Montag, 31. März 2008

Video von der Osterwiese

Ein Video von der Osterwiese gestern:

Fotos bis zum Umfallen

Na, das war ja diesmal eine wirklich sehenswerte Folge von "Wetten, dass...?" dieses Wochenende, auch wenn das Dosencrunchen mit den Schulterblättern schon ein wenig krank ist... aber süße Jungs, ebenso wie die Ochsenknechtbrüder im Eisbecken.

Heute habe ich das sonnige und warme Wetter zu einer umfangreichen Fototour rund um die Bürgerweide genutzt: Die Skateplätze an Hauptbahnhof und Bürgerweide (beim Schlachthof), Osterwiese, Kartconvention (Go-Kart-fahren in der Bremer Messehalle 5) und last but not least die internationalen Judo Masters 2008 in der Messehalle 6.

Der Mann an der Kasse der Judo Masters meinte, ich dürfte Fotos bis zum Umfallen machen. Umgefallen bin ich (im Gegensatz zu den Judokas) zwar nicht, aber unterm Strich habe ich auf allen Veranstaltungen zusammen 5 GB an Fotos (inkl. 2 Mini-Videos) plus rund 25 Minuten HD-Videos aufgenommen. Das meiste entfällt davon auf die Judo Masters.

Die Bilder von der Kartconvention und den Skatern (z.T. mit Login: Hbf, Schlachthof) sind schon online. Den Rest muss ich erst noch sortieren, taggen und uploaden.

Die Schnuckelquote bei den Judo Masters war gigantisch. Ich habe ja früher auch mal Judo gemacht, das ist schon ein schöner Sport. Ich weiß nicht, welchen Stellenwert dieser Wettbewerb hat. Die Teilnehmer scheinen aus der ganzen Welt gekommen zu sein, für eine richtige Weltmeisterschaft war aber der organisatorische Rahmen etwas klein. Das Event war mehr für die 'echten Fans' gemacht, so gab es auch keine Trennung zwischen Zuschauern und Athleten. Die Judokas zogen sich mitten auf den Tribünen um.

Ein richtig süßer tat dies sogar genau vor meiner Nase bzw. Objektivlinse. Mir ist nicht so ganz klar, wieso er das tat. Er stand etwa einen halben Meter von mir und guckte in meine Richtung; links und recht war alles rundherum frei, er hätte also problemlos etwas zur Seite gehen können wenn er gewollt hätte. Eigentlich ist das fast schon ein wenig dreist, denn so hat er mir natürlich die Sicht auf die Matten arg eingeschränkt... aber wer würde sich da schon beschweren? ;-) (Ich habe aber trotzdem nicht zu unverblümt draufgehalten.)

Nun wird's aber erstmal Zeit für's Bett... durch die Zeitumstellung fehlt mir schon wieder eine Stunde. Dabei gab's doch vor kurzem erst wieder eine neue Studie, die zu dem Schluss kam, dass die Sommerzeit keine Energie spart sondern 1-4% zusätzliche Energie verschlingt.

PS: Gibt es eigentlich eine gute Eventseite für Bremen? Von dem Judotunier habe ich nur per Zufall durch die Werbetafel an der Bürgerweide erfahren... wäre doch praktisch, so was schon vorher zu wissen. Wer weiß, was mir so alles entgeht...

Freitag, 28. März 2008

Russells Teekanne

Schon wieder fast eine Woche rum. Eigentlich wollte ich schon eher einen neuen Eintrag schreiben und die Kommentare beantworten, aber mein Urlaub ist vorbei und die letzten Tage haben mich zu viele Kleinigkeiten davon abgehalten. Dienstag musste ich nach der Arbeit erst zum Zahnarzt (neue TÜV-Plakette für die nächsten 6 Monate holen) und anschließend noch zu meinen Eltern. Mittwoch war Schwimmen (Top Schnuggelquote!) und gestern hatte ich abends noch Besuch.

Ich habe dieses Jahr zu Ostern gar nichts zum Thema Religion geschrieben. Mir scheint, die Zeichen stehen wieder einmal auf Sturm. Der Papst legt sich mit den Juden an, in Holland zofft man sich um ein anti-islamisches Video (Geert Wilders erinnert mich auf dem Foto irgendwie an Draco Malfoy - wenn man sich das polemische und hasserfüllte Video so ansieht, könnte man auch glatt auf den Gedanken kommen, dass die Ähnlichkeiten nicht nur optischer Natur sind...) und die christlichen Kreationisten köcheln auch fröhlich ihr Alternativmenü zur Ursuppe.

So klickte ich mich Ostern ein wenig durch die Blogs und landete so auch auf der Seite juststopandthink.com, auf der man sich eine 15 Minuten lange Hochglanzpredigt, quasi einen Werbespot für Gott angucken kann: Ein Mann läuft mit Surfbrett unterm Arm durch eine paradiesische Landschaft und erzählt von Gott und Jesus. Das macht Eindruck. Schade nur, dass es nicht überall in der Welt so idyllisch aussieht.

In der Frage&Antwort-Sektion beschäftigt sich die Seite auch mit dem Thema Urknall und Evolution. Das Beispiel mit dem Mercedes in der Garage ist so albern, dass man sich eigentlich nur fragen kann, ob der Autor des Artikels sich überhaupt jemals mit der Urknall-Theorie ernsthaft beschäftigt hat. Der springende Punkt ist aber eigentlich ein anderer: Wissenschaftliche Thesen müssen bestimmten Ansprüchen bezüglich ihrer Verifizierbarkeit und Falsifizierbarkeit entsprechen und werden verworfen wenn sie wiederlegt wurden.

Von mir aus darf ja jeder Mensch mit seinem persönlichen Glauben glücklich werden, solange er seinen Mitmenschen damit nicht zu sehr auf den Senkel geht. Ostern ist somit als Fest nicht unbedingt der Inbegriff der Toleranz, ist doch Spaß am Karfreitag gesetzlich verboten. Als wäre dies nicht genug, wollen Kirchenvertreter und christliche Politiker nun auch noch Einfluss auf das Fernsehprogramm nehmen und Action- und Horrorfilme an den Ostertagen verbieten. Darauf möchte ich mit einem entschiedenen "Nein!" antworten. Es laufen über Ostern nun wirklich genügend religiöse Programme und keiner wird gezwungen, sich Filme anzugucken, die seinem religiösen Empfinden widersprechen.

