Sonntag, 31. August 2008

Re: Wo sind wir jetzt?

Dass ein Blog weit mehr als ein Tagebuch ist, sieht man vor allem daran, dass die Blogosphäre ein Kommunikationsnetz ist. So kann man nicht nur seine privaten Binsenweisheiten unters Volk bringen, sondern auch Einträge in anderen Blogs aufgreifen und darauf antworten... entweder über die Kommentarfunktion oder - so wie in diesem Fall - in einem eigenen Blogeintrag.

Impi schreibt in seinem aktuellen Posting zu meinem vorletzten Eintrag:
"[...] Ich möchte daher einfach mal auf den Blog von pcxHB verweisen, der zu dem guten Dutzend Blogs gehört, die ich gerne lese. Auch wenn ich nicht verhindern kann, dass es irgendwie abwertend klingen könnte, was ich nicht bezwecke, nicht einmal insgeheim denke, so finde ich, dass die Fragmente die er aus seinem Leben der Öffentlichkeit preisgibt, irgendwie Beispiel für die letzten beiden Absätze stehen könnte. Den trotz Job, Einkommen und einer noch immer geringen Anzahl an Lebensjahren scheint er nach wie vor die Spannung im Leben zu suchen. Und wenn es auch nur ein Nackt-Shooting mit irgendwelchen Typen ist, oder eine ziemlich nerdige Schnitzeljagd mit einem GPS-Empfänger. Huch, es klingt wirklich etwas gemein: Aber ich mein das eigentlich ganz nett. Das spannende an privaten Blogs ist doch, dass sie zumindest ein wenig wieder den Blick in ganz andere Fenster hinein ermöglichen, ein wenig die Augen öffnen für die völlig verschiedenen Lebenswirklichkeiten, in die wir uns so als Endzwanziger langsam hineindividieren. [...]" (Quelle)

Im Satz "Nackt-Shooting mit irgendwelchen Typen" stört mich das "mit irgendwelchen Typen", aber mit seiner Schlussfolgerung "scheint er nach wie vor die Spannung im Leben zu suchen" liegt er gar nicht so falsch und hat wieder mal bewiesen, dass wir zwei von den Gedanken gar nicht mal so weit auseinander liegen, auch wenn wir teilweise andere Schlüsse ziehen.

Der Grund, wieso ich seinem Blogeintrag bei mir einen eigenständigen Antwortpost widme und nicht nur die Antwortfunktion bemühe, ist, dass ich mich mit genau diesem Thema vor ziemlich genau einer Woche sehr intensiv auseinander gesetzt habe. Ursache war ein blöder Kommentar eines befreundeten Kamillenteetrinkers, der sich über einen Bekannten ereiferte, der seit seinem Eintritt in den Staatsdienst scheinbar zu fein für unsere wilden Partys geworden sei. Ob er damit Recht oder Unrecht hat, sei mal dahingestellt. Mein Missfallen erregte mehr die Tatsache, dass dieser Kommentar ausgerechnet von ihm kam. Wenn jemand kamillenteeschlürfend auf meinem Sofa sitzt, auf den Partys meistens als erster geht obwohl er noch deutlich jünger ist als ich, generell mehr heiße Luft als Taten produziert und dann auch noch solche Kommentare vom Stapel lässt, wirkt das schon ein wenig grotesk. (Der Satz klingt jetzt ziemlich gemein, ist aber eigentlich mehr wachrüttelnd gemeint!)

Es gibt Situationen, in denen komme ich mir mit meinen bald 30 Jahren ziemlich alt vor, in manchen anderen, und diese gehört dazu, denke ich aber, dass ich mich so schlecht nicht gehalten haben kann. Ich schätze am Team Extreme gerade das unberechenbare Element, das ich in den Unternehmungen mit anderen Freunden und Bekannten zum Teil schmerzlich vermisse.

Ich bezeichne das immer ganz nerd-typisch als 'asynchronous living':
Vielleicht war ich als Kind zu brav und habe noch zu viel nachzuholen, aber für Spießigkeit fühle ich mich noch zu jung. Ich möchte gelegentlich auch mal einen Lebensstil asynchron zum üblichen Trott pflegen und mitten in der Nacht zu einem Badesee fahren, auf Schaumparties gehen (aus meinem inneren Freundeskreis konnte ich bis heute niemandem dazu bewegen) und einfach mal etwas leicht verrücktes tun. Aus dem selben Grund habe ich normalerweise auch kein Problem damit, gelegentlich(!) mal eine Nacht durchzuarbeiten. Alles, was mit der üblichen Routine bricht, ist eine nette Abwechslung und verhindert, dass das Leben langweilig wird.

