Sonntag, 24. Mai 2009

Gedimmte Illumination

Nun ist das schöne lange Wochenende auch schon wieder vorbei... schade.

Freitag war ich mit zwei Freunden in der Gay-Filmnacht im Cinemaxx. Als Vorfilm lief "Freunde", ein Machwerk, das ich schon seit Jahren hier auf einer Kurzfilm-Sammel-DVD liegen habe und das auch schon damals nicht richtig überzeugt hatte. Der Film von 2001 ist mit Marlon Kittel und Martin Kiefer zwar sehr gut besetzt, aber von der filmischen Umsetzung und der Handlung höchst gewöhnungsbedürftig. Er wirkt wie eine lose Aneinanderreihung von Szenen, bei denen auch zum Schluss nicht so ganz klar wird, wie die nun eigentlich zusammenpassen sollen: Erst bekriegen sich die beiden Jungs, dann sitzen sie später gemeinsam in der Badewanne... wie es zu dieser 180°-Wende kam, wird nicht erzählt.

Auch kameratechnisch überzeugt der Film nicht. Da sitzen zwar zwei süße Jungs in der Badewanne, aber man sieht.... nichts. Alle Szenen, bei denen man dem Film vielleicht noch halbwegs etwas abgewinnen könnte, sind mit Teleobjektiv gefilmt und man ist so nah dran, dass man das Ganze kaum zu erkennen vermag.

Gleich im Anschluss der Hauptfilm. Dieses mal gab es weder Moderation noch Gewinnspiel. Möglicherweise weil man an der Kasse subventionierte Tickets für eine Gay-Party nebenan im Gleis 9 kaufen konnte?

Der Hauptfilm hieß "Rückenwind" und stammt vom gleichen Regisseur und Drehbuchautor wie "Freunde" (Jan Krüger in Personalunion).

Die Handschrift ist unverkennbar: Wieder eine chaotische Story und wieder haben alle Protagonisten einen mehr oder minder ausgeprägten Sockenschuss. Und auch hier wieder diese latent in der Luft liegende Gewalt zwischen den beiden Hauptdarstellern. Bei manchen Szenen im Wald musste ich doch ein wenig an Blair Witch Project denken, auch wenn diesmal keine Hexe sondern ein Adelssohn aus der späten Feudalzeit der Gesucht war. Jener hatte der Legende nach die Angewohnheit, seinen Zeitgenossen ausgeweidete Schwäne auf ihren Federn gebettet vor die Tür zu legen... schon wieder diese Gewaltphantasien des Autors?

Immerhin in einem Punkt ist "Rückenwind" besser als "Freunde": Diesmal sah man auch was von den süßen Hauptdarstellern, und das nicht zu knapp. So wirklich retten tut das den Film allerdings nicht.

Meinen letzten Kritikpunkt hat wieder das Cinemaxx verbockt: Das Bild war viel zu dunkel und die Gesichter der Darsteller lagen zu oft im Dunkeln. Nachdem ich dieses Problem schon bei "Teenage Angst" kritisiert hatte, denke ich, dass es am Videoprojektor liegt, der mit dieser Aufgabe überfordert ist.

Den Rest der Nacht habe ich mit einem Freund gechattet und bin dann irgendwann zwischen 4 und 5 ins Bett gekommen.

Gestern stand ein Besuch des Kirchentages auf dem Programm. Nicht des ganzen Kirchentages, nur die öffentlich zugänglichen Plätze in der Innenstadt und am Osterdeich. Es war voll und es fuhren so viele Busse und Straßenbahnen, dass man an Hauptbahnhof und Domsheide kaum über die Straße kam. An diversen Ständen wurde über Lautsprecheranlagen für den Glauben geworben. So richtig vermochte der Funke auf mich jedoch nicht überspringen (bezogen auf die Atmosphäre, beim Rest ist bei mir eh Hopfen und Malz verloren).

Während am Osterdeich jemand auf der Bühne ausführlich begründete, wieso er 'normal' sei obwohl er 'an diesen Gott glaube' (schon seine Eltern taten dies - ok, überzeugt) spielten nebenan ein paar Jungs halbnackt Fußball und kletterten in Mülltonnen. (Die Frage nach dem "Warum" hatte ich mir bereits Freitag abgewöhnt, so dass ich das einfach mal so zur Kenntnis genommen habe.)

Später haben an anderer Stelle noch mal andere Jungs versucht, in einer Mülltonne den Deich runterzufahren... wenn ich die Fotos sortiert und hochgeladen habe, kann ich mal ein Bild hier posten.

Abends ging es dann mit einem Freund und einem Freund des Freundes nochmal ins Kino: Illuminati

Auch wenn dieser Film teilweise schlechte Kritiken bekommen hat, fand ich ihn nicht sooo übel. Er hat schon deutliche Schwächen, aber gerade das Ende, in dem alle Ereignisse noch einmal in ein völlig anderes Licht gesetzt werden, ist einfach sehenswert.

Zwischendrin ist der Film leider ein wenig substanzlos. Das Team jagt quer durch Rom und versucht Hinweise in den diversen römischen Kirchen zu entschlüsseln. Hier hätte ich mir etwas weniger Hektik und einen größeren Aha-Effekt erhofft. Möglicherweise ist an dieser Stelle zu viel von Dan Browns Roman auf der Strecke geblieben. Mehr Zeit war allerdings auch nicht drin, der Film hat so bereits Überlänge und wurde mit Pause vorgeführt.

Auf dem Rückweg in der Bahn bekam ich sogar einen Sitzplatz. Die Kirchentagsbesucher machten sich offenbar erst später auf den Heimweg und auch die Trommler erfreuten die Bremer Bevölkerung diesmal erst (rund 1,5 Stunden später als normal) gegen 3 Uhr mit ihrem Konzert.

