Montag, 29. Oktober 2007

Cock reloaded

ClipInc scheint zu funktionieren, so langsam kommt der Laden in Schwung und spült mir viele nette Tracks auf die Platte. Und das völlig legal im Rahmen der Privatkopie.

Gestern Abend stand wieder Sauna auf dem Programm. Die Schnuckelquote war auch wieder außerordentlich gut, vor allem die Nr. 1 war recht niedlich. (Auch wenn mir nicht ganz klar ist, wieso er eine 1 auf der Brust stehen hatte... übersteigertes Ego oder Wette verloren?)

Auf dem Rückweg ist mir dann noch unpraktischerweise meine Saftpackung ausgelaufen (Deckel kaputt). Der Schaden hält sich aber in Grenzen, da die Tasche voller nasser Handtücher war, die sowieso schon dreckig waren und das meiste aufgesaugt haben. So reichte es, die Tasche zu Hause auszuwischen.

Heute habe ich mal pünktlich Feierabend gemacht. Ein ungewohntes Gefühl, nach Feierabend noch soviel Zeit zu haben. Vielleicht liegt es an der Zeitumstellung, ansonsten sollte ich mir wohl langsam Sorgen machen.

Vorhin war mein Vermieter noch hier und hat sich meinen Wasserhahn angesehen. Möglicherweise besteht doch noch ein wenig Hoffnung, denn er meinte, dass es vielleicht Ersatzdichtungen zum Nachrüsten gäbe. Er will sich da die Tage mal schlau machen und sie ggf. auch gleich die nächsten Tage einbauen.

Jetzt gerade höre ich Musik, zappel ein wenig auf meinem Stuhl rum und hab einfach gute Laune...

Sonntag, 28. Oktober 2007

ClipInc

Gerade beim Abwaschen habe ich mal wieder zwei Folgen CC2 angehört. Mittlerweile habe ich mich zum CeBIT-Special vorgearbeitet und zunehmend stoßen mir ein paar Sachen an der Sendung sauer auf. Zum einen wird die Sendung irgendwie immer kommerzieller, es gibt nun Werbung am Anfang und am Ende und manche Interviews mit Firmenvertretern könnten meiner Ansicht nach auch ein wenig mehr Reflexion vertragen bzw. die Interviewfragen könnten etwas kritischer sein. So z.B. in Folge 37, in der ein deutscher Provider ziemlich breit erzählen durfte, wie toll sein aktuelles Flatrateangebot sei.

Nach der Empfehlung aus Folge 38 habe ich mir gerade mal die aktuelle Version von ClipInc runtergeladen.

ClipInc zeichnet in der Free-Version bis zu drei Internet-Radiosender auf, unterteilt sie in einzelne Songs und exportiert das Ergebnis in MP3-Dateien mit passenden ID3-Tags. Soweit zumindest die Theorie.

Vor Jahren hatte ich schon mal eine frühe Version getestet, damals wurden allerdings noch keine Internetradios unterstützt sondern man musste ein analoges Radio per Kabel an die Soundkarte anschließen.

Bisher halten sich die Erfolge noch in Grenzen. Da jeder Schnittmarken zur Track-Unterteilung beisteuern kann, hängt die Qualität von der Beliebtheit der Sender ab. Zu den Sendern, die ich gewöhnlich höre, habe ich noch keine Marken gefunden und bei den anderen tröpfeln die Marken bisher auch mehr sporadisch rein. Mal schauen, vielleicht muss man einfach ein wenig mehr Geduld haben?

Ansonsten klingt die Idee, auf diese Art und Weise eine kostenlose und 100%ig legale und DRM-freie MP3-Bibliothek aufzubauen, recht verlockend.

Der Hahn ist tot

Die Zeit verfliegt schon wieder und der letzte Eintrag ist auch schon wieder viel zu lange her.

Gestern Nacht ist glaube ich der siebte (und letzte?) Harry Potter Band erschienen. Mir fehlt da ein wenig der Überblick, aber irgend jemand (mit Kindern) erwähnte es vor ein paar Tagen in der Firma. Mir kann es bisher egal sein, denn vom 7. Band bin ich immer noch meilenweit entfernt. Und wenn das so weiter geht, werde ich ihn wohl auch nie erreichen.

Wirklich überrascht hat mich auf jeden Fall, dass Joanne K. Rowling von ein paar Tagen Dumbledore in einem Interview als schwul geoutet hat. Zwar hat inzwischen jede Soap ihre Quotenschwuppe, aber dass sie mit Dumbledore ausgerechnet die Figur, die Weisheit und Integrität wie keine anderer Charakter verkörpert, schwul macht, hätte ich ihr gar nicht zugetraut. Respekt!

Aber ich versuche mal in chronologischer Reihenfolge auf die Ereignisse der letzten Tage einzugehen.

Auf die Arbeit brauche ich wohl nicht weiter einzugehen... sie macht auch weiterhin jede Menge Arbeit.

