Mittwoch, 29. April 2009

Mythos Mac: Nun wird's ernst

Da mein ursprünglich geplanter Urlaub jäh unterbrochen wurde, komme ich heute und morgen noch mal in den Genuß zweier außerplanmäßiger freier Tage.

Letzten Sonntag habe ich unter anderem damit verbracht, einem Freund und Mac-User aus München zu einem eigenen kleinen Internet-TV-Sender zu verhelfen. Die ersten Versuche mit Quicktime Broadcaster und Darwin Streaming Server funktionierten zwar im lokalen Netz, allerdings nur über die RTP/RTSP-Protokolle, welche sich relativ schlecht durch einen NAT-Router leiten lassen.

Mit der Streaming-Funktion von VLC lies sich dann auch eine Videodatei oder DVD via TCP streamen und hier empfangen. Nur beim Versuch, seine iSight-Kamera zu streamen, kackt das Programm regelmäßig ab. So richtig beglückend ist das noch nicht.

Montag und gestern habe ich gearbeitet, da war kaum Zeit für Mac-Versuche.

Gestern Abend habe ich die Datensicherung via Time Machine getestet: Einfacher kann eine Datensicherung kaum sein. Man wählt einen Datenträger, der die Sicherung aufnehmen soll, und das Programm kümmert sich um alles weitere, inkl. einer Versionierung der Sicherungen. Zur Wiederherstellung kann man in einer stylischen Oberfläche mit animiertem Sternenhintergrund den Versionsstand wählen, den man komplett oder in Teilen zurückspielen möchte.

Die Rücksicherung selbst habe ich bisher noch nicht getestet.

Im Großen und Ganzen macht das Programm einen recht guten Eindruck. Ein Nachteil ist jedoch, dass man weder auf fremde Dateisysteme noch auf Nicht-Apple-Server sichern kann.

Außerdem kann man offenbar nicht gezielt in eine Archiv-Datei sichern um das Ergebnis dann z.B. auf DVDs zu brennen. Auch scheint es nicht vorgesehen zu sein, dass man einzelne Stände dauerhaft erhalten kann. Alleine Time Machine und die Größe der Platte bestimmen, was wie lange aufgehoben wird. Profis werden somit früher oder später an die Grenzen der Software gelangen, für Computer-Laien ist sie jedoch durchaus sinnvoll, denn sie stellt sicher, dass die Backups zum einen regelmäßig, zum anderen auch nach einem sinnvollen Plan gemacht und aufbewahrt werden.

Nach dem Backup habe ich noch kurz den Boot-Camp-Assistenten zur Installation von Windows getestet. Ich habe keine Installation vorgenommen, aber das Verkleinern der MacOS-Partition ging ohne Probleme und ohne Neustart. So wünscht man sich das. Zwischendrin reagierte das System allerdings nicht mehr, so dass ich schon fast befürchtet hatte, das System sei abgestürzt. War es aber zum Glück nicht.

Damit war die Spielphase vorbei und ich habe die Platte formatiert und MacOS inkl. der Anwendungen nach meinen Wünschen neu installiert. Wäre vielleicht nicht unbedingt nötig gewesen, ich wollte aber zum einen mal die Installation sehen, zum anderen mit einem frischen System in den Produktivbetrieb starten.

Die Installation von MacOS war nicht soviel anders als bei Windows. Man kann grob einstellen, was man installieren möchte (z.B. von welchen Herstellern die Druckertreiber installiert werden sollen).

Großer Kritikpunkt: Man wird nicht durch die Partitionierung der Platte geführt. Nachdem ich zuvor den Boot-Camp-Assistenten probiert hatte, musste ich die dabei eingerichtete leere Windows-Partition erstmal wieder wegbekommen. Im Menü kann man einen Festplatten-Manager starten, wird dabei jedoch nicht geführt. Die Konfigurationsmöglichkeiten im Windows-Setup mögen nicht ganz so vielseitig sein, sind aber meiner Ansicht nach einfacher zu bedienen.

Zum Booten von CD/DVD muss man beim Start übrigens die Taste "c" gedrückt halten. Ein BIOS im klassichen Sinne gibt es bei Macs nicht.

Heute habe ich die meiste Zeit am Mac verbracht. Clients für ICQ, MSN, Skype, Twitter und Emails sind mittlerweile eingerichtet. Die Emails frage ich vorerst nur per IMAP ab, lasse sie also auf dem Server liegen und rufe sie später noch einmal am PC ab, um sie in meine lokale Ordnerstruktur einzuordnen. Dafür muss ich noch eine endgültige Lösung finden.

Ich fände es durchaus reizvoll, meine Emails komplett auf dem Server liegen zu lassen und hier zu Hause nur noch Sicherungskopieren zu lagern. Damit könnte ich problemlos von unterschiedlichen Rechnern und auch auf Dienstreisen auf meine kompletten Emails zugreifen und müsste nicht mehr hinterher sortieren. Von der Serverkapazität wäre das auch kein Problem, dort habe ich quasi unendlich viel Platz. Was mich davon abhält, sind jedoch Datenschutzaspekte. Mir ist unwohl dabei, mein komplettes Mailarchiv bei meinem Provider zu lagern, denn wenn sich jemand in den Account hacken würde, wären damit sehr viele hochsensible Daten in Gefahr. Das ist eine ganz andere Hausnummer, als wenn nur die gerade aktuellen Mails auf dem Server lagern.

Für meine Instanz-Messenger brauche ich auch noch eine Lösung, denn ich möchte die Chatverläufe eigentlich nicht über 1000 verschiedene Geräte verstreut haben.