Das heißt nicht, dass ich nicht auch Stabilität und eine tragfähige Zukunftsplanung anstrebe, aber ein Zuviel an Stabilität bedeutet Stillstand. Die Mischung macht es und wenn schon junge Menschen kaum noch begeisterungsfähig sind, macht mich das traurig. (Dieser Satz ist jetzt allgemein zu verstehen und auf niemand bestimmtes bezogen.)

"Carpe, carpe diem, seize the day boys, make your lives extraordinary." (Dead Poets Society)

PS: Das Nackt-Shooting fand übrigens in der Halböffentlichkeit der Bremer Uni statt.

(int)pcx

Dieses Wochenende kam ein Brief mit meiner 11-stelligen lebenslang gültigen Steuernummer.

Mit diesen Nummern haben Polizei und Adresshändler endlich eine Möglichkeit, ihre Adressdatenbanken und Terrorlisten auf Dubletten zu filtern und bequem zu indizieren.

Irgendwie fühle ich mich gerade ziemlich nach int gecastet... :-(

Ablauf eines Fotoshootings

Nach dem letzten Eintrag wurde ich via Kommentar und ICQ gefragt, wo ich die Fotoschnuggel denn eigentlich hernähme.

Ich nehme das mal als Anlass, die Frage hier in einem eigenen Eintrag zu behandeln und dabei auch gleich einen kleinen Eindruck zu vermitteln, wie so ein Shooting prinzipiell abläuft.

Manche der Teilnehmer meiner Shootings sind Freunde/Bekannte, die neue Fotos für ihr Chatprofil, ihre Homepage, ihren Freund/Freundin oder was auch immer suchen.

Manche schreibe ich auch direkt an, wenn mir jemand im Internet auffällt, z.B. im Chat, einem Forum, einer Online-Community, einer privaten Homepage o.ä.. Das setzt natürlich immer voraus, dass die Entfernung überwindbar ist.

Die letzte Gruppe kontaktiert mich, weil sie eine meiner Anzeigen gelesen hat oder ich ihr von gemeinsamen Freunden/Bekannten empfohlen wurde.


Wenn der Kontakt zu einem potentiellen Teilnehmer hergestellt ist, versuche ich zunächst herauszufinden, was für Fotos derjenige haben möchte und ob ich ihm dabei weiterhelfen kann.

Dies schließt z.B. Art und Stil der Fotos, den Ort, die Hintergründe, Posen und vieles mehr mit ein. Ebenso, ob ich nur auf den Auslöser drücke oder auch als Regisseur tätig werde und vielleicht sogar ein kleines Konzept für Spezialeffekte oder Trickaufnahmen bastel. Auch wenn die meisten Shootings normale Standbilder zum Ziel haben, bin ich prinzipiell auch im Videobereich tätig.

Kameraerfahrung ist bei den Models nicht notwendig. Ich mache meistens eine große Anzahl Bilder und suche später die besten Aufnahmen heraus, dadurch gibt es eigentlich immer Bilder, die z.B. aus einer natürlichen Bewegung heraus entstanden sind und daher nicht gestellt wirken.

Für die Fotos benutze ich eine moderne Spiegelreflexkamera mit 12 Megapixeln, für die Videoaufnahmen u.a. einen hochauflösenden HDV-Camcorder. Stative und neuerdings auch ein externes Blitzgerät sind ebenfalls vorhanden.

Da ich Hobbyfotograf und kein Profi bin, kann ich natürlich nicht alles umsetzen, was professionelle Fotostudios bieten. Trotz dieser eingeschränkten Möglichkeiten habe ich einen großen Vorteil gegenüber den Profis: Den Preis.

Ich mache die Shootings vor allem aus Spaß an der Fotografie und Technik, um zu lernen, zu experimentieren, neue Dinge auszuprobieren und ein Stück weit natürlich auch der Ästhetik der Jungs wegen (wobei ich nicht nur Menschen fotografiere, wie ein Blick in mein Webalbum recht schnell deutlich macht). Da ich nicht kommerziell orientiert bin, handhabe ich es meistens so, dass jeder seine eigenen Kosten trägt und die Sache damit erledigt ist. Wenn im Einzelfall größere Kosten für Anfahrt, Verbrauchsmaterialien oder sonstige Unkosten anfallen, muss man gucken wie man die verteilt. So was muss individuell im Vorgespräch geklärt werden.