Mittwoch stand wieder Schwimmen auf dem Programm. Zum Schluss war ich noch mal etwas zu übermütig und habe mir beinahe einen erneuten Muskelkrampf eingehandelt, aber das konnte ich noch so gerade durch eine Notabschaltung des Heckantriebs verhindern. Auch dieses mal war eigentlich wieder ein Schnuckel dran schuld... die motivieren mich mit unter zu höheren Leistungen als die Hardware hergibt, zumal mir das Wasser in letzter Zeit recht kühl vorkommt. Ich weiß nicht, ob das Schwimmbad an den Heizkosten spart oder ob es mir nur subjektiv so vorkommt. Vielleicht sollte ich mal ein Thermometer mitnehmen? Ein Ferrari handelt sich jedenfalls auch einen Motorschaden ein, wenn das Aggregat nicht richtig auf Betriebstemperatur ist.

Ansonsten: SQ +++

Donnerstag lief dann die erste Folge von Schmidt & Pocher in der ARD. Ich muss sagen, die Premiere hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Alles wirkte irgendwie so zusammengestückelt und war irgendwie auch vorher schon mal da. Mal sehen, was die nächsten Sendungen bringen. Schmidt schien mir mit der ersten Sendung auch nicht so recht zufrieden gewesen zu sein.

Der Samstag knüpfte an den Stress der Woche nahtlos an. Mein Wasserhahn im Badezimmer scheint sich langsam aber sicher seinem Ende zu nähern. Immer öfter tropft er und neuerdings kommt manchmal das Wasser sogar oben aus dem Griffgelenk raus. Ich hoffe, er hält noch ein paar Tage bis ich zumindest in der Firma wieder mehr Ruhe habe. Nächste Woche kommt mein Vermieter vorbei und schaut sich die Sache an, danach sehen wir weiter. An einem Austausch wird aber wohl kein Weg dran vorbei führen, fürchte ich.

Anschließend ging es mit einem Freund aus Schulzeiten, seiner Freundin und seiner Schwester auf den Bremer Freimarkt.

Beim Riesenrad stand ein total süßer Typ mit seiner Freundin vor uns in der Schlange, die beiden wurden aber leider in eine andere Gondel gesteckt.

Bei der Achterbahn fand ich die scharfen 90°-Kurven ein wenig unangenehm. Das war immer ein ziemlich unsanfter Schlag. Da bevorzuge ich doch eher vertikale g-Kräfte, bei denen man schwerelos wird bzw. in den Sitz gepresst wird, aber die kamen in dieser Achterbahn leider ein wenig zu kurz.

Vielleicht lagen die unsanften Stöße aber auch an unserem Wagen, der es nicht einmal alleine bis ins Ziel geschafft hat. Die letzten paar Meter wurden wir von einem Mitarbeiter der Achterbahn geschoben.

Möglicherweise sind die Stöße aber auch nur eine Hilfestellung für Pärchen, sich mal so richtig aneinander zu kuscheln? (/me empfiehlt zum Zentrifugalkuscheln jedoch eher Fahrgeschäfte Richtung Musikexpress)

Aber alles in allem war es ein schöner Nachmittag/Abend.

Ich überlege noch, ob ich morgen Mittag noch mal zum Freimarkt fahre und ein paar Fotos mache. Da ist dann nicht ganz so viel los und es ist noch hell. Aber das muss ich mir noch mal überlegen... im Moment glaube ich eher nicht.

Auf jeden Fall gilt auch für den Freimarkt und die Zubringerbusse und -bahnen: SQ +++

Inzwischen hat die Uhr die 3-Uhr-Marke zum ersten mal überschritten und somit ist es Zeit für's Bett... über die unsinnige Zeitumstellung hatte ich mich ja auch schon im Frühjahr aufgeregt.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Mein lieber Herr Gesangsverein

Der sprichwörtliche Herr Gesangsverein wird sich möglicherweise bald ein anderes Hobby suchen müssen, zumindest wenn er mit Hilfe des Spiels SingStar das C sharp für einen Auftritt in einer Castingshow wetzen und von der PS2 auf die PS3 wechseln möchte.

Nicht, dass mich das jetzt irgendwie tangieren würde, da ich bereits zu Schulzeiten meiner Umwelt zu liebe (und um drohenden Abmahnungen/Schmerzensgeldforderungen zu entgehen) beschlossen habe, nur die Pausenzeichen mitzusingen. Auch habe ich, wie dem geneigten Leser dieses Blogs sicherlich bekannt ist, die PS2 übersprungen und bin direkt mit der PS3 in die Welt der Spielkonsolen eingestiegen.

Dennoch steigt ein leichter Groll in mir auf, wenn ich lese, wie sich Sony offenbar die Zukunft der PS3 vorstellt: Nachdem ursprünglich geplant war, zunächst eine teure High-End-Konsole mit 60 GB-Platte auf den Markt zu bringen und später ein abgespecktes Modell mit kleinerer Platte und etwas spartanischerer Ausstattung nachzulegen, hat sich Sony nun umentschieden. Das 60 GB-Modell soll nicht länger produziert werden und es soll auch kein Nachfolgemodell mit 80 GB-Platte geben, wie eine Zeit lang gemunkelt wurde.

Statt dessen soll es nun nur noch eine zusammengestrichene Billigvariante mit 40 GB-Platte geben, die sich auf das absolute Minimum beschränkt und selbst die Abwärtskompatibilität zur PS2 über Bord wirft. Die offizielle Begründung dafür ist, so mehr PS3-Spiele absetzen zu können.