Ebenfalls missionarischen Eifer scheint man bei Firma Apple zu entwickeln. Kann man manchen Plagen noch entgehen, ist bei Quicktime meistens recht schnell Schluss, wenn man sich tiefergreifend mit Videos am PC beschäftigt. Besagtes Quicktime bringt auch einen Updater mit, der regelmäßig nach Updates sucht. Soweit so gut, schließlich enthält Quicktime auch ein Browserplugin und ist somit immer auch ein potententielles Sicherheitsrisiko (welches sich auch ganz real ausnutzen lässt um ein MacBook Air zu gewinnen, so man das denn möchte).

Ganz und gar nicht ok finde ich es jedoch, wenn der Updater mir mit jedem Updaten auch immer ein iTunes und einen Safari-Browser unterschieben will. Das ist schon dreist.

Genauso dreist wie meine Telefongesellschaft, die mich heute angerufen hat um mich zu fragen, ob ich ihr nicht für eine kleine Gutschrift auf der Telefonrechnung die Namen und Telefonnummern von ein paar Freunden und Bekannten verraten möchte.

Mal ganz davon abgesehen, dass man bald keine Freunde mehr hat, wenn man ihre Nummern zwecks Marketing an eine Telefongesellschaft verkauft ("verkauft" ist wahrscheinlich auch das falsche Wort. Die Provision gibt es wahrscheinlich nur, wenn auch ein Vertrag zu Stande kommt), so sind Initiativ-Anrufe (unverlangte Werbeanrufe bei Leuten, die nicht bereits Kunde sind) in Deutschland meines Wissens verboten. Da ich keine Vollmacht von meinem Freundeskreis habe, sollte eine Empfehlung von mir daran auch nichts ändern.

Nachdem ich Mitte der Woche an zwei Tagen hintereinander anonym angerufen wurde und der Anrufer sofort aufgelegt hat, habe ich schon mal nach einer "Anruffirewall" gesucht. Gerade für Symbian-Smartphones gibt es wunderbare Filterprogramme, mit denen man Anrufe nach Black- und Whitelists filtern und anonyme Anrufe oder bestimmte Nummern z.B. direkt auf die Voicebox umleiten kann. Schon jetzt sind die Chancen, mich telefonisch zu erreichen, um ein Vielfaches höher wenn man die Rufnummernübermittlung nicht unterdrückt. Anonyme Anrufe nehme ich nur noch an, wenn ich in der Stimmung bin um einen Anrufer abzuwimmeln. (Das kommt zunehmend seltener vor.)

Deutlich angenehmer, wenn auch ebenfalls recht hartnäckig, ist die Werbetaktik von Kabel Deutschland. Alle paar Wochen finde ich einen Brief im Kasten, der mich von den Vorzügen eines Internetzuganges bei dieser Firma überzeugen soll. Dies ist umso erstaunlicher, da ich vor meinem Umzug schon mal einen Verfügbarkeitscheck gemacht hatte, der zu einem negativen Ergebnis kam. Wenn ich so lese, wie ein Bekannter immer über seine lahmen Downloads stöhnt, bin ich auch ganz froh, dass ich bei einem Internetprovider bin, der kein shared medium benutzt.

Als ich in den 90ern noch bei Metronet war, bin ich auch am Wochenende öfters mal Nachts um 3 (extra einen Wecker gestellt) aufgestanden um in Ruhe surfen zu können. Und das nicht nur um nicht von meinen Eltern nicht auf irgendwelchen Gay-Seiten erwischt zu werden, sondern weil die Leitungen Abends meistens besetzt waren und der Durchsatz der Verbindungen arg zu wünschen übrig ließ. Last but not least war es auch billiger, denn zu der Pauschale für den Internetzugang kamen die normalen Telefongebühren für ein Ortsgespräch.

Bin ich froh, dass ich nun DSL mit Flatrate habe...

Montag, 24. März 2008

Umfrageergebnisse

Meine Umfrage ist abgeschlossen und die Ergebnisse liegen vor... und sie sind zum Teil überraschend, wenn nicht sogar schockierend.


Leserkreis

Gerade mal 7 Leser konnten sich dazu bequemen, meine Umfrage auszufüllen. Das ist gerade mal ein Bruchteil der vom Zugriffszähler an durchschnittlichen Tagen gezählten Besucher. Auch wenn ich aus früheren Projekten weiß, wie es um die Faulheit der Internetbenutzer bestellt ist, hatte ich zumindest auf etwas fundiertere Zahlen gehofft.

Erfreulicherweise hat keiner der Teilnehmer Einwände, hier im Blog zitiert zu werden, was wohl auch daran liegt, dass ich alle bis auf einen recht gut kenne. Vorranging hat mein lokales Umfeld abgestimmt, so kommen alle Teilnehmer aus der direkten Umgebung Bremens oder haben zumindest früher mal hier gewohnt.

Da mein Blog auch als schwuler Blog konzipiert ist, überrascht es wenig, es nur eine Teilnehmerin gab. Dafür überrascht umso mehr, dass alle bis auf einen Teilnehmer hetero sind und das Durchschnittsalter der Teilnehmer bei 33,4 Jahren liegt. Das Spektrum reicht von 23 bis 49. Der einzige schwule Teilnehmer war offenbar nur auf der Durchreise (bzw. hat in meinem Chatprofil auf den Link geklickt) und ist mir nicht persönlich bekannt. Alle anderen Teilnehmer kann man durchaus als Stammleser bezeichnen, sie sind schon länger, wenn nicht sogar seit Anfang an, dabei.

Da ich aus persönlichen Chats weiß, dass mein Blog auch von jüngeren und auch von Schwulen gelesen wird, lässt sich daraus wohl am ehesten schließen, dass Jüngere eher weniger Lust haben, sich auf eine Umfrage einzulassen, für die die Besucher im Schnitt 10 Minuten ihrer Zeit investiert haben.

Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer ist selbst in einem Blog oder Podcast kreativ tätig und ebenfalls etwas mehr als die Hälfte ist auch via ICQ erreichbar. Die anderen Messenger spielen eine eher untergeordnete Rolle. Eine Emailadresse hat - wie zu erwarten war - jeder.

Interessant ist auch, dass die Browser aller Teilnehmer eine Firefox-Kennung gesendet haben. Ich habe leider keine Statistik für die Blogseite selbst und ich weiß nicht, wieviele dieser Browser unter falscher Flagge segeln. Ich möchte aber dennoch mal die These in den Raum stellen, dass der verwendete Browser und Instand Messenger der Besucher eines Blogs etwas zur Positionierung des Blogs innerhalb des sozialen Netzgefüges aussagt. Hier wäre eine umfangreichere Datenbasis sehr interessant.

