Montag, 31. August 2009

Lightshow: Erster Erfahrungsbericht

Mein Urlaub neigt sich dem Ende zu... Donnerstag geht's wieder los.

Letzten Donnertag kam endlich das Paket mit meinem neuen Lightshow-Equipment. Bei einem Versandhaus dieser Größe hätte ich eigentlich mit einer etwas schnelleren Lieferung gerechnet.

Donnerstag und Freitag habe ich schon mal eine erste Lightshow zu "E Nomine - Vater Unser" gebastelt. Die neuen Moving Heads gefallen mir grundsätzlich schon mal recht gut, nur das Lüftergeräusch finde ich sehr störend. Auf einer echten Bühne würde das wahrscheinlich nicht weiter auffallen, aber hier im Wohnzimmer kann ich die Anlage nicht immer so laut aufdrehen, dass die Lüfter übertönt werden. (überhaupt würde ich gerne mal wieder die großen Boxen aufbauen...)

Für die Tests und Einstellarbeiten ist es erstmal Latte, denn dabei habe ich sowieso Kopfhörer auf. Wenn ich die Heads gut genug durchgetestet habe um sicher zu sein, dass sie ok sind und ich sie nicht zurückschicken muss, kann ich mal schauen, ob man nicht eine Lüfterregelung einbauen kann. Soviel Hitze können die paar LEDs und Motoren eigentlich nicht erzeugen, als dass der Lüfter die ganze Zeit mit maximaler Drehzahl laufen müsste.

Mit der Steuersoftware muss ich noch etwas experimentieren. Zur Zeit habe ich die Steuerbefehle an die Lightshow-Software synchron zur Musik als Midi-Track in Garage Band aufgezeichnet.

Das ist aber aus mehreren Gründen nicht der Weisheit letzter Schluss:
  • Garage Band kann selbst keine Midi-Daten auf externe Midi-Hardware ausgeben. Ich habe ein Plug-in gefunden, mit dem es doch geht, aber das stürzt manchmal ab oder würfelt die Midi-Ports durcheinander.
  • Garage Band kann offenbar keine Midi-Steuerdaten (nur normale Noten) anzeigen und editieren. Das ist doof, denn so kann ich die schönen Leuchttasten meines Midi-Controllers nicht nutzen (bzw. nur bei Dingen, bei denen ich weiss, dass ich sie später nicht noch verändern muss).
  • Garage Band meldet manchmal, dass die Datei zu viele Spuren habe. Da dies selbst bei den Tutorials passiert, scheint dies ein Bug in Garage Band zu sein bzw. der Mini ist der Aufgabe nicht gewachsen? (Wobei das Abspielen einer MP3-Datei und mehrerer Midi-Tracks nun nicht so rechenintensiv sein sollte...)
Bei dem Midi-Controller lag eine abgespeckte Version von Ableton Live bei, mal sehen ob ich damit mehr Erfolg habe. Mein erster Eindruck ist allerdings, dass diese abgespeckte Version auch keine Midi-Ausgabe an Hardware-Geräte unterstützt.

Die Verbindung zwischen Steuer-Mac und Lightshow-PC erfolgt im Moment über ein Midi-Kabel. Also vom Mac via USB zu einem Midi-Interface, von dort via Midi-Kabel zu einem anderen Interface und via USB in den PC. Reichlich kompliziert dafür, dass beide Rechner im LAN hängen... mit den getesteten Midi-over-Ethernet-Lösungen hat es jedoch nicht funktioniert (endlose Schleifen und solche Geschichten).

Auf dem Lightshow-PC habe ich nun das Problem, dass das Midi-Interface immer nur von einem Programm zur Zeit geöffnet werden kann. Neben der Lightshow-Software würde ich gerne noch ein Programm laufen lassen, dass Midi-gesteuert Videoclips abspielt um auch den Fernseher in die Show mit einbeziehen zu können und die gestalterischen Möglichkeiten dadurch zu potenzieren. Kennt jemand so eine Art virtuelles Midi-Y-Kabel für XP, mit dem das klappen könnte? Ich bin bisher nicht so recht fündig geworden.

Meine Versuche, die neue Show zu filmen, waren bisher auch noch nicht von Erfolg gekrönt. Es gibt zwar mittlerweile ein Video, aber damit bin ich nicht wirklich zufrieden, da man die Show bestensfalls erahnen kann. Die Lampen stehen so weit auseinander, dass man sie nie gleichzeitig im Bild hat und daher auch die Blinkmuster nicht erkennen kann. Es fehlt einfach der Überblick.

