Sonntag, 11. Dezember 2011

Steve Jobs

Eben gerade habe ich die offizielle Steve Jobs-Biografie von Walter Isaacson zu Ende gelesen.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Lektüre hat sich durchaus gelohnt. Man erfährt vieles was hinter den Kulissen bei Apple und anderen Großkonzernen wie Sony im Laufe der letzten Jahrzehnte geschehen ist und wie sich die Firma und ihre Produkte entwickelt haben.

Auch Jobs' Charaktereigenschaften kommen nicht zu kurz, weder die Magie seiner "Stevenotes" noch seine Makel, von denen er auch eine ganze Menge hatte. Man kann wohl sagen, dass er einerseits viele geniale Ideen hatte, andererseits aber auch ganz gewaltig einen an der Klatsche hatte.

Das Buch ist diesbezüglich recht schonungslos und manchem Fanboy könnte beim Lesen das iPad aus der Hand fallen.

Ob das Buch jedoch immer so objektiv und neutral ist wie Isaacson behauptet und der im Buch oft als "Kontrollfreak" titulierte Jobs wirklich keinen redaktionellen Einfluss nahm, weiß ich nicht. Manche Passagen kommen mir dann doch etwas zu schön vor um wahr zu sein. Den Geschäften von Apple wird das Buch jedenfalls mit Sicherheit nicht schaden.

Bill Gates ist mir durch das Buch dafür umso sympathischer geworden.

Schade, dass Jobs' Sohn Reed offenbar nicht in die Computerbranche gehen möchte. Der sieht nicht nur ziemlich süß aus, er scheint auch eine sehr gute Mischung aus den positiven Eigenschaften seines Vaters und der Menschlichkeit seiner Mutter zu sein.

Zu meinem neuerworbenen Amazon Kindle vermag ich zu sagen:
Sehr schönes Gerät. Das eInk-Display ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da es relativ träge ist und das Bild gelegentlich kurz invertiert. An der Darstellung selbst gibt es nichts auszusetzen, das Bild ist scharf, hat einen guten Kontrast und flackert auch nicht. Am Anfang dachte ich immer, ich hätte vergessen, eine bedruckte Schutzfolie vom Display abzuziehen. Genau so sieht das Bild aus.

Einen Kritikpunkt gibt es aber doch: Mit den Tasten zum Vorwärts- und Rückwärtsblättern komme ich nicht klar, die sitzen irgendwie an einer ungünstigen Stelle. Mir wäre es lieber, wenn man auch mit dem zentralen Steuerkreuz blättern könnte.

Wie gut sich Fremdinhalte wie PDFs darstellen lassen, habe ich noch nicht getestet.

Sonntag, 6. November 2011

Güteklasse A

Nur mal kurz zwischendurch:

Seit gestern bin ich offizell Funkamateur der Klasse A. Das neue Rufzeichen sollte nächste Woche in der Post liegen..

Außerdem habe ich mal das Blog-Design etwas überarbeitet.

Samstag, 20. August 2011

Urlaubsenddepression

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu... in wenigen Stunden ist Sonntag und dann Montag. Dann muss ich wieder arbeiten. Eine Woche mit meinem Kollegen zusammen, dann hat der drei Wochen Urlaub und ich kann die Abteilung alleine schmeissen. Da graut mir jetzt schon vor, die nächsten Wochen dürften auch so schon stressig werden.

Bisheriges Fazit des Urlaubs? Eigentlich recht positiv. Die Kurzwellen-Tests zu Beginn haben wunderbar geklappt, heute haben ich ebenfalls noch eine QSL-Karte von Leuchtturm-Tag des DARC OV i57 ergattert. Damit schließt sich der Kreis.

Die Berlin-Tour war eigentlich auch recht erfolgreich und verlief ohne größere Zwischenfälle, wenn man davon absieht, dass ich am ersten Tag auf dem Alexanderplatz stand und sämtliche mobile Internet-Kommunikation ausgefallen war, was auch den Zugriff auf meine vorbereiteten Google Maps Karten einschloss. Zum Glück war ich als alter Pessimist Optimist mit Erfahrung vorbereitet und auch offline handlungsfähig, aber vom Komfort her, war das schon ein herber Rückschlag. Zum Glück ging es dann die restlichen Tage wie ursprünglich geplant.

Das Wetter war sicherlich auch nicht immer optimal, aber es ging wohl.

Und doch habe ich das Gefühl, dass der Urlaub nicht richtig rund lief, denn eins fehlte: Eine solide Urlaubsromanze, mal wieder Schmetterlinge im Bauch haben, Erregung in allen Ausprägungen, mal wieder richtig was fühlen.

