Sonntag, 18. Dezember 2016

Goodbye flickr

Ich habe meinen flickr-Account gelöscht. Ich war dort viele Jahre Nutzer und der Pro-Account wäre auch noch rund ein halbes Jahr gelaufen, aber da Yahoo seine Sicherheit einfach nicht in den Griff bekommt, ist eine Fortführung auf der Plattform leider keine Option mehr.

Dies führt allerdings leider dazu, dass in einigen Blogposts hier nun die Bilder fehlen, da diese über flickr eingebunden wurden.

Dienstag, 5. Januar 2016

Tropical Islands revisited

Draußen liegt Schnee, es ist saukalt und ich habe Urlaub. Also eine gute Gelegenheit, durch einen Rücksprung in den August ein paar warme Gedanken zu verbreiten (und nach langer Zeit mal wieder einen Blogpost zu schreiben).

Im August 2015 habe ich auf dem Weg zum Chaos Communication Camp erneut das Tropical Islands besucht. Und im Gegensatz zum letzten Besuch 2011 diesmal auch mit zwei Übernachtungen.

Die Tropical Islands bieten verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten: Vom Campingplatz auf dem Gelände über Fertighäuser (auch draußen), verschiedene Zeltkategorien in der Halle bis hin zu mehr oder weniger luxuriös ausgestatteten Zimmer (auch in der Halle) ist von (halbwegs) bezahlbar bis teuer und von Holzklasse bis Prinzessin auf der Erbse vieles möglich. Wer zu spät bucht, zahlt allerdings drauf.

Ich habe mich für eine Mischung aus Zelt und Holzhütte entschieden: Eine solide Holzgestell-Konstruktion mit richtigem Bett und Lampe/Steckdose, allerdings ohne feste Wände sondern mit etwas dickeren Zeltplanen abgedeckt. Der Eingang bestand ebenfalls aus zwei Planen mit Schlaufen, durch die eine Kordel durchgezogen und mit einem Vorhängeschloss gesichert werden konnte.

Das Öffnen und Schließen des Durchgangs mit der ganzen Fädelei ist schon etwas mühsam (Insbesondere, wenn man nur schnell etwas aus dem Zelt holen oder zurückbringen möchte - Ich bin irgendwann dazu übergegangen, nur die untersten Schlaufen zu öffnen und mich dann untendurch zu zwängen.) und natürlich auch nicht besonders sicher, so dass man um einen zusätzlichen traditionellen Spindschrank nicht herum kommt.

Auch die normalen Spinde sind eigentlich nicht für Wertsachen wie Portemonnaie und Autoschlüssel vorgesehen, für diese gibt es noch mal wieder separate Wertschließfächer. Man hat also schlimmstenfalls mit 3 Schlüsseln zu jonglieren. Ich habe mich auf zwei beschränkt, wie wohl auch die allermeisten anderen Besucher.

Das Vorhängeschloss hatte einen ganz normalen Schlüssel, konnte also im Gegensatz zum Chip-Armband für den Spind und das Micropayment nicht einfach am Körper bei sich getragen werden. Man muss ihn also im Spind (oder Wertsachentresor) lagern.

Wenn ich also z.B. ein neues Handtuch aus dem Zelt brauchte, musste ich:
  1. Zum Spind laufen und den Zelt-Schlüssel holen.
  2. Einmal quer durch die gesamte Halle zum Zelt laufen. Unnötig zu erwähnen, dass die kürzesten Wege meistens keine Gerade sind, sondern sich mehr oder weniger um die verschiedenen Attraktionen herumschlängeln.
  3. Das Zelt öffnen, Handtuch rausnehmen, Zelt wieder zufrickeln.
  4. Zeltschlüssel quer durch die Halle zurück zum Spind bringen.
  5. Vom Spind zurück dorthin, wo ich eigentlich war/hin wollte.
Wenn man das ein paar mal bei den tropischen Temperaturen gemacht hat, wird einem erst so richtig klar, wie groß die Halle eigentlich ist. Da macht man echt Meilen...

Ansonsten kann ich aber wenig klagen: So eine Übernachtung im Tropical Islands ist auf jeden Fall ein Erlebnis und in jedem Fall spannender als ein normaler Hotelaufenthalt.

Ich bin, bedingt durch Anfahrt und einen Abstecher nach Celle, erst relativ spät gegen 23 Uhr eingetroffen. Für Übernachtungsgäste ist das aber kein Problem, weil man rund um die Uhr einchecken kann (und sich auch nicht in die Schlange der Tageskasse einreihen muss - das spielt aber Abends keine Rolle mehr).

Einzelne Bereiche sind in der Nacht im Wechsel für Wartung und Reinigung gesperrt, ansonsten kann man sich durchaus entspannt zurücklehnen und die (relative) Ruhe genießen.

Tagsüber ist es natürlich deutlich voller und lauter. Die Gäste sind nach wie vor bunt gemischt: Viele Urlauber aus Deutschland und Polen, aber auch aus anderen Ländern. Darunter auch viele junge Pärchen, die vermutlich den Berliner Großstadtdschungel für einen Tag durch einen etwas grüneren Dschungel ersetzen wollen. Schnuggel-Quote top!

Die Übernachtung im Zelt ist wahrscheinlich nicht für jeden optimal. Zu einer gewissen Grundlautstärke, die auch Nachts in der Halle erhalten bleibt, kommt die Wärme und das feucht-tropische Klima. Im Zelt ist es dabei, trotz großer Lüftungsöffnungen im Dachbereich, gefühlt noch ein paar Grad wärmer als in der Halle. Ich hatte damit jetzt nicht so die Schwierigkeiten, aber ich könnte mir auch vorstellen, dass der eine oder andere unter diesen Voraussetzungen nicht schlafen kann und lieber außerhalb der Halle übernachtet. Möglicherweise sind die Zimmer in der Halle auch klimatisiert, das weiß ich aber nicht genau. Die waren mir zu teuer.

Frühstück war in meinem gebuchten Paket in Form eines Buffets in einem der unzähligen Restaurants inklusive. War okay, aber nicht weltbewegend. Da habe ich in anderen Hotels schon besser, aber auch schlechter gegessen.

Die billigste Alternative zum Übernachten in der Halle sind einfache Zelte, die im Sand stehen. So vom bloßen Dran-vorbei-gehen sahen sie auch nicht schlecht aus, aber ich wollte eine Steckdose haben um mein Handy aufladen zu können, immerhin war ich bei Ankunft im Tropical Islands schon einige Zeit unterwegs.

Apropos Handys: Handys und Fotoapparate sind im Tropical Islands, von einigen wenigen Bereichen abgesehen, nicht verboten. Das finde ich auch grundsätzlich ok, so kann man sich auch gemütlich auf eine Liege legen und ein wenig surfen oder chatten. Einzelne Besucher haben die Fotografiererei aber echt übertrieben und ausgiebige Panorama-Aufnahmen von jedem Winkel gedreht.

