erdgeschoss sind die Parkplätze) liegen die Kabinen, der Schaumbereich mit angeschlossenem Mini-Barbereich und ein paar der üblichen Einrichtungen und Gerätschaften wie man sie aus Gay-Saunen kennt. Und wie in allen Gaysaunen sind die Gänge so verwinkelt, dass man als neuer Besucher fast ein Navi braucht um sich zurechtzufinden.

An der Sauberkeit gibt es denke ich nichts auszusetzen, auch die Schaumspuren wurden regelmäßig weggewischt (im Untergeschoss gibt es keine Duschen, so dass man eingeschäumt einmal quer durch die Sauna muss und dabei zwangsläufig eine eine Schaumspur hintersich lässt - dies macht die Schaum-Area aber auch leicht zu finden).

Schaumbereich

Der Schaumbereich war ganz nett, aber für die Größe der Sauna möglicherweise etwas überdimensioniert. Am Anfang war es noch relativ voll, aber die meiste Zeit gab es genug Platz damit sich mehrere räumlich getrennte Grüppchen bilden konnten. Etwas voller mit etwas mehr Gruppenkuscheln wäre mir lieber gewesen.

Die Schaumkanone an der Decke wurde im Intervallbetrieb geschaltet, entsprechend ging der Schaumpegel immer rauf und runter. Hier ist noch etwas Raum für Verbesserungen, denn der Schaumstand erreichte auch Pegel über Kopfhöhe. Ich glaube zwar nicht, dass man im Schaum ersticken kann (immerhin besteht er fast nur aus Luft), einatmen möchte ich das Schaumfluid aber trotzdem nicht und habe mich immer schnell zum Rand begeben wenn die Kanone wieder eingesetzt hat.

Irgendwann im Laufe der Nacht wurden der Schaumbereich und der untere Barbereich geschlossen. (Die Schaumparty war eine Sonderveranstaltung und ist daher nicht dauerhaft geöffnet.)

Saunen

Die Saunen blieben durchgängig geöffnet. An den beiden Trockensaunen gibt es nichts auszusetzen. Sie sind klein und gemütlich (und waren zumindest gestern die meiste Zeit leer). Das Dampfbad ist vom Dampf selbst auch ok, allerdings stockfinster. Wer's mag. Ich würde zumindest ein Schummerlicht bevorzugen, schon alleine aus Sicherheitsgründen.

Fußbäder waren zwar vorhanden, sahen aber nicht besonders einladend aus. Fußbäder sind für richtiges Saunieren von zentraler Bedeutung, da sie einen Reflex des Körpers ausnutzen um den Körper(kern) nach dem Saunagang wieder abzukühlen. Aber immerhin, ich habe auch schon Gay-Saunen komplett ohne Fußbäder gesehen. Wer richtig saunieren will, geht aber wohl besser in eine normale Sauna. (Vielleicht bin ich aber auch etwas verwöhnt weil wir am Bremer Weserpark eine wirklich Top-Sauna-Adresse haben?)

Ruhebereiche

Die Ruhebereiche erinnern dafür etwas zu sehr an Familiensaunen: Es gibt mehrere Liegestühle in einigem Abstand zueinander, dazwischen Tische mit Zeitschriften wie Men's Health und 'Box'.

Wer kuscheln will, muss sich eine Privatkabine nehmen oder Glück haben und einen Platz auf der kleinen Liegefläche im Untergeschoss erwischen. Gestern war da aber immer alles voll.

Eine schöne Liegefläche oder ein Whirlpool würden die Sauna gehörig aufwerten, sowohl für Pärchen als auch für Singles, die mit anderen Singles auf Tuchfühlung gehen möchten.

"Fernsehzimmer"

Das "Fernsehzimmer" hat einen ähnlichen tribünenhaften Aufbau wie eine Sauna, nur dass es statt Saunaofen einen Fernseher gibt, auf dem diverse Erzeugnisse der Erwachsenenunterhaltungsindustrie laufen. Die Berliner Sauna, die ich letztes Jahr besucht hatte, bewies da mit dem Schillervideo etwas mehr Niveau. Wer dort länger verweilen möchte, sollte sich unbedingt ein Kissen mitbringen, die hölzerne Tribüne hat keinerlei Rückenpolsterung.

Funktionsmöbel und Darkrooms

Im Untergeschoss stehen die üblichen Funktionsmöbel wie Slings, Gloryholes und diverses SM-Zubehör (Andreaskreuz, Pranger, Bock, Gynäkologenstuhl), welche ich aber nicht getestet habe.

Die Darkrooms werden ihrem Namen voll und ganz gerecht: Man sieht die Hand vor Augen nicht. Auch hier gilt: Wer's mag. Ich halte mich eher an den Spruch "Das Auge isst mit" und Überraschungen im Dunkeln sind nicht so meins.

Publikum

Wobei Überraschungen nicht immer negativ sein müssen. Das Sauna-Publikum fällt in diese Kategorie: Es waren deutlich mehr junge Leute da als ich befürchtet hatte. Ich denke mal, die Schaumparty als Special Event und der Freie Eintritt für Jungs bis 24 werden gestern ihren Teil dazu beigetragen haben. Wenn ich sehe, was da an heißen Typen rumlief, bin sogar ich als überzeugter Atheist kurzzeitig fast geneigt, die Evolutionstheorie anzuzweifeln. Aber nur fast.

Fazit

Wenn ich die rund 9 Stunden Aufenthalt im K13 Sauna Club in einem Wort zusammenfassen sollte, denke ich, dass "Befriedigend" eine treffende Beschreibung ist. Die letzte Nacht hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich erst um Viertel vor 8 endlich in meinem Bett lag. Für das nächste Mal sollte ich wohl doch mal nach geeigneten Parkplätzen Ausschau halten, die Zeit bis zum Früh-Zug kann man auch zu Zweit kaum ohne Zeitschriften überbrücken. Zu späterer Stunde war es schon recht leer.

Ob sich der Besuch auch lohnt wenn keine Schaumparty ist, weiß ich nicht. Ich habe da momentan noch ein paar Zweifel. Auch die Kabinenpreise finde ich überzogen.

Und es bleibt das generelle Problem der schwulen Szene: Schneller Sex ist meistens kein Problem, für Leute, die eher ein bisschen Kuscheln wollen, ist das Angebot dagegen ziemlich gering.

Irgendwann muss ich wohl selber mal eine Kuschelparty organisieren...

*** UPDATE 2012-09-11 ***

Gerade kam die Antwort auf meine Bitte um Erläuterung der Preisstruktur:
"Ohne Kabine sind das 14 Euro Eintritt plus 3 Euro Mindestverzehr für 12 Stunden. In der 13. bis 16. Stunde kommt jeweils 1 Euro pro Stunde hinzu, ab der 17. Stunde kostet es nochmal einen Eintritt.

Mit Kabine sind das 14 Euro Eintritt plus 3 Euro Mindestverzehr plus 5 Euro für die Kabine für 12 Stunden. In der 13. bis 16. Stunde kommen jeweils 1,50 Euro pro Stunde hinzu und ab der 17. Stunde dann nochmal der Eintritt und Kabinenzuschlag."
Dass das so gemeint sein könnte, hätte ich aus dem knappen Hinweis auf der Homepage wohl niemals herausgelesen und auch die Freunde und Bekannten, die ich diesbezüglich gefragt hatte, lagen mit ihrer Interpretation falsch. Aber so sind die Preise in Ordnung.