Ob diese Rechnung aufgeht und ein Kastrat im diesjährigen Weihnachtschor bestand haben kann?

Ich habe da so meine Zweifel. Der PS3 fehlt immer noch ein überzeugendes Angebot nativer innovativer PS3-Spiele. Einige Spiele wie Singstar und Buzz! wurden bisher nur für die PS2 angeboten, auch wenn PS3-Versionen angekündigt sind.

Ich fand die ursprüngliche Planung mit zwei Konsolen recht geschickt. Die sah eine leistungsfähige Konsole für die Power-User vor, die das Gerät auch als HD-Mediacenter verwenden wollen. Leute, die nur spielen wollen, hätten dagegen zur günstigeren Light-Version greifen können.

Das neue PS3-Modell ist dagegen nichts halbes und nichts ganzes und auch, wenn ich bereits eine 60 GB-Konsole besitze, ist fraglich, in wie weit die PS2-Emulation nun noch weiterentwickelt wird. Wenn sie nicht gar mit einem der nächsten Firmware-Updates komplett entfernt wird?

Schade, denn die PS3 ist meiner Ansicht nach die beste Konsole auf dem Markt, nicht nur weil sie sich auch als Linux-Rechner nutzen lässt. Es fehlen auch irgendwie die Alternativen: Die Xbox 360 kommt wegen ihrer mangelhaften Hardware und der kostenpflichtigen Netzwerkspiele für mich nicht in Frage. Auch für das Entwickeln eigener Software muss man erst ein Abo für $100 pro Jahr abschließen.

Bleibt noch die Wii. Die Wii ist vom Ansatz durchaus innovativ, allerdings taugt sie meiner Ansicht nach eher als Partykonsole. Ich nutze sie zur Zeit primär als Emulator für alte NES bzw. SNES-Spiele, aber eigentlich wird sie kaum noch benutzt seit ich die PS3 habe. Die Gestensteuerung nutzt sich mit der Zeit sehr ab und man nimmt zunehmend die Schwächen der Konsole wahr, z.B. das arg eingeschränkte Mailsystem. Die Wii ist schon sehr simpel gestrickt.

Auf die Dauer sind mir ein Gamepad und HD-Grafik doch lieber, so dass ich auch schon daran gedacht habe, meine Wii weiterzuverkaufen.

Ich hoffe, dass Sony die alten Modelle weiterproduziert und das Spieleangebot ausbaut, sonst fürchte ich, dass die PS3 trotz ihres Potentials bald in der Versenkung verschwunden sein wird.

Kastraten sind jedenfalls schon lange aus der Mode. Das hat sogar die katholische Kirche erkannt, und das will bekanntlich schon was heißen.

Samstag, 20. Oktober 2007

Rekorde

Uff, wieder ein Arbeitstag geschafft (ja, heute ist Samstag...). Aktuell zählt mein Überstundenzähler 22,3 Überstunden... alleine für diese Woche wohlgemerkt. Und morgen ist auch noch ein Tag.

Diese Woche hat also ganz gute Chancen, in die Top-10 meiner arbeitsreichsten Wochen zu kommen. Für Platz 1 wird's allerdings wohl nicht reichen, der gehört dem All-Time-Favourite, namentlich der Woche zwischen Weihnachten und Silvester 1999 mit der Jahr-2000-EDV-Umstellung.

Dieses Jahr wird mein Weihnachten jedenfalls hoffentlich deutlich ruhiger, so dass ich mir mit Resturlaub und Überwochen ein paar chillige Tage machen kann. Im Winter gehe ich eh nicht gerne vor die Tür. Heute musste ich das erste mal mein Auto freikratzen, damit ist der Winter nun da. *brr*

Und wenn die erste Straße nach Osten der Wintersonne entgegen führt, klingt das auch wesentlich romantischer als es ist. Genau genommen ist das sogar ziemlich lästig, nicht nur, dass die Sonne blendet, man sieht auch nichts - und zwar gar nix - wenn die Scheibe nicht wirklich 100%ig eisfrei und sauber ist. Sonst hat man in einer engen, zugeparkten Straße mit vielen Radfahrern so ziemlich verloren... da werde ich mir wohl noch eine Folie für die Windschutzscheibe und ordentlich Chemie zum Auftauen besorgen müssen.

Jetzt steht aber erstmal der Abwasch an, dann muss ich Duschen und dann werde ich mich wohl noch kurz vor den Fernseher hängen... und dann ist der Tag auch schon wieder gelaufen, morgen wartet neue Arbeit...

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Kabelsalat mit Farbstoff E175

Im Moment ist das Privatleben gerade mal wieder auf Pause geschaltet... und vom nächsten WE werde ich auch nicht allzuviel haben, fürchte ich. Und das Übernächste steht wohl auch noch auf einem wackeligen Fundament... mal sehen wie sich das noch entwickelt. :-|

Ab heute ist meine PS3 digital via HDMI-Kabel an meinen neuen Fernseher angeschlossen. Ich habe mir via Versandhandel zwei Kabel für rund 10 Euro/Stück gegönnt. Das ist geschenkt, der Elektromarkt um die Ecke wollte dafür mindestens 25 Euro haben und bessere Kabel können dort auch schon mal 60 Euro oder mehr kosten. Ich sehe ja ein, dass ein digitales Videokabel wie besagte HDMI-Strippen besondere Anforderungen bezüglich seines Aufbaus und seiner Hochfrequenzeigenschaften erfüllen muss, aber das ist eine Frechheit. Für den Preis müsste das Kabel schon komplett aus Gold sein und nicht nur hauchdünn vergoldete Kontakte haben.