Auf die meisten Attraktionen war ich ja schon im Blogeintrag zum Besuch im Jahr 2011 eingegangen, somit spare ich mir das mal und beschränke mich auf den Sauna-Bereich, der dieses Jahr in meinem Ticket enthalten war:

Der Sauna/Wellness-Bereich ist noch mal eine eine eigene kleine Welt innerhalb der Halle und, wie ich finde, durchaus liebevoll eingerichtet: Es gibt in asiatisch angehauchter Deko verschiedene Saunen, Whirlpools/Wasserbecken, Fußbäder, Ruhebereiche mit Liegen und lustigen Schaukeln. Insgesamt ist im Sauna-Bereich recht wenig los, so dass man sich dorthin auch wunderbar zurückziehen kann, wenn es in der sonstigen Halle etwas voller ist. Leider ist der Bereich nachts geschlossen, ich hätte ihn ansonsten gerne noch zum Tagesausklang besucht.

Was das Sauna-Erlebnis leider für Leute mit etwas tiefergehender Sauna-Erfahrung ziemlich kaputt macht, ist das Publikum: Der Saunabereich ist - im Gegensatz zum Rest der Tropical Islands - textilfreie Zone, worauf auch Schilder mit Piktogrammen an den Eingangsschleusen deutlich hinweisen.

Dennoch sieht man immer wieder Gruppen von Leuten in Badehose herumpilgern, so dass man sich als Gast, der sich an die Regeln hält und in Ruhe saunieren will, schon manchmal etwas doof vorkommt. Gefahr droht auch von oben, da der Saunabereich auch von den Ballonrundfahrten aus einsehbar sein dürfte. Ich weiss nicht, in wie weit man Kameras mit Teleobjektiv in den Ballon mitnehmen darf, gängige Kompaktknipsen und DSLRs sind aber offenbar kein Problem.

So macht das keinen Spaß. Zum Glück macht der Ballon abends relativ früh Betriebsschluss.

Gegen die Textilpilger wird wohl auch der Betreiber wenig ausrichten können, will er nicht jeden Eingang mit einem Türsteher bestücken. Ein erster Schritt wäre aber ein separater Umkleidebereich mit Schließfächern innerhalb des Saunabereichs. Aktuell muss man die Badehose in der regulären Umkleide ausziehen und sich dann - durch den normalen Bereich hindurch - ins Handtuch gewickelt zum Saunabereich begeben. Oder die Badehose im Saunabereich irgendwo ablegen (und hoffen, dass sie später noch dort ist).

Nach zwei Übernachtungen musste ich vormittags weiter zum Camp; dazu schreibe ich vielleicht in einem gesonderten Blogeintrag mehr.
 
Fazit: Der Besuch hat sich trotz der genannten Kritikpunkte in jedem Fall gelohnt und ich werde sicherlich mal wieder vorbeischauen. Die Länge des Aufenthalts war denke ich genau richtig, sie war lang genug, um einmal richtig zur Ruhe zu kommen, aber auch nicht so lang, dass ich der Halle überdrüssig wurde.

Die Tropical Islands planen/bauen aktuell auch noch einen Außenbereich mit Pools und Schwimmbecken. Dürfte interessant werden...

Montag, 15. September 2014

Körperlos

/// Wer will findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe. ///

Samstag Abend war ich zum zweiten Mal auf einer Schaumparty in der K13 Sauna in Oldenburg.

Ich hatte mir schon öfters vorgenommen mal wieder hinzufahren, aber immer wieder Gründe gefunden, es dann doch nicht zu tun. Mal ging es wegen Neurodermitis-bedingter Hauptprobleme nicht (die Gründe waren leider nicht vorgeschoben denn strukturelle Integrität ist bei einer Schaumparty das A&O), mal schreckte der große Overhead ab (wer eine Kabine haben will um die Nacht bis zum ersten Zug nach Hause zu überdauern muss früh da sein und noch mal genauso lange dort warten bis der Zug endlich kommt). Mal überwogen die Zweifel, ob der erste Besuch überhaupt noch zu toppen ist und mal erschlaffte der gute Vorsatz nach dem dem Besuch gewisser Internetseiten schon vorher wieder auf Basispriorität und wurde dadurch schnell durch andere Dinge verdrängt. Irgendwas liegt ja bekanntlich immer an.

Nun nach fast genau 2 Jahren war es dann wieder soweit.

Um 15:30 (6,5 Stunden vor Partybeginn) war ich an der Sauna-Rezeption um noch eine Kabine zu ergattern - dennoch zu spät, nix mehr frei. Wenn Schaumparty ist, ist die Bude immer gerammelt voll.

Auch eine Schrank-Reservierung für einen späteren Check-in war leider nicht möglich. Ich hatte auf etwas mehr Kulanz gehofft, denn für Besucher von Auswärts sind die Partys irgendwie doof zu erreichen. Die Sauna liegt direkt am Oldenburger Hauptbahnhof und die Parkplätze in der Straße sind trotz Parkscheinautomat voll. Die saunaeigenen Parkplätze sind vermutlich ebenso schnell weg wie die Kabinen und die Oldenburger Parkhäuser sind von ihren Öffnungszeiten nicht wirklich kompatibel mit nächtlichen Partys. Da ist die Anreise mit der Bahn die bequemste Lösung. Der erste Zug nach Bremen fährt allerdings erst wieder kurz nach 6.

/// Pläne... ///

Meine ursprüngliche Planung sah vor, eine Kabine anzumieten, in der Kabine nach der Party auszuschlafen und so gegen halb 8 gemütlich Richtung Heimat aufzubrechen. Eine Saunakarte gilt für maximal 12 Stunden, danach kann man noch um maximal 4 Stunden verlängern bevor ein erneuter Eintritt fällig wird. Wenn man inkl. etwas Sicherheitspuffer bis 8 bleiben will, darf man also nicht vor 16 Uhr einchecken.

Da auch Schrankreservierungen nicht möglich waren, habe ich mich noch eine halbe Stunde am Bahnhof in die Sonne gesetzt um dann um 16 Uhr einen Schrank zu reservieren/bezahlen.

/// Doktorspiele ///

Schaum gibt es nur von 22 bis ca. 2 Uhr. Also noch 6 Stunden Zeit.

Ich habe die Zeit genutzt um mir "Doktorspiele" anzuschauen; einen Film, auf den ich bereits seit ich den ersten Trailer gesehen hatte, sehr gespannt war. Nachdem ich von der vampirolaktischen Werbung der Nachmittagsvorstellung schon ausreichend fremdbeschämt war, setzt der Schock mit dem Beginn des Vorspanns und seiner Abhandlung über Testosteron ein. OMFG, wo bin ich da nur reingeraten?

Aber je länger der Film lief, desto besser wurde er. Ob er nun das deutsche American Pie ist, weiß ich nicht.  Ich glaube, die Filme sind nur bedingt vergleichbar. Aber Doktorspiele ist eine gute Mischung aus vielen süßen Jungs und einer Story, die das Genre zwar nicht neu erfindet, aber auch nicht zu sehr in den Genre-Klischees mitschwimmt. In jedem Fall eine gute Einstimmung auf den restlichen Abend. (Bluray ist schon vorbestellt!)

/// Nummerierte Müllsäcke ///

Nach einem kurzen Abstecher zum McDonalds im Hauptbahnhof (es wird eine lange Nacht!) war ich gegen 19 Uhr zurück in der Sauna. Inzwischen waren nicht nur alle Kabinen sondern auch alle Schränke ausgebucht und die immer noch zahlreich eintreffenden Partygäste konnten ihre Klamotten nur noch in nummerierten Säcken an der Rezeption einlagern lassen.