Ich werde denke ich mal gucken, ob es Virtualisierungssoftware gibt, die sowohl auf PC als auch auf Mac die selben virtuellen Machinen ausführen kann. Dann könnte ich eine kleine virtuelle Maschine unter Windows oder Linux aufsetzen, die meine Messenger, die Emails, Termine, Adressen usw.. enthält. Die könnte (ggf. verschlüsselt) auf einem (lokalen?) Server lagern und durch die Firewall des virtuellen Betriebsystems wären die Daten noch einmal zusätzlich geschützt.

Mit den modernen Virtualisierungstechniken ist es sogar möglich, den Desktop des Gastbetriebsystems auszublenden, so dass sich die virtuellen Programme nicht soviel anders als lokal installierte anfühlen sollten.

Apropos Desktop und intuitive Bedienung bei MacOS: Heute war ich ganz schön am fluchen und ich vermisse meine Windows Taskleiste!

Ich habe heute mehrere Stunden via Skype mit einem Macintologen aus Bremen telefoniert und er hat mir dabei auch diverse Links geschickt. Zeitweise wusste ich aber wirklich nicht mehr, wieviele Safari-Fenster ich nun eigentlich gerade offen habe. Windows zeigt alle offenen Programme übersichtlich in der Taskleiste an. Im MacOS-Dock wird jedoch offenbar immer nur ein Fenster jeder Anwendung angezeigt. Safari taucht dort also nur einmal auf, selbst wenn mehrere Fenster offen sind. Und auch Exposé half dabei nicht weiter, denn dort wurden auch nur die Fenster angezeigt, die nicht minimiert waren.

Dafür, dass die Bedienerfreundlichkeit von MacOS X so hochgelobt wird, bin ich doch etwas enttäuscht. In manchen Dingen ist das System doch sehr intransparent.

Die Hardware des Mac Mini gefällt mir dagegen sehr gut. Ich habe einen Stromverbrauch von ca. 10-20 Watt gemessen, das kann sich schon sehen lassen. Als kleines Surf- und Mailterminal sowie als Home-Server ist der Rechner damit ideal. Ich muss noch mal meinen alten TFT-Monitor bei meinen Eltern abholen. Dann kann ich den Mini damit neben das Sofa stellen, der nimmt ja kaum Platz weg.

So, nun muss ich aber erstmal einkaufen.

Sonntag, 26. April 2009

Mythos Mac: Mein erstes Mal

Der erste Tag mit meinem neuen Mac Mini ist vorbei.

Heute morgen bin ich sofort zu einem Bremer Apple Premium Reseller gefahren. Als ich ankam, war der Shop noch geschlossen. Zumindest Samstags wird wohl erst gegen 10 geöffnet.

Apple-Läden haben irgendwie ihr ganz eigenes Flair. Dieser war (was denke ich nicht untypisch ist) in weiß gehalten, sehr sauber und glänzend, so wie die Klavierlack-Gehäuse der Produkte. Beim ersten Eindruck könnte man fast vermuten, dass man die Produkte dort nur Bestellen kann, es gibt kaum Regale. Ein sehr gehobenes Ambiente, fast schon elitär.

Der Verkäufer war jung und nicht unattraktiv, aber auch kein absoluter Hingucker. Man duzt sich, Mac-User sind schließlich alle eine große Familie.

Ich habe mich ein wenig über den Lieferumfang und die Unterschiede der Produkte beraten lassen (ob eine Software-Entwicklungsumgebung mitgeliefert wird, konnte er mir nicht sagen) und mich dann für den "kleinen" (im Gegensatz zum etwas besser ausgestatteten und teureren "Großen") Mac-Mini entschieden.

Offenbar auch genau zum richtigen Zeitpunkt, denn seit vier Wochen gibt es dem Verkäufer zu Folge ein neues, überarbeitetes Modell. Technische Daten: 2,0 GHz Intel Core 2 Duo-Prozessor, 1 GB RAM, 120 GB Festplatte, MacOS Leopard und iLife '09.

Preis: Sagenhafte 599 Euro.

Da Apple ein recht eigenwilliges Tastaturlayout verwendet, habe ich noch eine eine Apple-Bluetooth-Tastatur (79 Euro) und einen Mini-DVI auf VGA-Adapter (19 Euro) hinzugekauft.

Erster Eindruck: Der Mac Mini ist wirklich mini, so extrem kleine Rechner findet man selten. Er passt wunderbar als Mediacenter neben meinen Fernseher, einzig die Farbe (weiß) passt so gar nicht zum Rest meiner Unterhaltungselektronik (bis auf die Wii komplett schwarz).

Gerät und Verpackung wirken sehr hochwertig, der Mac war sogar noch einmal extra in Folie eingeschweisst.

Bei flickr gibt es ein Album mit ersten Fotos. Die ersten Tests habe ich auch via Webcam live ins Internet übertragen. So konnten mir ein paar Freunde gleich ein paar Tipps geben, wenn ich an einer Stelle nicht weiterkam. Eigentlich wollte ich auch ein Video über die ersten Versuche drehen und bei Youtube einstellen, da wäre allerdings wahrscheinlich kaum was zu erkennen gewesen.

Die Tastatur macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Sie besteht aus Alu und der Batteriefachdeckel scheint sogar kugelgelagert zu sein. Ein wenig doof ist allerdings, dass sich der Deckel nur mit einem Schraubendreher oder einer Münze öffnen lässt. Auch die Tastatur ist leider nicht in schwarz erhältlich. Dass der Ziffernblock fehlt, lässt sich wohl verschmerzen. Wieso es keine "Entf"-Taste gibt, ist mir dagegen ein Rätsel. Nur mit Backspace löschen zu können, ist manchmal lästig.