Allerdings ist die Show auch so breit, dass man vom Sofa auch nicht alle sehen kann ohne den Kopf zu drehen... da wird wahrscheinlich auch ein Weitwinkelobjektiv nicht viel helfen.


Samstag war ein Freund zu Besuch, neben der Lightshow-Demonstration standen noch Kino ("Hangover") und das Viertelfest auf dem Programm.

"Hangover" ist ganz ok. Der Film deutlich besser als der Trailer befürchten lässt, den Geniestreich, den man in manchen Kritiken liest, erkenne ich darin allerdings nicht. Irgendwie hätte ich erwartet, dass sich alles noch etwas genauer aufklärt und zu einem großen Ganzen zusammenfügt... so ein abschließendes Aha-Erlebnis...

Das Viertelfest fand ich langweilig. Die Musik war so gar nicht meins, die Fassadenprojektionen waren langweilig und der Rest war eigentlich nur Kommerz. Fressbude an Fressbude, nur unterbrochen durch Händler, die allen möglichen Ramsch unters Volk bringen wollten.

Montag, 24. August 2009

Lightshow-Erweiterung

Sonntag hab ich mir zwei LED-Moving Heads für meine Wohnzimmer-Lightshow bestellt.

Jetzt warte ich gespannt auf die Lieferung... ich hatte eigentlich gehofft, dass sie heute schon raus geht, aber dem war leider nicht so. :-(

Somit hoffe ich nun auf Mittwoch, spätestens Donnerstag. Wobei das schon doof wäre... mein Urlaub neigt sich so langsam seinem Ende zu.

Heute habe ich schon mal ausgetestet, wie sich meine Lichtsteuersoftware via Midi fernsteuern lässt. Mit Hilfe eines kostenlosen Midi-Lookback-Treibers habe ich es nun hinbekommen, aus der Demoversion von Ableton Live heraus ein Video abzuspielen und mit Midi-Steuerinformationen für die Lightshow zu hinterlegen.

So richtig glücklich bin ich mit der Lösung zwar noch nicht, aber ich denke, damit lässt sich schon was anfangen. Dann kann ich die Show nicht nur synchron zur Musik, sondern auch zu Videos laufen lassen was ein ungeheures Potential für Kreativität eröffnet. (Anders gesagt: Die Show kann mit dem TV interagieren und andersrum.)

Ich hab da schon ein paar Ideen, hoffentlich schaffe ich es in meinem Urlaub noch, ein paar von ihnen umzusetzen.

Mal gucken, ob's eine kleine Einweihungsparty gibt, wenn die Chose richtig läuft....

Sonntag, 23. August 2009

Wowbagger

Wowbagger

Ich bin der Wowbagger der Liebe.
Nicht hassen, sondern lieben möchte ich.
Muss ich.

Nicht unsterblich, und doch allumfassend.
Unverstanden.
Ein Zwang, der mich zerbricht.

Wo ist der eine, der mich erlöst?

Freitag, 21. August 2009

Facing Facebook

Da ich immer wieder zugetextet werde, wie toll Facebook doch sei, habe ich mich dort nun auch mal angemeldet.

Der erste Eindruck ist zwiespältig. Einerseits finde ich die Seite recht faszinierend, weil man damit offenbar recht gut seine Kontakte sortieren und pflegen kann. Andererseits finde ich genau das erschreckend, weil die daraus resultierenden potentiellen Datenlecks kaum zu überblicken sind. Erst heute war auch erst wieder ein Artikel auf heise.de, wie gerne Personalchefs die Daten aus sozialen Netzwerken auswerten.

Naja, wäre ich Personalchef, würde ich es wahrscheinlich genauso machen... Datenbanken wie Facebook & Co können schon die Phantasie beflügeln: Was wäre, wenn man die charakteristischen Verlinkungsbäume aus Twitter mit denen von Romeo kombiniert, über Facebook die realen Namen ermittelt und über die Online-Telefonbuchauskunft mit den Adressen anreichert? Das Ergebnis kann man dann direkt mit Links auf Google Maps ins Adressbuch schreiben. Bilder sind dann auch gleich dabei, denn in irgend einem Netzwerk wird es schon ein Profilbild geben. Vielleicht findet sich bei flickr auch ein Bild, in dessen Histogramm besonders viele hautfarbene Pixel zu erkennen sind?