Immer noch 3 Stunden zu überbrücken.

Auf den Aufbau der Sauna war ich ja schon in meinem oben verlinkten Blogartikel von vor 2 Jahren eingegangen, viel hat sich seit dem nicht verändert. Für mich persönlich fehlt irgendwie eine Attraktion, die die Sauna auch ohne Schaum attraktiv macht. Kein Pool, keine vernünftigen Fußbäder, kein schöner Ruheraum mit Musik-DVD wie in Berlin.

Das Publikum war durchmischt und alle Altersgruppen vertreten. Die Schnuckelquote war absolut in Ordnung, auch wenn viele Jungs in Begleitung waren.

/// Gott ///

Punkt 22 Uhr wurde die Schaum-Area eröffnet und ich war als einer der ersten mit dabei. Der Schaum war angenehm warm, das Gedränge mal größer und mal kleiner, ebenso wie die Schaumhöhe. Ich habe mich immer so positioniert, dass ich nicht zu tief im Schaum stand, denn Schaum und Brille sind keine gute Kombination. Wenn überall Schaum ist, kann man sie auch nicht so leicht sauberwischen. Beschlagene Gläser sind allerdings kaum zu vermeiden, da hilft dann nur raus, entschäumen und sauberwischen. Nur in der Dampfsauna ist das noch schlimmer.

Wer mich kennt weiß, dass ich nicht unbedingt ein Freund von schnellem Sex bin. Dementsprechend habe ich mich auf der Party was das angeht auch eher zurückgehalten. Aber ich mag die Ungezwungenheit: Mode und Klamotten spielen auf solchen Partys keine Rolle und es dominieren die schlichten weißen Handtücher, welcher der Saunabetreiber zur Verfügung stellt. Und ich genieße den Körperkontakt.

Wenn ich einen süßen Schnuggel im Arm halte (und nur dann), glaube ich an einen Gott!

/// Postschaumatische Gedanken ///

Nach rund 3 Stunden ging ich endgültig aus dem Schaumbereich raus und habe mich auf eine der Ruheliegen zurückgezogen um eine erste Bilanz des Abends zu ziehen: Ja, die erste Party war noch zu übertreffen, bei weitem sogar!

Mit fortschreitender Uhrzeit zogen sich immer mehr Besucher in ihre Kabinen zurück (so sie denn eine bekommen hatten - Jungs unter 25 haben hier einen taktischen Vorteil weil sie keinen Eintritt zahlen müssen) oder verließen die Sauna. Einige, die wohl auch auf ihren Zug warten mussten, lagen im Ruheraum auf einer Liege und schliefen. Eine Gruppe älterer Männer saß an der Bar.

Die Playlist in der Lounge zeigte auch erste Redundanzen. Kurz um: Nicht mehr viel los.

Rumsitzen/liegen war auf die Dauer zu kühl, somit habe ich regelmäßig Saunagänge eingelegt. Es gibt zwei Trockensaunen und eine Dampfsauna, ich habe aber keine Temperaturangeben gesehen.

Viel Zeit für viele Gedanken.

Beim Schätzen des Alters mancher Partygäste wurde mir auch schmerzlich bewusst, dass ich mich selbst langsam aber sicher der 50%-Marke der statistischen Lebenserwartung nähere. Grund genug, für eine nächtliche Mini-Midlife-Crisis und die Frage, was ich rückblickend anders gemacht hätte und - wichtiger noch - was ich daraus für Schlüsse für die Zukunft ziehen sollte.

Und wie es wohl wäre, sich die Welt wie ein körperloser Geist einfach mal eine Weile aus der Distanz anzuschauen, losgelöst von Zeit und Schaum. Da ich nicht wie Wowbagger enden möchte (ich bin ihm so schon ähnlich genug) und ohne Schnuggel im Arm nicht leben kann, habe ich den Gedanken wieder verworfen.

/// Back To Earth ///

Sonntag früh um halb 8 war ich wieder zu Hause und hatte erstmal einigen Schlaf nachzuholen. So richtig erfolgreich war ich dabei nicht und der Sonntag blieb lethargisch. Ich habe mit diesem Blogeintrag begonnen, habe ihn aber nicht so recht zu Ende bekommen. Dann noch viel emotionale Musik gehört und früh ins Bett gegangen. Zum Glück hatte ich für den heutigen Montag in weiser Voraussicht (und weil mein letzter Urlaub jäh durch eine Dienstreise unterbrochen wurde) einen Tag Urlaub eingereicht.

Nun steht erstmal wieder eine arbeitsame Woche an. Und dann sollte ich mal schauen, ob ich einen Teil der Vorsätze von Sonntag früh in die Tat umsätzen kann... aber wie das so ist, mit den Vorsätzen...

Mittwoch, 3. September 2014

Facebook-Freunde

Immer wieder schade, wenn man von Leuten entfreundet wird obwohl (bzw, gerade weil) man in den letzten Monaten wenig Kontakt hatte. Ich chatte generell nur sehr wenig über Facebook, aber das bedeutet nicht, dass mir manche Menschen (eigentlich sogar die meisten aus meiner Kontaktliste) nicht trotzdem wichtig sind. Aber man muss es ihnen wohl einfach öfter sagen.

Sonntag, 12. Mai 2013

Fatal Exception

Aus aktuellem Anlass mal wieder ein Blogeintrag von mir.

Eigentlich wollte ich schon Ende April mal wieder etwas schreiben und habe damit auch angefangen, den Post aber nicht bisher nicht veröffentlicht weil der Blogeintrag möglicherweise einigen Leuten vor den Kopf stoßen würde.

Im Kern geht es darum, dass mir einige (natürlich nicht alle!) Leute aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis mitunter gewaltig auf den Keks gehen. Die Gründe dafür sind individuell verschieden, lassen sich aber im Kern darunter subsumieren, dass ich mich unverstanden fühle und das Gefühl habe, in die falsche Richtung zu laufen. Nicht in die völlig verkehrte Richtung, aber auch nicht dahin, wo ich eigentlich hin möchte um meine Ziele, Träume und Visionen zu erfüllen. Bei manchen Menschen vermisse ich auch einfach die Leidenschaft, in eine Sache auch mal etwas mehr Arbeit reinzustecken damit das Ergebnis zwar vielleicht nicht perfekt, aber immerhin richtig gut wird. Statt Begeisterungsfähigkeit dominieren negative und gleichgültige Einstellungen, alles wird ständig relativiert und kaputt geredet. Ich bin sicher, diese Menschen haben diese Leidenschaft durchaus, nur eben nicht Bezug auf die Zielen, die auch mir wichtig sind. Es fehlt die Kongruenz der Ziele und Träume.

Ich bin mit meinem Leben, so wie es ist, unterm Strich schon eigentlich recht zufrieden, aber ich habe das Gefühl, dass noch wichtige Aspekte fehlen und das zieht mich manchmal ziemlich runter.