Höllisch aufpassen muss man auch beim Eintippen des @-Zeichens. Dieses liegt nicht, wie beim PC, auf dem Q, sondern auf der L-Taste. Wer daneben greift, schließt versehentlich das Programm, da Cmd+Q der Hotkey zum sofortigen Beenden des Programms ist und die Cmd-Taste genau dort liegt, wo beim PC "Alt" zu finden ist.

"Alt" und "Strg" -Tasten gibt es ebenfalls. Wozu es da noch eine spezielle Cmd-Taste braucht, weiß wohl nur Apple...

Positive Überraschung: Der Mac Mini verfügt sogar über einen eingebauten Lautsprecher. Selbst wenn der Audio-Ausgang an der Rückseite des Gehäuse unbeschaltet bleibt, kann man direkt und ohne Aktivboxen Musik hören. Vielleicht HiFi-Sound, aber auch kein simples Gepiepse wie bei PCs (sofern heute PCs überhaupt noch einen PC-Lautsprecher haben).

Ich habe den Mac an den analogen VGA-Eingang meines Fernsehers geklemmt. Das Bild war ok, allerdings nur 4:3 und teilweise von der Größe her etwas schwierig zu lesen. Während der Installationsphase gab es offenbar auch keine Möglichkeit, dies zu ändern. Nach Abschluss des Setups war eine Änderung der Auflösung dagegen kein Problem mehr und der Fernseher konnte in 16:9 und mit der korrekten Auflösung angesteuert werden. Sogar der Herstellername des Fernsehers wurde vom Mac über das VGA-Kabel ausgelesen; da hätte er auch gleich automatisch die richtige Auflösung wählen können.

Die Einrichtung des Systems (treffender wäre wohl der Begriff "Individualisierung", da das Betriebssystem bereits vorinstalliert war) war - von Ausnahmen abgesehen - recht intuitiv.

So war die Ankopplung der Bluetooth-Tastatur kein Problem und auch wenn keine Maus angeschlossen ist, erklärt eine kunstvolle Skizze, wie die Batterien einzulegen sind. Da verwundert es dann nur, wieso man - nach dem zuvor Deutschland als Gebiet und Deutsch als Sprache ausgewählt wurde - ein englisches Tastaturlayout vorgeschlagen bekommt.

Auch beim Online-Update hat sich ein ergonomischer Patzer eingeschlichen: Im Fortschrittsdialog springt der Fortschrittsbalken immer wieder auf 0 zurück, so dass völlig unklar ist, wie weit der Vorgang tatsächlich ist.

Positiv ist dagegen, dass es nur 12 Updates herunterzuladen gab. Apple scheint die Bugfixes stärker zu Bündeln, während Microsoft auf viele kleine Patches setzt. Beides hat seine Vor- und Nachteile: Ein Bündel ist übersichtlicher, dafür kann man bei individuellen Patches genauer bestimmen, was man installieren möchte und was nicht.

Und wie bei Windows muss man auch bei MacOS das Online-Update nach so lange erneut aufrufen, bis es irgendwann keine Updates mehr findet.

Beim Einrichten der Netzwerkverbindung zwischen MacOS und Windows traten dann die ersten größeren Probleme auf: Internet ging, eine direkte Netzwerkverbindung via ping war möglich, aber die Rechner wollten sich einfach nicht in ihren Netzwerkumgebungen sehen. Ein Freund hat mir einen Link auf eine Seite geschickt, in dem beschrieben steht, wie man die Sicherheitsrichtlinien von Vista ein wenig lockern kann. Ob es notwendig war, weiß ich nicht, das alleine brachte jedenfalls keine Besserung des Problems. Auch ein Zugriff auf einen XP-Rechner war nicht möglich und das Hilfesystem glänzte eher mit dürftigen Antworten.

Ein anderer Freund verriet mir dann, wie man eine manuelle Verbindung zu einem anderen Rechner herstellen kann: Im Finder den Menüpunkt "Gehe zu" auswählen und dann "Mit Server verbinden" auswählen. Dann die Adresse im Format smb://ipadresse/ eingeben.

Damit konnte ich eine Verbindung zu Vista herstellen und anfangen, ein paar Daten rüberzukopieren.

Microsoft wird immer wieder - zu Recht - vorgeworfen, dass sie das Netzwerkbrowsing einfach nicht hinbekommen. Apple scheint dort allerdings auch nicht wirklich erfolgreicher zu sein, denn laut dem Mac-User, der mir den obigen Tipp gab, treten die Probleme auch gerne mal beim Zugriff auf Mac-Server auf, speziell wenn die Verbindung über ein WLAN läuft.

Die Software-Installation scheint mir bei MacOS vom Ansatz besser gelöst zu sein als bei Windows. Programmdateien sind unter MacOS eine Art Archivdatei (ähnlich wie ZIP-Dateien), die neben der eigentlichen ausführbaren Datei den kompletten Inhalt des "Programmverzeichnisses" enthalten. Während man bei Windows fast immer einen Installer hat (Nicht immer, Windows erfordert dies nicht. Es hat sich jedoch so eingebürgert.), bestehen Mac-Programme oft nur aus einer einzigen Datei, die man einfach in den Programme-Ordner schiebt und die Sache ist erledigt.

