Dienstag, 2. Oktober 2007

Hör' mal wer da pochert

Zunächst ein kleiner Nachtrag zum Spiel "Harry Potter und der Orden des Phönix" im letzten Eintrag: Im Verlauf des Spiels bekommt die Handlung des Films doch noch einen etwas größeren Platz im Spiel eingeräumt, so dass ihre Kenntnis zwar weiterhin nicht spielentscheidend ist, möglicherweise aber zum besseren Verständnis beiträgt. Die Zwischensequenzen sind doch arg kurz und bruchstückhaft gehalten, manchmal wirken sie regelrecht abgehackt. Das ist etwas schade, auch wenn es sicher eine Schweinearbeit ist, die Szenen aus dem Film mit den gerenderten Schauspielern des Spiels nachzudrehen.

Gestern habe ich mir mal den ersten Teil des Soloprogramms "It's my life" von Oliver Pocher angetan. Zumindest soweit es mein Recorder aufgezeichnet hat. In meiner Programmzeitschrift stand offenbar eine falsche Endzeit inkl. falschem ShowView-Code, so dass selbst die programmierte Sicherheitsreserve von 10 Minuten nicht ausreichte. PRO7 nimmt es mit Uhrzeiten generell nicht sonderlich genau, wie mir scheint.

Aber das, was ich gesehen habe, reicht für einen ersten Eindruck von der Show. Nach dem letzten Eindruck von Pocher bin ich doch recht positiv überrascht, es hätte schlimmer kommen können. Wenn man genauer hinsieht, sieht man, dass er durchaus in der Lage ist, sich abseits des Fäkalhumors mit Themen tiefgründiger auseinanderzusetzen und mehr drauf hat, als man ihm auf den ersten Blick zutraut. Ich mag mich irren, aber ich denke, mit einem ordentlichen Niveau-Boost könnte er durchaus auch auch ein solides Programm erarbeiten.

Aber bisher wie gesagt: Leider nur, wenn man genauer hinsieht.

An der Show gestern fand ich allerdings weniger das Niveau als die Ideenlosigkeit störend. Irgendwann ist Michael Jacksons angebliche Vorliebe für kleine Jungs restlos ausgelutscht und eignet sich nicht mehr als Running-Gag.

Ein weiterer Punkt: Rache sollte kalt und Humor trocken serviert werden!

Wenn sie richtig präsentiert werden, haben auch Zoten ihren Charme. Ein unsicheres Lachen ('Ist doch alles nur Spaß, bitte bitte verklagt mich nicht!') unterminiert dabei jedoch eher die Glaubwürdigkeit des Erzählers. Guter Humor sollte meiner Ansicht nach ernst vorgetragen werden. Wer schon beim Erzählen selbst lachend am Boden liegt, versaut jede Pointe.

Wie er mit Harald Schmidt zusammen eine Late-Night-Show moderieren will, ist mir nach wie vor schleierhaft, ich kann mir die beiden immer noch nicht zusammen vorstellen, ohne sie vorher vom Niveau aneinander anzugleichen (wobei Schmidt in den letzten Sendungen, die ich gesehen habe, allerdings schon auf dem besten Wege dorthin war).

Vielleicht sehen wir aber ja am 25. Oktober auch genau den Niveau-Boost, den ich mir oben gewünscht hatte?

Lassen wir uns überraschen!

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