Mit den religiösen Songs schien man gestern Abend auch schon durch gewesen zu sein, in meiner Bahn wurde daher auf Musicalsongs von ABBA und dem König der Löwen zurückgegriffen. Ich hab mal auf den Aufnahmeknopf am Handy gedrückt... wenn ich das konvertiert kriege, kann ich das hier mal eine kurze Kostprobe online stellen. Ist leider irgend ein proprietärer Codec, den nicht mal VLC versteht. :-(

Freitag, 22. Mai 2009

Die schönsten Zitate zum Kirchentag

"Die Logik ist der Weisheit Anfang, nicht ihr Ende." (Mr. Spock)

"Religionen sind Fertighäuser für arme Seelen." (Karlheinz Deschner)

"Ich denke, also bin ich kein Christ." (Karlheinz Deschner)

"Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher." (Karlheinz Deschner)

"Denken überzeugt Denkende; darum überzeugt Denken selten." (Karlheinz Deschner)

"Je größer der Dachschaden, desto schöner der Aufblick zum Himmel." (Karlheinz Deschner)

"Der beste Beweis für Menschenkenntnis ist stille Mordlust" (Frank Sinatra)

"Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten." (Karl Valentin)

"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es." (Bertrand Russell in "The Sine Society")

"Der Volksmund sagt: Religion ist Opium für das Volk. Das ist irreführend. Opium ist eine bewußtseinserweiternde Droge." (Volker Pispers)

"The Bible contains 6 admonishments to homosexuals and 362 admonishments to heterosexuals. That doesn't mean that God doesn't love heterosexuals. It's just that they need more supervision." (Lynne Lavner)

"Der Mensch gibt sich mit nichts zufrieden...
...außer mit seinem Verstand.
Je geringer, desto zufriedener!" (Unbekannt)

"Manche Bücher entfalten erst im Kamin ihr volles Aroma" (Manuel Montelbain)

"Nicht ist so verzichtbar wie die Sitten und Gebräuche anderer Völker" (Jack London)

"Man müßte in Sodom oder Gomorrha Urlaub machen können." (Babra Streisand)

"Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein." (Mark Twain)

Aus dem Netz zum Tode von Papst Johannes Paul II: "Das Zeitliche war ja auch fast das einzige, was er bisher noch nicht gesegnet hatte."

"Wenn Michelangelo heterosexuell gewesen wäre, hätte er die Sixtinische Kapelle mit einer Rolle weiß angestrichen." (Rita Mae Brown)

"Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden." (Arthur C. Clarke)

"Ein Fanatiker tut, was der liebe Gott tun würde, wenn der nur Bescheid wüsste." (Unbekannt)

"Der gesunde Menschenverstand ist die Summe der Vorurteile, die man bis zu seinem 18. Lebensjahr angesammelt hat." (Albert Einstein)

Dienstag, 19. Mai 2009

Naddel vs. Naddel

Heute habe ich mal wieder etwas intensiver Big Brother geguckt. Die letzten Tage habe ich eigentlich immer nur im Schnelldurchgang durchgespult, denn die Staffel ist sterbenslangweilig geworden. Fast alle süßen Jungs sind rausgewählt worden und auch sonst tut sich nicht mehr viel im Haus.

Die heutige Liveshow war recht bizarr... Bohlen-Naddel ist ins Haus gekommen um BB9-Bewohneren Naddel mit einer Klage zu drohen, wenn sie sich weiterhin Naddel nennt. Begründung: Sie würde durch ihre Sexgeschichten im Haus den Namen bzw. die Marke "Naddel" schädigen, welche sie sich vor Jahren offiziell schützen lies.

Mal davon abgesehen, dass alles vermutlich nur eine PR-Aktion ist, macht die Aktion Bohlen-Naddel für mich noch unsympathischer als ohnehin schon. Und ich finde es extrem traurig, dass man sich eine Allerwelts-Abkürzung wie "Naddel" in Deutschland überhaupt schützen lassen kann.

Die zweite Sensation des Tages: Der ehemalige Publikumsliebling Sascha Sirtel ist in hohem Bogen aus dem Haus geflogen. Ich gönn's ihm von Herzen, denn er hat schließlich schon mal eine BB-Staffel gewonnen und da für eine Millionen(!) kassiert... da kann er doch jetzt ruhig auch mal jemand anderen rann lassen....Link
Vielleicht hätte ich die letzten Tage doch nicht ganz so schnell spulen sollen, mich würde nämlich schon interessieren, wie er seine Sympathie bei den Zuschauern derart verspielen konnte, dass er zum Schluss sogar gegen Nesthäkchen Beni verloren hat. Der Beni ist echt ein Süßer, aber bisher krebste er bei den Sympathiewerten immer relativ weit unten rum.

Apropos Süße: Ich glaube, so langsam kann ich meinen Olli-Club auch einstampfen. Seit seinem Auszug tut sich da rein gar nix mehr und auch die Mitglieder werden immer weniger. Mittlerweile habe ich zu Olli auch kaum noch Kontakt.

Mein VoIP-Telefon ist heute planmäßig gekommen... für diese Lieferung bekommt Sipgate aber mindestens Abzüge in der B-Note: Ich bin mit der Verpackung nicht zufrieden. Der äußere Karton war einfach nur gesteckt und auch die innere Verpackung war nicht mal mit einem Klebestreifen verschlossen, so dass jeder das Paket hätte öffnen und wiederverschließen können, ohne dass dies irgendjemand nachträglich feststellen könnte. So was muss doch echt nicht sein...

Fakt ist jedenfalls, dass das WLAN-Modul fehlt. Nach einem Telefonat mit der Hotline sieht es allerdings so aus, als wenn dies nicht geklaut sondern beim Versand vergessen wurde. Sipgate will es nun nachschicken... mal schauen, was da kommt.

Das Telefonieren über Sipgate hat bei einem ersten Testanruf bei meinen Eltern schon mal gut geklappt. Nun kommt der Langzeit-Test, mal sehen wie stabil die Firmware ist. Das Telefon scheint unter Linux zu laufen... wenn es dafür ein SDK gäbe, wäre das richtig genial. Viele Tasten, diverse LEDs und ein 320 x 240 Pixel Farbdisplay... damit kann man schon was anfangen.

Den eingebauten XML-Browser habe ich auch schon ausprobiert. Leider ein proprietäres Konstrukt und kein normaler XHTML-Browser, aber die Struktur ist recht gut dokumentiert und verständlich, so dass es kein Problem werden sollte, darauf einen kleinen Mini-Webmailer aufzusetzen.

Das größte Problem wird dabei werden die Mails vom IMAP-Server zu lesen. Apple installiert bei Mac OS freundlicherweise gleich einen Webserver inkl. PHP mit, so dass man mit einem Haken in den Systemeinstellungen schon mal grundlegende Serverdienste laufen hat.