Ich hab mir heute auf den Tipp eines Twitter-Bekannten hin mal die Smartphone-App "Grindr" installiert, eine Art Radargerät um sich andere schwule Männer in der Umgebung anzeigen zu lassen (welche natürlich ebenfalls die App benutzen müssen).

Der bisher nächstgelegene Treffen wurde in 1km Entfernung gemeldet, sieht vom Profil auch ganz nett aus, hat aber bisher auf meine Chatnachricht nicht reagiert.

Ich werde die App mal ein paar Tage testen und dann entscheiden, ob ich sie drauf lasse. Der erste Eindruck ist eher mäßig. In der wirklichen direkten Nachbarschaft werden nur sehr wenige Jungs angezeigt, die Benutzerbasis scheint also noch recht dünn zu sein. Und die Anwendung nervt mit Pop-Ups, dass man doch bitte (vermutlich kostenpflichtige?) Erweiterungen installieren möge. Nette Idee, aber von der Umsetzung nicht wirklich überzeugend.

Langsam glaube ich, ich bin zu speziell zu diese Welt und nicht für eine Beziehung vorgesehen. Aber das Fass mach ich jetzt nicht auf.

(Now Playing: DJ Shog - Stranger on this planet)

Mittwoch, 17. August 2011

Stiftung Sauna-Test

Freitag musste ich morgens aus dem Hotel auschecken um mich abends bei einem alten Freund einzuquartieren. Das Wetter war sehr regnerisch, somit habe ich den Tag im Apollo Splash Club, einer Gay-Sauna in einer von Berlins Schwulenvierteln, verbracht.

Als ich gegen kurz nach 13 Uhr dort ankam, war erwartungsgemäß noch nicht allzuviel los, dementsprechend ging das Einchecken ziemlich flott. Ein Handtuch und ein Kondom ist im Preis mit drin, Badelatschen kosten einen Euro Leihgebühr extra. Bis 15 Uhr gibt es Frühstarter-Rabatt.

Wie bei so ziemlich allen Gay-Saunen steht eher die Kontaktanbahnung als das eigentliche Saunieren im Vordergrund, dementsprechend sind Einrichtungen wie Fußbäder zur Entwärmung, die für mich eigentlich zu jedem Saunagang unbedingt dazugehören, dort Mangelware. Statt dessen gibt es die üblichen Cruising-Bereiche mit Darkrooms und allem was dazu gehört.

Einige Bereiche verfügen über elektrische Schiebetüren, was einen modernen Eindruck macht. Auch die Beleuchtung einiger Bereiche durch LED-Scheinwerfer aus dem Bühnenbereich kann sich durchaus sehen lassen. Sehr angenehm war auch der Ruheraum, in dem eine DVD von Schiller lief. (Die Musik ist zum Entspannen echt nicht schlecht, daher hab ich mir Montag auch gleich eine Schiller Konzert-Bluray bestellt.)

Wer es lieber etwas privater mag, kann anstatt eines Schranks auch ein privates Zimmer buchen. Wenn man nur eine Nacht kostengünstig übernachten will, könnte das durchaus eine preiswerte Alternative zum Hotel sein.

Das Publikum war durchmischt, Jüngere waren eher die Ausnahme. Ein paar waren aber durchaus attraktiv.

Getränke kann man ohne Kleingeld durch Angabe der Schlüsselnummer bestellen.

Da ich Abends noch verabredet war, habe ich die Sauna gegen 18 Uhr wieder verlassen.

Gestern habe ich mir zum Vergleich mal die Perseus Sauna in Bremen-Walle angeschaut. Das Ergebnis war ernüchternd: Statt Schiller lief RTL2, der Altersschnitt lag eher bei 50 aufwärts. Möglicherweise ist dies an anderen Tagen oder zu anderen Uhrzeiten anders. Ich bin recht schnell wieder verschwunden, da war die Straßenbahnfahrt deutlich entspannender und erotischer als der Saunabesuch.

Es bleibt die (nicht neue) Erkenntnis, dass ich zum Saunieren lieber in eine richtige Saunaanlage wie die Oase gehe und Darkrooms nach wie vor nicht so mein Geschmack sind... ich finde die Dunkelheit ganz einfach unpraktisch. Ausserdem suche ich eher Jungs zum Kuscheln als für schnellen Sex.

Ich hätte in Berlin gerne mal eine Kuschelparty besucht, aber im Zeitraum meiner Anwesenheit habe ich leider keine gefunden. Vielleicht sollte ich, ausreichend Interessenten vorausgesetzt, hier mal selbst eine organisieren?

