Sonntag, 10. August 2008

Stinkende Eisbomben und heisse Jungs

Ich habe mein Paket endlich! Das Paket lag doch in der nächstgelegenen Filiale, allerdings ist die Karte auf der DHL-Seite falsch. Da, wo dort die Markierung auf der Karte ist, gibt es keine Postfiliale. Ein Aufkleber auf dem Paket gibt den Grund für die Umleitung in eine Filiale an: Das Paket ist zu groß für eine Packstation und dann würde es dem Postangestellten am Schalter zu Folge meistens länger dauern. Wieso das so ist, erschließt sich mir zwar nicht (dass ein Paket zu groß ist merkt man ja nicht erst wenn die Klappe nicht mehr zugeht), aber immerhin hab ich's jetzt in einwandfreiem Zustand erhalten. Das ist die Hauptsache.

Gestern (Samstag) war ich mit einem Freund und einem Freund des Freundes erst in der Bremer City und schließend noch im Kino. Der Freund ist immer ein klein wenig Emo-mäßig gestylt, ist aber eigentlich kein Emo. Sein Freund sah sehr emo-mäßig aus, inwiefern er auch das zugehörige Lebensgefühl vertritt, vermag ich allerdings nicht zu sagen da ich ihn erst seit gestern kenne.

Wir haben uns dann am Bremer Hauptbahnhof (dem Haupttreffpunkt der Bremer Emo-Szene) auf eine Bank gesetzt um zu testen, wie wie die Jungs und Mädels dort reagieren, und in aller Ruhe unser Eis zu löffeln. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber schon nach kurzer Zeit kamen zwei der Emomädels auf uns zu. Das eine Mädel war von uns offenbar recht angetan während das andere nach kurzer Zeit wieder verschwand. Zwischenzeitlich kam auch noch ein ziemlich süßer Freund des ersten Mädels vorbei, aber der ist leider gleich wieder gegangen. Schade eigentlich...

Das Mädel war nicht so mein Fall, dennoch tat sie mir auch ein wenig leid: Wodkaflasche in der Hand, Schule abgebrochen und Zoff mit den Eltern. Mit 16 ist das Leben wahrlich nicht immer leicht.

War auf jeden Fall sehr interessant, mal in eine solche, für Außenstehende eher verschlossene Jugendkultur reinzugucken. Jetzt weiß ich immerhin, was der (männliche wie weibliche) Emo von heute in seiner/ihrer Handtasche trägt: Haarspray und alle Kosmetikprodukte, damit das Makeup auch unter widrigsten Umständen restaurierbar bleibt.

Auf dem Weg zum Kino kamen wir an einer "Party-Straßenbahn" der BSAG vorbei, offenbar ein zur fahrenden Disko umgebauter Sonderzug. Nur dass in der Bahn keine feiernden Jugendlichen sondern Senioren saßen, quasi ein Kaffeekränzchen auf Schienen. Der Freund des Freundes hat ein Foto gemacht, vielleicht kann ich das noch mal irgendwann nachreichen.

Es ging weiter ins Atlantis-Kino in Bremens historischer Böttcherstraße. Der Projektor muss auch ein historisches Modell gewesen sein, die Bildqualität fand ich zumindest nur recht mäßig.

Der Film "Die Eisbombe" war jedoch klasse (auf der Kinoseite gibt es eine kurze Inhaltsangabe mit Foto): Böse Satire, süßer Hauptdarsteller und ein sehr überraschendes schön fieses Ende. Wenn der Film dann noch dazu in Bremen spielt, kann er eigentlich nur gut sein. Und das ist er auch. Ich hoffe, dass er in ein paar Monaten auch mal im Fernsehen läuft oder auf DVD rauskommt.

Als Bonus waren nach der Vorstellung noch Regisseur Oliver Jahn und Hauptdarstellerschnuggel Eike Weinreich zugegen. Leider habe ich davon nicht allzuviel mitbekommen, denn wir mussten schnell los um den Freund des Freundes zum letztmöglichen Zug zu bringen. Das ärgert mich ein wenig, denn ich hätte die Veranstaltung gerne komplett gesehen und vielleicht zum Schluss auch noch ein paar Worte mit dem Hauptdarsteller gewechselt. Schade schade.

Jetzt wollte ich eigentlich noch in eine Disko bei Bremerhaven fahren um dort einen Bekannten mit seiner Clique zu treffen, aber das werde ich mir dieses Wochenende wohl schenken. Ich kann heute nicht zu lange ausschlafen weil ich noch zu einer Familiengrillparty muss. Wenn das Wetter so wird wie angekündigt, fällt das Grillen aber wohl aus und es gibt nur Kuchen.

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