Die "Lieferung" der Bilder erfolgt gewöhnlich über einen privaten Ordner innerhalb meines Webalbums. Dort besteht die Möglichkeit, sich die Bilder über einen speziellen Zugriffslink anzusehen und in verschiedenen Größen (inkl. der Originalgröße) herunterzuladen. Außerdem kann direkt auf einzelne JPEG-Dateien verlinkt werden, so dass Bilder auch Freunden gezeigt werden können ohne sie erst auf eigenen Webspace hochladen zu müssen.

Wer keinen schnellen Internetzugang hat oder wem die Lieferung via Internet vom Datenschutz her zu heikel ist, kann die Daten auch auf DVD bekommen. Dafür ist dann allerdings meistens ein weiteres Treffen notwendig, denn das Postprocessing (Herunterladen aus der Kamera, Formatdrehung, Markierung/Entfernung misslungener Bilder, Tagging) braucht meistens zu lange um die Bilder gleich mitnehmen zu können, immerhin kommen bei einer 12 Megapixel-Kamera schnell ein paar Gigabyte zusammen.

Große Bildretuschen a la Photoshop mache ich im Normalfall nicht, zum einen aus Zeitgründen, zum anderen, weil ich persönlich naturbelassene Bilder schöner finde. Aber das kann ja jeder Kunde bei Bedarf selbst machen, er bekommt wie oben erwähnt die Bilder in Originalgröße und kann damit im nichtkommerziellen Bereich weitestgehend machen, was er will.

Ich behalte mir allerdings das Recht vor, eine Kopie der Originale zu privaten Zwecken zu behalten. Da ich aus den Shootings lernen möchte, ist es mir wichtig, meine Werke später noch genauer analysieren und aus Fehlern lernen zu können. Eine Veröffentlichung erfolgt von meiner Seite dabei natürlich nicht, außer der Kunde möchte dies (z.B. um von einer eigenen Homepage darauf zu verlinken).

Trotzdem freue ich mich natürlich, wenn ich einzelne Bilder veröffentlichen darf um mir ein Portfolio mit einigen meiner bisherigen Aufnahmen zusammenzustellen, damit Interessenten sich ein besseres Bild meiner Arbeit machen können. Daran hapert's im Moment leider noch ein wenig. :-(

Soweit erstmal... ich habe Hunger und werde erstmal was futtern gehen... wer mehr wissen möchte oder interessiert ist, kann sich gerne bei mir melden. ;-)

Dienstag, 26. August 2008

Der Fuselfaktor

Vor ein paar Tagen habe ich im Wikipedia-Artikel über Fuselöle noch einen ganz interessanten Vergleich der Fuselölanteile in verschiedenen Biermarken entdeckt. Wenn man(n) sich ohne Katzen- bzw. Katergejammer betrinken möchte, ist ein Blick in diese Tabelle zusammen mit viel Flüssigkeitsaufnahme möglicherweise ganz ratsam. (Ich persönlich trinke ja eher wenig Alkohol und wenn, dann vorzugsweise hochwertigere Produkte wie gefilterten Whisky oder Wodka.)

Gestern und vorgestern habe ich jeweils ein Schnuggel-Fotoshooting gemacht. Das eine ziemlich harmlos, das andere ziemlich nackig. Sonntag ist möglicherweise wieder ein Shooting, aber das ist noch nicht raus. Ich habe mir heute zumindest schon mal ein externes Blitzgerät für meine Kamera bestellt... mit dem internen Blitz ist das einfach kein Zustand mehr. Er funktioniert eine ganze Weile recht ordentlich, aber irgendwann geht ihm die Puste aus und man muss zwischen jedem Bild eine gefühlte Ewigkeit warten. Das macht die kreative Arbeit zur Qual und das möchte ich den Jungs auch nicht länger zumuten. Der Händler meinte, dass das Paket morgen raus geht, somit sollte es (wenn mir die Post nicht wieder einen Streich spielt) spätestens Freitag hier sein.

Nun ist es aber erstmal Zeit für's Bett... ich muss morgen um kurz vor 5 aufstehen, denn dann geht's wieder auf Dienstreise. Davor graut mir jetzt schon... überfrühes Aufstehen ist der Wirkung von billigem Fusel nämlich leider gar nicht so unähnlich... :-(

The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese!

In diesem Sinne bis die Tage.

