Sonntag, 4. Oktober 2009

Abi-Jubiläum

Diese Seite entwickelt sich schon wieder zum Sonntags-Blog... gar nicht gut.

Gestern war die Feier meines Abi-Jahrgangs zum 10-jährigen Jubiläum(1). Ich habe mich erst ein wenig gesträubt hinzugehen, habe mich dann aber auf vielfachen Wunsch eines einzelnen und wegen einer unerwartete Mail eines anderen dann doch überreden lassen.

Gefeiert wurde in einer öffentlich-rechtlichen Disko(2) in der Nähe der alten Schule. Ziemlich kleiner Laden, aber irgendwie ganz nett. Vielleicht sollte ich mal fragen, was die Miete für den Abend gekostet hat. Irgendwie hätte ich ja schon mal Lust, eine Party zu schmeissen um mich mal licht- und soundtechnisch richtig auszutoben. Allerdings ist der Laden in der Kleinstadt (immerhin in deren Stadtzentrum) für die anvisierte Zielgruppe wohl zu schlecht zu erreichen. Nach dem Abend weiß ich auf jeden Fall, dass ich mit meiner Wohnzimmer-Lightshow gar nicht so schlecht aufgestellt bin. :-P Ich wollte eigentlich gestern Abend auch noch ein paar Bilder von meinem neuen Laser machen, aber da ich die Party erst um 04:05 verlassen habe, war's dafür dann auch zu spät. Aber ich schweife ab. :-)

Offiziell los ging's um 19 Uhr, ich war irgendwann gegen viertel vor vor Ort und wurde auch prompt zum Veranstaltungsfotografen ernannt weil ich der einzige war, der eine Spiegelreflex-Kamera dabei hatte. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich auch noch mein externes Blitzgerät mit AF-Hilfslicht mitgenommen...

Meine Kamera hat leider kein eingebautes Fokus-Hilfslicht, das Scharfstellen erfolgt bei Dunkelheit über ein periodisches Auslösen des Blitzes. Das hat zwei große Nachteile: Erstens ist das Blitzlichtgewitter extrem auffällig, so dass die Natürlichkeit der Bilder ein wenig leidet. Zum anderen führt es zu Auslöseverzögerungen von mehreren Sekunden (oft genug kann auch überhaupt nicht fokussiert werden), so dass die Leute bei der Aufnahme schon wieder weg gucken oder bereits jemand ins Bild gerannt ist. Mit dem externen Blitz gibt es all diese Probleme nicht, daher ist es mir fast schon ein wenig peinlich, die Bilder online zu stellen.

10 Jahre sind eine verdammt lange Zeit(1) und ich muss zugegeben, dass ich die meisten Namen aus dem Jahrgang nicht mehr zusammen bekomme. Einige habe ich sofort erkannt, andere nach einigem Nachdenken, bei wieder anderen habe ich eine vage Vermutung und beim großen Rest überhaupt keinen Plan, wer da eigentlich vor mir stand. Zu den meisten Leuten hab ich auch irgendwie keinen großen Bezug, mit einer Hand voll Leute sollte ich den Kontakt aber vielleicht mal wieder ein wenig intensivieren. Dann aber im kleineren Kreis, sich vor der Geräuschkulisse von 68 Leuten plus Musik jeweils Wohnort und Beruf ins Ohr zu schreien finde ich irgendwie doof.

Mein Crush aus der Oberstufe war auch dort und hat mich auch angesprochen. Er ist immer noch ein total lieber Kerl und von seiner Art zum Dahinschmelzen (seine Freundin hat wirklich Glück), aber ich hab ihn den Abends weitestgehend links liegen gelassen. Zu groß war noch die Enttäuschung seiner letzten Mail, in der er ziemlich klar gesagt hat, dass er weder Zeit noch Interesse an neuen (bzw. dem Auffrischen von alten) Kontakten habe. Ich hatte damals mal seine Mailadresse recherchiert. Vielleicht meldet er sich ja mal von sich aus, ansonsten belassen wir's dabei...

Ich habe das Erkennen meinen ehemaligen Mitschülern etwas erleichtert, in dem ich wieder mein LED-Nametag getragen habe: Ein kleines Schildchen am Shirt, auf dem mein Name und meine Blog-URL als LED-Laufschrift durchliefen. Die Programmierung stammt noch von der pl0gbar. Ich hab sie beibehalten, weil das Ding einen ziemlich fiesen Wackelkontakt hat und mich schon diese Programmierung einiges an Schweiß und Mühen gekostet hat. Auch auf der Abi-Feier ist das Teil immer wieder abgestürzt und hat wirre Zeichen angezeigt, ich muss wohl mal ein neues kaufen.

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Ich hatte es eigentlich nur kleines selbstironisches Gadget mitgenommen um die Leute, die mich noch als Nerd in Erinnerung haben, nicht zu enttäuschen. Erstaunlicherweise sind die Nametags aber ein echter Hingucker, wie schon auf der pl0gbar wurde ich mehrfach deswegen angesprochen und sogar nach Bezugsadressen gefragt. (Geheimtipp für alle Nerd & Geeks ohne Freundin: Gerade auch bei Mädels scheinen die Dinger erstaunlich gut anzukommen!)

Fazit des Abends: Hatte seine Längen, war aber ganz lustig. War interessant mal zu sehen, was aus den Leuten so geworden ist (positiv wie negativ), und wie viele schon verheiratet sind(1).

Der Abend war erwartungsgemäß oberflächlich (war ja irgendwo auch 'ne Flatrateparty ;-)), könnte aber durchaus ein Anstoß sein, den einen oder anderen Kontakt wieder etwas zu vertiefen.

Apropos Kontakt: Weiß jemand, wer der süße LJ war? Vielleicht mag der mir ja auch mal ein paar Tipps für meine private Lichtinstallation geben...

Ansonsten habe ich noch einen aus dem Jahrgang bei der Gründung seiner eigenen Sekte beraten und größere Unfälle sind zum Glück auch ausgeblieben. Nur einer von der Disko-Crew ist in einer Bierlache ausgerutscht und mit dem Arm genau in die Scherben gefallen... scheint aber glimpflich ausgegangen zu sein, er trug den Rest des Abends zwar einen Verband, war aber offenbar noch halbwegs arbeitsfähig. (Der Verursacher der Lache kann ja mal eine Karte schreiben, sofern er sich noch daran erinnert.)

Ich muss jetzt erstmal was essen und wieder richtig wach werden. Das Rauschen in den Ohren lässt so langsam wieder nach, an der Müdigkeit muss ich noch ein wenig arbeiten. Eigentlich wollte ich heute noch zum Bremer Marathon und dort ein paar Fotos machen (ein Arbeitskollege ist unter den Teilnehmern), aber daran war nach der langen Nacht nicht mehr zu denken.

Der PC ist noch dabei, die 1,7 GB Fotos hochzuladen... das wird auch noch ein Weilchen dauern. Danach muss ich dann wohl auch noch mal ein paar Bilder zensieren, Herr S. hat ein wenig zu oft seinen halbnackten Hintern präsentiert. (Nächstes Mal dann aber keine halben Sachen!)


(1) Verdammt, ich werde alt!
(2) Ich weiß gar nicht genau, wie sich der Laden eigentlich finanziert. Ich denke, es ist ein gemeinnütziger Verein, in dem auch die Stadt irgendwie involviert ist. Sowas in Richtung Kulturzentrum...

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