Donnerstag, 9. Juli 2009

Reorganisationen

Momentan bin ich von Twitter echt gefrustet. Ursache ist das übliche... viele Messages bleiben einfach ohne jede Reaktion und selbst Leute, zu denen ich eigentlich einen recht engen Umgang pflege, fühlen sich nicht immer dazu bemüßigt, auf direkt an die gerichtete Fragen auch zu antworten. So was nervt mich.

Vorhin habe ich per Zufall festgestellt, dass mich ein anderer User sogar geblockt hat.

Ich weiss ja, dass ich manchmal durchaus nervig sein kann und manch einem bin ich die letzten Tage wahrscheinlich auch schon ziemlich auf den Senkel gegangen, aber gerade dieser User war eigentlich jemand, mit dem ich nur sehr sporadischen Kontakt hatte und bei dem mich diese harte Reaktion daher wirklich überrascht, zu mal er vorher keinen Ton gesagt hat.

Aber so ist das wohl im Leben und ganz besonders im Internet: Die Sitten werden rauher und wer den Nachrichten von fast 150 Leuten folgt, hat wohl einfach nicht die Zeit, auf jeden persönlich einzugehen... da kann der zwischenmenschliche Umgang wohl schon mal leiden.... Da ist die Aussicht, den Kontakt einfach mit einem Klick einzustellen, wohl verlockend.

Ich selber kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt jemanden in einem Chat oder bei Twitter geblockt habe. Bisher habe ich immer an meinem Leitsatz "Menschliche Probleme lassen sich nicht durch technische Maßnahmen lösen" festgehalten. Bisher lies sich das immer anders lösen, wenn auch vielleicht nicht immer ganz so zeiteffizient.

Möglicherweise werde ich aber auch demnächst mal zur Strichliste greifen und eine Statistik machen, wer meine Nachrichten mit welcher Quote beantwortet. Die untersten Plätze werden dann "entfollowed" (aber nicht geblockt, denn das wäre übertrieben!).

Das hätte gleich zwei positive Effekte: Erstens ärgerte ich mich nicht längerer darüber, ignoriert zu werden. Zweitens verhinderte ich so, jemandem unwissend und ungewollt auf den Sack zu gehen.

Ein zweiter Grund für meinen Twitter-Frust ist das vor einigen Wochen umgestellte Verhalten des Systems. Bekam man früher alle (öffentlichen) Antworten seiner abonnierten Kontakte mit, sieht man nun nur noch an die Allgemeinheit gerichtete Tweets und Antworten auf Tweets von Leuten, denen man selbst ebenfalls folgt. So entgehen einem nicht nur viele potentielle neue Chatpartner, man verpasst u.U. auch viele Informationen aus dem Leben seiner Freunde, wenn sie diese Informationen nur in öffentlichen Antworten schreiben.

Ich habe schon überlegt, ob ich nicht mal einen Open-Source-Twiter-Client nehmen und mit einem RSS-Reader kreuzen sollte. Via RSS und über die Twitter-Webseite kann man nämlich alle Nachrichten abrufen.


Aber es gibt auch positives zu vermelden: Vorhin kam eine Mail, dass meine Bestellung abgeschickt wurde, somit sollte morgen oder übermorgen meine bestellte Netzwerkfestplatte (NAS mit 2 spiegelbaren 1 TB -Festplatten) hier eintreffen und dann kann ich endlich beginnen. auch die Datenspeicherung innerhalb meines Hausnetzes umzustrukturieren.

Seit ich den kleinen Mac Mini im Wohnzimmer stehen habe, hat der große PC im Arbeitszimmer in der Woche ziemlich viel Pause und wird nur noch sporadisch benutzt. Das liegt allerdings weniger daran, dass der Mac so toll ist [1], als daran, dass ein kleiner kompakter Rechner für das bisschen Chatten nach einem langen Arbeitstag völlig ausreicht, insbesondere wenn er auch noch direkt neben dem Sofa steht. :-)

Blöde ist allerdings die Synchronisation der Daten, die ich bisher manuell mache. Um dies in Zukunft zu vereinfachen also nun die neue NAS-Platte, die eigenständig ins Netzwerk eingebunden wird und dann von allen Rechnern und Notebooks gleichermaßen erreichbar ist.

Zusätzlich habe ich mein Datensicherungskonzept überarbeitet, so dass ich meine wichtigen Arbeitsdaten in Zukunft öfter sichern kann und die einzelnen Rechner sich kreuzweise gegenseitig sichern, so dass ich von allen wichtigen Daten versionierte und auf mehrere unabhängige Geräte verteilte Sicherungen habe.

Mal gucken, wie sich dieses Konzept in der Praxis bewährt... wenn alles klappt, wie ich mir das vorstelle, ist der Gewinn an Datensicherheit und Komfort beträchtlich.


[1]: Mein Urteil, dass Mac OS zwar nicht schlecht, Windows jedoch nicht grundsätzlich überlegen ist, verfestigt sich immer mehr. Ich habe vor ein paar Tagen eine neue 1 TB-USB-Platte als zusätzlichen Speicher für die sehr kleine interne Platte des Mac Mini gekauft und die Partitionierung der Platte in 3 Partitionen (1x FAT32 zum Datenaustausch mit der PS3, 1x für Time Machine Backups und eine große Datenpartition) war ein ziemlicher Akt, da Mac OS X nur kryptische Fehlermeldungen ausgegeben hat. Nach dem ich die Reihenfolge der Partitionen verändert hatte, ging es dann irgendwann. Dennoch eine schwache Leistung.

2 Kommentare:

ze.d hat gesagt…

Keeeeep cooool! ;)

Einfach ignorieren und Erwartungen weit runter schrauben. Das klappt immer am besten und erspart viel - sehr viel Frust.

Unter anderem kann man nie zum Anderen auf der anderes Seite rüberschaun. Da kann ja sonst was los sein, vielleicht ist dieser schlecht gelaunt, hat es einfach überlesen, vergessen oder ist auf dem Platz eingeschlafen ;)

Anonym hat gesagt…

Ich denke, dass Dein Problem ein persönliches ist! Du bist zu sehr von Deiner Sichtweise eingenommen, dass Du immer auf Bestätigungen der Anderen angewiesen bist!

Scheib doch einfach ohne Rücksicht und Abhängigkeit von Anderen!