Samstag, 23. August 2008

Satz mit 'x'

Irgendwie fühle ich mich etwas verkatert und das hat weniger mit der Wodka-Cola-Mischung auf der Party gestern zu tun.

Für gestern war eigentlich die von langer Hand geplante Grillparty mit den Ex-Kollegen vorgesehen, aber da ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen kann. Da das schlechte Wetter vorhersehbar war, haben wir die Party gleich von Anfang an zu mir in die Wohnung verlegt und auf Outdoor-Grillen verzichtet.

Ein Ex-Kollege, der bei der Planung immer besorgt war, dass das Bier nicht reichen könne, hatte sich irgend eine Infektion in der Mundhöhle eingefangen, so dass er nur noch Wasser und Kamillentee trinken konnte.

Gestern am späten Nachmittag kam dann auch noch eine Mail von meinem Ex-Chef, der krankheitsbedingt überhaupt nicht kommen konnte.

Damit waren die beiden Haupttrinker schon mal ausgefallen und jetzt habe ich meinen ganzen Kühlschrank voller Bier und noch weiteres Bier und andere Getränke (hochprozentig wie nullprozenzig) außerhalb des selbigen. Hinzu kommen noch diverse Partyknabbersnacks.

Das meiste ist zwar noch einige Zeit haltbar, aber eigentlich hätte ich die Getränkekisten gerne wieder aus meinem Wohnzimmer raus. (Im Keller einlagern oder im Laden umtauschen sind dabei auch keine guten Optionen.)


Vom Verlauf des gestrigen Abends bin ich sehr enttäuscht, auch wenn für die Krankheitsfälle natürlich niemand etwas kann. Auch wenn ich nicht wirklich davon ausgegangen war, dass das letzte Treffen zu toppen sein wird, habe ich mich auf das Treffen doch schon seit Wochen gefreut und entsprechend viel Energie und Ressourcen in dessen Planung gesteckt.

Mit dem Team Extreme ist es wie bei allen Explosivstoffen... das Mischverhältnis bestimmt entscheidend mit, ob alles müde verpufft oder zum großen Knaller wird. Durch die Abwesenheit meines Ex-Chefs war dieses Gleichgewicht so nachhaltig gestört, dass die Stimmung irgendwie nicht richtig durchzündete.

Ich organisiere gelegentlich ganz gerne mal eine kleine Party, am besten mit viel Licht- und Soundtechnik. In der jetzigen Wohnung bin ich leider (wie die meisten Mieter in einem Mehrparteienhaus) ziemlich eingeschränkt, so dass meine großen Boxen inzwischen seit einem Jahr unangeschlossen im Schlafzimmer verstauben. :-(

Für diese Party habe ich daher einfach mein Notebook an den Fernseher angeschlossen und dessen Lautsprecher benutzt.


Mal sehen, ob ich an einem der nächsten Wochenenden noch eine kleine Party schmeiße um die Reste aufzubrauchen. Wer eingeladen werden möchte, kann sich gerne bei mir bewerben... ;-)

Freitag, 22. August 2008

Dienstag, 19. August 2008

extra euphemistisch

Beim Durchblättern der Zeitungsprospekte habe ich das folgende Angebot entdeckt:

Motofone F3

Der Ausdruck "hochauflösendes Display" ist schon ein wenig frech für ein Handy mit einem Display, das keine Pixel hat sondern mit einer Segmentanzeige arbeitet und kaum mehr als ein Wort gleichzeitig anzeigen kann. (Für den Preis geht das auch wohl in Ordnung... man sollte es allerdings schon dazu schreiben. Wer viele SMS schreibt, wird mit dem Gerät keinen Spaß haben.)

Sonntag, 17. August 2008

Noch mehr Filme

Nach Dorian Blues gestern der zweite Gay-Film an diesem Wochenende. Diesmal ist die Wahl auf "The Conrad Boys" gefallen. Der Hauptdarsteller ist ganz nett, aber der Film ist mir ansonsten zu negativ. Erst stirbt die Mutter, dann kehrt der verschollene Ex-Alkie-Vater zurück. Der Lover hat auch Dreck am Stecken und wird von einem Gangster verfolgt... das ist mir persönlich alles zu viel für einen Film. Dann lieber eine lockere Gute-Laune-Komödie.

Zum Beispiel wie "Oktapodi", einem netten kleinen Animationsfilm in Pixar-Qualität. Wer ein wenig googelt, findet den Film auch problemlos zum Ansehen im Web und zum Download. Da ich nicht weiß, ob diese Quellen autorisiert sind, verkneife ich mir mal einen direkten Link.