Dazu passt allerdings nicht, dass nur ein einziger Leser einen RSS-Reader benutzt.

Alle Teilnehmer surfen via PC und haben einen schnellen Breitbandzugang. Es spricht also nichts dagegen, öfters mal Videos oder Bilder in meine Blogeinträge zu integrieren. Trotzdem sollte man als Webmaster auch auf mobile Nutzer Rücksicht nehmen. Ich ärgere mich am Handy immer über völlig überladene Seiten.

Die Frage nach der Häufigkeit der Besuche im Blog hat kein klares Ergebnis gebracht. Bis auf "Einmal im Monat" wurde jede Option genau einmal angeklickt.


Themen

Das Interesse an Themen aus meinem Privatleben ist erwartungsgemäß groß und für viele Stammleser wohl auch der Hauptgrund, wieso sie meinen Blog besuchen. Die Kuriositäten aus dem Netz haben allerdings noch einen Tick besser abgeschnitten. Mir eigentlich unverständlich, hat doch inzwischen jede Zeitschrift und jedes Onlinemagazin eine Rubrik für mehr oder weniger lustige Netzfundstücke.

Gut kommen an (jeweils sortiert nach Punktzahl):
  • Internet-Kuriositäten
  • Mein Privatleben
  • PC-Themen
  • Fotos+Videos, die ich gemacht habe
  • Filmkritiken
  • Links zu Artikeln in Online-Magazinen
  • Religion
  • Fernsehen
  • Linux
Gleichgültigkeit umnebelt:
  • Politik
  • Elektronik
  • Technik
  • Schwule Szene-Berichte
  • Fotos+Videos, auf denen ich drauf bin
Und nicht so gerne gesehen sind:
  • Rezepte
  • Schnuggel
  • Musik
  • Spielkonsolen
  • Umweltschutz
Nachdem die Internet-Kuriositäten auf dem ersten Platz und Politik und Umweltschutz weit hinten rangieren, hat sich die Spaßgesellschaft wohl wieder einmal bestätigt?

Zu den Schnuggeln komme ich später noch einmal.


Sprachliche und stilistische Eigenschaften des Blogs

Hier hat die Leserschaft nichts auszusetzen. Die Rechtschreib- und Grammatikfehler halten sich in Grenzen (manche Einträge entstehen schließlich zu sehr später Stunde), der Blog ist flüssig zu lesen und lädt schnell. Außerdem stimmt das Niveau, was ja gerade in der heutigen Zeit viel wert ist. ;-)

Selbst der trockene Humor zwischen den Zeilen scheint im Großen und Ganzen anzukommen, halte ich es da doch mit einer Zigarettenmarke: Schmeckt nicht jedem!


Andere Blogs

Die Teilnehmer lesen im Schnitt 5,4 andere Blogs. Die Frage nach den anderen Blogs diente zugegebenermaßen primär dazu, noch ein paar Leseempfehlungen abzustauben. Die meisten der genannten Blogs kenne ich schon, aber "USA Erklärt" werde ich mir mal genauer ansehen.


Ausblick auf potentielle Erweiterungen

Beim Video-Podcast-Vorschlag halten sich Pro- und Kontra-Stimmen absolut die Waage. Symmetrischer geht es nicht. Beim Audio-Podcast sieht es fast genauso aus, allerdings ist eine Stimme vom positiven Ende der Skala ("Sehr interessant") zum negativen Ende ("Stört eher") gerutscht.

Ein Leser schreibt dazu:
"Ich finde die Mischung so grundsätzlich schon gut. Ich würd auch nicht zuviel technischen Schnick-Schnack wie Podcasts oder so machen. Das wirkt eher peinlich, wenn man keine "sonore" Stimme hat und gute Aufnahmegeräte besitzt."

Richtig. Da ich meine Stimme selber nicht so gerne höre (ich glaube, das geht vielen Menschen so... da kann man aber mit digitaler Soundverarbeitung möglicherweise was machen), war der Punkt mit dem Audio-Podcast mehr als Versuchsballon gedacht, bzw. von der Hoffnung getragen, dadurch vielleicht auch ein wenig Zeit einsparen zu können. Das ganze Geschreibsel hier frisst solche Unmengen an Zeit, da wäre es möglicherweise eine Idee, so eine Art 'Audio-Twitter' zu entwickeln. Keine langen Beiträge, denn für die bräuchte man wieder ein Skript (im Sinne von Drehbuch), das den Zeitvorteil auffrisst. Aber vielleicht als eine Art "Online-Diktiergerät", mit dem man einfach mal ganz schnell einen Gedanken oder Kommentar festhalten kann.

Video-Podcasts kann es alleine aufgrund des Aufwandes nur als Specials zu besonderen Anlässen geben. Mal gucken, ob ich da mal irgendwann was bastel.


Leserkommentare
"Ich find die Optik von deinem Blog ... zu blau, zu dunkel. Außerdem macht mir das Foto von dir Angst."
Das Layout ist ein fertiges Template von Google, ich war bisher zu faul das zu ändern. Außerdem versuche ich mich auch mehr über den Inhalt als durch die äußere Form zu definieren. Das Layout soll daher bewusst schlicht sein (auch um das Blog auf Mobilgeräten anzeigen zu können, siehe oben), aber vielleicht ist es nach über einem Jahr wirklich mal an der Zeit für eine neue, etwas hellere Farbgebung.

Mit dem Foto muss ich mal gucken. Ich versuche einen guten Kompromiss zwischen Anonymität und Persönlichkeit zu finden.

"Mal mal ein Bild über deine Psyche. xD"
Der ganze Blog ist doch nichts anderes als ein Gemälde meiner Psyche...
(Bitte jetzt keine Kommentare zur dunklen Farbgebung!)

"Zur Umfrage fällt mir ein, dass deinen Humor zu beurteilen schwierig fällt... weil er selten auftritt."
So selten ist er eigentlich nicht, aber ich gebe zu, dass er manchmal gut versteckt ist. Das soll aber auch so sein.

"Bisschen mehr lockerheit wäre da durchaus angebracht... inhaltlich wie auch sprachlich (die deutsche Sprache kennt ausreichend Satzzeichen, um da auch mal ein etwas freieres Konzept vorzustellen, was sich sozusagen etwas mehr am Gedankenfluß orientiert). (man kann z.B. während eines eintrags zwischen groß- und kleinschreibung wechseln, fällt mir grade so auf ^^)
Ohje. dAss MuSs iCh MiR aBEr noCh GuT ÜbERLEgen. DeR BLog KanN aUcH ruHiG naCH AuSSen Hin ETwAs SpIeszig ERschEiNen. DAs mAchT NiX.