Jedoch keine Regel ohne Ausnahmen, so auch hier: Es gibt durchaus auch unter MacOS Programme, die einen Installer mitbringen. Manche sind sehr komfortabel dialoggeführt, so wie man dies unter Windows kennt, bei anderen öffnet sich auch nur ein Dialog mit Verknüpfungen, bei denen man eine Datei per Drag&Drop auf eine Verknüpfung im Dialog ziehen muss. Den Trick muss man kennen und diese Uneinheitlichkeit finde ich etwas verwirrend. (Überhaupt gibt es unter MacOS viele kleine Pluszeichen und "i"-Symbole, die man als Windows-gewöhnter Benutzer gerne mal übersieht weil man damit an der Stelle nicht rechnet.)

Das Windows-Vorgehen mag etwas umständlicher sein, scheint mir jedoch - sofern Installer und Uninstaller funktionieren - die saubere Lösung zu sein.

Mit dem Thema Deinstallation habe ich mich auf dem Mac noch nicht beschäftigt. Eine Softwareverwaltung wie in der Windows-Systemsteuerung habe ich noch nicht gesehen. Bei den meisten Programmen wird es wohl reichen, das Programm(archiv) aus dem Programme-Ordner zu löschen. Unklar ist mir jedoch, wie die Deinstallation bei komplexeren Programmen funktioniert, die sich auch in den Bibliotheksordnern verewigen. Und auch die Programmeinstellungen müssen irgendwo gespeichert (und bei der Deinstallation gelöscht) werden - eine Registry wie bei Windows gibt es nicht.

Viele Programme werden als .DMG-Dateien zum Download angeboten. Dabei scheint es sich weniger um ein Archive im Sinne von .ZIP als um Imagedateien im Sinne von .ISO zu handeln. Diese Dateien werden gemountet und erscheinen dann als eigenständiges Volume auf dem Schreibtisch. Das ist ungefähr so, als wenn man einer ZIP-Datei auf dem PC einen Laufwerksbuchstaben zuweisen würde... irgendwie nicht so ganz elegant.

Ich habe heute über eine Stunde mit einem Freund aus München telefoniert und später noch mal mehrere Stunden mit ihm in Skype verbracht. Dabei habe ich auch viele gute Tipps bekommen (nochmal danke dafür!) und mit MacOS kann man wirklich ein paar schicke Sachen machen: So kann man sich den Programmeordner ins Dock legen und erhält dadurch eine Art Startmenü, über das man alle installierten Programme sehr einfach zur Hand hat.

Der erste Versuch, diese Verknüpfung einzurichten, ging allerdings gründlich in die Hose: Beim Ziehen des Programmordners auf das Dock war der Ordner plötzlich verschwunden und ist bisher trotz intensiver Suche mit fachkundiger Hilfe nicht wieder aufgetaucht. Zum Glück war es nur der benutzerspezifische Ordner und nicht der systemweite, andernfalls wäre wahrscheinlich eine Neuinstallation fällig gewesen. So scheint es nicht so tragisch zu sein, aber merkwürdig ist das schon.

Man kann MacOS so einstellen, dass bestimmte Aktionen ausgelöst werden, sobald der Mauszeiger eine vorher bestimmte Ecke des Bildschirms erreicht. Sehr hilfreich ist es z.B., sich die Fenster auf Knopfdruck neuanordnen zu lassen. So kann man auch bei vielen offenen Fenstern die Übersicht behalten und das gesuchte Fenster finden und in den Vordergrund holen.

Das Dock finde ich eher unübersichtlich, da es sowohl Schnellstartleiste als auch Taskleiste ist. Bei Windows erfüllt die Taskleiste auch beide Funktionen (links Symbole zum schnellen Starten von Programmen, rechts die gerade laufenden Programme), allerdings sind diese beiden Bereiche deutlich von einander getrennt und optisch nicht miteinander verwechselbar.

Beim Dock erkennt man nur an einem kleinen blauen Punkt, ob ein Programm bereits läuft oder erst nach einem Klick startet. Da der Punkt zu dem in den optischen Spiegeleffekten liegt, kann man ihn auch übersehen, wenn man nicht weiß, worauf man achten muss.

Ein weiterer großer Unterschied zwischen Windows und MacOS ist die Art und Weise, wie Programme beendet werden. Bei Windows führt ein Klick auf das Schließen-Kreuz normalerweise zum Beenden des Programms. Beim Mac versetzt ein Klick auf den roten Knopf das Programm dagegen in eine Art Dämmerzustand: Das Programm wird nicht richtig beendet sondern bleibt im Speicher, so dass es bei einem erneuten Zugriff schneller bereit steht. Das Programm wird jedoch nicht einfach nur minimiert, so muss der Safari-Browser beim Aufwachen die Startseite neu laden.

Dieser Modus ist unter Windows wohl am ehesten mit den Quick-Start-Agenten vergleichbar, die einige Programme anbieten. Diese Agenten haben die Aufgabe, eine große Anwendung bereits beim Systemstart zu laden (was den Systemstart verzögert), so dass sie später schneller zur Verfügung steht. Unter Windows mache ich um diese Speicherfresser einen großen Bogen, wie gut dieses Feature unter MacOS funktioniert, gilt es noch genauer zu eruieren.

Möchte man ein Programm endgültig beenden, muss man dies über das Menü oder die Tastenkombination Cmd+Q tun.

Wie Linux unterstützt auch MacOS mehrere Desktops, zwischen denen beliebig gewechselt werden kann. Dies ist z.B. praktisch, wenn man zwischen einer privaten und einer beruflichen Arbeitsumgebung wechseln möchte.

Ganz interessant finde ich auch die Stapel-Ordner, die man sich ins Dock ziehen kann bzw. die für den Download- und Dokumente-Ordner schon vorkonfiguriert sind. Sie reihen z.B. gemachte Downloads in ein Menü ein, so dass man sie der Reihe nach weiterverarbeiten (z.B. installieren) kann.