Sonntag, 6. November 2011

Güteklasse A

Nur mal kurz zwischendurch:

Seit gestern bin ich offizell Funkamateur der Klasse A. Das neue Rufzeichen sollte nächste Woche in der Post liegen..

Außerdem habe ich mal das Blog-Design etwas überarbeitet.

Samstag, 20. August 2011

Urlaubsenddepression

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu... in wenigen Stunden ist Sonntag und dann Montag. Dann muss ich wieder arbeiten. Eine Woche mit meinem Kollegen zusammen, dann hat der drei Wochen Urlaub und ich kann die Abteilung alleine schmeissen. Da graut mir jetzt schon vor, die nächsten Wochen dürften auch so schon stressig werden.

Bisheriges Fazit des Urlaubs? Eigentlich recht positiv. Die Kurzwellen-Tests zu Beginn haben wunderbar geklappt, heute haben ich ebenfalls noch eine QSL-Karte von Leuchtturm-Tag des DARC OV i57 ergattert. Damit schließt sich der Kreis.

Die Berlin-Tour war eigentlich auch recht erfolgreich und verlief ohne größere Zwischenfälle, wenn man davon absieht, dass ich am ersten Tag auf dem Alexanderplatz stand und sämtliche mobile Internet-Kommunikation ausgefallen war, was auch den Zugriff auf meine vorbereiteten Google Maps Karten einschloss. Zum Glück war ich als alter Pessimist Optimist mit Erfahrung vorbereitet und auch offline handlungsfähig, aber vom Komfort her, war das schon ein herber Rückschlag. Zum Glück ging es dann die restlichen Tage wie ursprünglich geplant.

Das Wetter war sicherlich auch nicht immer optimal, aber es ging wohl.

Und doch habe ich das Gefühl, dass der Urlaub nicht richtig rund lief, denn eins fehlte: Eine solide Urlaubsromanze, mal wieder Schmetterlinge im Bauch haben, Erregung in allen Ausprägungen, mal wieder richtig was fühlen.

Ich hab mir heute auf den Tipp eines Twitter-Bekannten hin mal die Smartphone-App "Grindr" installiert, eine Art Radargerät um sich andere schwule Männer in der Umgebung anzeigen zu lassen (welche natürlich ebenfalls die App benutzen müssen).

Der bisher nächstgelegene Treffen wurde in 1km Entfernung gemeldet, sieht vom Profil auch ganz nett aus, hat aber bisher auf meine Chatnachricht nicht reagiert.

Ich werde die App mal ein paar Tage testen und dann entscheiden, ob ich sie drauf lasse. Der erste Eindruck ist eher mäßig. In der wirklichen direkten Nachbarschaft werden nur sehr wenige Jungs angezeigt, die Benutzerbasis scheint also noch recht dünn zu sein. Und die Anwendung nervt mit Pop-Ups, dass man doch bitte (vermutlich kostenpflichtige?) Erweiterungen installieren möge. Nette Idee, aber von der Umsetzung nicht wirklich überzeugend.

Langsam glaube ich, ich bin zu speziell zu diese Welt und nicht für eine Beziehung vorgesehen. Aber das Fass mach ich jetzt nicht auf.

(Now Playing: DJ Shog - Stranger on this planet)

Mittwoch, 17. August 2011

Stiftung Sauna-Test

Freitag musste ich morgens aus dem Hotel auschecken um mich abends bei einem alten Freund einzuquartieren. Das Wetter war sehr regnerisch, somit habe ich den Tag im Apollo Splash Club, einer Gay-Sauna in einer von Berlins Schwulenvierteln, verbracht.

Als ich gegen kurz nach 13 Uhr dort ankam, war erwartungsgemäß noch nicht allzuviel los, dementsprechend ging das Einchecken ziemlich flott. Ein Handtuch und ein Kondom ist im Preis mit drin, Badelatschen kosten einen Euro Leihgebühr extra. Bis 15 Uhr gibt es Frühstarter-Rabatt.

Wie bei so ziemlich allen Gay-Saunen steht eher die Kontaktanbahnung als das eigentliche Saunieren im Vordergrund, dementsprechend sind Einrichtungen wie Fußbäder zur Entwärmung, die für mich eigentlich zu jedem Saunagang unbedingt dazugehören, dort Mangelware. Statt dessen gibt es die üblichen Cruising-Bereiche mit Darkrooms und allem was dazu gehört.

Einige Bereiche verfügen über elektrische Schiebetüren, was einen modernen Eindruck macht. Auch die Beleuchtung einiger Bereiche durch LED-Scheinwerfer aus dem Bühnenbereich kann sich durchaus sehen lassen. Sehr angenehm war auch der Ruheraum, in dem eine DVD von Schiller lief. (Die Musik ist zum Entspannen echt nicht schlecht, daher hab ich mir Montag auch gleich eine Schiller Konzert-Bluray bestellt.)

Wer es lieber etwas privater mag, kann anstatt eines Schranks auch ein privates Zimmer buchen. Wenn man nur eine Nacht kostengünstig übernachten will, könnte das durchaus eine preiswerte Alternative zum Hotel sein.

Das Publikum war durchmischt, Jüngere waren eher die Ausnahme. Ein paar waren aber durchaus attraktiv.

Getränke kann man ohne Kleingeld durch Angabe der Schlüsselnummer bestellen.

Da ich Abends noch verabredet war, habe ich die Sauna gegen 18 Uhr wieder verlassen.

Gestern habe ich mir zum Vergleich mal die Perseus Sauna in Bremen-Walle angeschaut. Das Ergebnis war ernüchternd: Statt Schiller lief RTL2, der Altersschnitt lag eher bei 50 aufwärts. Möglicherweise ist dies an anderen Tagen oder zu anderen Uhrzeiten anders. Ich bin recht schnell wieder verschwunden, da war die Straßenbahnfahrt deutlich entspannender und erotischer als der Saunabesuch.

Es bleibt die (nicht neue) Erkenntnis, dass ich zum Saunieren lieber in eine richtige Saunaanlage wie die Oase gehe und Darkrooms nach wie vor nicht so mein Geschmack sind... ich finde die Dunkelheit ganz einfach unpraktisch. Ausserdem suche ich eher Jungs zum Kuscheln als für schnellen Sex.

Ich hätte in Berlin gerne mal eine Kuschelparty besucht, aber im Zeitraum meiner Anwesenheit habe ich leider keine gefunden. Vielleicht sollte ich, ausreichend Interessenten vorausgesetzt, hier mal selbst eine organisieren?

Tropical Islands

Am Donnerstag ging es in die Tropical Islands.

Die Nacht habe ich nur wenig geschlafen, wie so oft bei der ersten Nacht in einem noch unbekannten Bett. Vielleicht hatte auch der Club Mate-Konsum und die vielen Eindrücke des Vortages seinen Anteil daran.

Die Anreise ist momentan etwas umständlich, da der Regional-Express nicht bis nach Brand durchfährt. Statt dessen muss man in Königs Wusterhausen in einen Schienenersatzbus umsteigen und wird über die Autobahn bis Brand kutschiert. Von dort gelangt man mit den TI-eigenen Shuttle-Bussen bis zum Haupteingang der Halle.