Viel zu nützen scheint es mir allerdings nicht, denn gerade die IMAP/POP3-Routinen wurden dabei offenbar nicht mitkompiliert. Wäre ja auch zu schön gewesen...

Heute ist der Mac wieder gescrasht. Plötzlich ging beim Surfen gar nichts mehr und dann kam eine mehrsprachige Fehlermeldung, ich müsse den Mac rebooten. Das war offenbar das Apple-Äquivalent des Bluescreens.

Ich weiss nun nicht, ob das neue MacOS-Update noch nicht ganz sauber läuft oder TrueCrypt an der Misere Schuld ist. Wobei TrueCrypt kein Admin-Passwort anfordert und somit eigentlich nichts tun kann, das eine Kernel-Panic zur Folge haben könnte....?

Soviel erstmal... mal gucken, ob gleich noch das U17-Spiel Deutschland gegen Niederlande wiederholt wird. Als ich heute Vormittag erfahren habe, dass die ARD das Spiel heute ganz kurzfristig live überträgt, war es leider schon zu spät um meinen Videorekorder zu programmieren. Zumal 11 Uhr Vormittags auch kaum die richtige Zeit für ein EM-Finale ist.

Die Wiederholung heute Nachmittag auf Eurosport ist irgendwie wegen Tennis ausgefallen... mal gucken wie's jetzt im Nachtprogramm aussieht.

Montag, 18. Mai 2009

SIP it

Schon wieder eine halbe Woche ohne Blogeintrag vergangen... viel passiert ist aber nicht. Ich habe viel gearbeitet, gestern entspannt und heute mein Netz umstrukturiert.

Die Original-Apple-Bluetooth-Tastatur am Mac Mini ist mittlerweile meiner Logitech G15-Tastatur gewichen, die ich noch auf Lager hatte. Diese Tastatur besitzt u.A. eine vollständige Tastenbeleuchtung (dimmbar; sehr praktisch für einen PC im Wohnzimmer), einen USB-Hub (z.B. zum Anschluss einer Maus) und ein grafikfähiges Display für Mailbenachrichtigungen und zur Mediensteuerung.

Das LCD ist über ein eigenes SDK auch selbstprogrammierbar, so dass ich es für Statusausgaben nutzen möchte, wenn der Mac möglicherweise bald als kleiner Hausserver arbeitet. Dann kann der große TFT aus bleiben, wenn ich nicht gerade aktiv am Rechner sitze.

Heute habe ich schon mal begonnen, einen kleinen IMAP-Mailserver zu installieren. Heise hat dazu eine schöne kleine Anleitung online, die ein solides Grundgerüst für IMAP unter MacOS inkl. Verschlüsselung und Spamfilterung bietet. Da ich es so aufwändig gar nicht brauche, habe ich den Artikel nicht 1:1 umgesetzt sondern für meine Bedürfnisse angepasst. Aber man bekommt dadurch ein paar gute Einblicke in den Unix-Unterbau von MacOS und wo die Unterschiede zu Linux liegen.

Aufgabe des Servers soll sein, Emails von GMX via IMAP idle (also ohne Wartezeit) abzuholen und in eine lokale Maildatenbank einzufügen, so dass ich sowohl vom PC als auch vom Mac unkompliziert auf meine Emails zugreifen kann, ohne Emails auf jedem Rechner doppelt zu bekommen. Sprich: Änderungen (Löschen, in Ordner einsortieren, ...) am einen Rechner sollen sofort am anderen sichtbar werden, ohne dass ich ständig manuell synchronisieren muss.

Im großen und ganzen läuft der Server jetzt, die Tage muss ich noch ein wenig Finetuning betreiben.

Aber zurück zur Tastatur. Die Apple-Tastatur kann fortan an der Playstation ihren Dienst versehen, dafür ist sie denke ich nicht übel. Zum Arbeiten an einem "richtigen" Computer möchte ich jedoch auch gerne eine "richtige" Tastatur haben... und die Apple-Tastatur ist doch recht eingeschränkt. Zum Einen enthält sie deutlich weniger Tasten als eine normale PC-Tastatur, zum Anderen sind die vorhandenen Tasten nicht mal vollständig beschriftet (besonders was die Drittbelegungen bei gedrückter ALT-Taste angeht).

Wer nun behauptet, man könne einfach eine PC-Tastatur an einen Mac anschließen, der irrt. So funktionieren die POS1- und ENDE-Tasten komischerweise nur in manchen Programmen. Hier im Blogeditor gehen sie nicht... und das ist echt nervig.

Ich habe auch noch nicht rausgefunden, wie man eine Tilde (die Welle neben der Eingabetaste) eingibt. Man kann unter MacOS die merkwürdigsten Sonderzeichen produzieren, nur nicht die, die man haben möchte und die auf der Tastatur aufgedruckt sind. Ich meine in den Systemeinstellungen noch eine Funktion zum Umbelegen von Tasten gesehen zu haben. Vielleicht kann ich das Chaos damit ein wenig abmildern, denn so ist das echt kein Zustand. :-(

Die Installation meines Mailservers lief somit so ab, dass ich mich zur Nutzung der Kommandozeile via ssh vom PC auf dem Mac eingeloggt habe, denn Pfade relativ zum Home-Verzeichnis gehen mit Tilde einfach wesentlich flotter von der Hand, wenn man ständig zwischen Home- und Systemverzeichnissen wechseln und kopieren muss.

Zum Editieren von Konfigurationsdateien musste ich jedoch immer zum Mac rüberlaufen, denn der vi des Macs und meine cygwin-ssh konnten so gar nicht miteinander und produzierten nur unlesbaren Ascii-Müll.

(Plain-)Textdateien und MacOS scheinen auch eine heikle Kombination zu sein. Ich habe noch keine Möglichkeit gefunden, wie man Textdateien grafisch auf dem Mac editieren kann. Es gibt zwar auch eine Art Notepad, das schreibt allerdings nur RTF.

