Sonntag, 23. Mai 2010

Erstes Fazit zur Twitter Talk Radio-Generalprobe

So langsam bin ich wieder wach, nach dem mein Twitter Talk Radio bis heute früh um 06:05 lief, und das eigentlich auch nur, weil ich dann den Server heruntergefahren habe.

Der Start um 23 Uhr verlief erwartungsgemäß schleppend. Im Laufe der Nacht besserte sich das jedoch und ich bin unterm Strich eigentlich ganz zufrieden, war ich doch davon ausgegangen, dass ich wahrscheinlich ziemlich alleine da sitze und die Sendung nach maximal zwei Stunden vorbei ist.

Statt dessen wurden es 7 Stunden und es wurde über einen ziemlich breit gefächerten Themenmix geredet, von leichten Blödelthemen bis hin zu durchaus ernsteren Sachen wie dem Datenschutz in sozialen Netzwerken, Apples rigide Apple-Store-Politik sowie dem bevorstehenden iPad-Launch.

Durch den Praxis-Test kann ich nun die Stärken und Schwächen meines Konzeptes besser einschätzen:

Erster Punkt: Musik. Ich würde zwar gerne die Gesprächspausen mit Musik füllen und so verhindern, dass neue Zuhörer gleich wieder abschalten, weil sie wegen der Stille vermuten, der Radio-Stream sei kaputt. Das macht aber nur Sinn, wenn ich in ausreichendem Maße kostenlos nutzbare Musik auftreiben kann, die hochwertig genug und ausreichend vielfältig ist, um den Hörern nicht nach ein paar Minuten schon auf den Sack zu gehen. Und da sehe ich momentan ziemlich schwarz, denn ein stimmiges Musikprogramm zusammenzustellen ist schon schwierig genug, wenn man nicht auf einen kleinen Topf mit vergleichsweise unbekannten Creative Commons Songs beschränkt ist.

Vielleicht wäre das automatisierte Vorlesen von Tweets eine Alternative, Twitterlesungen erfreuen sich ja durchaus auch im "realen Leben" einiger Beliebtheit. Ich denke, ich werde mal bei passender Gelegenheit ein paar Sprachsynthese-Programme testen.

Insgesamt würde ich das Wort "Radio" in "Twitter Talk Radio" aber eher in seiner englischen Bedeutung im Sinne von "Sprechfunk" interpretieren. Eine Art moderner CB-Funk über das Internet. Das kann man dann auch im Hintergrund laufen lassen und wenn mal Stille ist, stört es nicht weiter.

Die Entscheidung für Mumble war richtig, das Programm ist recht übersichtlich, einfach zu benutzen und bietet auch einen Push-To-Talk-Modus, bei dem man wie bei einem Funkgerät während des Sprechens eine Taste gedrückt halten muss. Aus meiner Skype-Erfahrung weiss ich, wie wichtig eine solche Funktion ist: Ohne sie hört man ständig Tastaturgeklapper, Leute beim Essen/Schmatzen, Echos und Rückkopplungen von den Lautsprechern und andere unerfreuliche Geräusche, die nicht nur nerven und ablenken, sondern auch die Verständigung erschweren.

An der Sprachqualität von Mumble kann man auch nicht meckern. Wer ein vernünftiges Mikrofon hat, kommt ziemlich gut und klar verständlich rüber. Nur mit dem Fall, dass zwei Leute gleichtzeitig reden, kommt Mumble leider gar nicht klar. Es entstehen Interferenzen, die kaum noch ein verständliches Wort übrig lassen. Da schlägt sich Skype um Klassen besser.

Außerdem krankt Mumble noch ein wenig an mangelnder Nutzerakzeptanz. Die meisten Leute sind einfach zu faul, das Programm zu installieren somit muss ich mich wahrscheinlich noch mal nach einer Flash-Lösung umschauen.

Wie hat euch die gestige Sendung gefallen (sofern ihr sie gehört habt)?

Wie würdet ihr gerne am Talk teilnehmen? Via Mumble, Skype (trotz der beschriebenen Probleme) oder Festnetz-Telefonnummer?

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