Tropical Islands

Am Donnerstag ging es in die Tropical Islands.

Die Nacht habe ich nur wenig geschlafen, wie so oft bei der ersten Nacht in einem noch unbekannten Bett. Vielleicht hatte auch der Club Mate-Konsum und die vielen Eindrücke des Vortages seinen Anteil daran.

Die Anreise ist momentan etwas umständlich, da der Regional-Express nicht bis nach Brand durchfährt. Statt dessen muss man in Königs Wusterhausen in einen Schienenersatzbus umsteigen und wird über die Autobahn bis Brand kutschiert. Von dort gelangt man mit den TI-eigenen Shuttle-Bussen bis zum Haupteingang der Halle.

Am Anfang und am Ende des Schienenersatzverkehrs stand jeweile ein Mitarbeiter der Bahn bzw. des Verkehrsverbundes, der den Reisenden ein wenig hilfreich zur Seite stehen sollte. Ich fand den Bustransfer dennoch recht chaotisch, da der Bus in K-Wusterhausen nicht direkt vor dem Bahnhof abfährt. Man muss schon ein gutes Stück laufen. Die Bahn hat es leider auch nicht geschafft, die Haltestellenanzeige im Zug zu aktualisieren. Dort wurde immer noch der normale Steckenverlauf ohne Bus-Transfer angezeigt.

Die alte Zeppelin-Halle, welche nun die Tropical Islands beherbegt, ist schon eindrucksvoll, wenn auch nicht ganz so groß, wie ich sie mir vorgestellt hatte.

Eine lange Schlange, die sich von den Kassen bis auf die Straße staute, lies böses erwarten. Letztlich ging es dann aber doch schneller als befürchtet. Die lange Schlange entstand vorallem deshalb, weil sich alle Leute nur an einer einzigen Kasse angestellt haben. Wenn man im Gebäude erstmal drin ist, kann man sich auch an den anderen Kassen anstellen, dort ist weniger los. Normalerweise bezahlt man gleich am Anfang den Tageseintritt. Bei meinem Besuch wurde auf Grund des hohen Andrangs darauf verzichtet und es wurden vorbereitete Armbänder verteilt, die bereits mit der Tagesgebühr belastet waren.

Wer seine Tageskarte im Internet bucht oder in der Anlage übernachten möchte, darf auch einen separaten VIP-Eingang benutzen. Dort war keine Schlange erkennbar und man dürfte wesentlich schneller reinkommen.

Die Armbänder enthalten einen Transponder, mit dem man sowohl seinen Schrank öffnen/verschließen als auch innerhalb der Anlage bezahlen kann.

Die Tropical Islands selbst kann sich als eine Mischung aus der Bremer Botanika (Gewächshaus mit tropischen Pflanzen und mehr oder weniger lehrreichen Schautafeln), einem überdachten Sandstrand mit Schwimmbereichen und einer Sauna vorstellen. Es gibt auch Fahrgeschäfte wie in Freizeitparks und selbstverständlich auch diverse Möglichkeiten sein Geld für Essen und Souvenirs los zu werden.

Ganz lustig finde ich die Idee einer Indoor-Ballonfahrt, bei der man im Korb eines Helium-Ballons sitzt und via Seil mit einem Mitarbeiter der TI verbunden ist, welcher den Ballon mit Muskelkraft auf den Wegen durch die Halle ziehen muss.

Übernachten kann man in der Halle entweder im Zelt oder in über die ganze Halle verstreuten Mini-Ferienhäuschen.

Die Umkleidekabinen befinden sich direkt hinter den Kassen und sie sind der erste große Schwachpunkt der Anlage. Die Schranknummern werden fest zugeteilt, es gibt keine freie Schrankwahl. Je nach Schranknummer muss man ganz schön weit laufen.

Es gibt zum Umziehen nur wenige Einzelkabinen und keine Gruppenumkleiden. Unter Umständen muss man daher eine Weile warten bis man aus seinen Klamotten kommt. Dies ist vorallem im hinteren Bereich ein Problem. Die Baustellen im Bereich der Umkleiden lassen hoffen, dass das Problem bereits erkannt wurde und gerade an seiner Behebung gearbeitet wird.