Zur Hardware-Unterstützung kann ich noch nicht viel sagen. Bisher habe ich nur Apple-Hardware, eine PC-Maus und meine alte Logitech Webcam angeschlossen gehabt. Die PC-Maus war gar kein Problem, für die Webcam fand sich nach einer kleinen Internetrecherche auch ein Treiber. Die Installation fand ich ein wenig unkonventionell, hat mit Hilfe des Freundes aus München jedoch auch gut geklappt.

Irgendwann kam die Fehlermeldung, dass die Mac-Platte voll sei. Ich hatte einiges an Software installiert und auch viele GB an Daten übers Netz auf die Platte kopiert... 120 GB sind in den heutigen Tagen nicht mehr die Welt.

Ich habe daraufhin ein paar der übers Netz kopieren Daten in den Mülleimer geschoben und diesen geleert. Ein paar der Dateien hatten offenbar ihr Schreibschutz-Attribut gesetzt und waren dadurch für den MacOS-Mülleimer nicht mehr recycelbar. Es kam für jede Datei eine Fehlermeldung, dass sie nicht gelöscht werden könne und man die Auswahltaste(?) drücken müsse, um die Dateien zwangsweise zu löschen. Welche Taste damit gemeint war, war weder mir noch meinem Mac-Experten aus München klar.

Ich habe das Problem schließlich so gelöst, dass ich über das Terminal in das Papierkorb-Verzeichnis gegangen bin und die Dateien manuell über Unix-Befehle gelöscht habe. Das ging dann auch, wenn auch erst nach dem ich Supervisor-Rechte angefordert hatte und MacOS sich ganz im Stil der Vista Benutzerkontensteuerung durch Warntexte und eine Passworteingabeaufforderung rückversichert hatte, dass ich wirklich tun möchte, was ich zu tun gedachte.

Das Fazit nach dem ersten Tag mit einem Mac fällt somit auch ungefähr so aus, wie ich es erwartet hatte: Die Apple-Hardware macht von der Verarbeitung einen sehr guten Eindruck, ist jedoch auch extrem teuer. Auch MacOS ist ganz sicher nicht schlecht und ich bin gespannt, wie sich in den nächsten Tagen damit arbeiten lässt. Die Probleme des heutigen Tages machen jedoch auch deutlich: Auch Apple kocht nur mit Wasser und MacOS ist nicht so perfekt und bedienerfreundlich, wie es in machen Foren immer dargestellt wird. Bei der Bedienung überzeugt mich in manchen Bereichen Windows mehr, dafür punktet MacOS wieder in anderen Bereichen.


Es bleibt also spannend, wie der Vergleich weiter geht...

Samstag, 25. April 2009

Mythos Mac: Getting Started

Nach dem gestern angekündigten Test war ich heute beim Bremer "Apple Premium Reseller" und habe mir einen Mac Mini (neu Generation), Bluetooth-Funktastatur und VGA-Adapter (damit ich ihn erstmal parallel zum PC anschließen kann) gekauft.

Mehr dazu später....

Freitag, 24. April 2009

"Stopp den Kinderpornos! Mehr als Wahlkampf?"

Ich habe über Twitter einen Link auf die Aufzeichnung einer Talkshow bei n-tv bekommen, in dem noch einmal alle Argumente zur Zensurdebatte zusammengefasst werden und verschiedene Interessenvertreter zu Wort kommen:

"Stopp den Kinderpornos! Mehr als Wahlkampf?" bei n-tv.de

Sehr empfehlenswert!

Mythos Mac

Ich genieße gerade die letzten Reste meines Urlaub und erkunde ein wenig die Möglichkeiten des Twitter-Universums.

Wenn man nicht nur eigene Statusmeldungen postet, sondern auch ein wenig mit den anderen Leuten interagiert, kommt man recht schnell recht tief in ein dichtes Geflecht aus sozialen Beziehungen hinein und gelangt von einem User zum nächsten.

Einer der User hat mich auch auf einen Blogeintrag hingewiesen, wie ich meine Webcam von zur Zeit Windows Media auf Flash umstellen kann. Ich werde mir das mal genauer ansehen, denn Flash ist deutlich verbreiteter als WM, aber ich muss erstmal die passende Software als Vista-Portierung auftreiben. Vorzugsweise in einer 64-Bit-Version.

Im selben Blog gibt es übrigens auch ein sehr böses Video zu Twitter. Die Realität ist natürlich längst nicht so düster wie in der Satire, aber zumindest in einem Punkt könnte das Video recht haben: Ich habe auch den Eindruck, dass sehr viele vom Arbeitsplatz aus twittern. Zumindest scheint nach Büroschluss weniger los zu sein. Aber das kann man vielleicht nicht verallgemeinern...

Um die Twitterfeeds besser im Blick zu behalten, habe ich mir diese Woche eine Desktopanwendung namens TweetDeck installiert. Auf der Twitterseite selbst wird es doch recht schnell unübersichtlich. Und man muss ständig Reload klicken.

TweetDeck benutzt das Adobe AIR-Framework, das die Software ähnlich einem Java-Programm plattformübergreifend lauffähig macht.

Darüber, ob es neben Java noch einen weiteren Standard für Web-Applikationen braucht, kann man sicherlich streiten. Die Idee eines plattformübergreifenden Applikationsstandards ist dagegen sicherlich nicht verkehrt.

Auf meinem Twitter-Erkundungstrip scheine ich mitten im Zentrum der Mac-Welt gelandet zu sein... Mac-User so weit das Auge reicht.