Im letzten (nicht veröffentlichten) Blogpost hatte ich diverse Beispiele aufgeführt, was so alles schief läuft. Es war für mich sinnvoll, diese mal aufzuschreiben um alles dabei noch mal zu durchdenken und zu ordnen. Eine Veröffentlichung ist dagegen nicht sinnvoll, denn ich will niemanden angreifen und ich möchte auch keine Detaildiskussion starten. Das was mich stört, habe ich ohnehin schon gesagt, da habe ich nichts in mich reingefressen (und in einigen Fällen gab und gibt es auch regelmäßig Zoff deswegen). Ich möchte auch nicht mit diesem Blogpost jetzt hier auf irgendwen Druck ausüben, so dass sich jemand für mich verbiegt um meinen Zielen näher zu kommen. Das möchte ich niemandem zumuten und es würde, denke ich, auch nicht funktionieren.

Im Laufe dieses Jahres werde ich - so denn alles nach Plan geht - in ein neues Haus umziehen und diesen Umzug möchte ich gleichzeitig auch als Anlass nehmen, bei dieser Gelegenheit noch ein paar weitere Dinge in meinem Leben zu verändern. Wie gut mir das gelingen wird und ob ich wieder in alte Gewohnheiten zurückfallen werde, muss sich zeigen. Ein neuer guter Vorsatz ist auf jeden Fall, meinen sozialen Aktionsradius zu erweitern und dadurch vielleicht die eine oder andere der oben angedeuteten vakanten Stellen füllen zu können. Wie ich das genau in die Tat umsetzen werde weiß ich noch nicht. Aber ich habe mehrere Ansätze.

Bei aller Trägheit und allem Zynismus und Selbstmitleid, den/das ich gelegentlich an den Tag lege, habe ich zum Glück ein Selbstdiagnosemodul tief in mir drin, das mich immer wieder zur Suche nach konstruktiven Lösungen animiert, anstatt mich in allzu tiefen Depressionen verfallen zu lassen. Welch großes Glück ich damit habe, ist mir vorhin beim Lesen eines Blogeintrags von einem Bekannten mal wieder klar geworden:

Der Bekannte beschreibt darin, wie er sich am 1. Mai versucht hat zu erhängen und wie er sich danach selbst in die geschlossene Psychiatrie hat einweisen lassen.

Ich habe überlegt, was ich zu dem Zeitpunkt wohl gerade getan haben mag, da ich die genaue Uhrzeit nicht kenne, weiß ich es nicht.

Ich kenne ihn seit einer gefühlten Ewigkeit bei Twitter. Wir waren nie wirklich eng befreundet aber ich folge ihm und er folgte mir. Inzwischen habe ich meine Aktivitäten auf Twitter sehr stark reduziert weil mir die Richtung, die dieser Dienst eingeschlagen hat, zunehmend missfällt. (Aus einer einstmals offenen Plattform wird zunehmend ein geschlossener Walled Garden. Aber das ist ein anderes Thema.) Irgendwann hat er mich bei Twitter entfolgt, bei Facebook sind wir noch befreundet, auch wenn der Kontakt leider inzwischen sehr eingeschlafen ist. Da er im Netz auf allen Kanälen ziemlich aktiv ist, bin ich für ihn wahrscheinlich nur ein entfernter Bekannter unter ziemlich vielen, während ich schon sehr traurig wäre, wenn er mich "entfreunden" würde. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich irgendwie heimlich in ihn verknallt wäre, aber er gehört zu den Leuten, zu denen ich eigentlich gerne engeren Kontakt hätte, aber nie die Zeit (und die richtigen Worte) dazu findet. (In diese Kategorie fallen noch eine ganze Menge weitere Leute, vielleicht sollte ich mal eine Liste zusammenstellen... wie die aktuellen Geschehnisse zeigen, bleibt dafür möglicherweise weit weniger Zeit als man denkt.)

Seine Gründe kenne ich nur teilweise und möchte sie daher auch nicht bewerten.

Was mich am Thema Selbstmord so schockiert ist, dass mir, wenn ich mal genauer überlege, eigentlich eine ganze Menge Leute einfallen, die schon einen Selbstmordversuch hinter sich haben und diese oft selbst für (scheinbar?) enge Freunde überraschend kamen.

Ich glaube, das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, weshalb die folgenden Gedanken allgemeiner Natur und nicht in direktem Bezug zum oben geschilderten Fall zu verstehen sind:

In Bezug auf Verkehrsunfälle liest man immer wieder, dass es viele Zeugen gibt und trotzdem keiner hilft. Daraus wird dann gerne eine Entfremdung und Gleichgültigkeit der Menschen abgeleitet, die aber wissenschaftlich so nicht haltbar ist. (Der einzelne Mensch ist durchaus hilfsbereit, in der Gruppe kann jedoch der Fall eintreten, dass sich alle nach dem Prinzip der sozialen Bewährtheit das beste Verhalten beim jeweils anderen abgucken wollen und dann am Ende gar nix passiert. Wer in eine Notlage gerät und dazu noch in der Lage ist, ist somit gut beraten, einen konkreten potentiellen Helfer direkt anzusprechen und möglichst konkret zu formulieren, welche Art von Hilfe benötigt wird.)

Man kann von Circus HalliGalli halten was man will (ich halte von der Sendung insgesamt momentan eher nicht so viel, auch wenn sie wirklich geniale Moment hat), mit ihrer Kampagne für das Rangeln haben Joko und Klaas - lässt man den übertriebenen Hype mal beiseite - im Kern nicht ganz unrecht: Die Menschen sind zu distanziert voneinander und der Abbau der physischen Berührungsängste ist vielleicht auch der erste Schritt zu einem offeneren Dialog miteinander. Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht mal eine Kontaktsportart wie Judo versuchen sollte. Auch wenn es banal klingen mag denke ich, dass so etwas für das seelische Gleichgewicht nicht zu unterschätzen ist, auch wenn es natürlich kein automatisch selig machendes Allheilmittel ist. Ich habe sogar schon dran gedacht, selbst mal eine Kuschelparty zu organisieren, dafür werde ich allerdings wohl erst noch ein paar Mitorganisatoren finden müssen.

Was meinen Bekannten angeht hoffe ich, dass er mit der professionellen Hilfe, die er nun erhält, sein Leben wieder in den Griff bekommt. Und für alle anderen, die sich von ihrem eigenen Leben zunehmend überfordert fühlen hoffe ich, dass sie sich rechtzeitig einer Vertrauensperson anvertrauen können, bevor es zum Äußersten kommt.

In diesem Sinne werde ich mich nun erstmal ins Bett begeben. Ich hoffe, ich konnte meine zentralen Gedanken rüberbringen, auch wenn ihre Formulierung der Uhrzeit geschuldet möglicherweise nicht optimal ist.

Sonntag, 17. Februar 2013

Jungsheft

Nachdem ich mir gerade beim allsonntäglichen Abwasch den Soziopod #25 zum Thema Sexismus angehört und dabei auch ein paar durchaus interessante neue Blickwinkel auf die ansonsten mehr als ausgelutschte Debatte erfahren habe, passt es ziemlich gut, dass ich sowieso noch einen kleinen(!) Blogeintrag zum Thema weibliche Pornografie auf der Agenda habe.

Warum sich ein Schwuler für die weibliche Sicht auf Pornografie interessiert?