Und noch eine Windows-Funktion habe ich heute schmerzlich vermisst: Unter Windows kann man problemlos in jedem beliebigen Verzeichnis das Kontextmenü öffnen und eine Textdatei anlegen.... extrem hilfreich, wenn man ganz schnell ein Verzeichnis oder eine Datei kommentieren möchte. Oder einfach so was aufschreiben, ohne sich mit Formatierungen und Formaten rumärgern zu müssen. Beim Mac habe ich noch keine vergleichbare Option gefunden. Dort muss man erst einen Editor starten und dann mühsam in das gewünschte Verzeichnis navigieren.

Soviel erstmal dazu. Morgen (bzw. mittlerweile: heute) kommt hoffentlich mein neues SIP-VoIP-Internettelefon. Ich habe mir vor ein paar Wochen einen kostenlosen Account bei sipgate.de angelegt, zu dem auch eine echte Bremer Festnetztelefonnummer gehört. Hintergedanke dabei war, dass ich darüber auch vom Ausland aus (Dienstreisen) einfach über einen Hotspot im Hotel unter einer Bremer Nummer angerufen werden kann und auch die Möglichkeit habe, von dort für gerade mal 1ct pro Minute deutschlandweit zu telefonieren. Preislich ist das unschlagbar. Man braucht nur WLAN und die passende Software auf dem Handy.

Da das mit dem Handy so gut geklappt hat, habe ich mir Freitag nun auch ein stationäres Telefon bestellt, so dass ich den VoIP-Anschluss auch zu Hause nutzen kann, ohne ständig mein Handy im WLAN eingebucht haben zu müssen (das geht ziemlich auf den Akku).

Wenn alles gut funktioniert, werde ich wohl schon alleine aus Interesse mal einen Asterisk-Server auf dem Mac aufsetzen, VoIP bietet nämlich ein paar praktische Funktionen zur Vorsortierung der Anrufer, Umleitung von Anrufen und mobilen Nutzung. Damit möchte ich mal ein wenig experimentieren. Möglicherweise wäre dann auch eine FritzBox Fon eine Anschaffung wert...

Erstmal hoffe ich jedoch, dass morgen/heute mein Telefon planmäßig und unbeschadet bei mir ankommt. Sipgate liefert leider nur per UPS aus und die bedienen wiederum keine Packstationen. Somit kann es der Fahrer nur einem Nachbarn in die Hand drücken oder wieder mitnehmen... dann wird's aber frühestens Freitag was mit der Auslieferung, da habe ich mir (wie die meisten der Kollegen) einen Brückentag genommen.

Der Mensch bei Sipgate hätte es mir ja auch gerne ohne Zusatzkosten per Express geschickt, dann hätte ich es Samstag schon gehabt und die Abwesenheitsprobleme umgangen, aber irgendwie ging das dann doch nicht. Warum nicht, habe ich nicht genau verstanden... vielleicht macht UPS die Expresslieferung nicht für jeden, vielleicht war Sipgate aber auch enttäuscht, weil ich zwei Telefone angefragt und nur eins bestellt hatte, so dass sie mir die Expresslieferung dann doch nicht mehr schenken wollten.

Egal, wenn die Lieferung heute planmäßig, unbeschädigt und in unversehrter Originalverpackung (vorzugsweise mit "Fabrikluft") hier ankommt, bin ich mehr als zufrieden. (Also bitte nicht wie bei einem ostfriesischem Versandhaus, das fällt langsam wirklich negativ auf und scheint ein ernstes Qualitätsproblem zu haben.)

Mittwoch, 13. Mai 2009

Mythos Mac: Der erste Crash

Die letzten Tage war mal wieder viel Stress in der Firma, so dass ich entsprechend wenig zu Hause war. Die letzten Tage habe ich somit ausschließlich am Mac Mini verbracht, denn zum Mailcheck und Chatten muss ich nicht extra meinen Vista-Quadcore hochfahren.

Gestern Abend war noch ein Freund zu Besuch, der mehrere DVD-ROMs mit Daten für mich dabei hatte, die ich mir kopieren wollte.

Beim Mac schiebt man den Datenträger ins Laufwerk und der Inhalt erscheint automatisch auf dem Desktop. Eigentlich nicht so viel anders als bei Windows, nur dass die Laufwerke dort unter "Arbeitsplatz" angezeigt werden und Laufwerksbuchstaben nicht verschwinden, wenn das Laufwerk gerade leer ist. Selbstverständlich zeigen beide Systeme die Datenträger auch im Explorer bzw. Finder an.

Bei den ersten DVDs ging das ohne Probleme. Disk eingelegt, kopiert und durch ziehen auf den Papierkorb wieder ausgeworfen.

Dann gab's Probleme: Die Disk wurde zwar eingezogen, es erschien jedoch kein Symbol auf dem Schreibtisch bzw. im Finder.

Unter Windows würde man den Datenträger unter solchen Umständen wahrscheinlich entnehmen und nochmal neu einlegen. Bei Macs geht dieses Vorgehen leider nicht so einfach, denn eine Auswurftaste wird man an den allermeisten Mac-Laufwerken vergebens suchen. Wenn kein Symbol angezeigt wird, kann man auch nichts zum Auswerfen auf den Papierkorb ziehen oder auch nur anklicken.

Die Eject-Taste auf der Tastatur zeigte ebenfalls keine Wirkung. (Wobei ich die noch nie benutzt habe und auch nicht sicher bin, ob sie sich überhaupt auf das DVD-Laufwerk bezieht oder vielleicht was mit der Medienwiedergabe-Steuerung zu tun hat.)

Eine kurze Google-Suche brachte dann das Ergebnis: Man muss den Mac rebooten und während der Startphase die Maustaste gedrückt halten. Dann wirft der Mac alle Datenträger aus... hätte ich auch selbst drauf kommen können...

(Und weil diese Lösung so intuitiv ist, blenden Macs beim Booten auch nur ein Apfellogo ein und keine Hilfe zu den diversen Tastenkombinationen, die man während des Bootvorgangs drücken kann. Da gib's eine ganze Latte, der Start von CD wird z.B. ebenfalls durch eine Taste ausgelöst.)

Zunächst passierte aber nach dem Neustart-Befehl überhaupt nichts. Der Rechner sagte, er würde herunterfahren und blieb dann in diesem Zustand stecken. Auch nach mehreren Minuten keine Reaktion, normalerweise geht dies recht fix.