Den obigen Absatz habe ich jetzt schnell beim Schreiben dieses Eintrags on the fly zusammengesponnen... dennoch ist er gar nicht so weit von der Realität entfernt. Wie leicht sich die scheinbare Anonymität von sozialen Netzwerken aufheben lässt, kann man im Artikel "Stalking-Algorithmus" für soziale Netzwerke bei Heise nachlesen.

Von Hackerangriffen und Sicherheitslücken möchte ich hier jetzt gar nicht anfangen, ebensowenig von den Facebook Applikationen, bei deren Aufruf auch immer eine Datenübertragung stattzufinden scheint, der man daher explizit zustimmen muss.

Ich werde Facebook erstmal eine Zeit lang erkunden und dann entscheiden, wie ich damit weiter verfahre. Vielleicht baue ich das Profil zum "VIP-Club" für persönlich bekannte Freunde aus, wo ich dann die Sachen veröffentliche, für die dieser Blog zu öffentlich ist. Vielleicht stampfe ich die ganze Sache auch wieder ein.

Jetzt ist es jedenfalls an der Zeit, erstmal was zu futtern....

Dienstag, 18. August 2009

W.E.T. in Köln

(Hier wie versprochen der Bericht zur Gay-Schaumparty in Köln)

Eine schwule Schaum-Party mit kostenlosem Bus-Shuttle-Service... von so was kann man in Bremen nur träumen!

Nach meinen Erlebnissen auf einer ländlichen Hetero-Schaumparty war ich natürlich sehr neugierig, wie eine schwule Schaumparty in einer Gay-Metropole wie Köln wohl ablaufen mag.

An der Tür erstmal Taschenkontrolle (auf Glasflaschen?). Innen drin dann die Kasse. 15 Euro Eintritt plus 1 Euro für die Garderobe. Wenn man den Shuttleservice mit reinrechnet, kann man damit wohl leben, zumal das Busunternehmen möglicherweise auch den einen oder anderen zusätzlichen Euro für Reinigungskosten haben will.

Trotzdem scheint Geld zählen anstrengend zu sein... die eine Kassiererin wurde mit mehreren Leuten rausgetragen, wenn ich das richtig beobachtet habe?

Die W.E.T. befindet sich in einer großen Halle, lediglich der WC-und Garderoben-Bereich ist abgetrennt.

Der eigentliche Schaumbereich nimmt nur einen kleinen Teil der Halle in Anspruch, der Rest ist Freifläche bzw. wird durch die Kassen- und Getränketresen belegt.

Im Schaumbereich befindet sich die "Waschmaschine", eine Art aufblasbare Hüpfburg ohne Dach und Boden, dafür mit zwei runden Löchern an einer Seite, die wie eine Waschmaschine bemalt ist.

An einer Seite der Halle befindet sich das ziemlich hoch gelegene DJ Pult.

Ich hatte mir den Schaumbereich irgendwie größer vorgestellt. Bei der FunFactory-Party wurde die komplette Main Hall geflutet, auf der W.E.T. nur ein kleiner abgesperrter Bereich.

Auch die Schaumhöhe kam mir in der FunFactory deutlich höher vor. Auf der W.E.T. musste man sich anfangs ziemlich tief bücken um überhaupt an den Schaum heranzukommen. Später wurde es dann besser, aber viel höher als bis zur Hüfte ging mir der Schaum nur wenn ich direkt im Zentrum unter der Schaumkanone stand.

Auch vom Füllgrad kein Vergleich mit der FunFactory-Party: Während man dort kaum umfallen konnte weil alles voller Leute war, konnte man sich auf der W.E.T. an den meisten Stellen gut durchzwängen ohne irgend jemanden zu berühren. Da hätte ich mir doch ein wenig mehr Gruppenkuschel-Atmosphäre gewünscht. Lediglich die Waschmaschine war zu manchen Zeiten übervoll.

Beim Kleidungsstil unterscheiden sich beide Partys etwas. In der FunFactory dominierten doch eher Straßenklamotten, also normale Hosen und T-Shirts, während auf der W.E.T. eher in Badehosen angetreten wurde.

Ich hatte mich für ein Outfit entschieden, dass mir alle Freiheiten lässt: Lange Hose über einer knall-orangenen Badeshorts über einer Unterhose, dazu ein schwarzes T-Shirt mit gelb-orangenem Farbverlauf-Aufdruck.