Am Anfang und am Ende des Schienenersatzverkehrs stand jeweile ein Mitarbeiter der Bahn bzw. des Verkehrsverbundes, der den Reisenden ein wenig hilfreich zur Seite stehen sollte. Ich fand den Bustransfer dennoch recht chaotisch, da der Bus in K-Wusterhausen nicht direkt vor dem Bahnhof abfährt. Man muss schon ein gutes Stück laufen. Die Bahn hat es leider auch nicht geschafft, die Haltestellenanzeige im Zug zu aktualisieren. Dort wurde immer noch der normale Steckenverlauf ohne Bus-Transfer angezeigt.

Die alte Zeppelin-Halle, welche nun die Tropical Islands beherbegt, ist schon eindrucksvoll, wenn auch nicht ganz so groß, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

Eine lange Schlange, die sich von den Kassen bis auf die Straße staute, lies böses erwarten. Letztlich ging es dann aber doch schneller als befürchtet. Die lange Schlange entstand vorallem deshalb, weil sich alle Leute nur an einer einzigen Kasse angestellt haben. Wenn man im Gebäude erstmal drin ist, kann man sich auch an den anderen Kassen anstellen, dort ist weniger los. Normalerweise bezahlt man gleich am Anfang den Tageseintritt. Bei meinem Besuch wurde auf Grund des hohen Andrangs darauf verzichtet und es wurden vorbereitete Armbänder verteilt, die bereits mit der Tagesgebühr belastet waren.

Wer seine Tageskarte im Internet bucht oder in der Anlage übernachten möchte, darf auch einen separaten VIP-Eingang benutzen. Dort war keine Schlange erkennbar und man dürfte wesentlich schneller reinkommen.

Die Armbänder enthalten einen Transponder, mit dem man sowohl seinen Schrank öffnen/verschließen als auch innerhalb der Anlage bezahlen kann.

Die Tropical Islands selbst kann sich als eine Mischung aus der Bremer Botanika (Gewächshaus mit tropischen Pflanzen und mehr oder weniger lehrreichen Schautafeln), einem überdachten Sandstrand mit Schwimmbereichen und einer Sauna vorstellen. Es gibt auch Fahrgeschäfte wie in Freizeitparks und selbstverständlich auch diverse Möglichkeiten sein Geld für Essen und Souvenirs los zu werden.

Ganz lustig finde ich die Idee einer Indoor-Ballonfahrt, bei der man im Korb eines Helium-Ballons sitzt und via Seil mit einem Mitarbeiter der TI verbunden ist, welcher den Ballon mit Muskelkraft auf den Wegen durch die Halle ziehen muss.

Übernachten kann man in der Halle entweder im Zelt oder in über die ganze Halle verstreuten Mini-Ferienhäuschen.

Die Umkleidekabinen befinden sich direkt hinter den Kassen und sie sind der erste große Schwachpunkt der Anlage. Die Schranknummern werden fest zugeteilt, es gibt keine freie Schrankwahl. Je nach Schranknummer muss man ganz schön weit laufen.

Es gibt zum Umziehen nur wenige Einzelkabinen und keine Gruppenumkleiden. Unter Umständen muss man daher eine Weile warten bis man aus seinen Klamotten kommt. Dies ist vorallem im hinteren Bereich ein Problem. Die Baustellen im Bereich der Umkleiden lassen hoffen, dass das Problem bereits erkannt wurde und gerade an seiner Behebung gearbeitet wird.

Die Entfernung zwischen Schwimmbereichen, Duschen und Umkleiden find ich ebenfalls optimierungsbedürftig. Vielleicht wäre es sinnvoll, ein Teil des künstlichen Regenwaldes abzuholzen und die Schwimmbereiche zu vergrößern und näher an die Duschen und Umkleiden zu verlegen. Dies würde auch zusätzliche Kapazitäten für Liegestühle schaffen. Wer - wie ich - erst gegen Mittag eintrifft, hat kaum eine Chance noch einen freien Stuhl zu ergattern. Diese sind entweder belegt oder durch Handtücher reserviert. Eine Unsitte, welche man auch zu genüge von anderen Urlaubsorten kennt.

Wer wirklich entspannen will, hat daher keine andere Wahl als sehr zeitig aufzustehen. Ich habe mir einen Stein zwischen Strand und Weg zu den Umkleiden ausgesucht, was nur mäßig bequem war, aber immerhin besser als nichts. Ausserdem hatte ich so die vorbeikommenden Jungs immer gut im Blick. Das Publikum umfasst alle Altersschichten, ist im Schnitt aber recht jung. Es gibt viele junge Pärchen (Teens und Twens), die durchaus ansehnlich sind. Da lässt es sich im Pool aushalten.

Den Saunabereich habe ich nicht getestet da er aufpreispflichtig ist und die Zeit so schon recht knapp bemessen war. Den Schildern nach scheint er aber ganz vernünftig zu sein. Es wird FKK-sauniert und nicht nach us-amerikanischer prüder Unsitte in Badehosen.

Der Sauna-Bereich ist auch der einzige Bereich, in dem das Fotografieren explizit verboten ist. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir auch eine kleine Digicam mitgenommen. Die Landschaft und ihre Bewohner sind schon durchaus ansehnlich.

Fazit:
Das Konzept der Tropical Islands finde ich recht interessant, denn man kann auch in bescheidenen Sommern wie diesem schön Urlaub machen. Die diversen Schwächen im Detail, vorallem der extreme Engpass an Liegestühlen, machen jedoch eine gute Planung notwendig. Auch muss man sich im Klaren sein, dass die Islands versuchen, einen weiten Themenbereich abzudecken. Dies muss zwangsläufig zu Kompromissen führen. Wer sich für tropische Pflanzen interessiert ist in der Botanika besser aufgehoben. Wer schwimmen möchte, ist in einem klassischen Freibad mit großer Liegewiese möglicherweise besser aufgehoben, denn herumstehen ist wenig entspannend.

Wer alles zusammen haben möchte, ist in den Tropical Islands aber durchaus an der richtigen Adresse.

c-base

Vom 10. bis 14. August war ich in Berlin um ein paar Freunde zu besuchen.

Die ersten Nächte habe ich in einem Hotel einer französischen Kette verbracht. Wenn IKEA eine Hotelkette hätte, so würden sie aussehen. Bis auf einen fehlenden Schrank war das Hotel jedoch durchaus ok und der Preis für die Lage ebenfalls völlig in Ordnung.

Erste Station der Besichtigungstour war die c-base, ein vom c-base e.V. betriebener Hackerspace, in dem sich neben den c-base-Vereinsmitgliedern auch diverse Usergroups z.B. zu Ubuntu, Freifunk, Drupal und der Wikipedia treffen. Man könnte sie vielleicht als eine Art "Hacker-Kulturzentrum" beschreiben.

