Samstag, 3. November 2007

Porn to be wild

Mein ClipInc zickt schon wieder. Seit drei Tagen läuft der Download der Schnittmarken für einen Sender nur noch äußerst zögerlich und setzt immer öfters sogar komplett aus. Ärgerlich, das Programm fing schon richtig an mir zu gefallen.

Vorletzten Monat hatte ich mich über Zensur bei Arcor aufgeregt. Nachdem die Zensurbestrebungen ein paar Tage später wieder aufgehoben waren, sind sie nun wieder aktiv.

Diesmal allerdings nicht aus freiwilligem Übereifer, sondern weil sie vom Landgericht Frankfurt am Main dazu verdonnert wurden. Umgesetzt wurde die Sperre diesmal nicht durch eine Sperrung der IP-Adresse sondern durch Umbiegen des DNS-Eintrags. Anfragen nach
YouP**n werden auf localhost umgebogen.

Auch wenn ich mir statt dessen lieber eine Umleitung auf eine Seite, die die Gründe für die Sperrung erklärt, gewünscht hätte, so entbehrt die Umleitung auf das eigene Loopback-Interface in diesem Fall nicht einer gewissen Komik.

Technisch versierte Jugendliche werden jedenfalls aller Voraussicht nicht lange brauchen um eine befriedigende Verbindung über alternative Kanäle wiederherzustellen. (Und Fritchen Doof wechselt einfach zu einer nicht gesperrten Seite.)

Und die Moral von der Geschicht': Zensieren bringt es nicht!

Vielleicht sollten die Provider in Zukunft einen Familien- und einen Vollzugang anbieten. In der Familienvariante können sie dann meinetwegen sperren was sie wollen, der volljährige Kunde hat die freie Wahl.

Der Triebstau ist allerdings nicht das einzige Verkehrshindernis im Internet. Fern von weiteren schlüpfrigen Mehrdeutigkeiten kann selbst das Googlen nach den falschen Begriffen mitunter ungeahnte Nebenwirkungen haben. Womit ich noch mal auf den letzten Blogeintrag eingehen möchte: In dem Polylux-Video geht es, wie ein Leser auch schon richtig erkannt hat, nicht direkt um Onlinedurchsuchungen.

Aber es zeigt genauso wie der Artikel zum G8-Gipfel, wie leicht sich Anschuldigungen konstruieren lassen, wenn man nur lange genug sucht. Quis custodiet ipsos custodes?

An dieser Stelle möchte ich mich auch noch mal bei Impi für die Werbung und das Lob in seinem Blog revanchieren. Aus Zeitmangel bin ich die letzten Tage kaum dazu gekommen, die RSS-Feeds in meinem Feedreader abzugrasen. Was seinen Blog angeht habe ich das vorhin nachgeholt und es ist schon frappierend, welche thematischen Parallelen sich dabei aufgetan haben. Das Kompliment kann ich auf jeden Fall zurückgeben.

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