[Kritik] "Fremdhoster"
Ich habe die letzten Wochen mal drüber nachgedacht, einen (virtuellen) Server zu mieten, aber irgendwie bringt's das nicht. Vielleicht besorge ich mir mal einen leisen (vorzugsweise passiv gekühlten) und sparsamen PC, den ich hier als Server hinstelle. Das ist am billigsten, flexibelsten und sollte für meine Zwecke vermutlich ausreichen. Aber dann hätte ich trotzdem die ganze Administration und Patcherei an den Hacken. Siehe meinen zweiten Blogeintrag.

"Bekomme immer homophobe Anfälle, wenn du von Schnuggels redest. :P
Außerdem langweilt mich der ganze Technikschmonz. Aber jedem das Seine ;)"

""schnuggel". entweder du gehst darauf auch ein, oder es ist vollkommen belanglos. (nervig wird es neben der frequenz durch den schreibstil, aus dem allein schon das wort eigentlich vollkommen herausbricht...) aber vermutlich bin ich ja nur schwulenfeindlich :D"
Tja, ich fürchte, da müsst ihr durch... meine Schnuggel sind nicht verhandelbar.

Öffentlich im Blog kann ich dazu meistens auch nicht mehr schreiben. Entweder war es einfach nur eine nette Begegnung, über die ich mich gefreut habe (und die daher auch Erwähnung im Blog verdienen sollte), oder es ist mehr als das. Dann kann ich aber aufgrund der (Persönlichkeits-)Rechte und Gefühle Dritter meistens nicht näher darauf eingehen.

Wie so oft muss man auch hierbei ein wenig zwischen den Zeilen lesen und bei Bedarf persönlich nachfragen. Wer in mein Web-Fotoalbum guckt, sieht dort ohne Login nicht mal 1/3 der vorhandenen Fotos. Der Rest gehört (aus unterschiedlichen Gründen) einfach nicht in die Öffentlichkeit.

"[...] und wenn mich mal was nicht interessiert, muss ich es ja nicht lesen"
Genau so isses! ;-)

Samstag, 22. März 2008

pcx-Kochstudio: Iteratives Kochen für Informatiker

Da mein LieblingsziviTM gerade nicht da ist um mich mit seinen Köstlichkeiten zu verwöhnen, muss ich notgedrungen selber rann.

Nachdem sich die Heiße Schokolade vom flickr-Treffen als gutes Mittel gegen kaltes Sauwetter erwiesen hat, dachte ich mir, dass auch das heutige Wetter einer solchen Behandlung würdig sei.

Das Internet ist voller Rezepte für Heiße Schokolade, alle basieren jedoch auf dem Kochen von Schokolade in einem Kochtopf. Im Moment habe ich beides gerade nicht zur Hand (bzw. bin nicht gewillt, den Topf hinterher abzuspülen), somit hier ein etwas improvisiertes Rezept:

  1. Man nehme eine große Tasse oder gleich eine kleine Schüssel mit Milch.
  2. Man kippe ordentlich Kakaopulver hinzu.
  3. Man kippe noch etwas zusätzliches Kakaopulver hinzu.
  4. Man setze die Schüssel samt Inhalt einem elektromagnetischen Wechselfeld mit ca. 2,4 GHz und ausreichend Leistung aus, bis die Milch gut heiß ist. Die meisten WLANs arbeiten in diesem Frequenzbereich, zur Beschleunigung der Prozedur (und um nebenbei weitersurfen zu können) tut's allerdings auch ein ordinärer Mikrowellenherd.
  5. Gut umrühren!
  6. Den restlichen Inhalt einer Dose Sprühsahne, die schon eine Woche über ihr Mindesthaltbarkeitsdatum ist und daher dringend leer werden muss, in die Schüssel sprühen.
  7. Die Sahnehaube mit ein wenig Kakaopulver bestreuen.
  8. Probieren.
  9. Wenn es nicht schmeckt, beim nächsten Mal andere Mengenverhältnisse wählen.
  10. Fertig.
Ich gebe zu, die Heiße Schokolade im Cafe beim flickr-Treffen sah ein wenig professioneller aus, vom Geschmack kann meine Eigenkreation aber durchaus mithalten. Und das bereits im ersten Iterationsschritt!

Freitag, 21. März 2008

Ich kann Australien!

Nachdem in den letzen Tagen häufiger mal von Geocaching die Rede war, sollte ich vielleicht einmal an einem konkreten Beispiel verdeutlichen, wie so was ablaufen kann. "kann" deshalb, weil es sehr viele verschiedene Arten von Geocaches gibt. So gibt es welche, wo man einfach nur zu einem vorgegeben Ort hinlaufen/fahren muss, dort einen Cachebehälter (gewöhnlich eine Tupperdose) findet und sich in die darin enthaltenen Finderliste (Logbuch) einträgt. Bei anderen Caches muss man erst mehrere Stationen aufsuchen und gelangt wie bei einer Schnitzeljagd von einem Ort zum nächsten.

Die Stationen bieten mal eine sportliche Herausforderung (manchmal muss man Klettern oder Tauchen um Informationen zur nächsten Stationen zu erhalten), mal technische Spielereien (der Druck auf einen Knopf einer mitgebrachten TV-Fernbedienung aktiviert einen in einem Baum versteckten Laser, dessen Strahl den Weg zur nächsten Station weist) und mal Denksportaufgaben, die viel Gehirnschmalz oder Recherchen im Internet erfordern.

Was einem bei einem Cache erwartet, also ob man spezielle Ausrüstung benötigt, wie hoch der Schwierigkeitsgrad der Rätsel ist und ob einen eher asphaltierte Straßen oder steile Hänge mit Dornengestrüpp erwarten, geht aus der Cache-Beschreibung hervor, die sich in Cache-Datenbanken im Internet findet. Die größte Datenbank dieser Art ist geocaching.com.

Nicht für alle Caches benötigt man zwingend einen GPS-Empfänger, meistens ist er jedoch sehr von Vorteil, da Orte gewöhnlich als Koordinaten (Längen- und Breitengrad) und nicht als Straßennamen mit Hausnummern (was z.B. in Parks meist etwas schwierig ist) beschrieben werden. Für diesen Webcam-Cache braucht man z.B. nur einen Regenschirm und einen Freund, der im richtigen Augenblick einen Screenshot einer Webcam im Internet macht. (Dafür gib's bei Webcam-Caches allerdings auch keine Tupperdose.)

geocaching.com bietet auch eine interaktive Google-Maps-Karte, auf der Caches eingezeichnet sind. Wer auf den Link im vorangegangenen Satz klickt, kann sich leicht selbst davon überzeugen, was alles in Bremen versteckt ist, wovon der normale Tourist und Eingeborene nichts mitbekommt. (Die Karte kann mit der Maus beweget und über den Slider vergrößert und verkleinert werden.)

