Samstag, 17. Mai 2008

GTA IV

Nachdem mich der alte Mixer meiner Mutter nicht so recht überzeugt hat, habe ich mir gestern einen eigenen gekauft. Mit großen Erdbeeren direkt aus dem Gefrierfach kommt er auch nicht klar, aber er er hat schon mal deutlich mehr Power als der alte. Er macht allerdings auch deutlich mehr Lärm, auf höchster Stufe vibriert der Fußboden. Für Mitternachts-Cocktails also weniger geeignet, aber das hätte auch mit dem alten nicht geklappt.

Das Endergebnis meines Test-Shakes war somit wie beim letzten Versuch, aber die Zubereitung war nicht so langwierig und mühsam.

Die Zutaten der letzten Version:
  • angetaute Tiefkühl-Erdbeeren
  • Milch
  • Sahne
  • Vanillezucker
  • std::Zucker
Die Mengen bestimme ich im Moment noch nach Gefühl und Geschmack und die Tiefkühl-Erdbeeren sind ein Kompromiss (weil ich nix anderes hatte und weil ich eine Herausforderung für den Mixer brauchte). Ich werde es demnächst mal mit frischen versuchen.


Draußen regnet es in Strömen. Das ist gut, denn mein Auto ist schon wieder ziemlich staubig und braucht dringend eine Wäsche. Es ist aber auch schlecht, denn eigentlich wollte ich heute noch mit einem süßen Typen eine Fotosession am Unisee machen. Die macht bei diesem Wetter keinen Sinn und auch den geplanten Besuch im Freibad kann ich so knicken.

Die Bilder und Videos vom HSVO-Tunier in Oldenburg sind von meiner Seite eigentlich soweit fertig, nun warte ich auf eine Rückmeldung meines "Auftraggebers", welche der Bilder nun veröffentlicht werden dürfen/sollen und ob an dem Video noch etwas geändert werden soll, bevor ich die finale Version in voller DVD-Qualität erstelle.

Außerdem würde ich mich über ein wenig Kritik (positiv wie negativ) freuen, aber das zieht sich gerade alles endlos in die Länge und ich bin ein wenig enttäuscht.

Es gibt aber auch Positives zu vermelden: Meinen Hamburger Favoriten habe ich inzwischen im Chat entdeckt, wir haben uns nett unterhalten und er hat mich gefragt, ob ich Ende des Monats auch bei einem Tunier in Osnabrück dabei bin. Bisher war das nicht geplant, aber ich schaue mal, ob ich das zeitlich einrichten kann.

Wenn das Wetter gut ist, bin ich dann also möglicherweise für Hamburg dort unterwegs und kann dann auch meine Studie weiterführen, wie sich das Filmen der Mannschaft während des Spiels auf die Motivation und somit das Endergebnis auswirkt. In Oldenburg hat 'meine' Mannschaft jedes Spiel, das ich gefilmt habe, gewonnen während die anderen verloren wurden oder unentschieden ausgingen.

Das setzt allerdings Sonne voraus, bei Regen kann ich nicht vernünftig filmen. Immerhin kann ich das aktuelle Wetter nutzen um ein wenig GTA 4 zu spielen. Da ich das Spiel gestern erst gekauft habe, ist es für eine vollständige Kritik natürlich noch zu früh, aber mein erster Eindruck ist recht positiv.

Da wäre zum Beispiel die enorme Handlungsfreiheit und Detailverliebtheit. Man kann die Stadt auf eigene Faust erkunden oder an Missionen teilnehmen. Man kann sich zu Fuß, via U-Bahn, mit dem (zumeist geklauten) Auto, Boot oder Hubschrauber fortbewegen. Man kann Bowlen gehen, Darten, oder sich eine Freundin suchen und mit ihr ins Kabarett oder zu einem Stand-Up-Comedian gehen. GTA unterscheidet sich dabei von anderen Spielen dadurch, dass die einzelnen Aktivitäten nicht einfach ausgeblendet werden. Wenn man zum Bowling oder Billard geht, kann man wirklich die Kugeln ins Ziel rollen. Im Kabarett gibt es eine richtige Show, die man sich auch in voller Länge ansehen kann. Ebenso gibt es mehrere Radiosender und Fernsehkanäle, die über ein richtiges Programm verfügen. Wie abwechslungsreich die Programme sind, vermag ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu beurteilen, aber so detailliert habe ich das bisher in keinem anderen Spiel gesehen.