Die c-base ist wie ein Raumschiff gestaltet, dessen Antenne dem Gründungsmythos nach der Berliner Fernsehturm ist. Das Interieur hat in der Tat was von Raumschiff Enterprise: Überall sind kleine Bildschirme und andere technische Dinge verbaut, die von mehreren Servern und einem Heer von alten Homecomputern wie Ataris und C64 gesteuert werden. Alles steht voller alter Computer- und sonstiger Hardware, so dass man Wochen damit zubringen könnte, diese zu erforschen. Die Wände zieren z.T. überlackierte Mainboard-Platinen und noch viel obskureres Zeug. Die meisten Räume sind jedoch nur Vereinsmitgliedern zugänglich.

So richtig weiß ich immer noch nicht, was ich von der c-base halten soll. Das Gebäude ist voller Inspiration und Relikte aus vergangenen Zeiten, andererseits wirkt alles aber auch sehr anarchistisch und chaotisch. Sie ist eigentlich ein Gesamtkunstwerk und genau diese künstlerische Ader braucht man wohl auch, um dort nicht nach einiger Zeit durchzudrehen. :)

Immerhin weiß ich nun endlich, wie Club Mate, das Kultgetränk der Hackerszene, schmeckt. Eigentlich wie normaler Eistee, nur der Koffein-Gehalt ist wesentlich höher.

Amateurfunk-Test auf Kurzwelle

Diese Woche habe ich noch Urlaub, danach geht die Schufterei wieder in die Vollen. :-(

Ich denke aber, ich habe den Urlaub so weit recht gut genutzt.

Gleich am ersten Wochenende bin ich zu meinen Eltern gefahren und habe dort eine Kurzwellen-Antenne aufgebaut. Hier in der Stadt fehlt mir leider der Platz für größere Aufbauten und der elektromagnetische Störnebel kann einem zusätzlich den Spaß vermiesen.

Unterm Strich war die Aktion ein voller Erfolg und ich habe Sprechfunkverbindungen zu Freunden innerhalb Deutschlands und Datenverbindungen bis in die Ukraine aufgebaut.

Ich bin mal gespannt, ob demnächst ein paar QSL-Karten bei mir eintrudeln.

Wer mein Rufzeichen kennt, findet unter dem selben Namen einen separaten Twitter-Account mit genaueren Details zu den Verbindungen. Dort werde ich auch bei zukünftigen (größeren) Funkaktionen bekannt geben, auf welchen Frequenzen und mit welchen Betriebsarten ich gerade erreichbar bin.

Google+ vs. Facebook

Über drei Monate ist der letzte Blogeintrag her... und auch bei Twitter ist es bei mir im Moment eher ruhig.

Die aktuellesten Infos von mir gibt es momentan bei Facebook, was vorallem daran liegt, dass das Schreiben kompletter Blogeinträge extrem zeitintensiv ist. Twitter bringt dagegen mit seinen maximal 140 Zeichen einfach nicht die nötige Tiefe mit, die ich brauche, um meine Gedankengänge zu verbalisieren. (Da stoße ich teilweise selbst bei Facebook ans Limit.)

Mittlerweile bin ich auch bei Google+ zu finden, allerding mehr zu Testzwecken. Richtig Content produziere ich dort bisher nicht.

Mein erster Eindruck:

Vorteile Google+:
  • Hangout bietet Videokonferenzen mit Gruppen, auch das Konzept, dass Freunde auch später dazustoßen können, finde ich eine nette Idee.
  • Besseres Sharing-System
  • Freundschaften müssen nicht bilateral sein

Vorteile Facebok:
  • Veranstaltungen
  • Gruppen
  • Memos
  • Kein automatischer Import des Google-Adressverzeichnisses, das z.B. durch den Android-Sync auch Kontakte enthält, die man nicht bei Google+ sehen möchte. Grundsätzlich ist es wohl sinnvoll, ein gemeinsames Adressbuch zu benutzen, aber für den Anfang fühle ich mich deutlich sicherer, die sozialen Netze erstmal weit entfernt vom normalen Adressbuch auszuprobieren, welches z.T. auch geschäftliche Kontakte enthält.
  • Kommentare unter Statusmeldungen werden reduziert dargestellt und erst nach Klick komplett angezeigt. Hier hat Google+ mittlerweile nachgezogen.

Verbesserungsvorschläge für beide Systeme:
  • Eine Möglichkeit, nur bestimmte Status-Updates einer Person zu empfangen. Manche Freunde und Bekannte interessieren sich z.B. vorrangig für einen Aspekt meiner Person, z.B. ein gemeinsames Hobby oder mögen über ein bestimmtes Hobby eben gerade nichts lesen. Hier wäre es hilfreich, Nachrichten taggen zu können.
  • Es sollte einfacher sein, Profile in beiden Systemen parallel zu pflegen. So gut ich Pluralismus und Alternativen finde - langsam wird es schwierig, all die ganzen sozialen Netzwerke zu pflegen. Ich hätte gerne ein Meta-Netz, mit dem ich alle Netzwerke zentral fernsteuern kann. Alternativ wäre auch ein soziales Netzwerk nach dem Jabber-Prinzip denkbar, bei dem jeder Nutzer (wie beim eMail-System) seinen Anbieter frei wählen kann, jedoch trotzdem alle miteinander kommunizieren können.
Alles in allem ist Google+ bisher eher ein erweitertes Twitter, für ein vollständiges soziales Netzwerk reichen mir die Funktionen jedoch bei weitem noch nicht aus. Aber der Dienst ist noch in der Entwicklung, ich bin gespannt, was noch alles von Google kommt.

Samstag, 25. Dezember 2010

Xmas Road Trip

Heiligabend ist überstanden. Seit meine Eltern in ein kleines Kaff bei Süstedt gezogen sind, ist die Reise dorthin immer wieder ein Erlebnis.

Bis 8km vor dem Ziel ging es eigentlich relativ gut. Die Straßen waren zwar nicht in perfektem, so aber doch in befahrbarem Zustand.

Irgendwann mussten wir von einer kleineren, aber gut geräumten Straße links abbiegen... und steckten fest.

Eine nähere Inspektion ergab, dass die Straße, in die wir abbiegen wollten, rund 5-10 cm tiefer lag als die Straße, auf der wir zuvor unterwegs waren. Von außen war dies aber nicht zu sehen.

Ergebnis: Wir waren irgendwo im verschneiten Nirgendwo, weit und breit kein Haus zu sehen und das Auto fuhr weder vor noch zurück.

Mein Bruder versuchte, das Auto anzuschieben, während ich probierte, das Auto vorsichtig rückwärts wieder auf die stabilere Straße manövrieren. Das einzige Ergebnis war, dass sich die Räder noch weiter eingruben.

Ein Plan B musste her.

Eine gängige Methode, um ein festgefahrenes Auto zu befreien, ist, die Fußmatten unter die Räder zu legen. Die teppichartigen Matten heutiger Autos sind eigentlich fast zu Schade für solche Experimente, aber wenn auch das Navi nur Einöde um einen herum anzeigt, gehen einem irgendwann die Alternativen aus.

Das spektakulärste Ergebnis war allerdings, dass eine Matte mit Schwung vorne rausgeschossen kam. Die Situation selbst verbesserte sich dadurch nicht.

Während mein Bruder eine Rauchpause einlegte, machte ich mir über Plan C Gedanken.

Nach dem Ausgraben der Räder und mehrfachem hin und her schaukeln bekam ich das Auto schließlich aus eigener Kraft wieder frei und wir drehten um um erstmal einen größeren Ort anzusteuern.