Da das Wetter nicht gerade zu weitläufigen Spaziergängen einlädt, habe ich mir mal einen Cache ausgeguckt, bei dem man die Rätsel bequem zu Hause am PC lösen kann, so dass sich die Außeneinsätze auf ein Minimum beschränken: "Ich kann Australien!"

Alles habe ich noch nicht entschlüsselt, aber vielleicht hat ja jemand von Euch noch eine Idee:

Die Koordinaten zeigen auf den Riensberger Friedhof, ich weiß noch nicht, was das für eine Rolle spielt.

Der Titel "Ich kann Australien!" ist ein Anagramm. Wenn man danach googelt (siehe Hinweis im Cachetext), kommt man zu einem Anagrammgenerator im Internet. Auch die im Schiebepuzzle auf der Cacheseite aufgeführten Buchstaben sind ein Anagramm, das der eben gefundene Anagrammgenerator zu "Zylinderkopf" auflöst.

Der Cachetext gibt zudem unter "Additional Hints" den Hinweis "magnetisch". Eine weitere Suche nach "Zylinderkopf" und "magnetisch" legt den Schluss nahe, dass die magnetisch gesteuerten Einspritzdüsen (Injektoren) eines Dieselmotors gemeint sein könnten.

Das im Text abgebildete Schiebepuzzle dürfe ein weiterer Hinweis auf den Anagrammcharakter des Caches sein, vielleicht spielt es aber auch darüber hinaus noch eine weitere Rolle.

Der nächste Schritt ist nun wohl, die gegebenen Koordinaten auf dem Friedhof aufzusuchen und zu gucken, ob sich dort etwas (z.B. eine Inschrift) findet, was die Teile zu einem sinnvollen ganzen zusammenfügt. (Der Cache selbst wird sich dort sicherlich nicht befinden, das wäre nicht nur zu einfach, sondern wohl auch wenig pietätvoll.)

Frohe Ostertage

Das Wetter ist immer noch saumäßig... somit ist aus dem Geocachen immer noch nix geworden. :-(

Gerade eben habe ich die Speicherkarte in meinem Handy überformatiert. Seit dem letzten Firmware-Update meinte das Handy bei jedem Einschalten, die Software auf der Karte neu installieren zu müssen. Das hat aber nicht geklappt weil eins der Programme offenbar inkompatibel zur neuen Firmware ist. Manuell ließ es sich jedenfalls auch nicht installieren und löschen schon gar nicht. Somit Daten von der Karte sichern, platt machen und alles mit Ausnahme der Programmleichen zurückspielen.

Kollateralschaden war allerdings, dass ich auch die anderen Programme auf der Speicherkarte neu installieren musste, weil ich durch die Installationsdatenbanken auf der Karte nicht so ganz durchblicke. Auch bei Symbian scheint man eine Vorliebe für hexadezimale Programm-IDs zu haben... nun habe ich immerhin die aktuellsten Versionen drauf und die Fehlermeldung ist auch weg, somit war's die Sache wohl wert.

Demnächst muss ich dann noch mal rausfinden, wieso sich Windows bei manchen USB-Geräten so anstellt. Wenn ich mein Handy oder meinen PDA per USB an den Rechner hänge, kappt Windows häufig die Verbindung zur USB-Platte und stellt diese auch erst nach einem Reboot wieder her. Ein-/Ausschalten oder kurzes Trennen der Platte hilft da gar nix.

Aber nachdem mein LieblingsziviTM vorgestern und gestern schon zum Eiersuchen bei mir war, lasse ich mir von so was nicht die Laune verderben. Auch der riesige Geschirrberg auf meiner Spüle wird das nicht schaffen...

In diesem Sinne:

Frohe Ostertage!

Dienstag, 18. März 2008

Ausgetrocknete Rinnsale

Wie es aussieht, bleibt dem GEZ-Gebührenzahler offenbar eine zweite Staffel von Bruce erspart. Na, wenn das keine guten Nachrichten sind!

Ebenfalls eine gute Nachricht ist, dass mein Problemwasserhahn nun repariert ist. Bisher lief das Wasser bei bestimmten Stellungen des Mischerhebels oben aus dem Griffgelenk raus:




Gestern war nun mein Vermieter da und hat die Mischereinheit ausgewechselt. Damit sollte das Problem nun dauerhaft aus der Welt sein.

Ich habe ihn bei der Gelegenheit auch gleich mal gefragt, wie es mit der Installation einer Spülmaschine aussieht. Er hat keine Einwände und würde mir auch die nötigen Anschlüsse legen, so dass ich dafür keinen Handwerker beauftragen muss. Einen der Küchenschränke kann man wohl recht problemlos aus dem Verbund der Einbauküche herauslösen, so dass auch das Platzproblem gelöst ist. Nun werde ich mich mal nach geeigneten Geräten umschauen und dann schauen wir weiter.

Heute Nachmittag war ich noch in der selbsternannten "Einkaufsstadt, die alles" hat und habe mein Klamottensortiment etwas erweitert. Außerdem habe ich mir ein Sparschwein als Ersatz für den nur mäßig funktionierenden Münz-Sortierer gekauft. So kann ich das lästige Kleingeld erstmal darin versenken und es später zur Bank bringen. Im Geschäft habe ich (auch aus Respekt den hinter mir wartenden Kunden gegenüber) meistens nicht den Nerv, den Preis auf den Cent genau passend zusammen zu suchen. So sammeln sich im Laufe der Zeit jede Menge 1-Cent-Stücke an. Schrecklich.

Im anschließend besuchten Supermarkt scheint man das Problem erkannt zu haben: An den Kassen befinden sich Trichter, in die man sein Kleingeld reinwerfen kann und die die Münzen automatisch zählen und den noch zu zahlenden Restbetrag in einem großen Display anzeigen.

Eventuelles Wechselgeld wird auf Veranlassung des Kassierers ebenfalls von diesen Automaten ausgezahlt.

