Sonntag, 21. Juni 2009

Singapur: Abschluss und Rückflug

Seit gestern Mittag bin ich zurück in Bremen und seit heute auch wieder halbwegs ausgeschlafen. Gestern Mittag ging es noch einigermaßen, aber im Laufe des Nachmittags kam dann die Müdigkeit und ich habe mich erst aufs Sofa gelegt und bin dann ins Bett rüber gewechselt.

Heute habe ich die Zeit genutzt, schon mal die Singapur-Bilder in mein Webalbum zu prügeln. Da das Upload-Programm ständig abgestürzt ist, eine schweißtreibende Aktion. Ich habe aber gerade gesehen, dass es für diesen Fehler mittlerweile ein Update gibt, mal sehen ob das Problem damit wirklich behoben ist. Die Tage muss ich auch endlich mal die Fotos vom Kirchentag zu Ende sortieren und hochladen.

Die Singapur-Reise war jedenfalls erfolgreich. Der Kunde hat die Abnahme unterschrieben, auch wenn noch ein paar kleinere Restpunkte übrig sind. Aber das ist ja immer so, Kunden sind nie völlig zufrieden. ;-)

Freitag ging es dann noch mal schick geschäftlich essen und das Restaurant, in das wir eingeladen wurden, war sicherlich nicht billig. In Deutschland habe ich ungefähr Vorstellungen davon, was ich in chinesischen Restaurants bestellen kann. Bei dem Essen in Singapur hat unser Gastgeber bestellt und es gab eine große Drehscheibe mit diversen Speisen in der Mitte. Unter den meisten Kreationen konnte ich mir erstmal gar nichts vorstellen und auch das Essen mit Stäbchen will gelernt sein. Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Stäbchen Rillen gehabt hätten damit das Essen nicht so leicht wegrutscht...

Nach einem weiteren, eher informellen Meeting ging es dann Abends zum Flughafen.

War ich auf dem Hinflug mit KLM noch ganz zufrieden, bin ich nach dem Rückflug doch arg enttäuscht. Es gab in Singapur keinen vernünftigen Ticketschalter sondern man war gezwungen, die Tickets am Selbstbedienungs-Automaten auszudrucken. Da die Bedienung aber offenbar so kompliziert ist, stand neben jedem Automaten noch ein Angestellter, der den Automaten für die Reisenden bedient hat... und den Automaten auch nicht verstanden hat. So wollten mein Kollege und ich im Flugzeug verständlicherweise nebeneinander sitzen... dies war jedoch nicht möglich, da man zwar Reisegruppen bilden konnte, am Terminal jedoch nur numerische Buchungsnummern einzugeben waren, während unsere alphanumerisch war. Hier muss sich die Allianz aus Air France und KLM, die gemeinsame Ticketschalter und Automaten betreibt, wohl noch auf ein einheitliches System einigen.

Auch am Gepäckabgabeschalter war man nicht im Stande, dieses Problem zu beheben.

Beim Einsteigen streikte dann der Barcode-Scanner und der Schnuggel an der Schleuse musste meine Ticketnummer manuell in eine Papierliste eintragen... der Länge der Liste nach zu urteilen war ich nicht der einzige, bei dem das Ticket nicht maschinell lesbar war. Eine Ursache dafür konnte sein, dass man in Singapur nur billige Streifen aus Thermopapier bekommt, kein richtiges Papier, wie dies in Deutschland üblich ist.

Positiv möchte ich erwähnen, dass der Security-Check in Singapur völlig unproblematisch war. Sachen aufs Band, durch die Schleuse und fertig.

Anders in Amsterdam: Alle Notebooks auspacken und aufklappen. Als wenn das irgend etwas bringen würde... das ist in meinen Augen auch nur ein Sicherheits-Placebo.

Neben der normalen Sicherheitsschleuse gab es in Amsterdam auch eine merkwürdige Kabine, in der sich die Passagiere mit erhobenen Armen hinstellen mussten und dann von einem Sensorkopf umfahren und gescannt wurden. Ob das so ein Backscatter-Scanner war, mit dem man die Leute nackt sehen kann? Sah auf jeden Fall unsympathisch aus.

Der Flug von Singapur nach Amsterdam war anstrengend. Die Maschine war fast ausgebucht, somit war der Luxus des Hinflugs, gleich zwei Plätze in Beschlag nehmen zu können, diesmal nicht drin. Ich saß zwischen einem asiatischen Mädel und einer asiatischen Frau, die beide kleiner als ich waren und daher deutlich weniger Probleme mit dem Platz hatten.

Das hat die Enge ein kleinwenig abgemildert, aber schön war's nicht. Hinzu kamen diesmal diverse Kreischkinder, die dem Flug ebenfalls ihre ganz eigene Note gaben.

Der Flug von Amsterdam nach Bremen war problem- und ereignislos, wenn man davon absieht, dass manche Luftstraßen doch erhebliche Schlag- bzw. Luftlöcher enthalten.

Fazit:
Unterm Strich war die Singapurreise eigentlich ganz in Ordnung und deutlich angenehmer, als ich befürchtet hatte. Singapur ist zwar ein sehr strenges und machmal auch sehr seltsames und bürokratisches Land, aber vieles wird auch nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird. Vielleicht hätte ich schon vorher mit ein paar Schwulen vor Ort chatten sollen, das mir doch ein paar meiner Ängste und Befürchtungen genommen.

Ein wenig schade ist, dass wegen den langen Arbeitszeiten nur relativ wenig Zeit war, um die Stadt und ihre Bewohner näher kennenzulernen. Gerade zum Schluss bin ich auf 15-17 Stunden am Tag gekommen, das ist schon hart. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich mich sicher auch mal mit einem singapurer Schnuggel getroffen und vielleicht sogar mein schickes Doppelbett einem Belastungstest unterzogen.

Wirklich besser scheinen die singapurer Schnuckel allerdings auch nicht zu sein... der erste meldet sich schon jetzt kaum noch und hat auch die Nachricht, dass ich wieder in Bremen angekommen bin, nicht beantwortet... mache Dinge sind halt überall gleich und Jungs können überall unzuverlässig, unwillig und anstrengend sein...

Ich muss mich nun erstmal auf den aktuellen Stand bringen, was in Deutschland während meiner Abwesenheit alles passiert ist. Soweit ich gehört habe, wurde das leidige Gesetz zur Netzzensur beschlossen? :-(

Aus diesem traurigen Anlass möchte ich diesen Blogeintrag mit einem Video beenden, das mir ein deutscher Schnuggel aus München gestern zugeschickt hat:




In diesem Sinne bis die Tage...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schnuggels haben es in sich, dass sie eben nicht ewig schnuggeln, sondern bald beim Nächsten nuggeln...

pcxHB hat gesagt…

schön gesagt... *g*
und leider auch zutreffend.