"Na weils um nackte Jungs geht!", ist wohl die naheliegendste Antwort, greift aber etwas zu kurz.

Die klassische Rollenverteilung sieht vor, dass Männer pausenlos hinter allem her sind, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, während Frauen Migräne haben. Auch als schwuler Mann habe ich genug Erfahrung mit Frauen um zu wissen, dass an diesen Klisches nicht viel dran sein kann. Aber wie ist es wirklich?

Die Wikipedia zitiert im Artikel "All about Anna" aus dem Stern Nr. 40 vom 27. September 2007: "Auch Frauen gucken gern Menschen beim Sex zu. Was sie nicht mögen, sind endlose Nahaufnahmen von rammelnden Körperteilen ohne Geschichte dahinter. Lars von Trier kapierte das als Erster und produzierte qualitativ hochwertige Frauenpornos.“

Was Lars von Trier nun mit "All About Anna" zutun hat und warum gerade ein Mann gute Frauenpornos machen soll, erschließt sich mir zwar momentan noch nicht (vielleicht sollte ich mir das Stern-Heft mal besorgen?), der Kernaussage kann ich aber durchaus zustimmen: Nicht, dass ich von Pornofilmen große Geschichten erwarte, aber der sehr starre Ablauf und die Kameraführung, auch der meisten Schwulenpornos, halte ich für durchaus diskussionswürdig. Aber das ist ein anderes Thema.

(Über Filmprojekte wie "F*cking Different", in denen lesbische Frauen Schwulenpornos drehen und sich Schwule an Lesbenpornos versuchen, und ob die Ergebnisse dadurch besser werden, vermag ich momentan nichts zu sagen, da ich den Film noch nicht gesehen habe.)

Der öffentlich-rechtliche Digitalsender DRadio Wissen hatte im März 2012 eine Talkrunde über Pornografie. Dort war auch Nicole Rüdiger zu Gast, eine der beiden Herausgeberinnen des "Jungsheft", einem "Pornoheft für Mädchen".

Ich habe mir aus Neugier zwei Exemplare bestellt. Die Heftchen haben vom Format und Layout ein wenig was von einer Schülerzeitung, man erkennt sofort, dass es sich mehr um ein Hobbyprojekt als um ein kommerzielles Hochglanzmagazin handelt. Innendrin gibt es Fotos von nackten Männern, erotische Kurzgeschichten, Interviews und Aufklärungstexte wie das "Sex ABC" und Artikel zu sexuell übertragbaren Krankheiten. Ein Heft kostet normalerweise 6 Euro, ältere Ausgaben gibt es z.T. auch etwas günstiger.

Die Jungs, die sich für die Fotostrecken nackig machen, tun dies alleine für den Ruhm, eine finanzielle Vergütung gibt es nicht. Dementsprechend sind es auch eher die "Jungs von Nebenan", also relativ "normale" Jungs, was keineswegs ein negativ ist. Trotzdem merkt man dem Magazin an, dass es sicherlich nicht ganz einfach ist, entsprechende Männer zu finden, welche sich im Magazin abdrucken lassen wollen: Bei den Bilderstrecken stehen zwar Informationen zu Name und Beruf des Models, das Alter wird lieber weggelassen.

Die Druckqualität ist ansich durchaus ordentlich, die Bilder sind aber für meinen Geschmack zum Teil zu dunkel. Vielen Bildern sieht man an, dass kein professioneller Fotograf an Werke war.

Die Stärke des Jungsheftes liegt eindeutig in den Textbeiträgen, wobei die Spannbreite hier recht groß ist. Einige Artikel erinnern ein wenig an Bravo und Dr. Sommer, während es bei "I fisted a girl"(Heft #9) schon ans lesbische eingemachte geht. Inkl. Farbfoto.

"Kauf mich - Nackte Männer in der Werbung" (Heft #7) ist dagegen durchaus anspruchsvollere Literatur.

Fazit:
Das Jungsheft hat seinen eigenen Charme durch die Jungs von Nebenan, allerdings lassen sich einige nur mit viel Wohlwollen noch als "Jungs" bezeichnen. Ob das Heft damit für junge (erwachsene) Mädchen interessant ist, weiß ich nicht. Ich honoriere aber den Versuch, im Internetzeitalter noch ein Printheft im Selbstverlag herauszubringen, das ist mit Sicherheit nicht einfach.

Das Wesen der weiblichen Sexualität kann selbstverständlich auch dieser Blogeintrag nicht endgültig klären, aber nach der Lektüre der beiden Hefte fühle ich mich in meiner schon vorher durch Gespräche mit Mädels geprägten Meinung bestätigt, dass sich Frauen und Männer gar nicht so sehr unterscheiden, wie manche Männer denken und dass es auf manchem Frauenabend mächtig zur Sache geht. Hamburger Kiez-Queen Olivia Jones hat das schon vor Jahren erkannt und führt eine Menstrip-Bar nur für Frauen auf der Reeperbahn.

Na dann rann, Mädelz!

Sonntag, 3. Februar 2013

Gedanken zum Dschungelcamp

Die RTL-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus!“ ging die letzten Wochen durch sämtliche Medien und polarisiert die Menschen wie kaum eine andere Fernsehsendung. Ich finde das Thema ausgesprochen faszinierend, weil es auf gleich mehrfache Weise einen guten Einblick in das Wesen der deutschen Bevölkerung (wenn nicht gar der Menschheit, denn die Show ist keine deutsche Erfindung) gibt. Vorallem schreibe ich diesen Post, weil mir die Heuchelei auf den Keks geht, mit der vielfach über das Dschungelcamp hergezogen wird.

Ich betrachte mich selbst nicht als Hardcore-Fan, auch wenn ich die letzten Staffeln immer wieder gerne eingeschaltet habe, mal mit mehr, mal mit minder großer Begeisterung.

Das diesjährige Dschungelcamp (Januar 2013) fing meiner Meinung nach sehr gut an, stagnierte dann auf hohem Niveau, bis ungefähr ab Mitte der Staffel ein wenig die Luft raus war.

