Montag, 31. August 2009

Lightshow: Erster Erfahrungsbericht

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu... Donnerstag geht's wieder los.

Letzten Donnertag kam endlich das Paket mit meinem neuen Lightshow-Equipment. Bei einem Versandhaus dieser Größe hätte ich eigentlich mit einer etwas schnelleren Lieferung gerechnet.

Donnerstag und Freitag habe ich schon mal eine erste Lightshow zu "E Nomine - Vater Unser" gebastelt. Die neuen Moving Heads gefallen mir grundsätzlich schon mal recht gut, nur das Lüftergeräusch finde ich sehr störend. Auf einer echten Bühne würde das wahrscheinlich nicht weiter auffallen, aber hier im Wohnzimmer kann ich die Anlage nicht immer so laut aufdrehen, dass die Lüfter übertönt werden. (überhaupt würde ich gerne mal wieder die großen Boxen aufbauen...)

Für die Tests und Einstellarbeiten ist es erstmal Latte, denn dabei habe ich sowieso Kopfhörer auf. Wenn ich die Heads gut genug durchgetestet habe um sicher zu sein, dass sie ok sind und ich sie nicht zurückschicken muss, kann ich mal schauen, ob man nicht eine Lüfterregelung einbauen kann. Soviel Hitze können die paar LEDs und Motoren eigentlich nicht erzeugen, als dass der Lüfter die ganze Zeit mit maximaler Drehzahl laufen müsste.

Mit der Steuersoftware muss ich noch etwas experimentieren. Zur Zeit habe ich die Steuerbefehle an die Lightshow-Software synchron zur Musik als Midi-Track in Garage Band aufgezeichnet.

Das ist aber aus mehreren Gründen nicht der Weisheit letzter Schluss:
  • Garage Band kann selbst keine Midi-Daten auf externe Midi-Hardware ausgeben. Ich habe ein Plug-in gefunden, mit dem es doch geht, aber das stürzt manchmal ab oder würfelt die Midi-Ports durcheinander.
  • Garage Band kann offenbar keine Midi-Steuerdaten (nur normale Noten) anzeigen und editieren. Das ist doof, denn so kann ich die schönen Leuchttasten meines Midi-Controllers nicht nutzen (bzw. nur bei Dingen, bei denen ich weiss, dass ich sie später nicht noch verändern muss).
  • Garage Band meldet manchmal, dass die Datei zu viele Spuren habe. Da dies selbst bei den Tutorials passiert, scheint dies ein Bug in Garage Band zu sein bzw. der Mini ist der Aufgabe nicht gewachsen? (Wobei das Abspielen einer MP3-Datei und mehrerer Midi-Tracks nun nicht so rechenintensiv sein sollte...)
Bei dem Midi-Controller lag eine abgespeckte Version von Ableton Live bei, mal sehen ob ich damit mehr Erfolg habe. Mein erster Eindruck ist allerdings, dass diese abgespeckte Version auch keine Midi-Ausgabe an Hardware-Geräte unterstützt.

Die Verbindung zwischen Steuer-Mac und Lightshow-PC erfolgt im Moment über ein Midi-Kabel. Also vom Mac via USB zu einem Midi-Interface, von dort via Midi-Kabel zu einem anderen Interface und via USB in den PC. Reichlich kompliziert dafür, dass beide Rechner im LAN hängen... mit den getesteten Midi-over-Ethernet-Lösungen hat es jedoch nicht funktioniert (endlose Schleifen und solche Geschichten).

Auf dem Lightshow-PC habe ich nun das Problem, dass das Midi-Interface immer nur von einem Programm zur Zeit geöffnet werden kann. Neben der Lightshow-Software würde ich gerne noch ein Programm laufen lassen, dass Midi-gesteuert Videoclips abspielt um auch den Fernseher in die Show mit einbeziehen zu können und die gestalterischen Möglichkeiten dadurch zu potenzieren. Kennt jemand so eine Art virtuelles Midi-Y-Kabel für XP, mit dem das klappen könnte? Ich bin bisher nicht so recht fündig geworden.

Meine Versuche, die neue Show zu filmen, waren bisher auch noch nicht von Erfolg gekrönt. Es gibt zwar mittlerweile ein Video, aber damit bin ich nicht wirklich zufrieden, da man die Show bestensfalls erahnen kann. Die Lampen stehen so weit auseinander, dass man sie nie gleichzeitig im Bild hat und daher auch die Blinkmuster nicht erkennen kann. Es fehlt einfach der Überblick.

Allerdings ist die Show auch so breit, dass man vom Sofa auch nicht alle sehen kann ohne den Kopf zu drehen... da wird wahrscheinlich auch ein Weitwinkelobjektiv nicht viel helfen.


Samstag war ein Freund zu Besuch, neben der Lightshow-Demonstration standen noch Kino ("Hangover") und das Viertelfest auf dem Programm.

"Hangover" ist ganz ok. Der Film deutlich besser als der Trailer befürchten lässt, den Geniestreich, den man in manchen Kritiken liest, erkenne ich darin allerdings nicht. Irgendwie hätte ich erwartet, dass sich alles noch etwas genauer aufklärt und zu einem großen Ganzen zusammenfügt... so ein abschließendes Aha-Erlebnis...

Das Viertelfest fand ich langweilig. Die Musik war so gar nicht meins, die Fassadenprojektionen waren langweilig und der Rest war eigentlich nur Kommerz. Fressbude an Fressbude, nur unterbrochen durch Händler, die allen möglichen Ramsch unters Volk bringen wollten.

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