Ich habe den Mac dann irgendwann durch gedrückthalten des Power-Schalters aus- und wieder eingeschaltet (immerhin das klappt wie beim PC). Beim folgenden Bootprozess ließ sich dann zum Glück auch die DVD auswerfen.

Nachdem das System wieder hochgefahren war, habe ich's noch einmal versucht und diesmal wurde die Disk anstandslos kopiert.

Mal gucken, ob solche Probleme noch mal vorkommen. Ich habe heute erstmal das nagelneue Update auf Mac OS X 10.5.7 installiert. Der Download war mit fast 500 MB schon ganz ordentlich, somit ist es wohl am ehesten mit einem Windows-Servicepack vergleichbar. Die erreichen ähnliche Größenordnungen.

Laut dem obigen Heise-Artikel stopft das Update auch eine ganze Reihe böser Sicherheitslöcher, die Installation ist also dringend zu empfehlen wenn man einen Original-Mac besitzt.

Wer Mac OS mit Hacks auf einem normalen (jedoch Mac-ähnlichem) PC einsetzt, sollte sich das Update überlegen, denn die Gültigkeitsprüfung der Hardware soll durch das Update erheblich verschärft werden.


Nachdem ich in diesem Blog schon einige Male über Videoschnitt am PC geflucht hatte, habe ich vor ein paar Tagen selbiges am Mac getestet. Ich wollte für einen Freund eine digital über DVB-C aufgenommene Fernsehsendung schneiden und auf eine DVD brennen.

Der Mac bringt dazu iMovie (Schnitt) und iDVD (DVD-Authoring) direkt ab Werk als Teil des iLife-Programmpaketes mit. Funktional scheinen beide Programme wohl ungefähr dem bei Windows mitgelieferten Movie Maker zu entsprechen.

Zur Bedienung kann ich leider nicht viel sagen. Da die MPEG2-kodierten Rohdaten von iMove nicht gelesen werden konnten, war der Test zu Ende, bevor ich überhaupt irgendwas schneiden konnte. Standardformate wie MPEG2 sind absolutes Pflichtprogramm; ein Schnittprogramm, das damit nicht umgehen kann, ist weitestgehend unbrauchbar. iMove scheint dagegen nur auf QuickTime- und DV-Material ausgelegt zu sein. Dicker Minuspunkt.

Ich habe den Film dann mit Premiere Elements unter Windows geschnitten. Ein Vergleich von iMovie/iDVD mit Premiere Elements wäre natürlich extrem unfair, da Premiere alleine mehr kostet als das komplette iLife-Paket kosten würde, wenn man es einzeln kaufen und nicht zusammen mit einem Mac erstehen würde. Ich habe daher zum Schluss auch noch mal probiert, die Dateien mit dem Windows Movie Maker zu laden, was gar kein Problem war. Microsoft scheint seine Hausaufgaben, zumindest was das angeht, deutlich besser als Apple gemacht zu haben.

Mein Münchener Macintologe meinte, dass man wohl viele CODECs unter MacOS nachrüsten könne. Wenn ich Zeit habe, probiere ich das vielleicht mal. Ob ein CODEC reicht, damit iMovie den Film schneiden kann, halte ich allerdings für fraglich.

Nun muss ich aber erstmal ins Bett... diese Nacht leider wieder alleine. :-(

Sonntag, 10. Mai 2009

DNS-Sperren mit Lego erklärt

Gerade bei einem Bekannten im Blog entdeckt: DNS-Sperren mit Lego erklärt

Es muss also nicht immer Playmobil sein... ;-)

Die Zukunft hat begonnen

Eben gerade war ich mit drei Freunden im Kino: Star Trek - Die Zukunft hat begonnen

Mir hat der Film eigentlich ziemlich gut gefallen, ich kann aber auch verstehen, wenn sich einige, vor allem die eingefleischten Fans der Serie, mit ihm sehr schwer tun werden.

Der Film stellt doch einiges anders dar als man es aus der Serie kennt und so recht mag mir das auch nicht gefallen. Aber vielleicht war es wirklich an der Zeit, einen Schnitt zu machen und einen Neuanfang zu wagen um die Thematik noch einmal von einer anderen Seite zu betrachten, ähnlich wie dies bei James Bond gemacht wurde.

So wie die Enterprise in der alten Serie dargestellt wurde (unzählige völlig sinnlose Lämpchen) hätte man es in einem modernen Film nicht machen können, das wäre hochgradig lächerlich geworden. Darüber, ob es so weitreichende Änderungen an der Story gebraucht hätte, kann man sicherlich streiten. Für die Breite Masse sind diese Änderungen denke ich nicht schwerwiegend. Als Fan kommt es drauf an, wie gut man sich auf diese neue Konstellation einlassen mag.

Ich finde den neuen Film ganz spritzig und humorvoll umgesetzt, wobei Chekov für mich der heimliche Star des Films war. Der russische Akzent, mit dem ihn nicht mal der Bordcomputer versteht, ist einfach zu geil. (Der Schauspieler übrigens auch....)

Auch Kirk war in der Simulator-Übung einfach genial.

Vieles wirkt allerdings auch geklaut, so erinenerte mich die Szene mit dem jungen Kirk im Sportwagen doch sehr an die Podrennen aus Star Wars. Und die Romulaner erinnern doch irgendwie sehr an Matrix.

Auch wenn dieser Film nicht 100%ig ins bekannte Star Trek-Universum passt, bin ich doch sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Soweit erstmal... mal sehen ob ich nachher zur Flugschau am Bremer Airport gehe... so richtig motiviert bin ich nicht. Dieses Wochenende war lang und aus meinem Bekanntenkreis hat auch keiner Zeit und Lust. Vielleicht mache ich mir also lieber einen ruhigen Tag... aber das entscheide ich erst nach dem Aufstehen.

PS: Dies ist mein erster auf dem Mac geschriebener Blogeintrag. Zum Schreiben längerer Texte ist der Aufstellungsort allerdings zu unbequem, so dass ich die meisten Blogeinträge sicherlich weiterhin am PC schreiben werde.

Samstag, 9. Mai 2009

Schaumparty

Watt'n Stress schon wieder. Nächste Woche wäre ich beinahe nach Singapur geflogen um einen Kollegen vor Ort zu unterstützen. Gestern Mittag kam dann die Entwarnung: Der Kollege hat es auch alleine hinbekommen und meine Dienste sind dort doch nicht erforderlich.

