Sonntag, 29. Juli 2007

Kurz vor dem GAU / Informatiker gesucht

Vorgestern (Freitag) war System Administrator Appreciation Day, ein Feiertag, der durchaus seine Berechtigung hat, denn Systemadministratoren müssen Tag für Tag das Genöle ihrer Kunden ertragen. Wenn alles perfekt läuft wird das als selbstverständlich angesehen, wenn nicht, ist (in den Augen der Benutzer) natürlich wieder mal der Admin schuld. Ich kenne das nur zu gut, schließlich habe ich auch mal in dem Bereich gearbeitet. Zum Glück gibt es aber auch Ausnahmen, so habe ich in einer Filiale auch immer regelmäßig Schokolade bekommen. (Und so schlimm wie hier beschrieben war's zum Glück auch nie.)

Mein aktueller Alltag lässt mir allerdings momentan wenig Zeit für das Schwelgen in Erinnerungen. Mir liegt ein Zitat von John Lennon auf der Zunge, aber das hab ich schon in einem anderen Blogeintrag verbraten. Fakt ist trotzdem, dass meine bisherige Planung, den Umzug gemütlich innerhalb meines dreiwöchigen Urlaubs anzugehen, hinfällig ist und ich kurz vor dem größten anzunehmenden Umzugsstress stehe:

Erstens wurde mein vorläufig genehmigter Urlaub auf eine Woche reduziert, zweitens muss mein Vater auf Geschäftsreise und kann mir somit nicht helfen und drittens haben diverse Möbel Lieferzeiten, die außerhalb meiner Zielwoche liegen. Und ein vernünftiges Bett finde ich auch nicht, somit werde ich nächte Woche erstmal ein Matratzenlager auf dem Fußboden aufschlagen.

Ich freue mich ja, dass die Produkte meiner Firma bei den Kunden so gut ankommen, nach den Überstunden der letzten Tage hatte ich mich dennoch sehr auf meinen Urlaub gefreut.

Selbstverständlich ist auch auch der Geschäftsführung klar, dass dies kein Dauerzustand sein kann, somit möchte ich auch an dieser Stelle noch mal meinem offiziellen Auftag nachgehen und kundtun, dass wir noch dringend Softwareentwickler suchen:

Jeder, der sich in C++ halbwegs fit fühlt, kann sich melden. Kenntnisse im Bereich der Bildverarbeitung sowie ein Diplom in Informatik sind von Vorteil, jedoch nicht Vorraussetzung. Auch Fachinformatiker und Autodidakten/Quereinsteiger haben Chancen, wenn sie zu strukturierter Programmierung in C++ fähig sind. (Ort der Handlung ist Bremen.)

Also meldet Euch zahlreich, damit ich endlich in Ruhe meine Wohnung einrichten kann.

Vorgestern hatte ich arge Bedenken was die Zeitplanung angeht und meine Mutter hat versucht, mich etwas aufzubauen. Gestern war ich ruhiger, dafür hat mich meine Mutter mit ihrem Aktionismus ganz fuchsig gemacht.

Den gestrigen Tag wollte ich ursprünglich damit verbringen, die wichtigsten Dinge in Kartons zu migrieren. Statt dessen bin ich dann aber doch mit meinem Vater ins Möbelhaus gefahren, weil dieser sowieso noch einen Teppich abholen musste. So haben wir dann auch gleich mein vor ein paar Wochen gekauftes und bis dato eingelagertes Sofa abgeholt. Trotz Anhänger mussten wir zwei mal fahren um alles mitzubekommen.

Während mein Vater den Teppich und die erste Hälfte vom Sofa erstmal in die Garage brachte, musste ich am Möbelhaus die zweite Hälfte bewachen und hab die Zeit genutzt, mir die süßen Verkäufer anzugucken. Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet in der Warenausgabe so süße Jungs arbeiten. Einer war sogar extra dafür abgestellt, den Kunden beim Einladen der Einkäufe ins Auto zu helfen. Da der noch ziemlich jung war, dürfte das wohl ein Praktikant oder Azubi gewesen sein.

Nach der Rückkehr nach Hause rief ich dann meinen Vermieter an, um eine Uhrzeit für die Schlüsselübergabe abzusprechen.

Selbigen habe ich dann auch bekommen, allerdings musste die Ablesung der Zählerstände noch verschoben werden weil dafür evtl. noch jemand vom Versorgungsunternehmen kommen muss. Das ob, wie und wann muss mein Vermieter nun Montag abklären und dann bekomme ich hoffentlich Anfang der Woche auch die restlichen Schlüssel.

Ich hätte die Sofa-Garnitur doch liefern lassen sollen... die Schlepperei durch's enge Treppenhaus war wirklich kein Vergnügen. Und es war bisher nur der kleinere Teil, der noch dazu erstmal ins Schlafzimmer musste, weil im Wohnzimmer der Teppich noch feucht ist (der Vermieter hatte ihn kurz zuvor gereinigt).