Ich versuche mal zu beschreiben, weshalb ich mir die aktuelle Staffel angeschaut habe:
  1. Joey Heindle und Patrick Nuo sind einfach süß und nett anzuschauen. Dies ist sicherlich ein sehr profaner Grund und Wasser auf die Mühlen der Kritiker, die sowieso jedem Zuschauer des Dschungelcamps niedere Beweggründe unterstellen. Ja, ich stehe dazu: Ich mag süße Jungs, besonders wenn sie auch gelegentlich in Shorts durchs Bild laufen. :-)
  2. Olivia Jones. Ich mag ihren trockenen Humor und die Art, wie sie - einer dritten Moderatorin gleich - das Geschehen im Camp noch mal aus einer anderen Perspektive kommentierte. Olivia ist auch der einzige Camp-Bewohner, dem ich abnehme, dass er/sie nicht im Camp ist, weil er das Geld und die Sendezeit bitter nötig hat, sondern eine gewisse Neugier am "Projekt Dschungelcamp" mitbringt. Sie hat das Konzept verstanden. Top!
  3. Der bissige Humor und die selbstkritische, selbstironische Mediensatire. Dazu später mehr.
  4. Die Ehrlichkeit des Formats, das keinen Hehl daraus macht, dass die meisten „Prominenten“ in Wahrheit schon lange keine mehr sind bzw. nie welche waren. Wenn man manche Fratzen ständig und in allen Medien immer als die Top-Promis des Jahres verkauft bekommt, ist es durchaus erfrischend, wenn das Dschungelcamp einige von ihnen wieder auf den harten Boden der Realität holt. Das mag gemein klingen, ich möchte es aber lieber als intellektuelle Notwehr des Zuschauers bezeichnen. Die Moderatoren sprechen aus, was viele Zuschauer ohnehin denken.
  5. Der soziologische Aspekt: Nicht nur das Camp selbst ist ein Lehrstück für gruppendynamische Prozesse, auch die ganze Fan- und Hater-Szenerie drumherum ist faszinierend. Wer die Volksseele studieren möchte wird z.B. im Dschungelcamp Radio fündig.
    Wenn man in den Moderationstexten des Camps ein wenig zwischen den Zeilen liest, kann man auch durchaus zu dem Schluss kommen, dass die schon fast Gemeinsamkeiten mit dem Gore- und Splatter-Kino aufweisenden übertriebenen Mengen an Ekelgetier in manchen Dschungelprüfungen vorallem dazu dienen, den Beißreflex einiger Kritikergruppen auszulösen. Manche Kritiker scheinen da auch voll und ganz drauf einzusteigen und gar nicht zu merken, dass es vorallem sie und weniger die Kandidaten sind, die von der Sendung vorgeführt werden. Provokation war schon immer ein wichtiges Stilmittel der Kunst.

Zu den Punkten 1 und 2 muss ich denke ich nicht allzu viel sagen.

Mediale Selbstironie

Zum Rest möchte ich dagegen etwas ausholen:

Kennzeichnend für das Dschungelcamp ist, dass es ungeheuer vielschichtig ist:
  • Auf unterster Ebene stehen die diversen Ekelprüfungen und der Voyeurismus, wenn sich Leute Insekten einverleiben müssen oder der ganz normale Alltags-Zickenkrieg tobt. Viele Kritiker, die das Dschungelcamp nie gesehen haben, beißen sich an dieser Schicht fest und schimpfen auf die angebliche Menschenverachtung, die sie darin zu erkennen glauben.
  • Eine Stufe darüber liegt die normale Comedy-Ebene mit mehr oder weniger guten Witzen über die Promis und das aktuelle Camp-Geschehen. Die versteht eigentlich jeder.
  • Wieder eine Stufe höher stehen die Anspielungen auf tagesaktuelle Ereignisse, z.B. aus der Politik. Um diese zu verstehen, muss man schon regelmäßig Zeitung lesen und Nachrichtensendungen gucken.
  • Auf der obersten Ebene stehen Anspielungen auf das Mediengeschäft als solches und das RTL-Programm im Besonderen. Manche Anspielungen sind sehr direkt, bei anderen muss man sehr genau hinschauen/-hören (z.B. wenn wie in der Auftaktfolge eine Belanglosigkeit passiert, sofort dramatische Musik einsetzt wie dies z.B. bei DSDS und Supertalent Usus ist,  die Musik aber nach wenigen Takten wieder abgewürgt wird). Manche Anspielungen sind auch nur für Brancheninsider verständlich. Ich zähle mich nicht dazu, auch wenn ich mehr oder weniger regelmäßig Webseiten mit Nachrichten aus der Medienbranche lese und hier und da eine Vermutung habe, in welche Richtung ein Seitenhieb zielt.

Diese Vielschichtigkeit ist ein Vorteil, denn es ist für jedes Gemüt was dabei, was auch erklären dürfte, weshalb die Einschaltquoten auf einem Niveau liegen, das sonst nur von Fußballübertragungen erreicht wird. Sie ist aber auch von Nachteil, denn die vielen Schichten machen eine Analyse des Formats nicht übersichtlicher und man weiß nie so genau, was nun eigentlich vom Autor beabsichtigt war, was unfreiwillige Komik ist und was man als Zuschauer einfach nur hineininterpretiert.

Der TV-Magazin Quotenmeter hatte im Artikel "Dschungel 2013: Sonja und Daniel gegen den Rest der Welt" einige Kostproben aus der diesjährigen Staffel gesammelt, der Artikel scheint aber inzwischen leider nicht mehr online verfügbar zu sein. Ich verweise daher statt dessen auf die Quotenmeter-TV-Podcast-Folge zum Thema.

Häufige Kritik

Das erste, was Kritikern des Dschungelcamps einfällt, ist die oben bereits angedeutete Menschenverachtung in der Sendung: Menschen werden vom Publikum begafft, müssen allerlei Getier essen und so weiter und so fort.

Manche Vorwürfe sind sicherlich durchaus berechtigt, z.B. der Umgang mit Säugetieren wie Ratten und größeren Reptilien. Ob nun ein Regenwurm schlechter dran ist, wenn er von einem Z-Promi lebendig gegessen wird als ein Wurm, der auf auf einen Angelhaken gespießt einen langen Todeskampf unter Wasser führt, sei mal dahingestellt. Wenn die selben Kritiker, die gegen das Leiden der Regenwürmer im Dschungelcamp kämpfen, mit der selben Energie auch gegen die äußerst brutale Kastration von Ferkeln in Schlachtbetrieben auf die Straße gehen würden, wäre diese Welt vielleicht ein besserer Ort. Aber so wird doch oft mit zweierlei Maß gemessen und man sollte meiner Ansicht nach die Kirche im Dorf lassen.

Neid ist ein wichtiges Gefühl im menschlichen Zusammenleben. Es scheint weniger darauf anzukommen, wie viel (wenig) ein Mensch konkret verdient, solange es ihm nur besser geht als seinen Nachbarn.

Manche Leute erbaut es, wenn sie andere Leute im Dschungelcamp leiden sehen; andere bauen sich daran auf, sich intellektuell hochwertiger zu fühlen als all die "Unterschichtenfernsehgucker", welche Sachen wie das Dschungelcamp gucken. Das Prinzip ist das selbe und man muss - wie man sieht - gar nicht selbst das Dschungelcamp gucken, um sich dadurch besser zu fühlen.

Ich mag am Dschungelcamp, dass es die Menschen demaskiert. Nicht nur die Prominenten, auch die Zuschauer und Kritiker. Soziologisch durchaus spannend.

Aber zurück zur Menschenverachtung: Bevor die Menschenwürde beweint wird, möchte ich folgendes zu bedenken geben:
  • Alle Teilnehmer tun dies freiweillig und (von wenigen Ausnahmen abgesehen) sind alle medienerfahrene Leute. Während Kandidaten in manch anderen Sendungen wirklich nicht zu wissen scheinen, worauf sie sich einlassen, kann sich beim Dschungelcamp keiner damit rausreden. Die Sendung ging dieses Jahr in die 9. Staffel und durch den penetranten Medienhype um die Sendung kann nun wirklich keiner sagen, er wisse nicht worum es darin geht und wie Fernsehen funktioniert.
     