Vor Ort habe ich mich dann entschieden, die lange Hose an der Garderobe abzugeben.

Irgendwo gibt es auch ein (oder zwei?) Foto, auf dem ich mit zwei süßen halbnackten Jungs (einer in enger Badehose, der andere in kurzer Hose) im Arm stehe. So stelle ich mir Urlaub vor... ;-) Leider habe ich das Foto auf den Partybild-Seiten noch nicht gefunden, ich hätte wohl mal fragen müssen, von welcher Seite der Fotograf ist. Wenn's jemand sieht bitte Meldung an mich...

Die Entscheidung, das T-Shirt anzubehalten war auch richtig, es ist extrem hilfreich, wenn man sich den Schaum aus dem Gesicht wischen möchte.

Das meinte wohl auch ein Typ, der meinte, sich an meinem T-Shirt abtrocknen zu müssen. Ich war von dieser Dreistigkeit so überrascht, dass ich einfach nur weggegangen bin. Hätte er das bei einer weniger friedfertigen Person versucht, hätte er sich dafür wahrscheinlich eine gefangen...

Später habe ich mein T-Shirt hinter den Kopf geklemmt, da es trotz Schaum ziemlich warm wurde. Ansonsten war's aber eigentlich ganz angenehm. Der Schaum ist längst nicht so nass wie man als Unbeteiligter vermuten würde. Nach ein paar Stunden bekommt man allerdings dennoch eine ziemlich schrumpelige und strapazierte Haut und ich bin nicht sicher, ob ich danach noch die selben Fingerabdrücke hatte.

In der FunFactory war mir das nicht so stark aufgefallen... entweder verwenden die eine andere Schaummischung, oder es liegt einfach daran, dass ich dort nicht ganz so lange im Schaum war.

Meine beiden Schnuckel vom Foto waren inzwischen so mit sich selbst beschäftigt, dass ich mich erstmal auf eigene Faust unter's Partyvolk gemischt habe. Wer kann's ihnen verübeln... aber hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir auch vorher ein Date organisiert. So kam ich mir ein wenig wie das 5. Rad am Wagen vor. :-|

Wie auf fast allen Partys gilt auch auf der W.E.T.: Schnuggel sind selbst mitzubringen!

Es gab zwar auch einen ganzen Haufen süßer Jungs, die waren aber fast ausnahmslos alle in Begleitung. Mädels gab es auch eine ganze Menge, ob die hetero oder lesbisch waren, weiß ich allerdings nicht. Ich habe mich auf die Jungs konzentriert.

Mit dem, was da frei (ungebunden) rumlief, konnte ich allerdings nicht so viel anfangen. Ein paar hätte ich mir zur Not auch näher angeschaut, aber richtig vom Hocker gehauen hat mich keiner.

Ein Mann ist mir ziemlich penetrant auf die Pelle gerückt... der war aber weder vom Alter (ich schätze mal Ende 30) noch von der Brustbehaarung mein Typ. Hat mich ein wenig Mühen gekostet, ihm klar zu machen, dass ich nicht interessiert bin.

In die Waschmaschine habe ich mich auch umgesehen... auch dort wenig interessante Typen. Zudem ein ungemütlicher Ort: Die Waschmaschine hat eine eigene Schaumkanone, allerdings wird der Füllstand nicht geregelt. Manchmal nicht mal hüfthoch, dann wieder soviel, dass man überrollt wurde. Ich bin dann lieber Richtung Ausgang geflüchtet. Auch wenn ich vermute, dass der Schaum genügend Luft enthält, dass man unter der Schaumdecke nicht so schnell erstickt, möchte ich das Zeug doch lieber nicht in meinen Atemwegen haben.

Irgendwann kurz vor 4 haben wir dann unsere Taschen von der Garderobe geholt. Der WC-Bereich war mittlerweile auch schon so voller Schaum, dass wir es vorgezogen haben, die Klamotten draussen auf dem Parkplatz zu wechseln. Mir war's recht... ich fänd's irgendwie albern, sich zum Umziehen auf einem der Klos einzuschließen. (Außerdem war ich durch die Unterhose in der Badeshorts sowieso für alle Fälle gerüstet. Die wäre gar nicht nötig gewesen.)

Fazit: Der Besuch hat sich in jedem Fall gelohnt und es ist sicherlich ganz lustig, wenn man mit der richtigen Begleitung hingeht.