Apropos Pixar: Wenn ich mir die Foto-Tour so ansehe, scheinen die wirklich im Geld zu schwimmen... da kann man als normaler Arbeitnehmer nur neidisch sein.

Last but not least hat Simon Sunnyboy noch eine Realfilm-Verfilmung des Simpsons-Intros aufgestöbert. Passt nicht 100%ig, ist aber verdammt nahe dran.

Freitag, 15. August 2008

Faustrecht = Evil

Irgendwie bin ich total geschafft... so richtig erklären wieso, kann ich mir aber nicht. Ich habe zwar heute ein paar Getränkekisten für eine Party nächste Woche durch die Gegend geschleppt, aber das alleine kann's nicht sein.

Beim Einkaufen hab ich noch günstig den Film "Faustrecht" alias "Evil" alias "Ondskan" mitgenommen.

"Ondskan" ist der schwedische Originaltitel. In Deutschland kam der Film zunächst unter dem Titel "Evil" raus, wurde dann aber in "Faustrecht" umbenennt. So kommt es, dass auf der DVD-Hülle "Faustrecht" steht, während auf der DVD noch "Evil" aufgedruckt ist. Nur ein kleiner gelber Zettel in der Hülle informiert den verwunderten Kunden, dass dies alles seine Richtigkeit habe. Keine Ahnung was dahinter steckt.

Die Hülle beschreibt den Film als "FIGHT CLUB meets DER CLUB DER TOTEN DICHTER" und das trifft die Sache recht gut: Erik (gespielt vom attraktiven Schweden Andreas Wilson) fliegt wegen einer Schlägerei (zu viel) von der Schule und landet in einem Elite-Internat der 50er-Jahre, auf dem die oberen Jahrgänge die unteren mit brutalen Ritualen unterjochen. Er ordnet sich diesen Ritualen nicht unter und besiegt zudem eines der adeligen Söhnchen aus reichem Hause bei einem Schwimmwettkampf (hatte ich erwähnt, dass er lecker ausschaut?) und die Gewaltspirale nimmt ihren Lauf.

*** SPOILER ANFANG ***

Wer sich den Film unvoreingenommen ansehen möchte, sollte diese Sektion überspringen.

Der Film ist laut FSK ab 12 Jahren freigegeben, aber einige Szenen haben es schon ziemlich in sich, denn es wird so manche Nase mit allen dazugehörigen Blutspritzern gebrochen. Vielleicht ein Kompromiss um den Film in Schulen zeigen und diskutieren zu können? Die Message ist jedenfalls klar: Bekämpfe das Unrecht!

Wenn ich den Film das nächste Mal sehe, muss ich auf einige Stellen noch mal genauer achten, denn so ganz ist mir Eriks Rolle noch nicht klar. Er fliegt am Anfang des Films von der Schule, weil er einen anderen Schüler brutal zusammenschlägt. Warum er es tut wird nicht gesagt (oder es ist mir bisher entgangen). Vielleicht auch ein Kampf gegen einen Unterdrücker? Der (augenscheinlich körperlich unterlegene) Gegner sieht allerdings mehr danach aus, als wenn Erik nur ein Ventil für die Misshandlungen durch seinen Stiefvater brauchte.

Auf dem Internat versucht er es (nachdem er Gandhi gelesen hat) dagegen mehr mit gewaltlosen Widerstand und lässt sich ohne Gegenwehr verprügeln und Zigaretten auf seiner Brust ausdrücken (Ist das FSK12?). So ganz ohne Gewalt geht es am Ende dann aber doch nicht und es gibt noch einmal gebrochene Nasen.

Ist die Moral also, dass auch der gewaltlose Widerstand seine Grenzen hat? Und kann die Angst vor dem Rauswurf aus dem Internat einen Saulus zum Paulus machen?

Während erstes zwar nicht wünschenswert, aber doch möglicherweise realistisch ist, geht mir die Verwandlung ein wenig schnell.

*** SPOILER ENDE ***

Laut DVD-Hülle basiert der Film auf einem autobiografischen Roman von Jan Guillou und wurde für den Oscar nominiert. Wie weit die wahren Begebenheiten hinter der Story reichen weiß ich allerdings nicht.

Dennoch ist der Film ein schöner Aufruf zu mehr Zivilcourage und mir hat er gefallen.


Damit ist mein Urlaub auch schon wieder zu Ende... das Wochenende noch, dann geht's wieder los...

