Mittwoch, 13. Mai 2009

Mythos Mac: Der erste Crash

Die letzten Tage war mal wieder viel Stress in der Firma, so dass ich entsprechend wenig zu Hause war. Die letzten Tage habe ich somit ausschließlich am Mac Mini verbracht, denn zum Mailcheck und Chatten muss ich nicht extra meinen Vista-Quadcore hochfahren.

Gestern Abend war noch ein Freund zu Besuch, der mehrere DVD-ROMs mit Daten für mich dabei hatte, die ich mir kopieren wollte.

Beim Mac schiebt man den Datenträger ins Laufwerk und der Inhalt erscheint automatisch auf dem Desktop. Eigentlich nicht so viel anders als bei Windows, nur dass die Laufwerke dort unter "Arbeitsplatz" angezeigt werden und Laufwerksbuchstaben nicht verschwinden, wenn das Laufwerk gerade leer ist. Selbstverständlich zeigen beide Systeme die Datenträger auch im Explorer bzw. Finder an.

Bei den ersten DVDs ging das ohne Probleme. Disk eingelegt, kopiert und durch ziehen auf den Papierkorb wieder ausgeworfen.

Dann gab's Probleme: Die Disk wurde zwar eingezogen, es erschien jedoch kein Symbol auf dem Schreibtisch bzw. im Finder.

Unter Windows würde man den Datenträger unter solchen Umständen wahrscheinlich entnehmen und nochmal neu einlegen. Bei Macs geht dieses Vorgehen leider nicht so einfach, denn eine Auswurftaste wird man an den allermeisten Mac-Laufwerken vergebens suchen. Wenn kein Symbol angezeigt wird, kann man auch nichts zum Auswerfen auf den Papierkorb ziehen oder auch nur anklicken.

Die Eject-Taste auf der Tastatur zeigte ebenfalls keine Wirkung. (Wobei ich die noch nie benutzt habe und auch nicht sicher bin, ob sie sich überhaupt auf das DVD-Laufwerk bezieht oder vielleicht was mit der Medienwiedergabe-Steuerung zu tun hat.)

Eine kurze Google-Suche brachte dann das Ergebnis: Man muss den Mac rebooten und während der Startphase die Maustaste gedrückt halten. Dann wirft der Mac alle Datenträger aus... hätte ich auch selbst drauf kommen können...

(Und weil diese Lösung so intuitiv ist, blenden Macs beim Booten auch nur ein Apfellogo ein und keine Hilfe zu den diversen Tastenkombinationen, die man während des Bootvorgangs drücken kann. Da gib's eine ganze Latte, der Start von CD wird z.B. ebenfalls durch eine Taste ausgelöst.)

Zunächst passierte aber nach dem Neustart-Befehl überhaupt nichts. Der Rechner sagte, er würde herunterfahren und blieb dann in diesem Zustand stecken. Auch nach mehreren Minuten keine Reaktion, normalerweise geht dies recht fix.

Ich habe den Mac dann irgendwann durch gedrückthalten des Power-Schalters aus- und wieder eingeschaltet (immerhin das klappt wie beim PC). Beim folgenden Bootprozess ließ sich dann zum Glück auch die DVD auswerfen.

Nachdem das System wieder hochgefahren war, habe ich's noch einmal versucht und diesmal wurde die Disk anstandslos kopiert.

Mal gucken, ob solche Probleme noch mal vorkommen. Ich habe heute erstmal das nagelneue Update auf Mac OS X 10.5.7 installiert. Der Download war mit fast 500 MB schon ganz ordentlich, somit ist es wohl am ehesten mit einem Windows-Servicepack vergleichbar. Die erreichen ähnliche Größenordnungen.

Laut dem obigen Heise-Artikel stopft das Update auch eine ganze Reihe böser Sicherheitslöcher, die Installation ist also dringend zu empfehlen wenn man einen Original-Mac besitzt.

Wer Mac OS mit Hacks auf einem normalen (jedoch Mac-ähnlichem) PC einsetzt, sollte sich das Update überlegen, denn die Gültigkeitsprüfung der Hardware soll durch das Update erheblich verschärft werden.


Nachdem ich in diesem Blog schon einige Male über Videoschnitt am PC geflucht hatte, habe ich vor ein paar Tagen selbiges am Mac getestet. Ich wollte für einen Freund eine digital über DVB-C aufgenommene Fernsehsendung schneiden und auf eine DVD brennen.

Der Mac bringt dazu iMovie (Schnitt) und iDVD (DVD-Authoring) direkt ab Werk als Teil des iLife-Programmpaketes mit. Funktional scheinen beide Programme wohl ungefähr dem bei Windows mitgelieferten Movie Maker zu entsprechen.

Zur Bedienung kann ich leider nicht viel sagen. Da die MPEG2-kodierten Rohdaten von iMove nicht gelesen werden konnten, war der Test zu Ende, bevor ich überhaupt irgendwas schneiden konnte. Standardformate wie MPEG2 sind absolutes Pflichtprogramm; ein Schnittprogramm, das damit nicht umgehen kann, ist weitestgehend unbrauchbar. iMove scheint dagegen nur auf QuickTime- und DV-Material ausgelegt zu sein. Dicker Minuspunkt.

Ich habe den Film dann mit Premiere Elements unter Windows geschnitten. Ein Vergleich von iMovie/iDVD mit Premiere Elements wäre natürlich extrem unfair, da Premiere alleine mehr kostet als das komplette iLife-Paket kosten würde, wenn man es einzeln kaufen und nicht zusammen mit einem Mac erstehen würde. Ich habe daher zum Schluss auch noch mal probiert, die Dateien mit dem Windows Movie Maker zu laden, was gar kein Problem war. Microsoft scheint seine Hausaufgaben, zumindest was das angeht, deutlich besser als Apple gemacht zu haben.

Mein Münchener Macintologe meinte, dass man wohl viele CODECs unter MacOS nachrüsten könne. Wenn ich Zeit habe, probiere ich das vielleicht mal. Ob ein CODEC reicht, damit iMovie den Film schneiden kann, halte ich allerdings für fraglich.

Nun muss ich aber erstmal ins Bett... diese Nacht leider wieder alleine. :-(

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