Von dort aus riefen wir unsere Eltern an und ließen uns telefonisch zum Ziel lotsen. Unterwegs sahen wir auch noch ein anderes Auto, das gerade von einem Trecker aus dem Schnee gezogen wurde.

Fast 3 Stunden nach der Abfahrt in Bremen waren wir endlich dort, während man im Sommer ca. 45min rechnen kann.

Fazit der Hinfahrt: Ein normales Navi nützt einem bei einem Besuch in der winterlichen Provinz nicht allzuviel. Die letzten Jahre klappte es so gerade eben, aber bei richtigem Winterwetter bräuchte man eigentlich einen speziellen Wintermodus, bei dem das Navi nur Straßen berücksichtigt, die auf dem Dienstplan der Räum-/Streufahrzeuge stehen.

Die Fußmatten haben das Prozedere ebenfalls gut überstanden. Ich habe sogar den subjektiven Eindruck, dass sie nun ein wenig sauberer sind als vorher.


Am Ende der weihnachtlichen Familienfeier ging es auf die Rückreise.

Wenn man von einem Insider weiss, welche der Straßen geräumt werden, kommt man deutlich einfacher zum Ziel. Allerdings waren auch die größeren Straßen durch Schneeverwehungen zum Teil zu kleinen einspurigen Wegen geworden, die sich teils nur über dem Mittelstreifen oder auf der Gegenfahrbahn überhaupt noch befahren liessen.

Zu so später Stunde hielt sich der Gegenverkehr zum Glück in Grenzen, so dass dies die meiste Zeit möglich war. Wenn doch mal einer kam hieß es jedoch vorsichtig wieder in die Schneewehen auf unserer Seite abzutauchen. Einmal wären wir da auch fast stecken geblieben, aber es ging gerade noch mal so gut.

Als wir die B6 erreichten, wurde es erheblich besser. Die war zwar auch nicht frei von Schneeverwehungen aber da dort mehr Verkehr ist, hatten sich stabile Fahrspuren ausgebildet.

Die A1 war schließlich bis auf die linke Spur perfekt geräumt. Die A27 sogar vollständig.

Ich bin nun erstmal froh, die nächsten Tage nicht mehr aus dem Haus zu müssen...

In diesem Sinne: Frohes (Rest-)Fest!

Freitag, 10. September 2010

Amateurfunkprüfung

Der letzte Eintrag deutete es schon an: Ich bereite mich gerade auf die Amateurfunk-Prüfung vor.

Heute lag die Einladung zur Prüfung in der Post. In etwas mehr als zwei Wochen ist es so weit und wenn ich dort bestehe (was ich doch mal schwer hoffen will), darf ich mich ab dann ganz offiziell Funkamateur schimpfen.

Heute habe ich mir erstmal einen neuen (wissenschaftlichen) Taschenrechner für die Prüfung gekauft. Eigentlich habe ich noch zwei Rechner aus Schulzeiten irgendwo rumfliegen, aber irgendwie finde ich die Dinger einfach nicht wieder. Zum Glück bekommt man Taschenrechner inzwischen hinterher geworfen, aber ein wenig ärgert es mich dennoch, denn eigentlich brauche ich keinen Taschenrechner. Wenn ich mal was ausrechnen muss, ist immer ein Computer oder Handy in der Nähe, nur die sind wegen ihrer Programmierbarkeit in der Prüfung leider nicht zugelassen.

Die Prüfung selber ist eine rein theoretische Multiple-Choice-Prüfung, ähnlich der theoretischen Führerscheinprüfung. Es gibt immer 4 Antwortmöglichkeiten, von denen immer genau eine richtig ist. Bei manchen Fragen muss man jedes Wort ganz genau lesen, weil einige Antworten auf den ersten Blick richtig klingen, wegen einem kleinen leicht zu übersehbaren Detail aber dennoch falsch sind.

Hinzu kommt, dass man Unmengen an Daten auswendig lernen soll, von denen ich jetzt schon weiss, dass ich sie garantiert so schnell nicht brauchen werden. Da wären z.B. fast sämtliche Landeskenner Europas plus noch einige internationale.

Dass "VK" für Australien steht, kann man sich nur irgendwie mit Eselsbrücken ins Hirn hämmern. Die meisten anderen Kenner sind leider ähnlich "naheliegend". Ich habe mir mit Hilfe es Open-Source-Vokabeltrainers Anki eine Datenbank zum Lernen gebaut. (Ich muss mir mal überlegen, ob ich die Datenbank nach der Prüfung hier veröffentliche. Einige Eselsbrücken sind nicht ganz politisch korrekt...)

Warum man im Zeitalter von Google auswendig wissen muss, in welchem Amtsverfügungsblatt irgend welche speziellen Details geregelt sind, muss mir irgendwer mal irgendwann erklären. Diese ganze Auswendiglernerei war es, die mich bisher immer von der Prüfung abgehalten hat.

Ganz so schlimm, wie ich am Anfang dachte, ist es aber zum Glück nicht. So muss man längst nicht alle Landeskenner auswendig lernen, die abgefragt werden. Bei manchen Fragen kann man die Bundesnetzagentur mit ihren eigenen Waffen schlagen: Die Fragen, die auf die Verwirrung des Lesers abzielen, tänzeln alle mehr oder weniger eng um die richtige Antwort herum. Wenn man genau hinschaut, kann man daher z.B. einige Landeskenner-Fragen beantworten, ohne überhaupt die Frage gelesen zu haben oder einen einzigen der Landeskenner zu kennen. Einfach auszählen, welche Kenner an welcher Position am häufigsten vorkommen. Klappt nicht in jedem Fall, aber in erstaunlich vielen.

Im Moment liegt meine Gesamtfehlerquote irgendwo zwischen 8 und 12% und von den bisher gemachten Prüfungssimulationen habe ich bisher noch keine wirklich vergeigt. Ich sehe der Prüfung daher eher gelassen entgegen... sollte eigentlich klappen, aber wenn zu viele blöde Fragen auf einem Haufen kommen, kann's auch schief gehen. Ich werde daher sehen, dass ich meine Fehlerquote noch weiter absenke, denn ein Durchfallen wäre für mich der GAU. Nicht nur, dass die Prüfungen nicht ganz billig sind, die nächste Prüfungsmöglichkeit wäre dann erst Ende Oktober auf der Interradio in Hannover. So lange will ich nicht mehr warten müssen, ich kann die Gesetzeskunde nämlich langsam nicht mehr sehen... :-|

Derweil muss ich mich mal bei befreundeten Funkern schlau machen, welche Antennen sich für meinen Standort anbietet. Die einzige Möglichkeit ist mein kleiner Balkon, auf dem Antennen eigentlich nicht zugelassen sind. Außerdem wohne ich nicht besonders hoch und bin von Bäumen und Häusern umgeben. Ich brauche also eine kleine, dezente Antenne, die trotzdem leistungsfähig ist.

Hier hat das Landleben dann doch ausnahmsweise mal Vorteile. Ein Bekannter von mir, der auch gerade an seiner Prüfung arbeitet, hat zwar nur ein recht lahmes DSL, dafür aber genug Platz, um sich eine gigantische Antennenanlage in den Garten zu pflanzen.