Leute kennenlernen kann ich dort aber glaube ich nicht. Das liegt schon daran, dass
ich es schwierig finde, Leute alleine nach ihrem Aussehen auszusuchen. Ich brauche einfach ein Profil, wo ein paar mehr Eckdaten zu der Person und ihren Interessen steht. Ich glaube, ein Stück weit ist mir sogar das Alter wichtiger als das Aussehen, aber letztlich muss natürlich immer das Gesamtbild stimmen.

Kölner Hot Pott

Wie im letzten Eintrag angekündigt, war ich das letzte Wochenende in Köln:

Freitag

Freitag ging es gegen 16 Uhr los. Die erste Stunde brauchte ich schon um Bremen überhaupt zu verlassen, auf der A1 ging gar nichts mehr. Es folgten mehrere kleinere und größere Baustellen mit 60er und 80er Zonen.

An der Raststätte Lichtendorf Nord habe ich eine kleine Pause gemacht. Draußen war's nicht so toll, die Mülleimer waren alle mehr als voll. Drinnen war's dagegen sehr freundlich und topmodern eingerichtet. Ich hatte leider keine Kamera dabei, sonst hätte ich mal filmen können, wie sich ein Toilettensitz selbst reinigt.

Gegen 20:45 hatte ich dann endlich mein Ziel erreicht.

Parken in der Kölner City ist die Hölle. Wenig Parkplätze und an jeder Ecke steht ein Parkautomat. Wer über keinen Anwohnerparkausweis verfügt, hat verloren. Lediglich nachts darf man kostenlos an der Straße parken... natürlich nur, sofern man eine Lücke findet. Ich habe ein paar vergebliche Platzrunden gedreht und dann meinen Gastgeber angerufen, der noch eine abgelegene Ecke kannte (Zufahrt nur für Anlieger) wo ich tatsächlich noch einen Platz ergattern konnte.

Nachdem das Gepäck ausgeladen war, sind wir noch eine Runde durch die Altstadt gelaufen. Ich bin kein Bierfreund und auch das Kölsch konnte daran nichts ändern.

Noch eine DVD geguckt und ab ins Bett...

Samstag

Am Samstag gleich wieder früh aufstehen... bis 9 Uhr musste das Auto umgeparkt sein, sonst droht ein Knöllchen. Da die Parkdauer an der Straße beschränkt ist, haben wir das Auto für 15 Euro ins Parkhaus gestellt. Der Rückweg lies sich immerhin zum Brötchenkauf für das Frühstück nutzen.

Mittags fuhren wir zum Hot Pott-Tunier auf die Jahnwiesen direkt neben dem RheinEnergieStadion, in welchem Abends ein Bundesligaspiel stattfinden sollte.

Eigentlich haben die Jahnwiesen einen eigenen kleinen Parkplatz, aufgrund des Spiels im Stadion waren jedoch schon mittags alle Parkplätze der Umgebung jeweils mit einer Schranke und einem Wachmann gesichert. Es folgte wieder eine Parkplatzsuche, die diesmal immerhin dadurch erleichtert wurde, dass mein Gastgeber einen kleinen Smart fährt. In Köln scheint das wirklich eine sinnvolle Sache zu sein.

Das Tunier selbst war relativ unspektakulär. Ein paar Freunde und Bekannte begrüßt und hier und da ein Foto gemacht. So richtig in Fotografierlaune war ich allerdings nicht. Die Schnuckelquote war recht bescheiden und die Sonne brannte die ganze Zeit. Im Nacken habe ich nun einen richtig fiesen Sonnenbrand und meine Arme sind auch ein wenig rot, wenn auch längst nicht so schlimm. Ich hätte wohl etwas eher/häufiger zur Sonnencreme greifen sollen bzw. etwas dicker auftragen... :-(

Irgendwann im Laufe des Nachmittags sind wir dann zurück zum Shoppen in die City gefahren... mein Gastgeber brauchte noch ein passendes Party-Outfit für die Schaumparty am Abend. Köln ist das Mekka der schwulen Klamottenverkäufer... jeder Modeladen scheint einen zu haben. Das ist zumindest mein Eindruck nachdem wir in diversen Läden waren...

Ich hatte schon Donnerstag in Bremen eingekauft... ein Sortiment T-Shirts von ärmelos bis langärmelig in verschiedenen Farben, eine neue Jacke und ein paar andere Kleinigkeiten. (Aber nicht alles für die Party.)