Ein wenig schade ist es, dass auch die Sprachausgabe der deutschen Version auf Englisch ist. Normalerweise ist das nicht weiter kritisch, man versteht trotz des starken Akzents der Hauptfigur worum es geht, außerdem gibt es deutsche Untertitel. Schwierig wird es jedoch in Actionszenen. Die Konversation der Charaktere läuft auch während Verfolgungsjagden weiter, da hat man dann jedoch keine Zeit um sich auf die Sprachausgabe zu konzentrieren oder die Untertitel mitzulesen. So verpasst man dort etwas, was nicht unbedingt hinderlich für den Spielfortschritt ist, aber einige der Dialoge sind wirklich gut und bisweilen sehr sarkastisch. Einfach nur geil.

Ein Grund, wieso ich bei GTA zugegriffen habe, ist das eingebaute Navigationssystem. Man kann dem Spiel ein beliebiges Ziel vorgegeben (Missionsziele werden auch automatisch gesetzt) und sich dann via Navi zum Ziel leiten lassen. Das vermeidet ein Problem, dass mir bei Burnout Paradise inzwischen etwas den Spaß vermiest: Man verfährt sich nicht so leicht. Im Burnout Paradise muss man den Weg selbst finden, einmal falsch abgebogen und das Rennen ist so gut wie verloren. Für Gelegenheitsspieler wie mich ist das sehr frustrierend, denn ich spiele das Spiel nicht oft genug um mich in der recht großen Stadt unter großem Zeitdruck zurecht zu finden und nebenbei auch noch auf den Verkehr zu achten.

Bei GTA 4 kann man zwar auch falsch abbiegen, aber das Risiko ist deutlich geringer.

Zwei große Kritikpunkte habe ich jedoch schon gefunden:

Erstens die Grafik. Die Grafik ist Mittelmaß bis enttäuschend. In einem Forum habe ich gelesen, dass das Spiel wohl nur 600 Bildzeilen berechnet und auf 1080i hochskaliert. Ich weiß nicht, ob das wirklich stimmt, aber ich befürchte es.

Außerdem sind einige Bildbereiche kaum zu erkennen. So muss ich zum Lesen von SMS auf dem virtuellen Handy immer näher an den Fernseher gehen, weil der Text sonst zu klein und dunkel ist. Ich werde noch mal gucken, ob sich das Problem mit den eingebauten Helligkeits- und Kontrastreglern noch etwas abmildern lässt (am Hauptregler am Fernseher möchte ich ungern drehen, denn der gilt für alle PS3-Spiele und -filme), aber bisher hatte ich damit wenig Erfolg. Möglicherweise ist dies dem HDR-Hype geschuldet, der nicht nur in der Fotografie sondern auch bei Videospielen zunehmend umsich greift und bisweilen etwas übertreibt.

Großer Kritikpunkt Nummer 2 ist das Savegame-Konzept. Wenn eine Mission scheitert ist das Spiel damit nicht automatisch zu Ende und man hat so die Chance, auf verschiedenen Handlungspfaden durch das Spiel zu kommen. Nevig ist jedoch, dass man nur zwischen den Missionen abspeichern und man Missionen nur komplett wiederholen kann. Wenn man im hinteren Teil einer Mission ständig verliert, muss man den vorderen Teil immer wieder und wieder spielen, bis man wieder an der Stelle ist. Das kostet Zeit und Nerven. Auch Zwischensequenzen lassen sich dabei anscheinend nicht abbrechen.

In einem modernen Spiel sollte man jederzeit abspeichern können, denn es kann immer sein, dass man auf Grund äußerer Umstände das Spiel unterbrechen muss. (Die Pausentaste ist beim Stromverbrauch der PS3 kein wirkliche Alternative wenn die Pause länger dauert.)

Was die Gewaltdiskussion angeht: Das Spiel bietet viele Möglichkeiten und diese Möglichkeiten werden auch nicht durch den Jugendschutz eingeschränkt (somit ist das Spiel auch konsequenterweise ab 18). Wer das möchte, kann auch in Stripshows gehen oder Fußgänger im Rudel überfahren. Vom Spiel gezwungen wird man dazu jedoch nicht, zumindest nicht soweit ich bisher gespielt habe. Dennoch spielt das Spiel in einem Teil der Gesellschaft, in der Gewalt einfach zum Leben dazu gehört. Kredithaie diskutieren nicht wenn sie ihr Geld wollen. Die Gewalt im Spiel würde ich daher nicht als Gewaltverherlichung einstufen, das Spiel zeigt das Leben einfach so wie es ist: Bisweilen alles andere als eine heile Welt und man sieht dem tragischen Helden durchaus an, dass er sich eigentlich ein anderes Leben erträumt hatte.

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