Zum Schluss noch ein Nachtrag zum AFUTrainer aus dem letzten Blogeintrag: Der unter Mac OS X selbstkompilierte Source-Code läuft so grundsätzlich, einige GUI-Elemente werden bei mir allerdings nicht richtig dargestellt. Außerdem ist der Lern-Assistent bei mir am Anfang abgestürzt, weil irgend ein grafisches Steuerelement auf eine ungültige Speicherposition zugegriffen hat. Den Fehler habe ich inzwischen weggepatcht, bei Zeiten schreibe ich vielleicht noch mal eine Anleitung wie der Fehler zu beseitigen ist. Ist eigentlich relativ simpel.

Man kann den Lernfortschritt auch auf einen anderen Computer übernehmen, in dem man die Dateien aus dem versteckten ".afutrainer"-Verzeichnis rüberkopiert (unter allen Betriebssystemen direkt im Benutzerverzeichnis zu finden).

Letzter Tipp: Wenn die Schriftgröße der Fragen so winzig ist, dass sie kaum zu lesen ist, kann man sie vergrößern, in dem man mit der Maus über die Textbox geht, die ALT-Taste (oder war es STRG oder CMD? jedenfalls eine der drei) gedrückt hält und am Mausrad dreht. Wenn man die richtige Taste drückt, wird dabei nicht der komplette Bildschirm gezoomt, sondern ausschließlich das Textfeld. Zur Eingabe der Antworten bieten sich die Hotkeys "a" - "d" an, das spart so manchen Mauskilometer.

Update vom 28.04.2011: Siehe auch Patch für AFUTrainer 3.0.

Freitag, 6. August 2010

Neue Bilder im Webalbum

Ich habe gerade mal mein Webalbum aktualisiert:



Die Bilder von der Regatta sind dieses Jahr leider nicht so viele. Eigentlich wollte ich mich primär auf den Zieleinlauf beim Café Sand konzentrieren, aber das ganze Café war wegen dem Auftritt von Stefanie Heinzmann zur Hochsicherheitszone umfunktioniert worden. Als ich mich beim dritten Kontrollposten filzen lassen und meine Getränkeflaschen in den bereitgestellten Container werfen sollte, wurde es mir zu blöd und ich bin umgekehrt.

Ich hoffe, im nächsten Jahr ist die Regatta wieder eine öffentliche Veranstaltung mit ungehindertem Zutritt für alle!

Mittwoch, 4. August 2010

Sauwetter

Ich bin seit rund einer Woche zurück aus Frankfurt und habe mich so halbwegs wieder akklimatisiert.

Frankfurt war schön, auch wenn das Wetter alles andere als berauschend war (ist hier in Bremen leider auch nicht anders) und das Treffen einige Fragen aufgeworfen hat, wie es mit ihm und mir nun eigentlich weitergeht. Innerlich hatte ich sicher gehofft, nahtlos an das Treffen vom April anknüpfen zu können, auch wenn ich schon vorher wusste, dass dies wahrscheinlich nicht klappen würde. Ob die dunklen Wolken im 7. Himmel zur Gewitterfront werden oder sich wieder verziehen und die Sonne wieder rauskommt, vermag mein Wetterfrosch zur Zeit noch nicht abzuschätzen.

Auch Radio Tweriwan hat zur Zeit mit einen Turbulenzen zu kämpfen. Mein kaputter Server läuft in den Grundfunktionen wieder, um die für den Radiobetrieb notwendigen Tools muss ich mich noch mal gesondert kümmern. Die Mumble-Installation ist unter Linux einfach grausam, wenn die fertigen Pakete nicht funktionieren wollen. Ich habe den Plattencrash genutzt um eine neuere Linux-Version zu installieren, ich hoffe das vereinfacht nun auch die Mumble-Installation.

Die Reparatur hat allerdings im Moment auch nicht die höchste Priorität, da ich momentan nicht weiss, wie ich überhaupt mit dem Radio weiterverfahren soll. Ein Teil meiner ehemaligen Hörer scheint inzwischen zu einem "Konkurrenzradio" abgewandert zu sein, bei dem in privater Runde mit handverlesenen Leuten intime Privatgespräche geführt werden. Da der Admin mir nach einiger Rumdruckserei ("Server schon voll") gesagt hat, dass ich dort unerwünscht sei, kann ich mir keine eigene Meinung bilden. Ich weiss allerdings von meinen "Spionen", dass es da wohl richtig zur Sache gehen soll und mein Niveaukeller ein Nonnenkloster dagegen ist. Auch meine Idee, das Radio durch Webcam-Live-Bilder der Hörer aufzuwerten, wurde schon schamlos abgekupfert. Wer schnell ist, kann hier einen Screenshot einer solchen Videokonferenz sehen, auf dem einer der Mumbler gerade seine Unterhose präsentiert. (Ich gehe mal davon aus, dass das Bild spätestens nach diesem Blogeintrag schnell wieder verschwunden sein wird, aber wer zu spät kommt, wird vielleicht im Google-Cache noch fündig.)

Da das "Konkurrenzradio" nur hinter verschlossenen Türen sendet und auch die Umsetzung eher dilettantisch ist (ich habe auch schon mit MeBeam experimentiert, der Dienst ist allerdings noch sehr unausgereift), sehe ich es nicht wirklich als Konkurrenz. Da ich nicht weiss, wie das andere Radio heisst, fehlt mir allerdings momentan ein passenderer Begriff.

Ich schicke Radio Tweriwan erstmal in die Sommerpause, denn im Sommerloch ist auch im Radio kaum was los und dafür lohnt sich der ganze organisatorische Aufwand dahinter nicht.

Wenn das Wetter weiterhin so bescheiden bleibt wie im Moment (das hier soll Sommer sein?! Dafür habe ich keinen Urlaub genommen... :-|), wird es aber sicherlich in unregelmäßigen Abständen ein kleines Special geben, damit die Wartezeit bis zum Herbst nicht zu lang wird.

Außerdem möchte ich die Pause nutzen, ein wenig zu experimentieren und auch mal eine "richtige" Radiosendung (ohne Mumble, dafür mit Moderation und Musik) zu machen. Mal sehen, ob ein Freund von mir Lust hat, mal mit seinen Turntables vorbeizukommen und live aufzulegen. Diese Sendungen werden allerdings eher den Status einer dezentralen Privatparty haben und nicht öffentlich gestreamt werden, sonst steigt mir die Musikindustrie auf's Dach.

Außerdem überlege ich derzeit, ob ich mich nicht mal an einem Podcast versuchen sollte, z.B.
  • als Ergänzung diesem Blog,
  • als eigenständiges Projekt zu einem eng umrissenen Thema oder
  • als Ergänzung zum Radio, bei der Themen in Mumble diskutiert und dann (ggf. etwas gestrafft) als Podcast aufbereitet werden.
Ich denke da noch mal drüber nach.

Samstag soll's zum CSD nach Hamburg gehen, so das Wetter mitspielt. Meine Begleitung hat leider abgesagt... wer möchte statt dessen mit?

Sonntag, 11. Juli 2010

Alles was schief gehen kann...

... geht auch schief. Im Moment läuft wirklich so gar nix wie es soll.