Für Geldscheine gibt es eine ähnliche Vorrichtung, die allerdings vom Kassierer bedient wird. Ich weiß nicht, ob dies auch als Erleichterung für den Kunden/Kassierer gedacht ist oder ob dies einfach nur das Anlernen der Kassenkräfte sparen soll. Die Kassiererin, die mich bedient hat, schien mir zumindest ein paar leichte Probleme mit der deutschen Sprache oder einen starken Akzent zu haben.

Der Zweck heiligt die Mittel?

Nachtrag zum letzten Beitrag:

Nach Hinweis durch einen weiteren Leser (der im Gegensatz zum ersten auch nicht von einer Agentur bezahlt wird), habe ich mir die Seite noch mal genauer angesehen. Die im Video dargestellten Promis haben kein AIDS. Sie haben nur AIDS... nicht vergessen.

Die Spots sind allerdings so ausgelegt, dass sie dieses Missverständnis bewusst provozieren können, wenn man nicht genau zuhört. Auch die Homepage weist nur mit einem kleinen Hinweis unten auf der Seite auf diesen Sachverhalt hin. In der Überschrift "Prominente bekennen „Ich habe Aids...“" fehlt der Zusatz "nicht vergessen" sogar komplett.

Auch wenn die Kampagne ihren Zweck, die Aufmerksamkeit auf das Thema AIDS zu lenken, sicherlich erfüllt, hinterlässt sie bei mir doch einen sehr zwiespältigen Beigeschmack. Muss man beim Thema AIDS wirklich mit solchen Tricks spielen? Gibt es keine Promis, die wirklich AIDS haben und öffentlich dazu stehen?

Dann wäre die Kampagne alles in allem ehrlicher geworden und könnte die Menschen wirklich berühren.

Montag, 17. März 2008

Lümmeltüten

Welch ein Sauwetter! Eigentlich wollte ich mal wieder cachen gehen, aber nein, es schneit und hagelt. Vielleicht sollte ich einfach trotzdem gehen... das GPS ist laut Hersteller wasserdicht, schwimmfähig und bis -15 °C einsetzbar (zumindest wenn man Batterien hat, die nicht vorher einfrieren). Mit den richtigen Klamotten geht das vielleicht, außerdem hat es den Vorteil, dass nicht zu viele Geomuggel unterwegs sein sollten, die die Cache-Hebung verkomplizieren.


Leser Thomas hat mich in seinem Kommentar zu meinem Blogeintrag zum Welt-Aids-Tag noch auf eine neue Kampagne hingewiesen, die ab Ostern im Fernsehen starten soll. Darin bekennen Promis wie Markus Kavka, Herbert Knaup und Supernanny Katia Saalfrank Farbe und stehen öffentlich zu ihrer eigenen AIDS-Erkrankung. [Update]

Die Rote Schleife


Während die Lümmeltüten beim Sex offenbar immer noch zu kurz kommen, übertreibt es die deutsche Post ein wenig und schweißt jede ihrer "Einkauf aktuell"-Postwurfsendungen einzeln in Folie ein. Das ist nicht nur Ressourcenverschwendung, es verkompliziert auch die Mülltrennung unnötig. Muss denn das sein?

IMG_5518

Dass unten rechts auch noch ein Blauer Engel prangt, kann da wohl nur als schlechter Scherz der Behörde gewertet werden. Da versteh einer die Bürokratie...

Sonntag, 16. März 2008

flickr-Treffen

Samstagabend stand endlich "Die Welle" auf dem Programm und der Film hat meine hohen Erwartungen absolut erfüllt. Vor allem das Ende ist krass, vielleicht sogar etwas zu krass. Aber der Film lohnt sich auf jeden Fall und ich habe es bisher selten erlebt, dass die Besucher nach dem Kino noch so intensiv über den Film diskutiert haben. Der Film scheint aber auch nicht unbedingt das klassische Mainstream-Publikum anzusprechen. Der Altersdurchschnitt im Film kam mir vergleichsweise hoch vor.

Sonntag war ich dann zum ersten Mal bei einem Treffen der lokalen flickr-User-Gruppe. Die Leute waren soweit ganz sympathisch... was man vom Wetter leider gar nicht behaupten kann. So habe ich weder im Bürgerpark noch auf der Osterwiese viele Fotos gemacht. Bei schönem Wetter und sommerlichen Temperaturen könnte das Rudelknipsen allerdings ganz lustig werden...

Soviel für den Moment... vergesst meine Umfrage nicht, die geht diese Woche in die letzte Runde und bisher hat erst ein kleiner Teil der Blogbesucher abgestimmt. Nun aber marsch marsch! Ich saug mir doch auch immer was für euch aus den Fingern, ihr müsst bei den meisten Fragen nur ankreuzen... ;-)

Freitag, 14. März 2008

'Die Welle' bei Kerner

Diese Woche waren der Original-Lehrer und zwei Original-Schüler des 3rd-Wave-Experimentes sowie einige der Schauspieler (u.a. Max Riemelt) aus dem Film "Die Welle" bei Kerner zu Gast:

'Die Welle' bei Kerner

Ist ganz interessant, allerdings hätte man Uschi Glas meiner Meinung nach nicht unbedingt einladen müssen. Dafür hätte man z.B. das Beispiel-Experiment in der Sendung etwas ausführlicher machen können, das fand ich nicht so schlüssig.

Marderschaden

Ich bin zurück aus Holland und auf dem besten Wege ins Wochenende. Nach viel Stress letzte Woche und der Dienstreise diese Woche freue ich mich nun auf ein ruhiges Wochenende und eine Woche Überstundenabbau inkl. Osterwochenende.

Die Hollandreise war ganz nett, auch wenn das Hotel diesmal eher Holzklasse (WC und Dusche auf dem Gang etc.) war. Wegen einer Messe waren allerdings alle anderen Hotels ausgebucht oder verlangten Zimmerpreise von 600 EUR pro Nacht.

Immerhin war das Holzhotel (das Haus, in dem heute das Hotel ist, wurde um 1600 gebaut und bestand daher nicht nur im übertragenen Sinne aus Holz) für niederländische Verhältnisse auch recht günstig, so dass sogar ein wenig von der Übernachtungspauschale übrig bleibt.

Mein Auto stand derweil auf dem Firmenparkplatz und hatte offenbar nächtlichen Besuch von einem Marder, der einem meiner Zündkabel nicht widerstehen konnte. Die Wikipedia weiß dazu zu berichten, dass Marderbisse wohl besonders oft vorkommen, wenn ein Auto aus dem Revier eines Marders (und mit dessen Geruch markiert) über Nacht im Revier eines anderen Marders abgestellt wird. Zumindest in diesem Fall scheint es sich wohl zu bewahrheiten.