Ich habe mir daher überlegt, ob ich den jüngsten Kontakt mit der Mac-Welt nicht zum Anlass nehmen sollte, ein seit längerem geplantes Projekt wieder auszugraben: Einen objektiven Vergleichstest zwischen PC und Mac.

Wenn man im Internet nach den Unterschieden zwischen Mac und PC sucht, stößt man fast immer nur auf Glaubenskriege: Die einen loben Apple in den Himmel, so dass einem fast schlecht wird, die anderen verdammen den Mac und MacOS in die Hölle.

Ein fairer Vergleich ist Fehlanzeige. Selbst der Vergleichstest der c't (siehe Heft 21/2008) war offenbar von einem bekennenden Macintologen geschrieben worden und fiel damit eher in die erstgenannte Kategorie.

Was ist also am Mythos Mac dran?

Um das rauszufinden schwebt mir ein Test vor, bei dem ich versuche, PC und Mac einmal auf Grundlage meiner Anforderungen zu vergleichen und zu testen, ob ein Mac in der Lage ist, alle Aufgaben zu übernehmen, die jetzt mein PC erfüllt, ohne dass ich dafür komplett neue Peripherie kaufen muss. Dies schließt selbstverständlich auch Firmware-Updates diverser Geräte (z.B. Handy) und Datenübernahme mit ein, es soll kein einfaches DAU-Szenario sein, in dem es nur um ein wenig Texte tippen und surfen geht. (Und eine Parallelinstallation von Windows oder Linux zählt selbstverständlich auch nicht als Lösung!)

Bisher ist alles nur eine Idee, aber vielleicht konkretisiert sie sich ja noch durch ein paar Kommentare hier im Blog *wink*.

Sollte ich das Projekt starten gilt es eine Liste der Anforderungen aufzustellen und schließlich auch einen Mac zu besorgen. Da mir der Idealismus des Project Mac fehlt, mir einen zusammenzuschnorren, werde ich dafür dann wohl mal ein Budget für einen Mac Mini bereitstellen müssen...

Donnerstag, 23. April 2009

CSD-Termine 2009

CSD-Termine 2009: http://www.gay-web.de/csd/

Gleich mal im Kalender eintragen, das gibt sicher wieder viele schöne Fotos...

Dienstag, 21. April 2009

30

Schon wieder fast eine Woche ohne neuen Blogeintrag... eigentlich wollte ich schon vor ein paar Tagen was zum Beginn der Internetzensur in Deutschland (und wieso das ganze so unsinnig ist) schreiben. Aber irgendwie habe ich im Moment keine Lust.

Eigentlich wollte ich heute auch noch eine Radtour zum Unisee machen, aber auch dazu kann ich mich im Moment nicht so recht aufraffen.

Genau genommen, kann ich mich eigentlich gerade zu gar nichts motivieren.

Vielleicht liegt's daran, dass ich mich irgendwie gerade ziemlich alt fühle... es ist sommerlich warm, überall laufen heiße Jungs rum, mit denen ich nun aber nicht mal mehr die erste Ziffer des Alters gemeinsam habe.

Willkommen in der Midlife Crisis...

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Von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen.

Mittwoch, 15. April 2009

Horzilla

Na, was krabbelt denn da... eine Hornissenkönigin?

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Was immer es war, es ist dann freiwillig wieder gegangen (bzw. geflogen). Da ich gerade beim Staubsaugen war, war das für der Biest sicherlich auch besser so.

(Zum Größenvergleich: Die Gardienenstange hat einen Durchmesser von 3cm.)

Urlaubus interruptus

3 Wochen frei am Stück wären ja auch zu schön gewesen... gestern rief der Chef an, ob ich meinen Urlaub nicht für ein paar Tage unterbrechen könne. Somit war ich heute 2 Stunden in der Firma und muss morgen und übermorgen ganztags hin.... könnten lange Tage werden, da sich der Zeitplan leider nicht verschieben lässt. Dafür sollte ich meinen Urlaub ab dem Wochenende normal fortsetzen können. Die Dienstreise nach Holland oder Dänemark hat einen anderen Kollegen erwischt.

Gestern Mittag kam wie geplant mein neues Fahrrad und weil es noch Probleme mit der Gangschaltung gab, war der Chef des Fahrradladens persönlich heute noch einmal hier und hat die Schaltung neu eingestellt.

War zum Glück nur eine Kleinigkeit: Da die Seilzüge der Schaltung noch neu sind und permanent unter Spannung stehen, dehnen sie sich im Laufe der Zeit noch ein wenig aus, so dass die Schaltung in der ersten Zeit gelegentlich nachjustiert werden muss. Wenn man weiß wie's geht, ist das auch kein Problem. In Zukunft kann ich das selber machen. Somit war es eigentlich auch gar nicht nötig, dass der Chef persönlich noch einmal vorbekommt.... es hätte völlig gereicht, wenn er seinen süßen Mitarbeiter geschickt hätte...

Gestern bin ich schon mal ein paar Kilometer um den Block gefahren, heute zum ersten Mal mit dem Rad zur Arbeit. Die Strecke ist von der Entfernung her nicht das Problem, auch wenn ich, da ich zu dem Zeitpunkt nur das unterste Drittel der 24 verfügbaren Gänge nutzen konnte, ziemlich strampeln musste.

Morgen werde ich aber, glaube ich, erstmal wieder mit dem Auto fahren. Nach den Testfahrten gestern und heute tut mir mein Hintern weh, außerdem fühle ich mich auf dem Rad im Moment noch ein wenig unsicher (gerade in den engen zugeparkten Straßen mit PKW-Gegenverkehr).