Aber die digitale Bildqualität hat schon was, da kommt die Analogtechnik nicht mehr mit, somit hat sich die Anschaffung gelohnt.

Per Zufall bin ich vorhin noch bei der ARD-Sendung panorama hängen geblieben. Dort ging es darum, dass sich wohl ein paar Jugendliche mit Hustensaft zudröhnen. Mag sein, dass mir das Problembewusstsein fehlt, aber irgendwie fand ich den Beitrag maßlos überzogen. Dort wurde gefordert, die entsprechenden Hustensäfte verschreibungspflichtig zu machen. Aber ist es verhältnismäßig wenn hundertausende, wenn nicht Millionen Arbeitnehmer zum Arzt rennen, dort Praxisgebühr zahlen und eine Stunde im überfüllten Wartezimmer warten müssen, nur weil sich ein paar hundert bis maximal paar tausend Jugendliche pro Jahr damit zudröhnen? Genaue Zahlen weiß man nicht und es wäre wohl etwas naiv gedacht, dass diese Jugendlichen mit einer Rezeptpflicht plötzlich alle clean würden. Wer es drauf anlegt, wird sich das Zeug schon besorgen oder auf Klassiker wie Klebstoff, Lösungsmittel oder Pilze umsteigen.

Gestern stand wieder Schwimmen auf dem Programm, aber irgendwie war ich nicht so recht motiviert.

SQ: so lala, 4 Topschnuggel verließen gerade das Bad als ich rein kam... Timing ist eben alles...

Aber jetzt erstmal ins Bett... sonst wird es mir hier zu kalt und ich brauch auch bald rezeptpflichtige Substanzen aus der Apotheke. (Wärmflaschen sind übrigens eine echt feine Sache, nicht nur wenn man krank ist... einfach kuschelig!)

Freitag, 12. Oktober 2007

Rabattmarkenterror

Der Beitrag spricht mir aus der Seele:

Waschen, schneiden, gehackt legen

Endlich Wochenende!

Da sich eine Deadline nach hinten verschoben hat, bleibt mir ein arbeitsames Wochenende erspart und ich kann trotz des momentanen Stresses meiner Tradition des freitagmittaglichen Feierabends folgen.

Nach einem kleinen Einkauf im Supermarkt um die Ecke stand mal wieder ein längst überfälliger Friseurbesuch auf dem Programm. Diesmal habe ich mal den kleinen Salon ein paar Straßen weiter getestet. Ich hatte schon befürchtet, dort wegen der Mittagspause niemanden anzutreffen. Der Laden war aber offen und leer. Die Cheffin war gerade am Kochen und bat mich daher, noch einen Moment Platz zu nehmen.

Nach kurzer Zeit kam ein Schnuggel, der mir anbot, während der Wartezeit schon mal meine Haare zu waschen. Ich wies zwar erst etwas skeptisch darauf hin, dass ich nur einen einfachen Trockenschnitt wolle, aber wenn er so süß fragt und es noch dazu nichts kostet, kann ich ja schlecht ablehnen...

Nach ein wenig Smalltalk war das Waschen beendet und kurz darauf war auch die Cheffin vom Essen zurück und erledigte den eigentlichen Haarschnitt.

Auch wenn mir redselige Friseure im allgemeinen eher unangenehm sind, war es in diesem Fall ok und die Frau ganz nett. So hat sie mir am Ende auch nur den Happy Hour-Preis berechnet, obwohl ich dafür eigentlich etwas zu spät dran war.

Der Happy-Hour-Preis ist mit 15 EUR akzeptabel, die 19 EUR für den Standardtarif finde ich allerdings etwas hoch gegriffen. Da würde ich dann eher zu meinem alten Stammfriseur fahren, wenn ich eh mal wieder zu meinen Eltern muss und dort in der Nähe bin. Der nimmt 15 EUR als Normaltarif und hat den ganzen Salon voller Pokale von Friseurmeisterschaften stehen.

Nach der Rückkehr nach Hause habe ich schnell was gegessen und einen Blick in meinen RSS-Reader geworfen. Dort wurde ich in den Kommentaren zu einem Beitrag des Bestatterweblogs darauf aufmerksam, dass der Shopblogger in seinem Blogroll unter anderem auch auf Politically Incorrect (abgekürzt PI) verlinkt (was ich hier jetzt bewusst nicht tue).

PI war mir bereits durch einen Telepolis-Artikel mit dem Titel "Von der aufgeklärten Intoleranz zum pauschalen Hass" dunkel in Erinnerung, daher habe ich mal ein paar der letzten Beiträge überflogen (z.B. diesen hier). Und ich muss sagen, ich finde den PI-Blog äußerst fragwürdig, wenn nicht sogar gefährlich:

Zitat:
"Wir schlagen vor, doch bitte dann auch das Leben dort zu verbringen, wo man Barberei mit Kultur übersetzt. Wir sind uns natürlich im klaren darüber, dass solche Handlungen nichts, aber auch gar nichts mit dem Islam zu tun haben. Es ist reiner Zufall, dass überall dort, wo der Islam herrscht, Menschen hervorgebracht werden, die solche Grausamkeiten normal finden und nicht darauf verzichten möchten." (Quelle)
Hier wird ein Einzelfall pauschalisiert um darüber auf die breite Masse zu schließen. Genau so entstehen Vorurteile.