Die Entfernung zwischen Schwimmbereichen, Duschen und Umkleiden find ich ebenfalls optimierungsbedürftig. Vielleicht wäre es sinnvoll, ein Teil des künstlichen Regenwaldes abzuholzen und die Schwimmbereiche zu vergrößern und näher an die Duschen und Umkleiden zu verlegen. Dies würde auch zusätzliche Kapazitäten für Liegestühle schaffen. Wer - wie ich - erst gegen Mittag eintrifft, hat kaum eine Chance noch einen freien Stuhl zu ergattern. Diese sind entweder belegt oder durch Handtücher reserviert. Eine Unsitte, welche man auch zu genüge von anderen Urlaubsorten kennt.

Wer wirklich entspannen will, hat daher keine andere Wahl als sehr zeitig aufzustehen. Ich habe mir einen Stein zwischen Strand und Weg zu den Umkleiden ausgesucht, was nur mäßig bequem war, aber immerhin besser als nichts. Ausserdem hatte ich so die vorbeikommenden Jungs immer gut im Blick. Das Publikum umfasst alle Altersschichten, ist im Schnitt aber recht jung. Es gibt viele junge Pärchen (Teens und Twens), die durchaus ansehnlich sind. Da lässt es sich im Pool aushalten.

Den Saunabereich habe ich nicht getestet da er aufpreispflichtig ist und die Zeit so schon recht knapp bemessen war. Den Schildern nach scheint er aber ganz vernünftig zu sein. Es wird FKK-sauniert und nicht nach us-amerikanischer prüder Unsitte in Badehosen.

Der Sauna-Bereich ist auch der einzige Bereich, in dem das Fotografieren explizit verboten ist. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir auch eine kleine Digicam mitgenommen. Die Landschaft und ihre Bewohner sind schon durchaus ansehnlich.

Fazit:
Das Konzept der Tropical Islands finde ich recht interessant, denn man kann auch in bescheidenen Sommern wie diesem schön Urlaub machen. Die diversen Schwächen im Detail, vorallem der extreme Engpass an Liegestühlen, machen jedoch eine gute Planung notwendig. Auch muss man sich im Klaren sein, dass die Islands versuchen, einen weiten Themenbereich abzudecken. Dies muss zwangsläufig zu Kompromissen führen. Wer sich für tropische Pflanzen interessiert ist in der Botanika besser aufgehoben. Wer schwimmen möchte, ist in einem klassischen Freibad mit großer Liegewiese möglicherweise besser aufgehoben, denn herumstehen ist wenig entspannend.

Wer alles zusammen haben möchte, ist in den Tropical Islands aber durchaus an der richtigen Adresse.

c-base

Vom 10. bis 14. August war ich in Berlin um ein paar Freunde zu besuchen.

Die ersten Nächte habe ich in einem Hotel einer französischen Kette verbracht. Wenn IKEA eine Hotelkette hätte, so würden sie aussehen. Bis auf einen fehlenden Schrank war das Hotel jedoch durchaus ok und der Preis für die Lage ebenfalls völlig in Ordnung.

Erste Station der Besichtigungstour war die c-base, ein vom c-base e.V. betriebener Hackerspace, in dem sich neben den c-base-Vereinsmitgliedern auch diverse Usergroups z.B. zu Ubuntu, Freifunk, Drupal und der Wikipedia treffen. Man könnte sie vielleicht als eine Art "Hacker-Kulturzentrum" beschreiben.

Die c-base ist wie ein Raumschiff gestaltet, dessen Antenne dem Gründungsmythos nach der Berliner Fernsehturm ist. Das Interieur hat in der Tat was von Raumschiff Enterprise: Überall sind kleine Bildschirme und andere technische Dinge verbaut, die von mehreren Servern und einem Heer von alten Homecomputern wie Ataris und C64 gesteuert werden. Alles steht voller alter Computer- und sonstiger Hardware, so dass man Wochen damit zubringen könnte, diese zu erforschen. Die Wände zieren z.T. überlackierte Mainboard-Platinen und noch viel obskureres Zeug. Die meisten Räume sind jedoch nur Vereinsmitgliedern zugänglich.

So richtig weiß ich immer noch nicht, was ich von der c-base halten soll. Das Gebäude ist voller Inspiration und Relikte aus vergangenen Zeiten, andererseits wirkt alles aber auch sehr anarchistisch und chaotisch. Sie ist eigentlich ein Gesamtkunstwerk und genau diese künstlerische Ader braucht man wohl auch, um dort nicht nach einiger Zeit durchzudrehen. :)

Immerhin weiß ich nun endlich, wie Club Mate, das Kultgetränk der Hackerszene, schmeckt. Eigentlich wie normaler Eistee, nur der Koffein-Gehalt ist wesentlich höher.