Mein Heim-Server ist inzwischen seit über einer Woche down, nachdem ausgerechnet beim Erstellen des neuen Backups die Platte verreckt ist. Der Datenverlust hält sich dank regelmäßiger Datensicherungen zum Glück in Grenzen und ich habe auch schon eine neue (und etwas größere) Festplatte besorgt, aber die Installation wird wohl noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Bis dahin sind das VPN, die Webcam und die ganzen anderen Serverdienste nicht erreichbar. Auch Radio Tweriwan ist zur Zeit nur via Mumble erreichbar, da der Radio-Stream für WinAMP, iTunes & Co ebenfalls auf meinem Heimserver erzeugt wurde.

Ich befürchte, die endgültige Reparatur kann sich auch noch bis zu meinem Urlaub hinziehen, da ich die Gelegenheit nutzen möchte, auch gleich ein paar schon länger geplante Umstrukturierungen am Netz vorzunehmen.

In der Firma ist auch die Hölle los und ich bin momentan mächtig sauer auf meinen Chef, weil der die Entscheidung über meinen Urlaub immer weiter vor sich herschiebt und und an Bedingungen knüpft, auf deren Erfüllung ich nur mäßigen Einfluss habe und von denen ich nicht mal weiss, ob sie überhaupt erfüllbar sind.

Immerhin habe ich schon eine mündliche Zusage für eine Woche Überstundenabbau ab dem 26.07., aber richtig drüber freuen kann ich mich erst, wenn ich das auch schriftlich habe. Was aus dem für August eingereichten Urlaub wird, steht in den Sternen. Im Moment steht mir das echt bis oben.

Ich hatte eigentlich gehofft, zum Ausgleich ein paar ruhige Tage mit meinem Schnuggel aus Frankfurt verbringen zu können, das scheint sich aber inzwischen auch so gut wie erledigt zu haben. Anfang August fängt er einen neuen Job an und vorher ist er mit Umzug und anderem Krams beschäftigt, so dass er die Zeit für einen Besuch in Bremen wahrscheinlich nicht aufbringen kann. Shit happens. Ich würde mir nur etwas mehr Engagement von ihm wünschen, eine Alternative (z.B. ein erneutes Treffen in Frankfurt) zu finden. :-(

Gestern habe ich mich mit einem Twitter-Schnuggel getroffen und wir haben uns im Schatten einer Weserbrücke sehr nett und tiefgründig unterhalten. Anschließend bin ich spontan mit einem Freund ins Freibad Hoya gefahren. War bei der Hitze genau das richtige, auch wenn die Schnuckelquote verbesserungswürdig war. Hauptsächlich waren Familien mit kleinen Kindern dort.

Kann es sein, dass die gute alte Gruppenumkleide am Aussterben ist? In Hoya gibt es zwar eine, die ist jedoch so gut versteckt, dass man zwischen den ganzen Einzelkabinen erstmal suchen muss. Ich finde das traurig, denn auch das Umziehen gehört doch irgendwie zum Freibaderlebnis mit dazu...

Nach dem Freibad sind wir noch zu dem Freund nach Hause gefahren und er hat mir seine beiden alten Atari-Heimcomputer gezeigt. Schon ganz interessant, wie das damals so war, auch wenn ich ja mehr PC-Anhänger bin.

Später sind wir dann noch zu mir gefahren und haben ein Kabel für den Atari-Composite-Videoausgang gelötet. Ich bin ja mal gespannt ob das funktioniert... einigen Lötstellen sieht man leider an, dass sie um vier Uhr nachts entstanden sind.

Nächstes Wochenende ist nun erstmal Haake Beck Badeinsel-Regatta und das Wochenende drauf die Schaumparty in der Fun Factory Wildeshausen sowie die schwullesbische Techno-Haus-Party in Oldenburg, auf der zwei Freunde von mir als DJs auflegen. Wer hat Lust mitzukommen?

Ich befürchte allerdings, dass ich an einem der beiden Wochenenden noch mal auf Dienstreise muss. :-/

Im Moment bin ich echt frustriert.

Donnerstag, 3. Juni 2010

Professionell ist...

... wenn man (bzw. frau) als Organistin weiterorgelt, obwohl das eigene Auto gerade von der Feuerwehr aus dem Kanal gezogen wird.

Heute war die Trauerfeier für meine Oma. War ganz ok, auch wenn ich mich mit dem kirchlichen Aspekt nicht so recht anfreunden kann. Aber die Rede über die Stationen ihres Lebens war schon sehr bewegend. Und es war schön, meine Cousins mal wieder zu sehen.

Als wir aus der Kapelle kamen, sahen wir jede Menge Polizei und Feuerwehr, die gerade ein Auto die steile Böschung hinauf aus dem Kanal direkt neben der Straße zogen.

Wie uns der Pfarrer beim Kaffee und Kuchen mitteilte, war es das Auto der Organistin. Die hatte wohl vergessen, die Handbremse anzuziehen, so dass sich ihr Auto selbständig machte und ins (zum Glück nicht besonders tiefe) Wasser rollte. Sie hat sich aber nichts anmerken lassen und die Trauerfeier nach Plan durchgezogen. Kompliment! Der Pfarrer meinte nur ganz trocken: Dafür habe sie gar nicht so schlecht gespielt.

Gleich muss ich erstmal meine Sachen packen, morgen geht's wieder auf Dienstreise nach Utrecht.

Für das Twitter Talk Radio bedeutet dies, dass die nächste Sendung wahrscheinlich erst Sonntag oder Montag stattfinden kann.

Wenn alles nach Plan geht, habe ich dafür aber nächste Woche Donnerstag und Freitag frei um das Wochenende nachzuholen und dann hoffentlich auch die Zeit, die neue Radio-Homepage soweit fertigzustellen, dass z.B. die "Frage an Radio Tweriwan"-Funktion schon benutzt werden kann. Ihr könnt die Zeit bis dahin ja nutzen, euch schon mal ein paar schöne Fragen auszudenken... :-)

Montag, 31. Mai 2010

Tod und Erneuerung

Ich bin fix und fertig. In der Firma ist die Hölle los, am vergangenen Wochenende ist meine Oma verstorben, die Dienstreise am nächsten Wochenende wird immer unausweichlicher und zu allem Überfluss muss ich mich beim Twitter Talk Radio-Projekt auch noch mit Separatisten herumschlagen, die kurzerhand ihr eigenes Radio aufsetzen wollen, weil ihnen meine Sendezeiten nicht ausreichen.

Wenn sie das unbedingt tun wollen, kann ich sie wohl nicht aufhalten. Ich hatte letzten Montag bereits gebloggt, wieso ich ein Dauer-Radio, das täglich sendet, für kontraproduktiv halte.

Am vergangenen Wochenende habe ich mal vorsichtig angetestet, was passiert wenn das Radio über einen längeren Zeitraum und scheinbar unbeaufsichtigt läuft. Ohne Moderation (im Sinne von Beaufsichtigung) geht es einfach nicht, wenn ich nicht ständig mit einem Bein im Kittchen stehen will.

Auch der Start um 15 Uhr war meiner Ansicht nach wenig erfolgreich. Die Diskussion glitt immer wieder in nicht jugendfreie Bereiche ab und so was darf um diese Uhrzeit nicht sein. Die unterhaltsamsten Gespräche liefen bisher auch immer in den Abendstunden.