Abends konnten wir mein Auto wieder aus dem Parkhaus holen und kostenlos an der Straße weiterparken. Diesmal hatten wir Glück und haben einen Parkplatz gefunden, der deutlich näher an der Wohnung lag.

In einer schwulen Szenekneipe trafen wir uns mit einem Schnuckel, den ich schon beim Tunier kurz kennengelernt hatte, wo er ebenfalls als Fotograf unterwegs war. Die Party war ein gutes Stückchen von der Kneipe entfernt, was aber kein Problem war, da es einen kostenlosen Bus-Shuttle-Service von und zur Party gab.

Auf die Party selbst gehe ich später noch einmal in einem separaten Eintrag ein, das würde sonst diesen Eintrag sprengen.

Sonntag

Irgendwann kurz vor 4 haben wir das Party-Areal verlassen und sind zu Fuß zurück zur Wohnung meines Gastgebers gelaufen. Auf den Shuttle-Bus haben wir verzichtet, da die Temperaturen ganz angenehm waren und wir so noch mal ein Fazit der Party ziehen konnten.

Am Ziel angekommen habe ich erstmal geduscht und frische Sachen angezogen. Noch ein wenig Fernsehen geguckt, dann ging es ins Bett. Viel geschlafen habe ich nicht (ich schätze maximal 2-3 Stunden), wie man bei Twitter nachlesen kann. Wäre ich zu Hause gewesen, hätte ich die Nacht wahrscheinlich einfach durchgemacht. Da jedoch auch noch die anstrengende Rückreise an stand, wollte ich meine Energien so gut es geht sparen und habe mich trotzdem hingelegt.

Viel gebracht hat es nicht. Als ich mich gegen Mittag angezogen habe, war ich nicht richtig müde, aber auch irgendwie nicht so richtig motiviert, irgendwas zu tun. Irgendwie war ein wenig die Luft raus.

Als auch mein Gastgeber wach war (mit scheint, der Junge hat eine Gewisse Immunität gegen Wecker ;-)), sind wir noch ein wenig am Rhein entlang geschlendert und sind dann weiter zum Kölner Dom, wo wir einen gemeinsamen Freund getroffen haben.

Ursprünglich war geplant, dass ich die letzte Nacht von Sonntag auf Montag bei diesem Freund verbringe, da er Montag Nachmittag jedoch in den Urlaub flog und die Vorbereitungen alle etwas länger dauerten als erwartet, haben wir uns kurzfristig entschieden, dass ich doch schon Sonntag Abend zurück nach Bremen fahre und wir den Besuch bei ihm später nachholen.

Nachdem wir den Abend zu dritt haben ausklingen lassen, bin ich irgendwann gegen 20:45 gen Bremen aufgebrochen. Die Zeit war denke ich gut gewählt, da die Autobahnen deutlich leerer waren als sie Montag Mittag gewesen wären. So hatte die frühe Abreise durchaus auch ihre Vorzüge... ich fahre eigentlich gerne Abends/Nachts, das ist einfach stressfreier.

Wirkliche Ereignisse gab es während der Fahrt nicht. Ich habe mich ein paar mal über die Geschwindigkeitsbegrenzungen aufgeregt, die mir teilweise doch extrem willkürlich vorkamen. Man fährt 180, dann kommt plötzlich ein 100er Schild. Nach einer Weile wird die Geschwindigkeitsbegrenzung dann wieder aufgehoben, ohne dass es irgend einen erkennbaren Grund dafür gab. Außerdem gab es auch einige "krumme" Geschwindigkeitsbegrenzungen wie 130 oder 90 km/h. So was hab ich hier in Bremen noch nie gesehen und kenne das eigentlich eher aus dem Ausland...

In Osnabrück habe ich den ersten und einzigen Tankstop der Reise eingelegt. Laut Bordcomputer und Tankanzeige wäre das noch nicht nötig gewesen und mit sparsamer Fahrweise wäre ich wahrscheinlich auch so nach Hause gekommen, aber irgendwie wollte ich dann auch nicht zu viel Zeit vertrödeln und möglichst vor Mitternacht von der Autobahn wieder runter sein, bevor der Sonntag endet und die ganzen LKWs wieder aus ihren Löchern kommen.