Ich hatte mich schon gestern über einen leichten Leistungsverlust gewundert, heute fuhr das Auto so extrem ruckelig, dass ich angehalten habe um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Diese war dann auch schnell gefunden: Das Zündkabel zu einem der Zylinder war an zwei Stellen fast komplett durchgebissen, das nasse Wetter heute morgen tat sein übriges und der Motor lief nur noch auf drei von vier Töpfen.

Das Risiko, so weiterzufahren war mir zu groß. Nicht nur, dass der Motor jederzeit (z.B. mitten auf einer Kreuzung) hätte ausgehen können, auch der Katalysator kann durch den mangels Zündfunken unverbrannten Kraftstoff zerstört werden und das wird teuer. An Ort und Stelle konnte das Auto allerdings auch nicht stehen bleiben. Was also tun? Abschleppen lassen?

Nach einem kurzen Telefonat mit dem Meister meiner Stammwerkstatt hatte ich die Lösung: Mit einer ins Kabel gedrückten Büroklammer und ordentlich Paketband zur Isolierung (beides aus einem Laden um die Ecke) konnte ich die Zündkerze wieder mit Strom versorgen und so immerhin vorsichtig zurück nach Hause fahren.

Mittlerweile war ich in einer Vertragswerkstatt und habe ein neues Zündkabel erstanden, nach dessen Installation der Motor auch soweit wieder läuft. Mal sehen, wie er den nächsten Regen übersteht. Nächsten Monat muss der Wagen sowieso wieder zur Inspektion, dann sollen die dort alle Kabel und Schläuche noch einmal ganz genau angucken. Die Büroklammern und die Kabel habe ich jedenfalls erstmal noch im Auto gelassen.

Für den Rest des Tages steht der Frühjahrsputz an, die Wohnungsreinigung musste ich die letzten Wochen leider arbeitsbedingt auf das absolute Minimum herunterfahren und langsam stört es mich.

Morgen kommt dann wohl mein Vermieter nochmal vorbei um die Mischereinheit meines Problemwasserhahns auszuwechseln. Bei dem Guten läuft schon wieder das Wasser oben aus dem Griff raus, wenn er nicht genau in einer bestimmten Stellung steht.

Außerdem dürfte morgen mein neuer GPS-Empfänger kommen, dann werde ich mal wieder ein wenig Geocaching betreiben. Der alte funktioniert zwar noch, aber die Bedienung ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig was die Menüführung und die Schwarzweiß-Vektorkarten angeht.

Sonntag, 9. März 2008

Meine DIY-Sekte

Im letzten Beitrag wollte ich eigentlich auch noch etwas detaillierter auf den Inhalt des Films eingehen. Da ich gestern nach der Arbeit schon ziemlich kaputt war und den Inhalt des Buches in seinen Details zugegebenermaßen auch nicht mehr so ganz präsent habe (ich habe es auch in der Schule gelesen, aber das ist lange her), wollte ich damit ursprünglich bis nach dem Film warten. Aber zu Impis Kommentar zum letzten Eintrag möchte ich dann doch noch mal kurz Stellung nehmen. (Der Übersichtlichkeit und des besseren Zitierens wegen im Hauptblog und nicht über die Kommentarfunktion.)

Zum Thema des Films bzw. des Buches will ich nicht viel sagen. Sicherlich ist es lohnend, sich damit auseinanderzusetzen. Auch wenn es heutzutage ein wenig nach dem Muff der 68er Pädagogik riecht. Eben nach einem Buch, das man im Deutschunterricht der 8ten Klasse gelesen haben soll.
Auch wenn der Film als solcher natürlich erstmal Fiktion ist, so hat das Experiment, das sowohl dem Buch als auch dem Film zu Grunde liegt, tatsächlich in einer Schule in Palo Alto stattgefunden. Das war 1967, somit spielt die 68er Pädagogik da sicher mit rein, allerdings ist das eher sekundär. Ich bin sicher, dass sich das Experiment jederzeit unter jedem Erziehungsparadigma wiederholen lässt. Siehe das Anti-Rassismus-Seminar (braunäugige vs. blauäugige).

Was mich an der Polylux-Berichterstattung massiv stört ist der Bezug, zur rechten Szene. Zur Hetzjagd in Mügeln oder brennenden Asylbewerberheimen.

Ich laufe jetzt vielleicht Gefahr, Sympathie insgeheim für diese Taten durchblicken zu lassen, aber ich möchte in aller Klarheit unterstreichen, dass ich diese Gewaltausbrüche für abscheulich und indiskutabel falsch halte.

Aaaaber: Die rechte Szene agiert im Untergrund. Sie sind eben gerade nicht die "Welle". Auch ist es falsch, die "Welle" immerzu nur auf die rechte, radikale Szene zu beziehen. Viele Nazis sind es aus Überzeugung. Natürlich spielt auch Kameradschaft, Freundschaft und "Abenteuer" da mit rein. Klar. Aber jeder Nazi weiß auch, das er im Grunde in der Minderheit ist. Er weiß, das es Lebenseinstellungen gibt, die von seiner abweichen.
Richtig, die rechte Szene agiert mehr oder weniger im Untergrund. Aber ich denke nicht, dass sie das freiwillig tut. Sie träumt davon, an die Öffentlichkeit zu treten und einen Staat nach ihren Vorstellungen zu gestalten. Wie der aussehen kann, wissen wir alle aus dem Geschichtsunterricht.

Die Untergrundaktivität der Rechten ist für ihre Sache aber keineswegs schädlich. Sie gibt ihnen die Möglichkeit, sich als 'Einzelkämpfer für die Wahrheit' zu postieren. So nach dem Motto: Alle sind angepasst, aber wir sind mutig und machen den Mund auf und sagen der Mehrheit, was wirklich Sache ist. (Wenn es Rückschläge gibt, ist die Masse einfach noch nicht bereit für 'unsere Wahrheit'... weiterversuchen, das wird schon noch...)

Das ist aber kein Widerspruch zur Welle sondern das gleiche Prinzip. Geheimbünde haben die Menschen schon seit je her fasziniert. Im Buch geht es um eine Klasse, die sich durch ein Regelwerk und Leitsprüche („Macht durch Disziplin! Macht durch Gemeinschaft! Macht durch Handeln!“) von der Masse abgrenzt und zu einer Elite ernennt. Eine solche Elite handelt aus Überzeugung.

