Samstag, 26. Juli 2008

Testgrillen

Gestern war ich bei meinen Eltern um einen Einweg-Grill für eine Outdoor-Party nächsten Monat zu testen:

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Auf meinem Balkon ist Grillen leider weder erlaubt noch sinnvoll, daher lohnt sich die Anschaffung eines richtigen Grills für mich nicht so recht; zumal ein dreckiger Mehrweggrill auch wieder gereinigt und von der Partylocation zurück nach Hause transportiert werden will, wo sich dann die Frage der Unterbringung stellt.

Den obigen Grill gibt es für 2 Euro im Supermarkt. Zum Testen habe ich ein 750g-Paket Nackenkräutersteaks verwendet.

Das Anzünden ist relativ einfach. Der Grill enthält bereits Kohle und ein spiritusgetränktes Anzündpapier(?), so dass man nur noch einen Streichholz oder Kaminfeuerzeug dranhalten muss. Mit einem konventionellen Feuerzeug könnte es schwierig werden, denn man muss den Anzünder durch die Löcher des Rosts erreichen, was entweder eine schlanke Zündquelle oder eine ausreichend lange Flamme voraussetzt. Unter der Grillschale befindet sich noch ein Drahtgestell zur Stabilisierung.

Der Anzünder brennt erstaunlich lange (fast 20 Minuten) mit großer Flamme ab, verbrennt aber nicht vollständig. Das Papier ist wohl kein richtiges Papier sondern nur ein Träger für den eigentlichen, flüssigen Anzünder.

Laut Anleitung soll der Grill nach 20 Minuten einsatzbereit sein. Das kommt nicht so recht hin. Ich habe 30 Minuten gewartet, bevor ich die ersten beiden Nackensteaks draufgelegt habe. Auf dem Rost wäre auch noch Platz für zwei weitere gewesen, ich wollte aber auch die Brenndauer des Geräts testen.

Die Holzkohle war zu diesem Zeitpunkt noch nicht durchgängig weiß durchgeglüht, das wurde sie allerdings auch im weiteren Verlauf des Abends nicht. Möglicherweise liegt dies daran, dass ich den Grill ein paar Wochen zuvor schon einmal aufgemacht hatte um die Fotos zu machen und seit dem ein Teil des Flüssiganzünders verdunstet ist. (Das würde dann auch erklären, wieso der Anzünderträger nicht vollständig verbrannt ist.)

Nach rund 45 Miunten waren die ersten beiden Steaks fertig und ich habe die nächsten beiden draufgelegt. Der Grill kam mir da deutlich heißer vor, wahrscheinlich hätte ich am Anfang noch länger warten müssen.

Die zweite Ladung ging allerdings auch nicht viel schneller, Grillen mit Kohle ist definitiv nicht das richtige wenn man großen Hunger hat.

Nachdem auch diese Steaks vertilgt waren, glühte der Grill immer noch. Möglicherweise hätte es auch noch für weiteres Fleisch gereicht, das habe ich aber nicht mehr ausprobiert.

Fazit:
Für 2 Euro ist das Ergebnis ganz ordentlich. Wenn man die Grillfläche komplett ausnutzt, sollte man damit mindestens 8 Steaks gegrillt bekommen, auch wenn Würstchen vielleicht die bessere Wahl sind weil sie nicht so lange brauchen.

Mit zwei dieser Grills und ein paar sibirischen Baumfackeln als Beleuchtung sollte der Party somit nichts im Wege stehen... immer vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit.

Nächsten Sommer sehe ich mich dann vielleicht mal nach einem kleinen kompakten Gasgrill um. Damit entsteht weniger Müll als bei den Einweggrills und es dauert nicht ganz solange, bis es was zu Futtern gibt...

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ich schmunzel gerade über das Bild, das vorne auf der Einweggrill-Verpackung drauf gebebbt wurde.

Aber schön, dass es dir geschmeckt hat. ;)