Auf eine längere Pause habe ich diesmal verzichtet, da ich mir nicht ganz sicher war, wann ich wieder aufwache wenn ich die Augen jetzt zu mache. Zur Not hätte ich aber auch noch einen Red Bull dabei gehabt... geschmacklich mag ich das Zeug nicht, aber als Notanker erfüllt es seinen Zweck.

Montag

Um kurz nach Mitternacht war ich zu Hause, habe noch schnell den Kofferraum ausgeladen und bin dann auch schnell ins Bett...

Wenn ich dran denke, kann ich noch mal den Verbrauchswert und die Durchschnittsgeschwindigkeit aus dem Bordcomputer auslesen.

Montag, 10. August 2009

München fällt aus

Endlich Urlaub... letzten Freitag wurde es mit einem Mega-Meeting von 12 bis 19 Uhr noch mal anstrengend, aber ich denke, ich habe meine Standpunkte dort recht erfolgreich vertreten.

Samstag war dann CSD in Hamburg und gestern habe ich die Zeit zum Ausspannen und Sortieren der CSD-Fotos genutzt. Ein paar erste Fotos sind auch schon online, es wird aber sicher noch ein paar Tage dauern, bis das Album komplett ist.

Heute Vormittag habe ich mich noch mal intensiver mit meiner Urlaubsplanung auseinander gesetzt. Nachdem auch der zweite Münchener Schnuggel abgesagt hat, ist meine München-Reise erstmal auf unbestimmte Zeit verschoben. Vielleicht schaffe ich im Herbst einen neuen Anlauf, realistischer ist allerdings wohl, dass es frühestens im nächsten Frühjahr klappt. Möglicherweise auch erst im Sommer.

Statt München habe ich nun erstmal meine Köln-Reise ein wenig verlängert. Außerdem dachte ich noch an einen kleinen Trip ans Meer (Cuxhaven?) wenn das Wetter mitspielt.

Jetzt steht aber erstmal Abwaschen auf dem Programm...

Sonntag, 2. August 2009

Die Mondfruchtvergiftung der Bloggerehre

Von Twitter habe ich mich aktuell ein wenig zurückgezogen weil mir dieser Dienst zur Zeit einfach nur gewaltig auf den Sack geht.

Langsam habe ich den Eindruck, dass Twitter in letzter Zeit etwas zu viel mediale Aufmerksamkeit erfahren hat und ihn jetzt das gleiche Schicksal ereilte, das schon so viele Internetdienste traf: Es wird kommerzialisiert und ausgehöhlt.

Der britische Webhoster Moonfruit hat diesen Trend zwar sicher nicht erfunden, wohl aber perfektioniert und auf die Spitze getrieben: Jeder, der in seine Tweets mit "#moonfruit" kennzeichnete, bekam die Chance, ein MacBook Pro zu gewinnen.

In Blogs gibt es seit längerer Zeit schon ähnliche Gewinnspiele, dort war die Resonanz allerdings nie so groß wie aktuell bei Twitter, denn hier gibt es einen gewichtigen Unterschied: Während es in den Blogs meistens damit getan ist, einen Artikel über das jeweilige Produkt zu schreiben und auf die Herstellerseite zu verlinken, geht es bei den Twitterspielchen darum, die Produkte möglichst hoch in der Twitter-Statistik der meistverwendeten Begriffe zu verankern. Je öfter ein Twitterer den Begriff in seinen Tweets erwähnte, desto höher die Gewinnchancen.

Das schlimme an der Sache: Die Rechnung der Marketingagenturen geht voll und ganz auf: So bald irgend eine Agentur eines sich selbst überschätzenden Unternehmens jedem, der über sie bloggt/twittert ein MacBook verspricht, werfen viele Twitterer/Blogger sämtlichen Stolz und jede Distanz über Bord und prostituieren sich, um auch ja den versprochenen Preis zu gewinnen.

Die große Mehrheit gewinnt natürlich nichts und am Ende profitieren nur Marketingagentur und auftraggebendes Unternehmen, aber das ist wohl wie beim Lotto, das ja bösen Zungen zu Folge auch nichts anderes als eine Steuer für Leute, die schlecht in Mathe sind, sei.

Im Grunde sind diese Kampagnen ein Geniestreich, denn wozu braucht man noch Botnetze, wenn man die User so einfach dazu bringt, sich selbst gegenseitig vollzuspammen? Mit der vor Kurzem noch gefeierten Journalistik vom Hudson-River hat dies freilich nichts mehr zu tun.