Ich bin ganz froh, dass es so gekommen ist, denn das wäre zum einen etwas kurzfristig gewesen, zum anderen steht Singapur auf meiner Liste der must-see-Städte ziemlich weit unten. Dies liegt vor allem am in meinen Augen völlig übertriebenen Strafrecht. Für Sachen, die in Deutschland bestenfalls Ordnungswidrigkeiten darstellen, wird man in Singapur verprügelt (Rohrstock auf das nackte Gesäß) oder gleich einen Kopf kürzer gemacht. Die Einfuhr von Kaugummi und Pornografie ist strengsten Untersagt, ebenso Sexpraktiken wie Oral- oder Analsex. Bei letzterem ist wohl gerade ein Umschwung im Gange, wenn auch nur für Heteros. Homosexualität ist selbstverständlich auch verboten.

Auch wenn ich nicht zum Amseln hinfliege, empfinde ich einen Besuch dort als unkalkulierbares Risiko, denn ich habe keine Ahnung, wo die Singapurianer bzw. deren Regierung ihre empfindlichen Punkte haben und ich müsste erstmal mein Handy säubern, ob da nicht vielleicht noch das ein oder andere unschickliche Foto drauf ist. Ich weiss nicht, welche Rechte Polizisten z.B. bei Polizeikontrollen haben. Republiken mit Einparteiensystem sind mir jedenfalls höchst suspekt.

Ich gehe stark davon aus, dass Schaumpartys wie die gestern in der Fun Factory dort ebenfalls verboten sind.

Nachdem ich nun schon seit Jahren ziemlich erfolglos versuche, jemanden aus einem Freundes- und Bekanntenkreis zu einem Besuch einer Schaumparty zu überreden bzw. immer irgendwas kurzfristig dazwischen kam, bin ich gestern nun einfach mal alleine hingefahren.

Ich war so gegen 23:40 dort und der Parkplatz war gerammelt voll. Nur im hintersten Winkel waren noch ein paar Parkplätze frei. Die Fun Factory ist allerdings aufgrund ihrer Lage auch eher eine Autofahrer-Disko. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man dort nur schlecht hin.

Die Schlange an der Kasse hielt sich in Grenzen und auch bei der Türkontrolle ging es relativ schnell.

Zumindest einen Vorteil hat mein Geburtstag: Ab 30 kommt man umsonst rein. Die Kehrseite ist allerdings, dass ich anscheinend auch so aussehe, denn einen Ausweis musste ich nicht vorzeigen.

Dass mich ein Türsteher nicht nach einem Ausweis fragt, setze ich eigentlich voraus und wäre beleidigt, wenn er es täte. Minderjährig bin ich gewiss nicht mehr.

Dass mir der Kassierer jedoch auf meine Nachfrage direkt mein "Seniorenticket" rübergeschoben hat, gibt mir jedoch doch zu denken... und ich tröste mich damit, dass er es erst auf Nachfrage tat.

Auf der Tanzfläche und in der ganzen Mainhall ein Meer unheimlich süßer halbnackter Jungs und ich mitten drin... so voll und eng, dass Körperkontakt unvermeidbar ist.

Ungefähr so stelle ich mir das Paradies vor und wenn ich mir einige der Schöpfungen dort so ansehe, könnte ich ich fast geneigt sein, der Theorie vom Intelligent Design zuzustimmen. (Aber nur fast, bevor sich jetzt hier irgendjemand Hoffnungen macht.) Wahnsinn!

Im Zentrum der Tanzfläche war der Schaum rund 2 Meter hoch (höher als mache, die darin tanzten) und ich frage mich, wie man dort eigentlich noch Luft bekommt. Wahrscheinlich muss man sich dort immer ein Loch nach oben hin freitanzen.

Ich selber habe mich nur in maximal Knietiefe Gefilde begeben. Handy und Portemonnaie waren für den Notfall mit Plastiktüten abgedichtet, man kann ja nie wissen ob man nicht irgendwann auch mal unfreiwillig tiefer im Schaum steckt als man möchte. Der Boden war aalglatt und meine Schuhe hatten kaum Grip.

Das Rauchverbot in Diskotheken ist übrigens eine gute Sache. Die Luft dort war um Klassen besser als bei meinem letzten Besuch. Die Musikauswahl war ok. Eine relativ bunte Mischung aller Genres, bei der ich eigentlich nur mit manchen Malle-Prollhymnen so meine Schwierigkeiten hatte. Die hielten sich aber in Grenzen.

Einzig negative Erfahrung des Abends: Ein Pärchen, er ein ziemlich breiter Typ, sie eine Schnepfe mit dickem Hintern.

Ich stand an einem Geländer und war in den Anblick zweier süßer Typen vertieft, die oben ohne auf einem Podest vor mir tanzten.

Irgendwann schob sich das Mädel mit ihrem Gesäß immer weiter in meine Richtung und setzte sich schließlich auf das Geländer. Dann kam ihr Freund bei mir an und schob mich weg. Ich dachte erst, er wolle nur vorbei, aber offenbar war es ihm ein Dorn im Auge, dass ich so nah an seiner Freundin stand.

Ich habe mich dann zwei Meter weiter (was für die Verhältnisse wirklich ausreichend sein sollte) postiert und mit dem Rücken zu den beiden weiter den beiden süßen Typen auf dem Podest zugeguckt.

Trotzdem kam er ein paar Minuten später noch mal bei mir an. Die "Lady" würde sich von mir bedrängt/belästigt/was-auch-immer fühlen.

Bitte was? Ich habe nicht mal in ihre Richtung geguckt!

Ich habe ihn nur gefragt, wieviele Kilometer Platz "die Lady" denn bräuchte und bin in eine andere Ecke der Disko gegangen weil mir das zu blöd wurde. Vielleicht war er auch beleidigt, weil ich seine Tussie mit dem Arsch nicht angeguckt habe... oder sie steht auf Hinterteile...

Manche Menschen scheinen doch ein mächtiges Ego zu haben und sich für unwiderstehlich zu halten. Der Macker war es definitiv nicht.