  • Alle Teilnehmer erhalten eine Gage von mehreren zehntausend Euro. Das sind Beträge, die manche normalarbeitende Beschäftigte nicht mal im Jahr verdienen, da kann man in den zwei Wochen Dschungelcamp wohl auch ein wenig was erwarten.
     
  • Manche Dschungelprüfungen mögen spektakulär und gefährlich aussehen, man kann aber davon ausgehen, dass die Macher der Sendung keine Risiken eingehen und nichts dem Zufall überlassen. Das Risiko, in der Sendung ernsthaft zu schaden zu kommen, dürfte somit ziemlich gering sein. Vergleiche mit den römischen Spielen im Kolosseum sind da eher unzutreffend.
     
  • Viele der „Ekelgerichte“ wie die Tausendjährigen Eier aus der Finalshow und die üblichen Insekten-Gerichte gehören in anderen Ländern zum normalen Speiseplan oder gelten gar als Delikatesse und Kulturgut (in China stehen sogar noch ganz andere Dinge auf der Speisekarte). Selbstverständlich gehört einiges an sozialkultureller Überwindung dazu, ein entsprechendes Essen zu verzehren und ich würde es auch nicht machen wollen, aber ich finde auch Käse und Fisch ziemlich ekelig, obwohl die Mehrheit der Deutschen damit kein Problem hat. Wer nun in Bezug auf die Ekelessen die Menschenwürde auspackt, möge sich zunächst mal Gedanken machen, mit welcher Arroganz er damit den Kulturen gegenübertritt, die z.B. regelmäßig Insekten essen. Es gibt sogar Wissenschaftler, welche in Insekten eine Lösung für die Nahrungsmittelknappheit auf der Erde sehen, denn Insekten sind gesund und relativ einfach zu halten und zu züchten.
Ich habe mal versucht herauszufinden, wieviel Geld RTL mit einer Dschungelcamp-Folge macht. Nachdem was sich im Internet so findet (z.B. hier), scheint RTL mit jeder Folge rund eine halbe Millionen Euro Verlust zu machen. Das erscheint mir plausibel, da die erste Werbung in der Auftaktfolge der letzten Staffel, wenn ich mich korrekt erinnere, erst weit nach einer Stunde Laufzeit gesendet wurde. Das Dschungelcamp ist damit eher ein Prestige-Projekt und nicht das schnelle Geld, wie von einigen Seiten immer wieder unterstellt wird.

Sehr schön ist auch das Interview mit Moderationstext-Schreiber Jens Oliver Haas im Blog von Stefan Niggemeier mit einigen Hintergrundinformationen.

Fazit

Ich halte das Dschungelcamp durchaus für Qualitätsfernsehen und auch die Wissenschaft hat es inzwischen als Forschungsobjekt für sich entdeckt.

Bevor der Blogartikel zu sehr nach Lobeshymne klingt, möchte ich allerdings auch dazu sagen: Das Dschungelcamp ist und bleibt primär eine lockere Unterhaltungssendung und ist kein journalistisches Dokumentarformat. Es ist weder der Untergang des Abendlandes noch der Weisheit letzter Schluss des Unterhaltungsfernsehens. Wie in jeder Serie gibt es stärkere und schwächere Folgen und einige Episoden der letzten Staffel fand auch ich ziemlich langweilig und habe vorgespult.

Ob das Camp wirklich den Grimme-Preis erhält, für den es nominiert ist, werden wir wohl erst bei der Preisverleihung erfahren. Die Konkurrenz ist hart und ich persönlich würde den Preis auch lieber bei Roche & Böhmermann sehen.
 
Unstrittig ist aber, dass das Dschungelcamp polarisiert und ich bin sicher, dass dies nicht nur von den Machern so gewollt, sondern auch elementarer Teil des Erfolgsrezeptes ist.

Sonntag, 9. September 2012

K13 Sauna Oldenburg

Gestern gings mit einem Bekannten zur Schaumparty in die K13 Club Sauna in Oldenburg. Da ich bisher noch nie dort war und sich der Besuch gut meine bisherigen Sauna-Kritiken einreiht, möchte ich auch zu dieser Gay-Sauna eine kurze Rezension schreiben.

Lage

Die Sauna liegt direkt am Hauptbahnhof, was die üblichen Vorteile bei der Anreise mit dem Zug und die üblichen Parkplatz-Nachteile bei der Anreise mit dem Auto bedingt. Die Sauna scheint ein paar (Kunden?-)Parkplätze unter dem Gebäude zu haben, man dürfte aber zu den Hauptzeiten viel Glück brauchen, um davon einen zu ergattern. Da gestern zudem auch noch Schaumparty war, habe ich keine freien Parkplätze in der Umgebung gesehen, allerdings auch nicht danach gesucht, da wir mit dem Zug angereist sind.

Der Eingang zur Sauna befindet sich in der 2. Etage und ist gut ausgeschildert.

Preise

Oben ist ein kleiner Schalter, an dem man den Eintritt bezahlen muss. Die Preise sind an der Tafel etwas besser erklärt als im Internet, so ganz verstehe ich sie aber immer noch nicht. Während die Preise ohne Kabine noch relativ klar sind, wird es bei Kabinennutzung kompliziert.

Ich habe dem Betreiber eine Email geschrieben, mit der Bitte, mir das Preisgefüge noch mal etwas genauer zu erklären, habe aber bisher keine Antwort erhalten. Es scheint tatsächlich so zu sein, dass man nach 4 Stunden Kabinen-Nutzung quasi "Zwangsausgecheckt" wird und dann erneuten Eintritt zahlen muss. Wie die 1,50 EUR Stundengebühr dort reinpassen und ob man neben dem Eintritt auch die 5 bzw. 8 EUR Kabinenzuschlag nochmal bezahlen muss, weiß ich nicht.

Ich würde es begrüßen, wenn die Sauna ihre Preisstruktur umstellen würde: Eintritt zahlt man wenn man reingeht und nicht zwischendrin noch mal. Und dann kann es meinetwegen Freistunden und nach deren Ablauf Stundenzuschläge auf den Eintritt und die Kabinennutzung geben.

Umkleide

Wir hatten eigentlich vor, eine Kabine zu mieten um die Zeit bis zum ersten Zug zurück nach Bremen zu überbrücken, wegen der Schaumparty waren aber schon alle Zimmer belegt und wir hatten noch nur noch die Wahl, uns einen Spind zu teilen oder unsere Klamotten in Tüten an der Rezeption lagern zu lassen.

Das Personal war nett und es gab auch eine kleine persönliche Einführung was wo zu finden ist.

Aufbau

Im Obergeschoss (2. Etage) gibt es einen Bistrobereich mit Theke und Tischen, 3 Saunen (zwei normale und eine Dampfsauna), Duschen, ein Alibi-Fußbad (s.u.), ein kostenloses Internet-Terminal und diverse Ruheliegen. Das Obergeschoss ist recht liebevoll eingerichtet.

Im Untergeschoss (1. Etage - im Erdgeschoss sind die Parkplätze) liegen die Kabinen, der Schaumbereich mit angeschlossenem Mini-Barbereich und ein paar der üblichen Einrichtungen und Gerätschaften wie man sie aus Gay-Saunen kennt. Und wie in allen Gaysaunen sind die Gänge so verwinkelt, dass man als neuer Besucher fast ein Navi braucht um sich zurechtzufinden.