Die Werbung, die manche Blogger in ihren Blogs schalten, ist von dieser Perfektion natürlich noch meilenweit entfernt. Dennoch sagt sie viel darüber aus, was diese Menschen über ihre
Leserschaft denken. Wer tatsächlich an einem Kontakt mit Freunden und Bekannten interessiert ist, mutet denen keine Werbung zu.

Die Ausrede, nur die laufenden Kosten reinholen zu wollen, ist dabei eine schwache: Es gibt auch genügend Anbieter, bei denen man kostenlos und werbefrei bloggen kann.

In Anbetracht der Tatsache, dass man als Z-Blogger mit Werbung ohnehin kaum was verdienen kann, sollte man eigentlich so höflich sein und seinen Lesern die Werbung ersparen. Das erweckt dann auch nicht ein Eindruck, dass man es besonders nötig hätte und das Melken der Leser der letzte Ausweg vor Peter Zwegat ist.

Es geht jedoch auch noch dreister: Direkte Sammelaktionen in Blogs bzw. Webseiten, die einzig und alleine zum virtuellen Betteln aufgesetzt wurden. Die Aussage dieser Seiten und Blogeinträge ist sinngemäß meistens die selbe: "Ich hätte ja so gerne ein MacBook/iPod/anderes Luxusgadget, hab aber so gar kein Geld. Gib mir einen kleinen Betrag, der tut Dir nicht weh und Du tust was Gutes."

Es ist sicherlich richtig, dass Kleckerbeträge den meisten Leuten nicht weh tun. Das ändert aber nichts daran, dass es letztlich auf Kosten anderer geschieht und dadurch wahrscheinlich jemand zu kurz kommt, der das Geld für etwas dringlicheres als ein neues Notebook gebrauchen könnte.
(Vom psychologischen Druck, der alleine durch die Frage aufgebaut wird, mal ganz abgesehen.)

Vielleicht haben wir aber ja Glück und es entwickelt so schon bald ein Gegentrend. Nach dem sich eine Reihe prominenter Blogger, allen voran Web-Irokese Sascha Lobo, mit ihrem Vodafone-Werbedeal gewaltig in die Nesseln gesetzt haben, besteht zumindest ein Funken Hoffnung.

Wobei ich gestehen muss, dass ich gar nicht so genau weiss, wer Sascha Lobo eigentlich ist. Die Wikipedia schreibt über ihn:
"2007 trat Lobo unter anderem neben Johnny Haeusler von Spreeblick als einer der Gründer von adical (nach einem Rechtsstreit seit Juli 2008: adnation), einem auf die Vermarktung von Blogs spezialisierten Unternehmen, in Erscheinung." (Quelle)
Ein Unternehmen zur Vermarktung von Blogs... da wundert mich die Vodafone-Sache dann auch nicht mehr so wirklich.

Letztlich geht es wohl überall nur ums Geld, selbst in der Blogosphäre.

Soviel für heute... ich will keinem persönlich auf die Füße treten, aber dieser Trend nervt mich gewaltig!

Big Backup Day

Heute ist Big Backup Day. Nachdem ich mir vor ein paar Wochen ein NAS als kleinen Datei-Server hingestellt habe, habe ich dieses Wochenende meine Datensicherungskonzepte dahingehend angepasst. Ein paar Stunden wird die Kopierorgie wohl noch dauern, danach kann ich das RAID dann inkrementell mit zwei USB-Platten abgleichen, die nur dann angeschlossen werden wenn sie auch gebraucht werden und wobei nur die Daten kopiert werden, die sich auch tatsächlich verändert haben.

Außerdem kam gestern mein vor ein paar Tagen bestellter Tchibo UMTS-Stick. Technisch funktioniert er schon mal (was auf einem Notebook gar nicht so einfach hinzubekommen war da die Treiber erst nicht richtig geladen wurden. Zum Glück gib's im Web einen Tipp.), nun muss ich nur noch das Guthaben aufladen, dann kann ich für 3 Euro am Tag oder 10 (Volumentarif) bzw. 20 (Flatrate) Euro im Monat mobil am Notebook surfen. Zur gelegentlichen Nutzung auf (innerdeutschen) (Dienst-)Reisen sollte das so gerade eben noch akzeptabel sein.

Für meine München-Reise sieht es jedoch immer schlechter aus, da die Jungs vor Ort ihre Termine nicht so recht geregelt bekommen. Ich überlege momentan, ob ich dafür vielleicht etwas länger in Köln bleibe...