Amateurfunk-Test auf Kurzwelle

Diese Woche habe ich noch Urlaub, danach geht die Schufterei wieder in die Vollen. :-(

Ich denke aber, ich habe den Urlaub so weit recht gut genutzt.

Gleich am ersten Wochenende bin ich zu meinen Eltern gefahren und habe dort eine Kurzwellen-Antenne aufgebaut. Hier in der Stadt fehlt mir leider der Platz für größere Aufbauten und der elektromagnetische Störnebel kann einem zusätzlich den Spaß vermiesen.

Unterm Strich war die Aktion ein voller Erfolg und ich habe Sprechfunkverbindungen zu Freunden innerhalb Deutschlands und Datenverbindungen bis in die Ukraine aufgebaut.

Ich bin mal gespannt, ob demnächst ein paar QSL-Karten bei mir eintrudeln.

Wer mein Rufzeichen kennt, findet unter dem selben Namen einen separaten Twitter-Account mit genaueren Details zu den Verbindungen. Dort werde ich auch bei zukünftigen (größeren) Funkaktionen bekannt geben, auf welchen Frequenzen und mit welchen Betriebsarten ich gerade erreichbar bin.

Google+ vs. Facebook

Über drei Monate ist der letzte Blogeintrag her... und auch bei Twitter ist es bei mir im Moment eher ruhig.

Die aktuellesten Infos von mir gibt es momentan bei Facebook, was vorallem daran liegt, dass das Schreiben kompletter Blogeinträge extrem zeitintensiv ist. Twitter bringt dagegen mit seinen maximal 140 Zeichen einfach nicht die nötige Tiefe mit, die ich brauche, um meine Gedankengänge zu verbalisieren. (Da stoße ich teilweise selbst bei Facebook ans Limit.)

Mittlerweile bin ich auch bei Google+ zu finden, allerding mehr zu Testzwecken. Richtig Content produziere ich dort bisher nicht.

Mein erster Eindruck:

Vorteile Google+:
  • Hangout bietet Videokonferenzen mit Gruppen, auch das Konzept, dass Freunde auch später dazustoßen können, finde ich eine nette Idee.
  • Besseres Sharing-System
  • Freundschaften müssen nicht bilateral sein

Vorteile Facebok:
  • Veranstaltungen
  • Gruppen
  • Memos
  • Kein automatischer Import des Google-Adressverzeichnisses, das z.B. durch den Android-Sync auch Kontakte enthält, die man nicht bei Google+ sehen möchte. Grundsätzlich ist es wohl sinnvoll, ein gemeinsames Adressbuch zu benutzen, aber für den Anfang fühle ich mich deutlich sicherer, die sozialen Netze erstmal weit entfernt vom normalen Adressbuch auszuprobieren, welches z.T. auch geschäftliche Kontakte enthält.
  • Kommentare unter Statusmeldungen werden reduziert dargestellt und erst nach Klick komplett angezeigt. Hier hat Google+ mittlerweile nachgezogen.

Verbesserungsvorschläge für beide Systeme:
  • Eine Möglichkeit, nur bestimmte Status-Updates einer Person zu empfangen. Manche Freunde und Bekannte interessieren sich z.B. vorrangig für einen Aspekt meiner Person, z.B. ein gemeinsames Hobby oder mögen über ein bestimmtes Hobby eben gerade nichts lesen. Hier wäre es hilfreich, Nachrichten taggen zu können.
  • Es sollte einfacher sein, Profile in beiden Systemen parallel zu pflegen. So gut ich Pluralismus und Alternativen finde - langsam wird es schwierig, all die ganzen sozialen Netzwerke zu pflegen. Ich hätte gerne ein Meta-Netz, mit dem ich alle Netzwerke zentral fernsteuern kann. Alternativ wäre auch ein soziales Netzwerk nach dem Jabber-Prinzip denkbar, bei dem jeder Nutzer (wie beim eMail-System) seinen Anbieter frei wählen kann, jedoch trotzdem alle miteinander kommunizieren können.
Alles in allem ist Google+ bisher eher ein erweitertes Twitter, für ein vollständiges soziales Netzwerk reichen mir die Funktionen jedoch bei weitem noch nicht aus. Aber der Dienst ist noch in der Entwicklung, ich bin gespannt, was noch alles von Google kommt.

Samstag, 7. Mai 2011

Kinderpornos für Blinde?