Dienstag, 12. August 2008

Alles nur gefaked?

Die Olympiade in Peking scheint eine einzige große Farce zu werden:

Olympia 2008: Falsche Stimme: Eröffnungsfeier war manipuliert

Für meinen Geschmack hat sich das IOC auf zu viele faule Kompromisse eingelassen.

Sonntag, 10. August 2008

Stinkende Eisbomben und heisse Jungs

Ich habe mein Paket endlich! Das Paket lag doch in der nächstgelegenen Filiale, allerdings ist die Karte auf der DHL-Seite falsch. Da, wo dort die Markierung auf der Karte ist, gibt es keine Postfiliale. Ein Aufkleber auf dem Paket gibt den Grund für die Umleitung in eine Filiale an: Das Paket ist zu groß für eine Packstation und dann würde es dem Postangestellten am Schalter zu Folge meistens länger dauern. Wieso das so ist, erschließt sich mir zwar nicht (dass ein Paket zu groß ist merkt man ja nicht erst wenn die Klappe nicht mehr zugeht), aber immerhin hab ich's jetzt in einwandfreiem Zustand erhalten. Das ist die Hauptsache.

Gestern (Samstag) war ich mit einem Freund und einem Freund des Freundes erst in der Bremer City und schließend noch im Kino. Der Freund ist immer ein klein wenig Emo-mäßig gestylt, ist aber eigentlich kein Emo. Sein Freund sah sehr emo-mäßig aus, inwiefern er auch das zugehörige Lebensgefühl vertritt, vermag ich allerdings nicht zu sagen da ich ihn erst seit gestern kenne.

Wir haben uns dann am Bremer Hauptbahnhof (dem Haupttreffpunkt der Bremer Emo-Szene) auf eine Bank gesetzt um zu testen, wie wie die Jungs und Mädels dort reagieren, und in aller Ruhe unser Eis zu löffeln. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber schon nach kurzer Zeit kamen zwei der Emomädels auf uns zu. Das eine Mädel war von uns offenbar recht angetan während das andere nach kurzer Zeit wieder verschwand. Zwischenzeitlich kam auch noch ein ziemlich süßer Freund des ersten Mädels vorbei, aber der ist leider gleich wieder gegangen. Schade eigentlich...

Das Mädel war nicht so mein Fall, dennoch tat sie mir auch ein wenig leid: Wodkaflasche in der Hand, Schule abgebrochen und Zoff mit den Eltern. Mit 16 ist das Leben wahrlich nicht immer leicht.

War auf jeden Fall sehr interessant, mal in eine solche, für Außenstehende eher verschlossene Jugendkultur reinzugucken. Jetzt weiß ich immerhin, was der (männliche wie weibliche) Emo von heute in seiner/ihrer Handtasche trägt: Haarspray und alle Kosmetikprodukte, damit das Makeup auch unter widrigsten Umständen restaurierbar bleibt.

Auf dem Weg zum Kino kamen wir an einer "Party-Straßenbahn" der BSAG vorbei, offenbar ein zur fahrenden Disko umgebauter Sonderzug. Nur dass in der Bahn keine feiernden Jugendlichen sondern Senioren saßen, quasi ein Kaffeekränzchen auf Schienen. Der Freund des Freundes hat ein Foto gemacht, vielleicht kann ich das noch mal irgendwann nachreichen.

Es ging weiter ins Atlantis-Kino in Bremens historischer Böttcherstraße. Der Projektor muss auch ein historisches Modell gewesen sein, die Bildqualität fand ich zumindest nur recht mäßig.

Der Film "Die Eisbombe" war jedoch klasse (auf der Kinoseite gibt es eine kurze Inhaltsangabe mit Foto): Böse Satire, süßer Hauptdarsteller und ein sehr überraschendes schön fieses Ende. Wenn der Film dann noch dazu in Bremen spielt, kann er eigentlich nur gut sein. Und das ist er auch. Ich hoffe, dass er in ein paar Monaten auch mal im Fernsehen läuft oder auf DVD rauskommt.

Als Bonus waren nach der Vorstellung noch Regisseur Oliver Jahn und Hauptdarstellerschnuggel Eike Weinreich zugegen. Leider habe ich davon nicht allzuviel mitbekommen, denn wir mussten schnell los um den Freund des Freundes zum letztmöglichen Zug zu bringen. Das ärgert mich ein wenig, denn ich hätte die Veranstaltung gerne komplett gesehen und vielleicht zum Schluss auch noch ein paar Worte mit dem Hauptdarsteller gewechselt. Schade schade.