Im ersten Schritt grüßt man sich nur durch eine spezielle Handbewegung. Im Laufe der Zeit werden alle anderen, die nicht zur eigenen Gruppe gehören, sozial abgewertet. Beispiele gibt es dafür viele in der Geschichte: Wer nicht in der Partei war, hatte im 3. Reich nicht viel zu melden.

Dieses Muster findet sich eigentlich in allen totalitären Staaten und man kann es beliebig hierarchisch schachteln: Wenn alle Menschen Nazis sind, baut man sich eben eine Geheimtruppe, die noch elitärer ist als der Rest. So fühlen sich ihre Mitglieder noch einmal besonders gebauchpinselt und man kann sie als Schutzmacht verwenden, um den 'Pöbel' unter Kontrolle zu halten.

Aber auch viele Religionen zeigen diese Züge: Zuerst schafft man sich eine gemeinsame Basis durch einen gemeinsamen Glauben und gemeinsame Rituale (z.B. beim Gebet). In Phase 2 folgen oft dann die Kreuzzüge oder der Heilige Krieg gegen die Ungläubigen. Ebenso ist es in Sekten den Anhängern meistens verboten, Kontakt zu Menschen (inkl. der eigenen Familie) außerhalb der Sekte zu pflegen.

Alte Werte wie Freundschaft, Kameradschaft, Pflichtbewusstsein und Disziplin geben dem Regelwerk dazu die richtige Würze. Irgendjemand hat mal gesagt: "Jeder Mensch hat eine Geschichte zu erzählen. Höre ihm zu und er ist dein Freund." Wenn man Menschen in der heutigen Zeit der Entfremdung ein Gefühl der Verbundenheit und Kameradschaft gibt, wirkt das wie ein Brandbeschleuniger.

Ich denke, man wird nicht weiter damit kommen, wenn man Nazis immerzu nur als tumbe Herdentiere abstraft, die stumpf auf alles einprügeln, das ihnen fremd ist. Wäre dem so, wäre der ganze Spuk, diese ganze Farce schon längst passé.
Ich denke, da muss man differenzieren. Es gibt sicherlich das dumme Fußvolk, das als Stimmvieh gebraucht wird. Die oberen Kasten sind aber zum Teil hochintelligente Menschen, die studiert haben und teilweise auch Doktortitel oder andere akademische Würden besitzen.

Warum das so ist weiß ich nicht. Man sollte meinen, dass eben diese Akademiker es besser wissen sollten. Vielleicht wissen sie dies auch, wittern aber eine Chance, so Karriere zu machen?

Wenn ich irgendwann mal viel Geld und Zeit habe, sollte ich vielleicht auch mal meine eigene Sekte gründen. Wenn man ein paar Semester Psychologie studiert hat, kann das eigentlich nicht so schwierig sein: Ein theoretischer Unterbau, der die Urängste und Grundbedürfnisse des Menschen stimuliert, hinzu ein paar Zaubertricks oder simple Technik, die meinen Anspruch als Sektenguru legitimieren hilft. Fertig ist die DIY-Sekte.

Aber wahrscheinlich würde es ein Fehlschlag werden, weil ich für so ein Unterfangen nicht skrupellos genug bin.

Die Welle

Die äußerst arbeitsreiche Woche ist soweit überstanden und im bildlichen Sinne scheint sogar die Sonne. Wenn Montag nicht noch neue Wolken aufziehen, sollte der Holland-Trip ein netter Ausflug werden und danach kehrt dann hoffentlich wieder ein wenig Ruhe ein.

Nächsten Donnerstag läuft ein Film in den Kinos an, auf den ich schon sehr gespannt bin: Die Welle

Nicht nur, dass wieder ein ganzer Haufen Jungschnuggel mitspielt, auch das Thema des Films finde ich sehr faszienierend. Es ist erschreckend, wie leicht Menschen zu beeinflussen und zu manipulieren sind.

Donnerstag, 6. März 2008

ToDo-Liste

- Bloggen
- Mails beantworten
- Queer As Folk gucken
- Duschen
- Schlafen
- Morgen wieder Überstunden machen
- Am Wochenende weiterarbeiten
- Nächste Woche nach Holland
- ...

Samstag, 1. März 2008

Prinz Albert

Da mein Lieblingszivi heute krank ist, habe ich unterwartet ein wenig mehr Zeit zum Ausschlafen und Bloggen bekommen. Ersteres ist auch nicht ganz verkehrt, nachdem ich heute morgen erst um 6:30 ins Bett gekommen bin.

Gestern war mal wieder "Weihnachtsfeier" mit ein paar Ex-Arbeitskollegen aus meiner Ex-Firma. Aus einem Kneipenabend an der Schlachte wurde noch ein netter Plausch vor dem Kamin in der frisch bezogenen Wohnung meines Ex-Chefs.

Das Rauchverbot in der Kneipe hat erstaunlich gut (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) funktioniert. War sehr angenehm. Dank dem Kamin stinken meine Klamotten allerdings trotzdem ziemlich penetrant nach Rauch. Ein Schornsteinfeger sollte sich den den Kamin wohl besser mal ansehen, auch bei einem offenen Kamin ist es glaube ich nicht normal, dass der so extrem vorne raus qualmt und die ganze Wohnung einnebelt.

Einer unserer Ex-Zivis hatte sich schon vorher zum Verräter gemacht, in dem er die Runde plötzlich ohne Vorwarnung verlassen wollte um sich statt mit uns lieber mit Weibsvolk zu vergnügen. Da suchen wir bis weit nach Weihnachten nach einem Termin für eine Weihnachtsfeier und dann sowas... Pfui! Quasi zur Strafe hat er sich dann allerdings immerhin vor Zeugen dazu bereiterklärt, mal mit in die Sauna zu kommen. Mal sehen ob das klappt.

Was Prinz Albert damit zu tun hat, ist mir allerdings auch nicht so ganz klar geworden. Aber irgendwie ist dieser Begriff mehrere Male im Laufe des Abends gefallen. Wollte da vielleicht jemand ein neues Schmuckstück präsentieren und ist einfach nicht so recht zu Wort gekommen?

Da muss ich wohl nächstes Mal noch mal nachhaken.

Kurz vor dem Treffen habe ich noch ein paar Fotos von der Schlachte und der Weser gemacht... die sind allerdings alle ein wenig verwackelt. Irgendwann wiederhole ich die Bilder noch mal mit Stativ und bei besserem Wetter. Die Wilhelm-Kaisen-Brücke gibt des Nachts ein ganz passables ab.

Achja, die Umfrage läuft noch! Also rann, wer noch nicht abgestimmt hat!