In der Achterstraße haben mich vorhin bei meinem APRS-Test zwei Vollpfosten im dicken Cabrio gefragt, wieso ich denn ein "Mikrofon" in der Tasche habe (die Antenne des Handfunkgeräts guckte ein Stück aus der Hemdtasche) und dass ich sie doch bestimmt bespitzeln wolle. Da ich in der Nähe eines Spielplatzes sei (ist da einer? Ich hab keinen gesehen, hab aber auch nicht drauf geachtet), wäre ich bestimmt "so einer" und sie sollten die Polizei rufen.

Ich finde es echt beängstigend, unter welcher Paranoia manche Menschen offenbar inzwischen leiden. Was denken die, mache ich da? Kinderpornos für Blinde?

Herr, wirf Hirn vom Himmel!

Donnerstag, 28. April 2011

Patch für AFUTrainer 3.0

Letzten Herbst hatte ich eine Kurzanleitung veröffentlicht, wie man den AFUTrainer 3.0 manuell unter Max OS X kompiliert und wie man dabei einige Handling-Probleme umgeht.

Was noch aussteht ist der Patch, wie man den ungültigen Speicherzugriff herauspatcht.

Dazu ist in der Datei catalogmodel.cpp in der Zeile 168 der fettgedruckte Teil zu ergänzen:

if (parent.isValid() || row < 0 || row >= m_listChapter.size()) return QModelIndex();

Damit werden negative Zeilen herausgefiltert und führen nicht länger zum Absturz der Software.

Mittwoch, 27. April 2011

Gelber PTT-Pfeil beim microHAM DigiKeyer II in Verbindung mit Yeasu-Funkgeräten

Lange Zeit habe ich mich gewundert, wieso mein Yaesu FT-857D bei der Verwendung digitaler Betriebsarten mit dem miroHAM DigiKeyer II manchmal einfach nicht auf Sendung gehen mag. Statt dessen leuchtete die PTT-Anzeige gelb (siehe Screenshot), während sie bei normalem Betrieb grün leuchten müsste.

Nachdem gelbe Pfeile im Handbuch nirgends erwähnt werden und auch eine Webrecherche keine Ergebnisse brachte, schrieb ich eine Mail an den microHAM-Support und bekam auch ziemlich schnell Antwort.


Die Ursache ist offenbar ein Bug in einigen Yaesu-Geräten in Verbindung mit einer Eigenheit des DigiKeyers.

Der gelbe Pfeil erscheint dann, wenn der Transceiver keine Betriebsart über die CAT-Schnittstelle an die microHAM-Software übermittelt. Diese zeigt dann drei Punkte rechts neben der Frequenzangabe an und verweigert die die Weiterleitung der PTT-Signale vom Computer an den Transceiver. Weshalb das so ist, erschließt sich mir bisher nicht. Vielleicht sollte ich beim Support noch mal nachfragen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass das eine Sicherheitsfunktion ist, die Aussendungen mit falscher Konfiguration verhindern sollen.

Normalerweise müsste die Betriebsart auf DIG oder PKT stehen.

Einige Yaesu-Geräte scheinen nun einen Bug zu haben, so dass sie bei Verwendung von Speicherplätzen diese Betriebsartinformation unter den Tisch fallen lassen.

Wenn man den Inhalt des Speicherplatzes vorher mit der "A=B"-Funktion in einen VFO kopiert und dann vom Speicher- in den VFO-Modus wechselt, sendet der Transceiver die richtige Betriebsart-Information und der DigiKeyer akzeptiert die Sendeanforderung.

Sonntag, 13. Februar 2011

Sind 140 Zeichen noch genug?

Der Twitter-Client TweetDeck hat nun ein Feature, mit dem man über den Dienst deck.ly auch Nachrichten mit mehr als 140 Zeichen schreiben kann. Das ist soweit nichts besonderes, aber da das Erstellen und Dereferenzieren der Nachrichten in TweetDeck automatisch im Hintergrund läuft, hebt sich der Dienst recht angenehm von Konkurenten ab... zumindest für TweetDeck-User wie mich.

Alle anderen sehen nämlich nur einen Tweet mit den ersten Zeichen und einen Link auf den Rest, was das lesen der Timeline ausgesprochen umständlich macht, wenn der Anteil verkürzter Tweets überhand nimmt. Wer solche Dienste zu exzessiv nutzt, darf sich also nicht wundern, wenn er/sie viele Follower verliert.

Trotzdem würde ich mich freuen, wenn Twitter eine offizielle Lösung anbieten würde, das 140 Zeichen-Limit zu umgehen. Diese Lösung hätte dann gute Chancen, client-übergreifend zu funktionieren.