An der Sauberkeit gibt es denke ich nichts auszusetzen, auch die Schaumspuren wurden regelmäßig weggewischt (im Untergeschoss gibt es keine Duschen, so dass man eingeschäumt einmal quer durch die Sauna muss und dabei zwangsläufig eine eine Schaumspur hintersich lässt - dies macht die Schaum-Area aber auch leicht zu finden).

Schaumbereich

Der Schaumbereich war ganz nett, aber für die Größe der Sauna möglicherweise etwas überdimensioniert. Am Anfang war es noch relativ voll, aber die meiste Zeit gab es genug Platz damit sich mehrere räumlich getrennte Grüppchen bilden konnten. Etwas voller mit etwas mehr Gruppenkuscheln wäre mir lieber gewesen.

Die Schaumkanone an der Decke wurde im Intervallbetrieb geschaltet, entsprechend ging der Schaumpegel immer rauf und runter. Hier ist noch etwas Raum für Verbesserungen, denn der Schaumstand erreichte auch Pegel über Kopfhöhe. Ich glaube zwar nicht, dass man im Schaum ersticken kann (immerhin besteht er fast nur aus Luft), einatmen möchte ich das Schaumfluid aber trotzdem nicht und habe mich immer schnell zum Rand begeben wenn die Kanone wieder eingesetzt hat.

Irgendwann im Laufe der Nacht wurden der Schaumbereich und der untere Barbereich geschlossen. (Die Schaumparty war eine Sonderveranstaltung und ist daher nicht dauerhaft geöffnet.)

Saunen

Die Saunen blieben durchgängig geöffnet. An den beiden Trockensaunen gibt es nichts auszusetzen. Sie sind klein und gemütlich (und waren zumindest gestern die meiste Zeit leer). Das Dampfbad ist vom Dampf selbst auch ok, allerdings stockfinster. Wer's mag. Ich würde zumindest ein Schummerlicht bevorzugen, schon alleine aus Sicherheitsgründen.

Fußbäder waren zwar vorhanden, sahen aber nicht besonders einladend aus. Fußbäder sind für richtiges Saunieren von zentraler Bedeutung, da sie einen Reflex des Körpers ausnutzen um den Körper(kern) nach dem Saunagang wieder abzukühlen. Aber immerhin, ich habe auch schon Gay-Saunen komplett ohne Fußbäder gesehen. Wer richtig saunieren will, geht aber wohl besser in eine normale Sauna. (Vielleicht bin ich aber auch etwas verwöhnt weil wir am Bremer Weserpark eine wirklich Top-Sauna-Adresse haben?)

Ruhebereiche

Die Ruhebereiche erinnern dafür etwas zu sehr an Familiensaunen: Es gibt mehrere Liegestühle in einigem Abstand zueinander, dazwischen Tische mit Zeitschriften wie Men's Health und 'Box'.

Wer kuscheln will, muss sich eine Privatkabine nehmen oder Glück haben und einen Platz auf der kleinen Liegefläche im Untergeschoss erwischen. Gestern war da aber immer alles voll.

Eine schöne Liegefläche oder ein Whirlpool würden die Sauna gehörig aufwerten, sowohl für Pärchen als auch für Singles, die mit anderen Singles auf Tuchfühlung gehen möchten.

"Fernsehzimmer"

Das "Fernsehzimmer" hat einen ähnlichen tribünenhaften Aufbau wie eine Sauna, nur dass es statt Saunaofen einen Fernseher gibt, auf dem diverse Erzeugnisse der Erwachsenenunterhaltungsindustrie laufen. Die Berliner Sauna, die ich letztes Jahr besucht hatte, bewies da mit dem Schillervideo etwas mehr Niveau. Wer dort länger verweilen möchte, sollte sich unbedingt ein Kissen mitbringen, die hölzerne Tribüne hat keinerlei Rückenpolsterung.

Funktionsmöbel und Darkrooms

Im Untergeschoss stehen die üblichen Funktionsmöbel wie Slings, Gloryholes und diverses SM-Zubehör (Andreaskreuz, Pranger, Bock, Gynäkologenstuhl), welche ich aber nicht getestet habe.

Die Darkrooms werden ihrem Namen voll und ganz gerecht: Man sieht die Hand vor Augen nicht. Auch hier gilt: Wer's mag. Ich halte mich eher an den Spruch "Das Auge isst mit" und Überraschungen im Dunkeln sind nicht so meins.

Publikum

Wobei Überraschungen nicht immer negativ sein müssen. Das Sauna-Publikum fällt in diese Kategorie: Es waren deutlich mehr junge Leute da als ich befürchtet hatte. Ich denke mal, die Schaumparty als Special Event und der Freie Eintritt für Jungs bis 24 werden gestern ihren Teil dazu beigetragen haben. Wenn ich sehe, was da an heißen Typen rumlief, bin sogar ich als überzeugter Atheist kurzzeitig fast geneigt, die Evolutionstheorie anzuzweifeln. Aber nur fast.

Fazit

Wenn ich die rund 9 Stunden Aufenthalt im K13 Sauna Club in einem Wort zusammenfassen sollte, denke ich, dass "Befriedigend" eine treffende Beschreibung ist. Die letzte Nacht hat sich auf jeden Fall gelohnt, auch wenn ich erst um Viertel vor 8 endlich in meinem Bett lag. Für das nächste Mal sollte ich wohl doch mal nach geeigneten Parkplätzen Ausschau halten, die Zeit bis zum Früh-Zug kann man auch zu Zweit kaum ohne Zeitschriften überbrücken. Zu späterer Stunde war es schon recht leer.

Ob sich der Besuch auch lohnt wenn keine Schaumparty ist, weiß ich nicht. Ich habe da momentan noch ein paar Zweifel. Auch die Kabinenpreise finde ich überzogen.

Und es bleibt das generelle Problem der schwulen Szene: Schneller Sex ist meistens kein Problem, für Leute, die eher ein bisschen Kuscheln wollen, ist das Angebot dagegen ziemlich gering.

Irgendwann muss ich wohl selber mal eine Kuschelparty organisieren...

*** UPDATE 2012-09-11 ***

Gerade kam die Antwort auf meine Bitte um Erläuterung der Preisstruktur:
"Ohne Kabine sind das 14 Euro Eintritt plus 3 Euro Mindestverzehr für 12 Stunden. In der 13. bis 16. Stunde kommt jeweils 1 Euro pro Stunde hinzu, ab der 17. Stunde kostet es nochmal einen Eintritt.

Mit Kabine sind das 14 Euro Eintritt plus 3 Euro Mindestverzehr plus 5 Euro für die Kabine für 12 Stunden. In der 13. bis 16. Stunde kommen jeweils 1,50 Euro pro Stunde hinzu und ab der 17. Stunde dann nochmal der Eintritt und Kabinenzuschlag."
Dass das so gemeint sein könnte, hätte ich aus dem knappen Hinweis auf der Homepage wohl niemals herausgelesen und auch die Freunde und Bekannten, die ich diesbezüglich gefragt hatte, lagen mit ihrer Interpretation falsch. Aber so sind die Preise in Ordnung.