Zwischendrin wurden natürlich - die Fun Factory ist ja eine Hetero-Disko - auch immer Mädels gesucht, die möglichst nackig auf der Bühne vor dem DJ-Pult tanzen wollten. Mindestens eine konnte sich dann auch dazu durchringen, für eine Jahreskarte und 100 Euro Freiverzehr vor der sabbernden Meute und dem Hoffotografen ihre Titten zu zeigen. Ich habe das nicht weiter verfolgt, aber das Ergebnis ist sicherlich bald in der Bildgalerie der Fun Factory zu bewundern.

Ein paar erste Fotos sind schon online, ich habe sie allerdings noch nicht durchgesehen ob ich auch irgendwo drauf bin. Die Fun Factory hat auf jeden Fall arg nachgelassen. Früher konnte man die Bilder fast in Originalgröße runterladen, inzwischen sind es nur noch Briefmarken. :-(

Gegen 2:45 bin ich dann wieder zurück gefahren.

Fazit: Hat sich gelohnt! Ich bin zwar eigentlich kein Diskogänger und fühle mich auf jeder Tanzfläche ziemlich deplatziert, so kann ich aber durchaus dann und wann mal einen Abend verbringen. Ein Shirtless-Schnuggel wollte mich wohl auch irgendwie zum Feiern motivieren und zu einer Art Polonaise über den Dance Floor auffordern(?), aber da war ich so überrascht, dass ich erst viel zu spät reagiert habe.

Für die nächste Schaumparty muss ich mir auf jeden Fall eine Begleitung suchen.

Die Rückfahrt habe ich genutzt, um die höheren Geschwindigkeitsbereiche meines neuen Autos auszutesten. Die Einfahrphase ist mittlerweile abgeschlossen und ich darf die Geschwindigkeit langsam steigern. Bis ca, 190 bin ich gekommen, danach kam ich wieder in einen Pulk von Autos und musste abbremsen. Vielleicht finde ich zu späterer Stunde an anderer Stelle noch mal ein längeres Stück freie Autobahn...

Vorhin habe ich Hose, Schuhe und Socken zum Trocknen aufgehängt. Viele Leute haben sich auch auf dem Parkplatz umgezogen, aber ich war ja nicht komplett untergetaucht.

Heute Abend steht der neue Star Trek Film auf dem Programm. Beim Trailer fühlte ich mich doch irgendwie sehr stark an Star Wars erinnert... aber die Kritiken sind sehr gut und ein paar der Hauptdarsteller können sich auch sehen lassen, somit kann der Kinoabend eigentlich nicht völlig in die Hose gehen.

Mein Mac hat übrigens gestern einen eigenen TFT-Monitor spendiert bekommen. Nichts großartiges, aber ist ja auch nur ein Zweitrechner. Der Mac steht nun im Wohnzimmer neben dem Sofa, so dass ich auch beim Fernsehen gucken nebenbei Chatten oder Twittern kann. Der Mac am großen Fernseher war ohnehin etwas überdimensioniert, alleine vom Stromverbrauch.

Mac, Bildschirm und eine externe Platte verbrauchen nun alle zusammen rund 50 Watt, im Standby sogar noch deutlich weniger. Damit kann man wohl erstmal leben...

Sonntag, 3. Mai 2009

Mac-Dreck

MacOS ist doch eine ziemliche Dreckschleuder!

Ich hatte gestern eine USB-Platte vom PC am Mac Mini angeschlossen um ein paar Daten zu kopieren. Das Kopieren selbst klappte auch ohne Probleme, aber wie sah die Platte hinterher aus?

Sobald MacOS einen Datenträger in die Finger bekommt, legt es ungefragt überall irgendwelche kleinen versteckten Dateien an.

Beim Kopieren einiger ZIP-Dateien vom Mac auf eine PC-Netzwerkfreigabe das gleiche Schauspiel: Am Ziel traf die doppelte Anzahl Dateien ein, da zu jedem ZIP noch eine Datei gleichen Namens, nur mit einem Punkt vor dem Dateinamen (die Unix-Symbolik um eine versteckte Datei zu kennzeichnen) angelegt wurde. Viel drin stand nicht, der Inhalt war binär. Nur ein String deutete darauf hin, dass es sich dabei um einen leeren Ressource-Fork handeln könnte.

Warum tut Mac OS X so was?

Wenn mir ein Freund einen USB-Datenträger gibt, damit ich ihm schnell eine Datei kopieren kann, würde ich mich schämen, wenn er anschließend durch sämtliche Verzeichnisse gehen und irgendwelche Mülldateien wieder wegräumen müsste.

Gestern habe ich begonnen, ein größeres Backup in mein GMX Mediacenter hochzuladen. Der Upload mit dem PC war kein Problem, den Rest wollte ich eigentlich über Nacht vom Mac erledigen lassen (spart Strom; für so einen Upload braucht es keinen Quadcore).

Ergebnis heute morgen: Eine einzige Datei wurde offenbar vollständig hochgeladen, die restlichen Dateien waren entweder leer oder nur wenige KB groß. Offenbar hat Mac OS versucht, alle Dateien gleichzeitig hochzuladen und sich dabei entweder selbst verzettelt oder das Verbindungslimit des GMX-Servers überschritten.

Ich muss mal beobachten, ob Mac OS auch beim normalen Kopieren im Dateisystem Kopiervorgänge parallelisiert. (Dies ist in den meisten Fällen nicht besonders sinnvoll, da der Lesekopf der Platte dann nur noch hin und her springt und kaum noch zum Lesen kommt.)

Unnötig zu erwähnen, dass mich auch im Hauptverzeichnis des Mediacenters gleich wieder eine ".DS_Store"-Datei angrinste.

Ich habe inzwischen von einem anderen Mac-User erfahren, dass man dieses Verhalten mit einem Tool namens Tinker abschalten können soll. Außerdem wird im Internet eine Lösung via Kommandozeile (Terminal) genannt.

Ich finde es überhaupt sehr spannend, wo MacOS und die diversen Mac-Programme eigentlich ihre ganzen Einstellungen speichern. MacOS kennt zwar keine Registry im Sinne von Windows, scheint aber durchaus ein hierarchisch organisiertes Äquivalent zu besitzen.

Ich finde es jedenfalls dreist und unverschämt von Apple, eine solche Vermüllungsfunktion standardmäßig zu aktivieren und sie dann auch noch nur durch wilde Registry-Hacks oder Zusatztools abschaltbar zu machen.