Jetzt wollte ich eigentlich noch in eine Disko bei Bremerhaven fahren um dort einen Bekannten mit seiner Clique zu treffen, aber das werde ich mir dieses Wochenende wohl schenken. Ich kann heute nicht zu lange ausschlafen weil ich noch zu einer Familiengrillparty muss. Wenn das Wetter so wird wie angekündigt, fällt das Grillen aber wohl aus und es gibt nur Kuchen.

Freitag, 8. August 2008

Paketfrust

Im Moment habe ich gerade einen ziemlichen Hals auf DHL. Ich warte schon seit Tagen auf ein Paket, aber im Internet steht seit gestern morgen um kurz vor 8, dass die Sendung in die Packstation eingeliefert würde. Gestern kam das Paket aber nicht, somit habe ich heute die Hotline angerufen und nachgefragt. Der Sprachcomputer erzählte mir, dass Paket bereits gestern morgen zugestellt worden sei und bestätigte mir das auch per SMS.

Das Paket war aber gestern nicht da. Ich weiß das, denn ich habe gestern noch ein anderes Paket abgeholt. Also habe ich die Servicenummer noch mal angerufen und diesmal die Nummer des ausgelieferten Pakets angegeben (vielleicht hat der Versender ja die Trackingnummern vertauscht). Damit konnte der Computer gar nix angefangen und hat mich mit einem Mitarbeiter verbunden. Dieser erzählte mir, dass das ausgelieferte Paket ausgeliefert wurde und das nicht ausgelieferte Paket entgegen der SMS des Sprachcomputers erst heute ausgeliefert würde.

Gerade kam noch eine SMS von DHL: Ich könne mein Paket am nächsten Werktag (also hoffentlich morgen?!) in einer (nicht der nächstgelegenen) Postfiliale abholen.

Ist das Paket kaputt oder warum stecken sie es nicht einfach in eine andere Packstation? Dann käme ich zumindest heute noch dran...

Vielleicht sind solche Aktionen auch der Grund, wieso 24h-Lieferungen an Packstationen oft (oder generell?) nicht möglich sind? Dabei scheint es sich irgendwie um Pakete zweiter Klasse zu handeln...

Die Statusseite im Internet ist derweil immer noch auf dem Stand von gestern morgen um kurz vor 8...

Donnerstag, 7. August 2008

Rube-Goldberg

Es gibt einfache Wege und es gibt komplizierte Wege um einfache Dinge zu erledigen.

Wie letztere aussehen können, kann man hier (Trailer) und hier bewundern.

Beach Boys

Eben gerade habe ich meinen "Beach Boys"-König-Comic zu Ende gelesen. (Den ersten Teil gemütlich mit meiner Gaslaterne auf dem Balkon; als das flugfähige Getier überhand nahm, bin ich dann rein gegangen.)

Irgendwie bin ich enttäuscht. Kein Vergleich zu Jago. Der Comic hat zwar auch stellenweise seinen Wort- und Bildwitz, baut aber ansonsten mehr auf eine Parodie der gängigen schwulen Klischees. Irgendwie fehlt da noch was. Auch den Aufbau in Form einer Vielzahl kleiner Kurzgeschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben und erst zum Schluss zueinander in Beziehung gesetzt werden, finde ich nicht so gelungen. Die Auflösung ist dann doch nicht so geistreich, wie ich es nach dem Lesen einer Rezension erwartet hätte.

Fazit: Durchaus lesbar, aber kein Geniestreich mit Aha-Erlebnis wie einige andere seiner Werke.

Mittwoch, 6. August 2008

Pulleralarm in der Bezirksliga

Da könnte sich so mancher Bundesligaspieler ein Beispiel nehmen:

"Pulleralarm!" bei savlog.de

Auslandserfahrung

Eben gerade erfahre ich, dass nun schon der zweite aus meinem Bekanntenkreis seinen Auslandsaufenthalt verlängert und somit so schnell nicht mehr hier zu sehen sein wird... warum zieht es nur alle weg von hier?