Bleibt die Frage, ob ein solcher Dienst von den Twitter-Usern überhaupt akzeptiert werden würde. Bei einer (nicht-repräsentativen) Diskussion heute Morgen überwogen die negativen Stimmen, die am 140 Zeichen-Limit festhalten möchten.

Ich persönlich denke auch, dass Twitter mit unbegrenzter Tweetlänge nicht funktionieren würde, da der Dienst dann in Monster-Tweets ohne Punkt und Komma ersticken würde.

Dennoch glaube ich, dass Twitter von einer Anhebung des Limits durchaus profitieren könnte. Die 140-Zeichen-Begrenzung dürfte technisch daher rühren, dass ein Tweet zusammen mit ein paar Metadaten in eine SMS von 160 Zeichen passen sollte.

Im Zeitalter von Smartphones mit speziell auf Twitter ausgerichteten Apps finde ich dieses Feature verzichtbar, zumal auch SMS inzwischen länger als 160 Zeichen sein dürfen und mit MMS eine Alternative für noch längere Texte besteht. Die Kosten sollten dabei kein Argument sein, denn ob der Twitter-User einen Text manuell auf mehrere Tweets (und damit SMS) verteilt oder das System lange Tweets lediglich für die wenigen SMS-User automatisch aufsplittet, macht von den SMS-Kosten keinen Unterschied. Ohne SMS-Flat dürfte eine Nutzung von Twitter via SMS sowieso ziemlich aussichtslos sein.

Dagegen sprechen für eine moderate Erhöhung die folgenden Punkte:
  1. Es ist möglich, auch mal einen etwas komplexeren Gedanken verbalisieren zu können, was sicherlich dem allgemeinen Niveau zuträglich wäre. Wohin extreme Simplifizierung komplexer Zusammenhänge führen kann, kann man jeden Morgen in der Bildzeitung nachlesen oder sich in den "Wissenschaftsmagazinen" mancher Privatsender anschauen.

  2. Die Namen von Adressaten und Hashtags (Schlagworten zur Kategorisierung von Tweets) gehen von den 140 Zeichen ab, so dass für die eigentliche Botschaft noch weniger Platz zur Verfügung steht. Ohne Tags kann man sich aber keine Tweets zu bestimmten Themen selektiv anzeigen lassen. Was nützt der beste Tweet, wenn er kaum gelesen wird?

  3. Manche Stilmittel wie Ironie und Sarkasmus erfordern die Verwendung bestimmter Wörter und sterben, sobald man sich immer auf die kürzest mögliche Art und Weise ausdrücken muss. Das finde ich schade, weil ich meinen trocknen Humor via Twitter oft nicht transportiert bekomme, dabei soll Twitter eigentlich auch ein sehr subjektives, individuelles Medium sein.

  4. Die Zeit, die mit dem zurecht-trimmen eines Textes auf 140-Zeichen verbringt, könnte man in sinnvollere Dinge stecken.

  5. In mehrere Tweets aufgeteilte Inhalte kann man kaum noch retweeten (zitieren) ohne dass der Kontext und der Sinn verloren geht.

Bevor die "Traditionalisten" jetzt die Messer wetzen, möchte ich noch mal unterstreichen, dass ich den Kerngedanken von Twitter ("Fass Dich kurz!") gar nicht umstoßen will. Ich denke nur, dass Twitter in seiner jetzigen Form noch einen Großteil seines Potentials verschenkt.

Ein Limit im Bereich des Statustext-Limits bei Facebook fände ich sinnvoll. Das müsste irgendwo bei 420 Zeichen liegen.

Leider ist Facebook kein Ersatz für Twitter, da beide Dienste komplett unterschiedliche Zielgruppen haben: Facebook dient mehr der Vernetzung von Leuten, die man schon kennt; während Twitter doch eher ein Ad-Hoc-Netzwerk ist, auf dem man zwar auch seine Stamm-Follower hat, das sich durch die Hashtags und Re-Tweets aber auch laufend dynamisch umgruppieren kann, z.B. wenn gemeinsam eine Fernsehsendung geguckt wird.

Twitter macht es einfach, seinen eigenen Horizont und Bekanntenkreis zu erweitern, daher sollte Twitter meiner Meinung nach auch wieder zur alten Verhaltensweise zurückkehren, auch Mentions an Leute, denen man nicht selbst folgt, anzuzeigen.

In diesem Sinne: Was denkt Ihr über das 140-Zeichen-Limit, wie und für was nutzt ihr Facebook und Twitter?

Montag, 3. Januar 2011

TwitMatch - Wie gut passt Du zu Deinen Followern?

