Freitag, 4. September 2009

Der Vorleser

Heute kam meine schon vor längerer Zeit vorbestellte "Der Vorleser"-bluray-Disk. Wie sich beim Öffnen der Verpackung herausstellte, ist neben der bluray sogar auch noch eine DVD-Version enthalten.

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Eben gerade habe ich mir die Disk angesehen und muss schon sagen: Der Film hat es gewaltig in sich.Link
Ich habe schon von einigen Leuten gehört, der Film sei ein Softporno. Das mag zu zum Teil durchaus zutreffen, der Film zeigt im ersten Akt (aber auch nur dort) wirklich eine ganze Menge Akte und wenn ich ehrlich bin, war der Grund, weshalb ich die bluray- und nicht nur die DVD-Version genommen habe, dass sich Schnuggel David Kross in dem Film komplett entblättert. Durchaus nett anzusehen.

Die Schublade "Softporno" wird dem Film allerdings dennoch nicht gerecht. Unter rein künstlerischen Aspekten hätte man die Nacktszenen vielleicht etwas kürzen können, ich denke aber schon, dass sie nötig sind um zu veranschaulichen, welche tiefen Eindruck Hanna in Michaels Leben hinterlassen haben muss. Ohne den intensiven sexuellen Reiz hätte er ihr wahrscheinlich nicht soviel vorgelesen und ihr auch später keine Hörbücher geschickt oder sich weiter mit ihr befasst.

Ich will an dieser Stelle jetzt nicht zu sehr auf den Inhalt eingehen, denn der Film wirkt glaube ich nur, wenn sich bestimmte Erkenntnisse erst während des Sehens einstellen.

Der Film ist sehr vielschichtig und genau dieser Vorteil ist auch gleichzeig sein größter Nachteil: Es ist schwierig, so viele Ebenen in einem Film unterzubringen. Der Film macht es daher wie ein Uni-Professor: Er entlässt den Zuschauer mit vielen Fragen, die erst beim weiteren Drübernachdenken ihre volle Würze und Tragweite entfalten... auf der moralischen wie auch auf der emotionalen Ebene.

5 Kommentare:

Simon Sunnyboy / Paradize hat gesagt…

Softporno muss ja kein Makel sein, aber den schau ich mir dann lieber daheim an, in trauter Zweisamkeit, als im Kino ;)

Ein guter Film auf jeden Fall, wenn man Filme mit einer sinnvollen (Hintergrund-)Geschichte mag.

Das Buch ist auch sehr zu empfehlen!

Brenos hat gesagt…

... ich habe mit Blu-ray ja überhaupt noch keine Erfahrung und dachte bisher immer, es wäre eher eine qualitätsmäßige Verbesserung gegenüber der DVD.

Aber es ist auch so, dass auf Blu-rays mehr / anderer Filminhalt ist?

pcxHB hat gesagt…

Was drauf ist, hängt natürlich primär davon ab, was das Studio drauf macht.

Bei dieser "Der Vorleser"-DVD ist es konkret so, dass auf der DVD deutlich weniger Bonusmaterial drauf ist als auf der bluray, außerdem bietet die bluray auch mehr technische Möglichkeiten. In diesem Fall gibt es z.B. einen Online-Bereich, den man direkt aus dem bluray-Menü auf dem Player aufrufen kann und über den später noch zusätzliche Interviews veröffentlicht werden sollen.

Außerdem müssen bluray-Player laut Standard auch bestimmte Bild-in-Bild-Funktionen unterstützen, so dass man z.B. noch eine weitere Perspektive oder Erläuterungen einblenden kann. Diese Funktion wird beim Vorleser allerdings nicht verwendet.

Anonym hat gesagt…

schon gemerkt ... ?
Im Kinofilm war David Kross von vorne ganz nackt zu sehen (unzensiert).
In der Blu-ray hat man sein bestes Stück total geschwärzt(zensiert).
Darf keiner mehr im nachhinein sehen, wie gut David Kross nackt von vorne aussieht ?
Hoffe es gibt später noch eine unzensierte FSK 16 oder 18 Version, mit ungekürzten Nacktzenen und ohne geschwärzte Geschlechtsteile.

pcxHB hat gesagt…

Die Kinofassung habe ich leider nicht gesehen, somit weiss ich nicht, wie es dort aussah und ob die Nacktszenen dort länger waren.

Zwischen DVD- und bluray-Version ist mir kein Unterschied aufgefallen. Die betreffende Stelle ist in der Tat ein wenig dunkel, allerdings, wie ich finde, durchaus gut zu erkennen.

Ich weiss nicht, ob daran manipuliert wurde... vielleicht liegt es einfach an der verschiedenen Technik. Ein Filmprojektor ist sicherlich lichtstärker als ein Fernseher, außerdem ist es im Kino meistens dunkler als im Wohnzimmer.

Auf jeden Fall müsste er sich mal rasieren. ;-)