Ich stehe religiösem Fanatismus und Fundamentalismus jeglicher Couleur sehr kritisch gegenüber und denke, man sollte bei aller Islamschelte nicht übersehen, dass auch die christlichen Fundamentalisten zunehmend radikaler werden. Ein Trend, der durch Texte wie das obige Zitat nur verstärkt werden kann.

Die Sache ist komplizierter als sie aussieht, daher sollte ich dem Thema vielleicht irgendwann noch mal ein eigenes Posting widmen.

Die Zeit hat dazu vor rund einem Jahr ein Interview veröffentlicht, dass ich in diesem Zusammenhang recht interessant finde.

Bis dahin sollen sich sämtliche Fundamentalisten 'gehackt legen', wie mein Ex-Chef zu sagen pflegte.

Morgen kommt mein Fernseher!

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Produktfeatures

In den Produktbeschreibungen diverser Logitech-Fernbedienungen (z.B. hier und hier) werden bei conrad.de unter anderem "Schwarz beleuchtete Knöpfe" als Feature gepriesen.

Mal davon abgesehen, dass mir die Funktionsweise dieser Fernbedienungen als solche noch unklar ist (Übertragungsverfahren? Schnittstellen für Display und Steuerfunktionen? Selbst programmierbar? Wenn ja, wie?), würde ich gerne mal die schwarz beleuchteten Knöpfe sehen...

Zwar ist "Schwarzlicht" eine umgangssprachliche Bezeichnung für UV-Licht, dieses dürfte hier aber wohl kaum gemeint sein. Hat Logitech also die Dunkelbirne erfunden? Und leuchten die Tasten heller oder dunkler als die tiefschwarze Nacht?

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Dekadenz

Arbeit, Arbeit, Arbeit und zum Schluss mal wieder Schwimmen.

Die Dekadenz der letzten Wochen (zumindest was Sport angeht... die Arbeit betreffend kann von Dekadenz keine Rede sein, viel mehr von Überstunden) macht sich bemerkbar. Die Sauna macht zwar irgendwie mehr Spaß als Schwimmen, aber meine Kondition verbessert sie nicht wirklich.
Da werde ich wohl wieder etwas stärker dran arbeiten müssen... aber immerhin sieht's so aus, als wenn's mit dem Schwimmen nun wieder etwas regelmäßiger klappt.

SQ: ++

Montag, 8. Oktober 2007

</Urlaub>

Heute kam der befürchtete Anruf: Hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, wenn die zweite Urlaubswoche geklappt hätte. Ab morgen muss ich also wieder arbeiten.

Immerhin hatte ich so noch den Nachmittag Zeit, ein paar Einkäufe zu machen. Neben neuen Fressalien habe ich jetzt auch zwei Matratzen und einen neuen Fernseher geordert. Die Matratzen werden morgen im Anhänger abgeholt, der Fernseher wird Samstag geliefert.

Ich hoffe, der LCD-TV erfüllt die in ihn gestellten hohen Erwartungen. Es ist irgendwie verdammt schwierig, sich im Dickicht der Angebote zurecht zu finden. Ich habe noch direkt im Laden nach den Typenbezeichnungen gegoogelt und Preise verglichen, aber manchmal könnte man glatt meinen, jeder Fernseher wäre ein Unikat. Entweder wurde er getestet oder er steht im Laden...

Verkäufer sind beim TV-Kauf jedenfalls keine große Hilfe, die meisten lesen einem nur vor, was auf den Schildern steht und sobald man tiefer nachhakt, müssen sie passen.

Aber ich denke, ich habe die wichtigsten Kriterien abgeklopft. Das Bild ist auch bei analogen Laufschriften gut (kaum zu glauben, aber die Call-In-Shows doch zu etwas nütze!), alle wichtigen Anschlüsse sind dran und ich habe auch selber lange genug am Kontrast gedreht, um mich nicht von den gängigsten Kauftricks mit bunten Aquariumsbildern bei maximal aufgedrehtem Kontrast täuschen zu lassen.

So schau'mer mal!

Sonntag, 7. Oktober 2007

Der Gotteswahn

Der neueste Eintrag auf meiner To-Buy-Liste: Richard Dawkins: Der Gotteswahn

Besonders die zweite Seite des obigen Stern-Artikels ist mit ihren Argumentationsketten einfach göttlich.

Samstag, 6. Oktober 2007

Ratatouille

Gestern also mal wieder Kino: Ratatouille

Pixar gehört zu den wenigen Filmschmieden, die die Tradition des Vorfilms bis heute aufrecht erhalten. Mit Recht, auch die Ufo-Fahrschule konnte sich sehen lassen.

Auch am Hauptfilm habe ich eigentlich nur eins auszusetzen: Die Moral leckt aus jeder Öffnung und man merkt, dass der Film einen pädagogischen Anspruch hat. Ansonsten gib's nichts zu motzen, Remy ist schon irgendwie süß.