Beides ist wohl der Tatsache geschuldet, dass ich seit rund 15 Jahren auf keinem Fahrrad mehr gesessen hatte und sollte sich mit der Zeit geben. Der Chef vom Fahrradladen meinte aber auch, dass ich den vorhandenen Sattel innerhalb von 2 Wochen gegen ein anderes Modell umtauschen könne.

Wenn das Wetter so bleibt und ich nächste Woche tatsächlich frei habe, mach ich noch ein paar Fahrradtouren zum Eingewöhnen und Konditionsaufbau.

Dienstag, 14. April 2009

Kaninhop

Samstag habe ich noch ein paar Fotos beim Kaninhop in der Botanika gemacht.

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Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Karnickel eigentlich viel zu faul und fett für diesen Sport sind und sie eigentlich viel lieber schlafen, fressen oder blöd aus der Wäsche gucken:

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(Aber irgendwie sind sie trotzdem zum Knuddeln.)

Freitag, 10. April 2009

Stupidize Me

Gerade eben habe ich Super Size Me gesehen, was gestern auf arte lief. (Wiederholung: Morgen um 15:40)

Ein paar der Interviews sind ganz interessant, aber ich verstehe nicht so ganz, wieso dieser Film so gute Kritiken bekommen hat. Das Experiment, um das es in dem Film geht, halte ich für äußerst schwachsinnig: Es wurde bewiesen, dass es ungesund ist, sich über die Übelkeitsgrenze hinaus dreimal täglich mit McDonalds-Produkten vollzustopfen und dabei auch zwangsweise Supersize-Portionen zu essen, sofern diese von der Bedienung angeboten werden.

Ich warte nun auf das spannende Gegenexperiment: Was passiert, wenn sich ein Mensch jeden Tag bis zum Erbrechen mit Salat vollstopft?

Schon Paracelsus, der olle Quacksalber, erkannte 1538: "Allein die Dosis macht das Gift."

Ich gönne mir nun erstmal eine große Portion Würzspinat mit Pfeffer und Röstzwiebeln... extrem lecker, den Folgetag sollte man sich von offenen Zündquellen allerdings besser fernhalten.

Donnerstag, 9. April 2009

Ampelhase

Bevor ich's wieder vergessen: Die Utrecht-Bilder sind mittlerweile online.

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Parship, ein Praxistest (Teil 2)

Zeit, für ein Zwischenfazit meines Parship Praxistests:

Ich habe den Support angeschrieben, wie das denn mit dem versprochenen Persönlichkeitsgutachten aussähe. Die Antwort war ernüchternd: Es gibt für Gay-Mitglieder bisher keine Gutachten, diese seien allerdings für dieses Jahr geplant.

Meine Fragen, ob ich das Gutachten kostenlos nachgeliefert bekäme, sobald der Service verfügbar ist und warum die Gay-Mitgliedschaft genauso viel kostet wie eine Hetero-Mitgliedschaft, obwohl die Gay-Mitgliedschaft weniger Leistungen umfasst, wurden bisher nicht beantwortet.

In der Tat ist es so, dass auf www.gay-parship.de keine Verweise auf das Gutachten zu finden sind. Die entsprechenden Einträge in der Leistungsbeschreibung und in den FAQs fehlen hier.

Ich habe mich allerdings über die Hauptseite www.parship.de angemeldet und diese enthält keine Hinweise, dass die Persönlichkeitsgutachten auf eine Orientierung beschränkt sind und das finde ich eine Frechheit, denn das Gutachten war eigentlich der Hauptgrund, wieso ich die Premiummitgliedschaft ausprobiert habe.

Das Parship Nachrichtensystem erinnert mich ein wenig an die ersten Freemailer aus den Anfängen der Webmailer. Sehr spartanisch ausgestattet und keine Möglichkeit, Nachrichten zwecks Sicherung/Archivierung an eine Emailadresse weiterzuleiten. In wie weit Nachrichten auch automatisch gelöscht werden, ist mir noch nicht ganz klar. Der Posteingang zeigt nur die Nachrichten der letzten 30 Tage an. Zumindest solange man Premiummitglied bleibt, kann man die Nachrichten aber möglicherweise über die Nachrichten-Historie der Kontakte noch abrufen?

Lohnt sich Parship also nach dem aktuellen Stand der Erkenntnisse?

Für Heteros vielleicht. Wenn das Persönlichkeitsgutachten etwas taugt (was ich nicht beurteilen kann), könnte man möglicherweise einen Testmonat investieren und erhält dadurch möglicherweise ein paar neue Erkenntnisse zur eigenen Person. Da Partnersuche auch immer viel mit Selbstwahrnehmung und Selbstvertrauen zu tun hat, möglicherweise hilfreich. Außerdem bietet Parship eine zentrale Anlaufstelle an, die sehr stark beworben wird. In ländlichen Regionen mag dies ein Vorteil sein.

Für Schwule meiner Ansicht nach nicht. Die Gay-Community verfügt über große gut ausgebaute Chatplattformen, die obendrein kostenlos sind. Zwar ist das allgemeine Niveau bei Parship höher als bei den meisten kostenlosen Plattformen, wer in den blauen Seiten weniger über die allgemeine Regionalsuche und mehr in den Clubs (Diskussionsforen zu bestimmten Themen) sucht, kann allerdings auch hier Leute finden, deren höchster Schulabschluss nicht aus der Baumschule stammt und deren einzige Kultur nicht aus Bakterien besteht.

Ich werde gleich mal meine Kündigung fertig machen.