Derweil hat es Hanno Zulla in seinem Blog mal wieder auf den Punkt gebracht: The Battery Rant

Weil ich keinen vernünftigen MP3-Player mit wechselbarem Akku (und vorzugsweise auch per SD-Karte erweiterbarem Speicher) gefunden habe, habe ich meine Suche erstmal aufgegeben und mir vorerst nur eine größere Speicherkarte für mein Handy bestellt. Mal sehen, wie lange ich damit klarkomme. Die Playlistfunktion des Gerätes scheint leider nicht ganz so ausgeprägt zu sein wie ich das gerne hätte. :-(

Last but not least:
Die Fotos von Haake-Beck BadeinselLauf und Badeinselregatta 2008 sind nun auch online.

Sonntag, 3. August 2008

CSD Hamburg

"Genießen Sie das Leben in vollen Zügen"... inzwischen nicht mehr besonders originell, aber leider immer noch wahr. Gestern ging's nach Hamburg und die Züge waren so voll, dass die Leute zum Teil auf den Gängen lagen und selbst die Schaffner kaum noch durchkamen. Ich hatte aber das Glück, die meiste Zeit der Strecke einen Sitzplatz zu haben, sogar durchgängig mit recht attraktiven Sitznachbarn.

Zwischendrin kam dann noch eine Gruppe Mädels mit einem großen Stapel BHs vorbei, von denen sie dem Schnuckel eine Bank weiter einen für 1 Euro verkauft haben. Leider hat er ihn nicht gleich angezogen.

Der CSD selbst war so schrill wie immer (die Fotos kommen voraussichtlich die Tage) und ich habe einen ganzen Haufen Bekannte getroffen. Abends kam dann noch ein anderer Bekannter vorbei und ich habe mich noch mal durchknuddeln lassen... da könnte ich mich glatt dran gewöhnen!

Jetzt gleich werde ich mich aber wohl oder übel erstmal um meinen Haushalt kümmern müssen. Ich muss dringend mal wieder Abwaschen, Feudeln und Staubsaugen. :-(

Morgen muss ich dann Einkaufen und mich um die Wäsche kümmern... mir gehen die sauberen Socken aus. Die Betten habe ich heute schon neu bezogen.

Urlaub kann so stressig sein... ;-)

Freitag, 1. August 2008

Sommersturm

Nachdem es die letzten Tage ziemlich heiß war, geht hier gerade ein gewaltiges Unwetter nieder: Es stürmt, hagelt und schüttet so stark, dass sich vor meinem Fenster ein kleiner Wasserfall gebildet hat, weil die Regenrinne völlig überfordert ist und alles auf breiter Front rausplörrt.

Da hätte PRO7 "Sommersturm" (morgen um 20:15) eigentlich schon heute senden müssen...

Eigentlich will ich morgen zum CSD nach Hamburg, aber da checke ich besser morgen noch mal ganz genau den Wetterbericht.

Ansonsten habe ich nun erstmal zwei Wochen Urlaub. Nach dem Stress der letzten Tage habe ich mir den auch dringend verdient. Fehlt nur noch ein netter Urlaubsflirt... gestern habe ich mich schon mal von einem Freund gründlich durchknuddeln lassen, aber das war quasi außer Konkurrenz.

Wenn das Wetter nun erstmal wieder schlechter wird, sollte ich zumindest dazu kommen, mal wieder ein paar Fotos zu sortieren und hochzuladen. Ich war letztes Wochenende bei der Haake-Beck-Badeinselregatta und beim Splashdiving World Championship 2008, umgangssprachlich auch gerne mal "Arschbomben WM" genannt. (Die ist möglicherweise gar nicht mal so unsinnig wie es auf den ersten Blick erscheint, immerhin wird die Arschbombe, oder - etwas vornehmer ausgedrückt - der Paketsprung, von der DLRG als geeignetster Sprung
zum Springen in unbekannte Gewässer empfohlen.)

Auf beiden Events waren jedenfalls jede Menge süße Jungs.

Bei der nächsten Regatta werde ich mich aber wohl gleich am Ziel postieren. Das war dort so dermaßen voll, dass es kaum möglich war, einen Platz mit ausreichend freier Sicht für gute Fotos zu bekommen. Und dann stehe ich auch nicht vor dem Problem, möglichst schnell vom Martinianleger zum Cafe Sand kommen zu müssen... die Badeinseln sind ganz schön flott und zu Fuß an Land ist es eine ziemliche Strecke. Ich war davon ausgegangen, dass die Fähre solange ausgesetzt wird weil sie den Weg der Inseln kreuzt... das scheint aber nicht der Fall gewesen zu sein. Da hätte ich mir so manche Sackgasse auf dem Landweg sparen können *grummel*. Aber dazu vielleicht die Tage mehr...