Sonntag, 29. März 2009

101 Dinge

Beim Ausfüllen meines Parship-Profils kam auch die Frage "Ich reagiere allergisch auf ...", die ich mit "Intoleranz, Populismus und übertriebene Irrationalität (z.B. religiöser Fundamentalismus)." beantwortet habe. Gemeint ist damit zum Beispiel BKA-Präsident Jörg Ziercke, der es offenbar besser weiß als seine erfahrenen Kollegen aus Schweden und vehement eine Internetzensur als Heilmittel gegen Kinderpornos fordert.

Das ist meinen Augen der selbe kurzsichtige Populismus, der auch nach jedem Amoklauf in der "Killerspiel"-Debatte aufgekocht wird.

Eine ähnliche Thematik scheint auch der Film "Ben X" aufzugreifen, zu dem ich vorhin eine Kritik in einem anderen Blog las. Klingt auf jeden Fall interessant und ich habe den Film mal auf meinen Merkzettel gesetzt.

Apropos Merkzettel: Vor einem halben Jahr hatte ich über das Buch "101 Dinge, die man getan haben sollte, bevor das Leben vorbei ist" berichtet. Mittlerweile habe ich das Buch gelesen und mir zu jeder darin beschriebenen Aufgabe eine Notiz gemacht, was ich davon halte:


Wie man im Diagramm sieht, bin ich nur für einen kleinen Bruchteil der Aufgaben zu begeistern. Vieles ist einfach nur blöd oder der Aufwand steht in keinem Verhältnis zum Spaßfaktor.

Ein paar der Anekdoten und (eher nutzlosen) Fakten sind aber ganz interessant: So soll es in Japan in einigen Büros Puppen mit den Gesichtern der Vorgesetzten geben, an denen die Mitarbeiter ihren Frust abreagieren können. (Vielleicht wäre das auch mal ein Modell für deutsche Schulen, wenn man den Jugendlichen schon ihre Ego-Shooter madig macht...)

Außerdem lernt der Leser, was unter einer Dishabiliophobie zu verstehen ist.

Das Fazit fällt damit eher ernüchternd aus: Das Buch ist teilweise echt genial und mit einer Menge Humor geschrieben, aber insgesamt fällt der Inhalt einfach zu dürftig aus. Mit etwas mehr Ausführlichkeit und Tiefgang wäre das Buch um Klassen besser.

1 Kommentar:

Killer-Impi hat gesagt…

BenX ist ein leicht abstruser Film, der sich allerdings weder unter die Begriffe "Killerspiel" noch "Onlinesucht" subsumieren läßt, da der Protagonist Asperger-Autismus hat und sich damit nicht als Blaupause für diese Debatten eignet. Abgesehen davon kommt die "Onlinewelt" da völlig kindisch bei rüber.