Vor dem Film war ich noch nach Postern und Fernsehern gucken.
Die Poster sind im Laden vor Ort leider noch teuerer als im Internetshop des selben Ladens.
6 Euro für die kleinen finde ich schon etwas happig.

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Warten II

Wenn man vom Teufel bloggt: Wenige Minuten nach dem letzten Eintrag kam ein Anruf vom Möbelhaus, dass die Lieferung nicht mehr pünktlich kommen werde (keine zu kühne Prognose, da der vereinbarte Zeitrahmen bereits abgelaufen war. Aber ich freue mich ja schon, dass sich überhaupt jemand gemeldet hat). Kurz vor 17 Uhr kam der Monteur dann auch endlich und brachte auch einen neuen Nachttisch mit. Ich bin zwar noch nicht 100%ig überzeugt, dass dieses Modell wirklich gerade ist, aber immerhin scheinen die Schweißnähte soweit ok zu sein und Saugnäpfe zur Befestigung der Glasplatten hat er auch. (Beim alten fehlten diese und meine Mutter hat auch prompt eine der Platten aus der Haltung geschoben. Zum Glück ist nichts kaputt gegangen.)

Auf der Suche nach Essen habe ich derweil eine Restaurant-Kritik von einem sehr entfernten Bekannten von der Uni entdeckt. Nach dem ich über die Kritik auch seit langer Zeit mal wieder auf seine Homepage kommen war, stellte ich sogar fest, dass wir fast Nachbarn sind. Er wohnt nur ein paar Straßen weiter.

Bezüglich Essen habe ich mich heute Abend für ein paar Tiefkühlerdbeeren als Vorspeise und den Pizza-Service für Hauptgang und Nachtisch entschieden. Nein, ich rede ausnahmsweise mal nicht vom Fahrer. Der war alles andere als süß, hat aber trotzdem einen Euro und 5 Cent Trinkgeld bekommen. Möglicherweise etwas zu voreilig, den Spaghetti hätte mehr Wärme und weniger Salz sicherlich gutgetan. Mit den Bremer Pizzadiensten fehlt mir noch die Erfahrung, da werde ich wohl noch ein paar andere durchprobieren.

Die Heidelbeer-Muffins sind auch eiskalt. Macht aber in diesem Fall nix, denn ich bin eh erstmal voll. Somit habe ich sie erstmal im Kühlschrank geparkt und plane sie als Mitternachtsimbiss oder Frühstück ein.

Morgen sollte ich noch mal auf Shopping-Tour gehen. Meine Wohnung braucht noch dringend ein wenig Dekoration, damit die Wände nicht mehr so kahl sind. Bei meinem Bruder habe ich mich schon über Bezugsadressen für Poster informiert. Ich denke, wenn das Wetter nicht zu kalt und nass ist, sollte ich da morgen mal hinfahren und gucken. Im Onlineshop habe ich die Vorauswahl von 28 inzwischen auf 8 Poster eingegrenzt, was immer noch teuer genug ist. Vielleicht sollte ich auch noch mal nach einem Zimmerbrunnen gucken? Die nächste Heizperiode steht schon vor der Tür. Da kann ein wenig Gemütlichkeit und Luftbefeuchtung nicht schaden.

Desweiteren brauche ich noch mehr Schränke... aber dafür muss ich wohl noch mal mit meinem Vater und dem Anhänger los.

Warten

Im Moment warte ich auf das Möbelhaus. Abgesprochen war, dass sie heute zwischen 13 und 15 Uhr den defekten Nachtschrank tauschen. Bisher hat sich aber niemand blicken lassen....

Dienstag, 2. Oktober 2007

Hör' mal wer da pochert

Zunächst ein kleiner Nachtrag zum Spiel "Harry Potter und der Orden des Phönix" im letzten Eintrag: Im Verlauf des Spiels bekommt die Handlung des Films doch noch einen etwas größeren Platz im Spiel eingeräumt, so dass ihre Kenntnis zwar weiterhin nicht spielentscheidend ist, möglicherweise aber zum besseren Verständnis beiträgt. Die Zwischensequenzen sind doch arg kurz und bruchstückhaft gehalten, manchmal wirken sie regelrecht abgehackt. Das ist etwas schade, auch wenn es sicher eine Schweinearbeit ist, die Szenen aus dem Film mit den gerenderten Schauspielern des Spiels nachzudrehen.

Gestern habe ich mir mal den ersten Teil des Soloprogramms "It's my life" von Oliver Pocher angetan. Zumindest soweit es mein Recorder aufgezeichnet hat. In meiner Programmzeitschrift stand offenbar eine falsche Endzeit inkl. falschem ShowView-Code, so dass selbst die programmierte Sicherheitsreserve von 10 Minuten nicht ausreichte. PRO7 nimmt es mit Uhrzeiten generell nicht sonderlich genau, wie mir scheint.

Aber das, was ich gesehen habe, reicht für einen ersten Eindruck von der Show. Nach dem letzten Eindruck von Pocher bin ich doch recht positiv überrascht, es hätte schlimmer kommen können. Wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass er durchaus in der Lage ist, sich abseits des Fäkalhumors mit Themen tiefgründiger auseinanderzusetzen und mehr drauf hat, als man ihm auf den ersten Blick zutraut. Ich mag mich irren, aber ich denke, mit einem ordentlichen Niveau-Boost könnte er durchaus auch auch ein solides Programm erarbeiten.