Wenn das große Sofa kommt, werde ich wohl noch jemanden zum Mithelfen verpflichten müssen, zu zweit ist das so nicht zu schaffen.

Nach dem Sofa-Transport ging es meinen Bruder abholen um mit der ganzen Familie ins Bauernhaus meiner Eltern zu fahren. Die ziehen auch bald um und dafür musste ein dicker massiver Schrank von einem Zimmer ins nächste verfrachtet werden.

Nun hab ich einen leichten Muskelkater, ich sollte dringend sehen, dass ich mal wieder regelmäßiger zum Schwimmen kommen. Meine Kondition geht langsam aber sicher den Bach runter. :-(

Wenn alles nach Plan geht, wandert mein PC am Mittwoch in die neue Wohnung und mit ihm werde auch ich meinen Lebensmittelpunkt dorthin verlagern. Ich hoffe, dass mein Telefonanschluss pünktlich geschaltet wird (mein neues DECT-Telefon ist gestern gekommen) und auch der Kabelanschluss nicht zu lange auf sich warten lässt. Bei dem warte ich auf Rückruf von einem Vertriebsmenschen, der dann wohl einen Termin für die Vertragsunterzeichnung machen will. Bei anderen Firmen geht so was irgendwie deutlich einfacher übers Internet... aber ich habe die Hoffnung, dass er mir dann auch gleich den Anschluss anklemmt wenn er schon mal da ist.

Immerhin besteht mittlerweile Einigkeit über den Preis. Nachdem ich auch am Telefon erst falsch beraten wurde, kann ich nun doch vom Rahmenvertrag der Hausverwaltung mit der Kabelgesellschaft profitieren und zahle sogar weniger als ein regulärer Einzelanschluss kosten würde. Im Vergleich zur ersten Preisauskunft sind das 8 EUR weniger im Monat. So soll das sein und ich habe meine Pläne, ggf. doch auf DVB-T auszuweichen, erstmal wieder ad acta gelegt.

Bei meinem Telefon- und DSL-Anschluss ist auch was schief gelaufen und der Service der Telefongesellschaft ist (wie befürchtet) eine Zumutung. Die reguläre (teure) Kundenhotline verlangt eine Registrierung mit der Kundennummer (ich habe bisher nur eine Auftragsnummer, die jedoch nicht akzeptiert wurde), während mich die (kostenlose) Beratungshotline ziemlich unfreundlich angemault hat, dass man mir nicht weiterhelfen könne, weil man dort keinen Zugriff auf bereits geschlossene Verträge habe.

Also wieder zurück zur Kundenhotline. Ich habe dann herausgefunden, dass man irgendwann doch noch zu einem Kundenberater durchgestellt wird, wenn man die Kundennummer-Anfragen nur oft genug falsch beantwortet.

Ich hätte der Dame gerne erzählt, was ich von ihrem Kundenservice und speziell ihrem Sprachcomputer halte, in Anbetracht der Verbindungspreise habe ich mir das jedoch verkniffen und bin gleich zur Sache gekommen: Das Problem ist, dass ich immer noch keine Zugangsdaten bekommen habe, weil der Brief mit den Daten an die neue Adresse ging (wo er mangels richtig beschrifteten Briefkasten nicht zustellbar ist), obwohl ausdrücklich abgesprochen war, dass bis zum 01.08. alles an meine alte Adresse geht. Bei den Endgeräten wurde das auch richtig gemacht, was aber wohl auch mehr oder weniger Zufall gewesen zu sein scheint, da die Kundenanschrift auf die neue Adresse lautet und die Rechnungsanschrift auf die alte. Ist es denn so ungewöhnlich, dass es bei DSL-Verträgen einen Stichtag gibt, zu dem die Adresse geändert werden muss? Dennoch scheint das Verwaltungssystem der Telefongesellschaft damit wohl nicht klar zu kommen.

Ich werde wohl nachher noch mal in die neue Wohnung fahren und gucken, dass ich erstmal provisorische Adressaufkleber auf Briefkasten und Klingel klebe. Vielleicht ist der Brief ja noch nicht zugestellt, aber da auch nicht bekannt ist, wann der Brief abgeschickt wurde, gehe ich eher davon aus, dass es dafür bereits zu spät ist.

Wenn kein Brief kommt kann ich mir am 01.08. die Zugangsdaten auch telefonisch durchgeben lassen. Dann sollte ich schnell alle Passwörter ändern und hoffen, dass der Originalbrief wirklich als unzustellbar zurück ging und nicht einfach irgendwo ins Treppenhaus gelegt wurde, wo ihn sich jemand anders gekrallt hat. In der Firma habe ich schon Briefe gesehen, die im Treppenhaus lagen weil der Postbote nicht wusste, in welchen Kasten der Brief gehört.

Sobald ich eine Bremer Adresse habe (und dort wohne um Einschreiben annehmen zu können), werde ich mir auch eine Packstation-Karte zulegen. Da ich meistens erst spät zu Hause bin, dürfte das günstiger sein als Pakete bei der Post oder bei Nachbarn abholen zu müssen.

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