Apple Mail scheint im IMAP-Modus nicht viel besser zu sein, auch in meinem Postfach finden sich neuerdings diverse Ordner, die vorher nicht dort waren.

Was lernen wir daraus: Beim Kopieren vertraulicher Daten mit MacOS immer genau prüfen, ob nicht irgendwo noch verräterische Dinge zurückbleiben, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

Samstag, 2. Mai 2009

pl0gbar

Eben gerade habe ich in der Zeitung gelesen, dass am 6. September (kurz vor der Wahl) ein autofreier Sonntag in Bremen stattfinden soll. Das ist auch auch wieder mal Symbolpolitik vom Feinsten, zumal eh nur ein keiner Teil von Bremen (Innenstadt und Teile der Neustadt) betroffen sein soll.

Lustig wäre es doch, die City zum Kirchentag für den Autoverkehr zu sperren. Das würde auch dem Thema Klimaschutz, das sich der Kirchentag auf die Fahnen geschrieben hat, ein wenig mehr Nachdruck und Glaubwürdigkeit verleihen. Und ein Durchkommen ist da sowieso nicht mehr möglich...

Mir ist sowieso nicht klar, wie das funktionieren soll. Beim letzten Kirchentag 2007 in Köln wurden vom Veranstalter über 100'000 Dauerbesucher und über 900'000 Teilnehmer an allen Tagen gezählt.

Das ist für Bremen schon eine ganze Menge, selbst ohne diese zusätzlichen Besucher war es gestern an der Schlachte schon verdammt voll.

Ich war gestern mit zwei Freunden dort um einen dritten Freund bei seiner neuen Arbeitsstelle zu besuchen. Auch im Lokal war es brechend voll. (Ich muss ihn noch mal wegen seinem süßen Kollegen löchern... bisher weiß ich nur, dass sein Spitzname Joschi ist.)

Anschließend ging es zu dritt von der Schlachte zurück zu mir: DVD-Abend mit dem Zodiac-Killer. Ganz schön schwere Kost, vor allem für die Uhrzeit. Zum Schluss hat der Film jedenfalls seine Längen... irgendwann gegen halb 5 bin ich dann ins Bett.

Eine andere Art von Bar ist die "pl0gbar", die am Donnerstag Abend im Bremer Traditions-Internetcafe Lift stattfand. Mein letzter Besuch im Lift dürfte (von dieser Woche abgesehen) bestimmt über 10 Jahre zurückliegen. Damals fanden dort immer Channelpartys des #gaybremen-IRC-Channels statt. Auch wenn das Lift kein schwules Cafe ist, gilt es doch als sehr gay-freundlich und ist daher auf vielen Szeneseiten bei den Location-Tipps verlinkt. Ich glaube, das Lift hat oder hatte auch mal einen schwulen Betreiber... zumindest erinnere ich mich auch dunkel, dass damals eine Regenbogenflagge im Schaufenster hing?

Ich werde wirklich alt, wenn ich nun schon solche Geschichten von 'damals' zum Besten geben kann...

Aber nicht nur ich, auch das Lift hat schon bessere Tage gesehen und bräuchte dringend mal wieder ein Lifting... besonders die sanitären Anlagen sehen übel aus. :-(

Trotzdem hat der Laden irgendwie immer noch unheimlich viel Charme und ich fand es dort am Donnerstag recht gemütlich. Ausreichend Platz, gemütliche Sitzecken und günstige Getränkepreise.

Also genau richtig, für eine pl0gbar.

Hinter diesem etwas sperrigen (und für meinen Geschmack auch etwas zu pseudo-coolen) Ausdruck verbirgt sich im Grunde nicht mehr als ein Internet-Stammtisch. Wie damals (schon wieder dieses Wort *brr*) auf den Channelpartys treffen sich Leute, die sonst eher in virtuellen Gefilden miteinander zu tun haben, an einem Ort im First Life um dort ein Bier oder eine Cola zu trinken und ein wenig zu quatschen.

Der größte Unterschied zu damals ist eigentlich, dass die Veranstaltung etwas weiter gefasst ist. Es geht nicht um die Chatter eines einzelnen Chatraums sondern um ein Forum für Twitterer, Blogger, Podcaster, Videocaster und sonstige (mehr oder weniger) Internet-Kreative.

Da die pl0gbar am Donnerstag meine erste war, kann ich nicht beurteilen, ob diese Bremer pl0gbar typisch für andere Bremer pl0gbars und pl0gbars in anderen Städten ist. Auffällig ist auf jeden Fall, dass fast alle der 8 Teilnehmer sehr Mac-affin sind waren zum größten Teil irgendwas mit digitalen Medien und Design zu tun haben.

Ich denke, ich werde noch ein paar pl0gbars abwarten müssen, bevor ich die Zusammenhänge dieses Mikrokosmoses richtig beurteilen kann. Ich sehe allerdings die Gefahr, dass die Veranstaltung möglicherweise etwas zu speziell ist. Alleine der Titel dürfte viele Menschen abschrecken, die nicht extrem aufgeschlossen gegenüber neuen Trends und Hypes sind. Selbst von den Bloggern dürfte sich nur ein kleiner Teil davon angesprochen fühlen. (Ich bin was das angeht ja auch eher etwas konservativ.)

Das soll jetzt natürlich nichts über die Teilnehmer persönlich aussagen. Wie alle Menschen sind sie so vielschichtig, so dass sich durchaus auch Schnittmengen mit meinen Interessen ergeben und ich hoffe, dass ich den einen oder anderen noch mal etwas genauer kennenlernen kann.


Apropos Kennenlernen: Ich glaube, ich sollte mein für den Test angelegtes Parship-Profil komplett löschen. Nachdem die kostenpflichtige Mitgliedschaft letzten Monat ausgelaufen ist, gehen sie mir alle paar Tage mit Emails zu Superdupersondersparangeboten zur Verlängerung der Mitgliedschaft auf den Sack. Kann man das irgendwo ausstellen? Selbst wenn ich 60 Euro spare ist das immer noch zu teuer!


Und wer immer noch nicht überzeugt ist, dass Stop!-Seiten gegen Kinderpornoseiten eine dumme Idee sind, möge mal hier klicken.