Aber bisher wie gesagt: Leider nur, wenn man genauer hinsieht.

An der Show gestern fand ich allerdings weniger das Niveau als die Ideenlosigkeit störend. Irgendwann ist Michael Jacksons angebliche Vorliebe für kleine Jungs restlos ausgelutscht und eignet sich nicht mehr als Running-Gag.

Ein weiterer Punkt: Rache sollte kalt und Humor trocken serviert werden!

Wenn sie richtig präsentiert werden, haben auch Zoten ihren Charme. Ein unsicheres Lachen ('Ist doch alles nur Spaß, bitte bitte verklagt mich nicht!') unterminiert dabei jedoch eher die Glaubwürdigkeit des Erzählers. Guter Humor sollte meiner Ansicht nach ernst vorgetragen werden. Wer schon beim Erzählen selbst lachend am Boden liegt, versaut jede Pointe.

Wie er mit Harald Schmidt zusammen eine Late-Night-Show moderieren will, ist mir nach wie vor schleierhaft, ich kann mir die beiden immer noch nicht zusammen vorstellen, ohne sie vorher vom Niveau aneinander anzugleichen (wobei Schmidt in den letzten Sendungen, die ich gesehen habe, allerdings schon auf dem besten Wege dorthin war).

Vielleicht sehen wir aber ja am 25. Oktober auch genau den Niveau-Boost, den ich mir oben gewünscht hatte?

Lassen wir uns überraschen!

Montag, 1. Oktober 2007

Mit dem Navi durch Hogwarts

Der erste Urlaubstag... bisher ein relativ fauler Tag, an dem ich nur ein wenig saubergemacht und organisatorisches erledigt habe. So ist der Termin für den Austausch meines defekten Nachttisches nun für Donnerstag angesetzt.

Samstag war ich einkaufen und habe mir noch ein neues Spiel gegönnt: "Harry Potter und der Orden des Phönix"

Nachdem ich Samstag und Sonntag ausführlich probegespielt hatte, kann ich sagen: Ich bin begeistert!

Das Spiel ist ein nettes kleines Adventure, das zwar von der Story auf dem gleichnamigen Film aufbaut und auch mit der Eingangsszene des Films (der Dementorenangriff unter der Brücke) des Films beginnt, ansonsten aber nur lose der Filmhandlung folgt (zumindest soweit ich bisher gespielt habe). Wer eine grundsätzliche Idee des Harry-Potter-Universums hat, und sei es nur durch überfliegen des Wikipedia-Artikels, sollte sich in dem Spiel zurechtfinden.

Normalerweise halte ich nichts von Merchandising-Spielen und mache um sie einen großen Bogen, weil sich hinter vielen Titeln nur billig produzierter Schrott verbirgt, der auf der Erfolgswelle eines Films o.ä. mitschwimmen möchte. Hätte ich nicht zuvor eine Demo aus dem PS3-Shop ausprobiert, hätte ich dieses Spiel vermutlich auch ignoriert.

Auch der Orden des Phönix hat jene nervige Eigenschaft vieler Spiele nach einem Filmvorbild, an allen Ecken und Enden Bezüge zur Vorlage herstellen zu wollen. Für meinen Geschmack etwas zu dick aufgetragen und gekünstelt, aber das muss wohl bei Lizenzspielen so sein? Oder die Produzenten wollten die teure Lizenz voll auskosten, im Handbuch liest man auch hinter vielen Begriffen und Namen ein hochgestelltes TM.

Aber sei's drum, es ist erträglich.

Die Grafik finde ich ziemlich beeindruckend, man bekommt eine ziemlich gute Vorstellung vom Aufbau von Hogwarts und den Ländereien umzu. Das Schlößchen macht schon was her.

Auch die Charaktere sind optisch den Figuren aus den Filmen nachempfunden (besonders Draco sieht lecker aus). Im Laufe des Spiels kann man einige Bonusfilme freispielen, in denen diverse Originalschauspieler und Leute hinter den Kulissen zu Wort kommen und in denen auch Original und gerenderte "Fälschung" direkt gegenübergestellt werden (aus dem Bonusmaterial entnehme ich, dass zumindest die englischen Stimmen auch von den Originalschauspielern gesprochen werden. Wie es in der deutschen Version aussieht, weiß ich nicht, so genau habe ich sie nicht mehr in Erinnerung). Das Ergebnis kann sich schon sehenlassen. (Zumindest in der PS3-Version, die Versionen für die anderen Plattformen kann ich nicht beurteilen.)

Das einzige, was den Gesichtern wirklich fehlt, sind richtige Emotionen und Gesichtsausdrücke. Die Gesichter wirken noch viel zu starr.

Hogwarts ist voller kleiner Details, die es zu entdecken gibt, auch wenn die meisten von ihnen ziemlich unspektakulär sind. Generell scheint sich das Spiel vom Schwierigkeitsgrad eher an eine jüngere Zielgruppe zu richten, zumindest in der Defaulteinstellung "Leicht" kommt man recht geschmeidig voran. Wie es in den folgenden Schwierigkeitsstufen aussieht, werde ich dann in den nächsten Iterationen testen.