Ich habe mir gerade mal ein paar Gedanken zu einer neuen Twitter-Anwendung gemacht.

Jeder Mensch kennt den Wunsch nach Bestätigung in der Gruppe und die daraus entstehende Unsicherheit, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob man selbst "normal" ist. Aus Angst sich zu blamieren sagt man dann oft nichts.

Meine Anwendung hat halb spielerischen, halb ernsten Charakter und ist eine Mischung aus einer persönlichen Twitter-Statistik, den von Facebook bekannten Wahrheitsspielen, Formspring und einem Freundefinder.

Das Ganze soll so aussehen: Man loggt sich mit seinem Twitter-Account auf der Seite ein und die Anwendung berechnet eine Statistik zu den Followern, z.B. mit wem man am häufigsten Kontakt hat. Soweit nichts besonderes.

Die Anwendung enthält einen in Kategorien und Unterkategorien aufgeteilten Fragenkatalog mit Fragen, die sich durch Eingabe von Zahlen, Auswahl vorgegebener Antworten und ggf. auch Freitext beantworten lassen. Alle Fragen mit Ausnahme einiger Grunddaten wie z.B. Alter und Geschlecht sind freiwillig.

Wer eine Frage beantwortet, bekommt die Antworten seiner Follower auf die selbe Frage angezeigt. Jeder kann bei der Beantwortung der Frage auswählen, ob er in dieser Liste namentlich oder anonym erscheinen möchte (der Name erscheint jedoch nur, wenn beide Seiten ihren Namen offenbaren). Jeder sieht nur Antworten auf Fragen, die er selbst beantwortet hat und der Schutz der Anonymität erleichtert es, wahrheitsgetreu zu antworten.

Fragen können sich z.B. um die Höhe des Einkommens/Taschengelds drehen, um die Meinung zu bestimmten gesellschaftlichen, moralischen oder politischen Themen oder auch ganz privaten Gewohnheiten drehen.

Beispiele:
  • "Was denkst Du über Stuttgart 21?"
  • "Wie denkst Du über Schwule?"
  • "Wie wichtig ist Treue in einer Beziehung?"
  • "Welche Musikrichtungen hörtst Du?"
  • "Ist Selbstbefriedigung in einer Beziehung Betrug am Partner?"
Aus den Antworten wird ein Übereinstimmungswert berechnet, der umso höher ist, je geringer die Abweichungen zwischen einem Twitterbenutzer und seinen Followern ist.

Diese Übereinstimmungsberechnung erfolgt auf mehreren Ebenen:
  1. Der Twitterbenutzer kann sehen, ob er (bezogen auf alle Fragen) in der breiten Masse mitschwimmt oder mehr Individualist/Außenseiter ist.
  2. Der Benutzer kann sehen, wie sein Freundeskreis zu einer bestimmten Frage steht, z.B. der Akzeptanz von Schwulen und Lesben, was einem vielleicht beim eigenen Outing hilfreich sein kann.
  3. Der Benutzer kann vom System Follower (ggf. auch Followern von Followern) vorgeschlagen bekommen, mit denen er bisher wenig Kontakt, aber viele Gemeinsamkeiten hat.
Hinter den Kulissen stelle ich mir einen Mix aus Statistik und künstlicher Intelligenz vor, der die verschiedenen Kriterien unterschiedlich gewichtet. So ist ein Vergleich der eigenen Körpergröße mit den Followern sicherlich interessant, spielt aber für das Vorschlagen von Freunden sicherlich keine große Rolle. Ein ähnliches Verständnis von Freundschaft kann dagegen elementar sein.

Außerdem müssen zweiseitige Beziehungen (gegenseitiges Folgen) höher bewertet werden als einseitige.

Das System ist nicht primär als Dating-Plattform gedacht, kann aber auch Aspekte aus diesem Metier enthalten: So kann die Anwendung z.B. auch die Meinung eines Benutzers zu bestimmten Followern, mit denen er besonders intensiven Kontakt hat, einholen. So kann das System zwei Menschen, die sich beide sehr gerne näher kennenlernen würden, sich bisher aber nicht getraut haben, den ersten Schritt zu machen, einen Wink mit dem Zaunpfahl geben.

Das System ist dabei natürlich nicht so leicht durchschaubar und manipulierbar, dass man durch ausprobieren falscher Angaben Follower ausspionieren kann.

Soviel zur Idee.

Was meint ihr dazu? Würdet ihr ein solches System benutzen? Was gefällt euch am Konzept, was würdet ihr lieber anders haben wollen?