Mittwoch, 8. April 2009

Fahrrad-Kauf

Nach meiner wenig erfolgreichen Fahrradsuche im letzten Jahr habe ich das Thema heute noch einmal in Angriff genommen und bin endlich fündig geworden.

Zunächst war ich bei einer großen Fahrradmarkt-Kette in der Neustadt. Die Fahrt dorthin war schon ein großes Abenteuer, weil die Straßen voller Baustellen waren und mein Navi offenbar mal wieder ein Karten-Update braucht. Da hinten hat sich doch einiges verändert und dort, wo ich eigentlich links abbiegen wollte und sollte, ging es nur nach rechts weiter.

Für den Markt selbst braucht man auch schon fast ein Navi... Fahrräder, Motorroller und Fitnessgeräte in Hülle und Fülle. Mit Hilfe eines Verkäufers konnte ich die Auswahl auf zwei Räder eingrenzen, deren Daten ich mir ausdrucken ließ.

Zwecks Preisvergleich ging es weiter zu einem kleineren Fachgeschäft in den Bremer Osten, der von einem ehemaligen Radprofi betrieben wird und vor kurzem sein 25 jähriges Jubiläum feierte. Die Auswahl war deutlich kleiner als im Mega-Markt, aber groß genug, um auch hier einer fachkundigen Führung zu bedürfen. Selbige kam dann auch in Gestalt eines richtig süßen Typen. Ich habe mich natürlich ausführlichst beraten lassen und der Schnuggel wurde im Laufe des Gesprächs immer zutraulicher, erzählte viel über sich und fiel immer öfter vom "Sie" ins "Du". Zum Schluss bekam ich sogar ein Zusatzteil geschenkt und noch Rabatt auf das Fahrrad, ohne dass ich selbst danach gefragt hatte. Echt süß (und wenn er jeden Tag aus
Lilienthal mit dem Rad zur Arbeit fährt, dürfte auch gut durchtrainiert sein).

Vielleicht sollte ich nächste Woche noch mal hinfahren und mich bezüglich Fahrradtacho beraten lassen...

Beim ersten Rundgang durch den Laden hatte ich den Eindruck, dass das Preisniveau deutlich höher liegt als bei der Kette aus der Neustadt. Viele Preisschilder trugen hohe dreistellige oder gar vierstellige Preise. Wenn man genauer hinsieht, findet man jedoch auch ein paar deutlich günstigere Angebote.

Ich habe mich nun für ein Trekking-Rad mit 24-gängiger Kettenschaltung entschieden, das preislich im guten Mittelfeld liegt. Nicht so billig, dass alles gleich auseinander fällt, aber auch nicht so teuer, dass man es nur im Tresorraum abstellen darf.

Samstag ist das Rad fertig, geliefert wird es aber erst Dienstag, da ich Samstag schon was vor habe. Die Lieferung ist sogar kostenlos und man kann auf Rechnung kaufen, das ist ziemlich selten geworden.

Jetzt muss nur noch das Wetter nächste Woche mitspielen, dann werde ich mal ein wenig die Gegend erkunden.

Dienstag, 7. April 2009

Nintendo DSi und WPA

Eben habe ich mal versucht, im Spiel Civilization Revolution auf dem Nintendo DSi ein Internetspiel zu starten.

Mein WLAN benutzt selbstverständlich eine WPA2-Verschlüsselung, denn WEP ist viel zu unsicher. Interessanterweise unterstützt der DSi die WPA2-Verschlüsselung jedoch nur in bestimmten Programmen wie dem "Betriebsystem" (Firmware-Updates) und dem Browser, nicht jedoch in DS-Spielen. (Wie es mit zukünftigen Spielen speziell für den DSi aussehen wird, bleibt erstmal abzuwarten.)

Ist denn Nintendo nicht in der Lage, ein vernünftiges Betriebsystem für den DSi zu programmieren, das die Hardware soweit abstrahiert, dass einmal implementierte Features auch von allen Programmen genutzt werden können? Das ist ja, als wenn man unter Windows für jede Anwendung einen eigenen Netzwerkkarten- oder Druckertreiber installieren müsste...

Im Moment habe ich den Eindruck, dass der DSi gar kein Betriebsystem (im Sinne einer API-Schnittstelle) enthält und jedes Programm nach dem Start auf sich alleine gestellt ist. Das erklärt dann auch, wieso man Programme nur durch einen Reset beenden kann...

Nintendo, ich bin enttäuscht!

Sonntag, 5. April 2009

Carrerabahn auf Speed

Gerade eben habe ich mir "Speed Racer" angeschaut. Emile Hirsch ist echt knuffig, aber der Film ist mir zu bunt und knallig. Die Farben sind total überdreht und man sieht, dass die ganze Rennwelt aus dem Computer stammt. Alles total steril und künstlich, von nachvollziehbarer Fahrphysik mal ganz zu schweigen.

Ansonsten bin ich seit gestern Abend wieder in Bremen. Die Dienstreise war einen Tag kürzer als geplant, so dass ich meinen wohlverdienten Urlaub einen Tag eher antreten konnte. Diesmal habe ich auch ein paar Fotos von Utrecht gemacht. Ein paar erste Bilder sind schon online, den Rest muss ich noch sortieren, taggen und auf die flickr-Server hochprügeln. Seit dem Update ist das Upload-Tool extrem zickig, bricht häufiger mal ab oder lädt Bilder ohne erkennbaren Grund doppelt hoch. Sehr nervig, so macht das keinen Spaß.

Ich werde mich nun erstmal auf's Sofa begeben und meinen neuen Nintendo DSi noch etwas intensiver testen... vielleicht schreibe ich dazu dann auch noch mal einen Testbericht.

Soweit erstmal...