Das ist jetzt aber keine Kritik, sondern gefällt mir recht gut. Da ich eher Gelegenheitsspieler bin, mag ich Spiele, die mehr interaktive Filme sind und bei denen man nicht stundenlang an einer Aufgabe festsitzt. Bisher hat mich nur eine Aufgabe länger aufgehalten, so dass sie anfing lästig zu werden: Bei der Suche nach einem Passwort galt es ein Bild zu finden, dessen Position zwar genannt wurde, das ich aber trotzdem nicht gefunden habe. (Tipp: Wer im richtigen Stockwerk nicht fündig wird, sollte es mal in einem anderen Treppenhaus versuchen...)

Man hat im Schloss volle Bewegungsfreiheit und kann sich aussuchen, in welcher Reihenfolge man die Aufgaben lösen möchte. Da es mehrere Handlungsfäden gibt, kann man auch mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten und ist nicht blockiert, wenn man in einem Handlungsstrang gerade mal nicht weiter kommt. Ein meiner Meinung nach extrem wichtiger Aspekt an einem Adventure.

Damit man sich im gigantischen Schloss nicht verläuft, liegt eine Papierkarte mit in der Verpackung, die auch als interaktive Karte im Spiel verfügbar ist. Zudem fungiert die aus den Filmen bekannte Karte des Rumtreibers als Navigationssystem: Nach Auswahl des Zielortes erscheinen Fußspuren, denen man lediglich folgen muss. Dabei werden auch eventuelle Abkürzungen berücksichtigt, sobald man ihrer Kenntnis erlangt hat.

Wie alle Navigationssysteme hat allerdings auch dieses gelegentliche Aussetzer und genau das machte die oben angesprochene Portrait-Suche so nervig: Der Tipp, wo besagtes Bild zu suchen ist, kommt von einer Figur, die zusätzlich auch als Wächter eines Geheimgangs fungiert und einen nur durchlässt, wenn man ein bestimmtes Passwort nennt (was Harry auf Knopfdruck gewöhnlich auch automatisch sagt). Solange man das Bild nicht gefunden hat, wiederholt die Figur bei Ansprache immer nur den Bilder-Tipp, lässt sich aber nicht mehr zum Öffnen des Durchgangs überreden. Wer sich hier auf die Karte des Rumtreibers verlässt, sitzt an dieser Stelle in einer Sackgasse. Das ist äußerst lästig, aber zum Glück kein Beinbruch: Die Geheimgänge sind lediglich Abkürzungen und man kann auch außen rum latschen. Das dann aber ohne Autopilot, denn eine Funktion zur Berechnung einer Alternativroute gibt es leider nicht.

Ein wenig mehr Orientierungssinn könnte auch den beiden computergesteuerten Figuren Ron und Hermine nicht schaden. Die beiden folgen Harry die meiste Zeit wie ein Schatten und stehen dabei mitunter im Weg rum. Wenn Hermine dann auch noch alle paar Sekunden wieder und wieder auf die selbe zu erledigende Aufgabe hinweist, wünscht man sich doch manchmal sehnlichst, auch ein paar Zaubersprüche aus dem Bereich der schwarzen Magie benutzen zu dürfen.

Gezaubert wird bei der PS3 übrigens mit Gesten über den zweiten Joystick (die Wii-Version wird vermutlich die Wiimote als Zauberstab bemühen?).

Auch die Kameraperspektive ist noch verbesserungswürdig. In den meisten Fällen lässt sie sich zumindest manuell hinter Harry zentrieren, mitunter hängt sie allerdings auch hoch oben an der Decke und lässt sich nicht bewegen. Hier wäre eine normale 3rd-Person-Perspektive besser, wie sie inzwischen eigentlich jeder ordentliche Egoshooter bietet.

In einem Spieletest irgendwo Netz hatte ich noch Kritik an den deutschen Stimmen gelesen. Ich finde sie weitestgehend recht annehmbar, auch wenn Audio und Video gelegentlich nicht synchron laufen. Das scheint aber kein Problem der Übersetzung zu sein, denn manchmal liegen zwischen Stimme und Lippenbewegung der jeweiligen Figur mehrere Sekunden. Da ist wohl vielmehr im Steuerskript irgendwas durcheinander geraten.

Aber auch das trübt den Spielspaß nicht wirklich. Das Spiel ist sicher nicht perfekt, aber bisher fühle ich mich recht gut unterhalten.

Mal sehen, was uns der neue Adventure-Trend noch so alle beschert. Wer sich dagegen lieber noch ein wenig vom Charme der alten Adventures verzaubern lassen möchte, kann sich Monkey Island im Schnellvorlauf ansehen.

In diesem Sinne werde ich jetzt noch ein wenig weiterspielen... bis die Tage!

PS: Dieses indische Naan-Brot ist echt lecker. Einfach in den Toaster stecken und fertig. In diesem Fall war es die Knoblauch-Variante. Sollte mich heute noch jemand besuchen wollen, hätte derjenige das besser vorher angekündigt...

Das ist aber auch alles, weshalb Gäste etwas auf Distanz bleiben sollten. Meine Erkältung ist weitestgehend abgeklungen und auch wenn die Nase noch gelegentlich läuft, bin ich soweit wieder so fit wie zuvor.