Das Radio ist zudem ein ziemlicher Zeitfresser. Das ist einem während der Sendungen nicht so bewusst, aber hinterher fragt man sich beim Blick auf die Uhr dann doch, wo die Zeit geblieben ist. Somit sehe ich beschränkte Sendezeiten positiv: Man kann auch mal einen Film gucken, ohne permanent die Angst zu haben, im Radio gerade irgendwas zu verpassen.

Last but not least ist da dann auch noch die immer wieder gescholtene Qualität: Früher oder später gehen einem bei einer Marathonsendung die Themen aus und nur alle Viertelstunde kommt mal ein wirkliches Highlight. Dazwischen ist Stille gemischt mit Belanglosigkeiten. Durch die Zeitbegrenzung versuche ich daher auch, das "Radio-Erlebnis" für alle Beteiligten konzentrierter und damit intensiver zu gestalten. Die Sendung soll die Hörer aus den Socken hauen, und nicht die Wunsch nach einem Vorspulknopf aufkommen lassen.

Ich finde es wichtig, dass die Themen so allgemein gehalten sind, dass möglichst jeder mitreden kann. Privatgespräche, in denen sich 2-3 Leute mit (für Außenstehende unverständlichen) Andeutungen unterhalten, sind in Skype besser aufgehoben.

Aber genug gemeckert.

Ich arbeite derzeit an einem neuen Konzept, um das Profil des Radios noch ein wenig zu schärfen:

Zunächst ein neuer Name. "Twitter Talk Radio" bzw. "#twadio" ist zu allgemein gehalten und ist mehr Genre-Bezeichnung als Stationsname, weshalb diese Begriffe auch schon anderweitig besetzt sind. Ich möchte etwas einzigartiges, einen Namen, der nur mit diesem Projekt assoziiert wird.

Ich denke, ich habe nun auch einen gefunden, der diesen Ansprüchen gerecht wird: Radio Tweriwan. (Auf die genaue Schreibweise habe ich mich noch nicht festgelegt, vielleicht wird es auch "twEriwan", "TwEriwan" oder "tweriwan".)

Klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas sperrig (das ging mir mit "twadio" am Anfang auch so), bei näherem Hinsehen (und später durch ein geeignetes Logo visualisiert) ist die Herkunft aber unverkennbar und wer die Idee dahinter verstanden hat, kann sich den Namen auch gut merken.

Die Claims "Dein Twitter Talk Radio, das keine Frage offen lässt." und "Tweet louder and break the wall of silence!" machen das Konzept deutlich.

Der erste greift den "Domian-Gedanken" auf, der zweite unterstreicht die Ergänzung der Text-Tweets durch natürliche/akustische Sprache. Vielleicht lässt sich im Logo auch noch die Hash-Raute "'#" unterbringen, die ließe sich z.B. als Mauer oder Zaun zeichnen, die/der gerade durchbrochen wird. Wer gut zeichnen kann oder eine sexy Stimme hat, darf sich gerne melden und mir bei dem Logo bzw. der Kreation eines passenden Jingles mit Stationsnamen und Claim helfen.

Hinzu kommt natürlich auch noch eine überarbeitete Homepage. Die Links hier zum Blog und zu flickr werden entfernt und alles rund ums Radio wird direkt auf der Seite erklärt. Das ist weniger verwirrend und man kommt so schneller zum Ziel.

Auf der neuen Homepage darf natürlich auch eine "Frage an Radio
Tweriwan"-Sektion nicht fehlen. Dort kann jederzeit (auch wenn gerade keine Sendung läuft) eine Frage hinterlassen werden, die dann in der Sendung beantwortet wird. Die Teilnehmer am Mumble-Chat können diese Fragen während der Sendung aufrufen, so ist für Nachschub an Gesprächsthemen gesorgt. Wenn alles gut läuft, machen wir mit diesem "Audio-formspring" nicht nur Domian, sondern auch "Genial Daneben" Konkurrenz.

Soweit erstmal aus der aktuellen Planung. Änderungen sind natürlich vorbehalten und vielleicht hat der eine oder andere ja auch noch eine gute Idee.

Wer sich bis hier durch diesen langen Text gekämpft hat, darf zur Belohnung schon mal dem neuen Radio-Tweriwan-Twitter-Account folgen. :-)

Die nächste Sendung ist für Mittwoch Abend geplant. Da Donnerstag die Beerdigung ist, kann ich da etwas länger ausschlafen... in jeder Tragödie steckt eben doch auch meist etwas postives, das ist wohl die Ironie des Lebens. :-|

Samstag, 22. Mai 2010

Auto- und Audio-Stress

Ich bin von meiner Dienstreise zurück. Der Mann im Verkehrsfunk hatte recht... Staus ohne Ende. Rund um Bremen und auch in Bremen selbst ging nicht mehr viel.

Nun ist der Arbeitsteil für diese Woche aber geschafft und ich kann mich wieder meiner Radio-Sendung zuwenden.

Die Kopplung zwischen Mumble und dem Webradio sollte wohl klappen, die Brücke ins Telefonnetz macht jedoch noch Ärger. Die Sache könnte so einfach sein, hätten nicht alle Audioprogramme irgendwelche Bugs und Macken: Ableton Live kann nur mit einer einzigen Soundkarte pro Richtung umgehen und man muss ordentlich tricksen damit man auch völlig unterschiedliche Quellen mixen kann. JACK wäre auch eine super Sache, wenn es denn alle Audioquellen und -senken erkennen würde. So wird aber leider mal nur der Eingang von Mumble erkannt, mal nur der Ausgang. Mit einem weiteren Tool habe ich auch dieses Problem gelöst bekommen, aber das Setup ist dadurch so dermaßen kompliziert geworden, dass der Mac Mini an seine Grenzen stößt. Die Telefonie-Software macht ähnliche Probleme in Verbindung mit JACK und das Sprachsignal vom Anrufer kommt nur extrem verzögert beim Mixer an. So macht das alles irgendwie noch keinen Spaß.

Ich denke, ich werde heute Abend erstmal einen Test mit Mumble und der Radiosoftware fahren, die Schnittstelle zum Telefonnetz fällt erstmal unter den Tisch.

Möglich ist in jedem Fall eine analoge Lösung, die jedoch mit relativ viel Verdrahtung verbunden ist.

Daher die Frage: Gibt es hier überhaut jemanden, der das Telefonie-Gateway braucht/benutzen möchte? Wenn sowieso alle die Teilnahme über Mumble bevorzugen (die nebenbei auch deutlich bequemer ist, da man sieht wer gerade da ist und wer gerade spricht), spare ich mit den Aufwand einfach.

Morgen sollte ich auch noch mal ein paar zusätzliche Sicherungsmaßnahmen am Server ergreifen. Wie jeder mit dem Internet verbundene Computer ist auch mein neuer Server permanenten Angriffen ausgesetzt. In den Logfiles finden sich Einträge die darauf hindeuten, dass jemand (bzw. ein Programm) im großen Stil versucht hat, durch ausprobieren einen gültigen Benutzerzugang zu finden. Geklappt hat es zwar nicht, aber Computersicherheit ist ein endloses Katz- und Mausspiel. :-(