Samstag, 31. März 2007

Happy Birthday: Die Geburt eines neuen Blogs

Der Frühling ist da!

Der Himmel ist strahlend blau und und das Thermometer klettert langsam wieder in Bereiche, in denen es auch Spaß macht, das Haus zu verlassen. Einzig der Wind ist mitunter noch etwas störend, aber die Tendenz ist schon mal richtig.

Auch bei meinem PS3-Kauf kommt langsam die Sonne raus: Nachdem meine im Versandhandel bestellte PS3 auf dem Postweg verschwunden ist, habe ich mittlerweile den Händler kontaktiert und auch eine Gutschrift bekommen, die in den nächsten Tagen auf meinem Konto eintreffen sollte. Damit sollte die Sache dann abgeschlossen sein und ich kann mich voll und ganz meiner im Elektromarkt gekauften PS3 hingeben. "Resistance - Fall of man" gefällt mir ziemlich gut und inzwischen komme ich auch mit der Gamepad-Steuerung gut klar.

Freitag wollte eigentlich das gute Wetter nutzen und direkt nach der Arbeit auf der Bremer Osterwiese ein paar Fotos machen. Ein Blick auf deren Website erinnerte mich dann jedoch daran, dass die Osterwiese erst abends eröffnet wird. Somit muss ich das verschieben. Wenn meine gestern pünktlich zum Quartalsende ausgefüllten Urlaubsanträge genehmigt werden, habe ich aber auch nach Ostern eine Woche frei, so dass sich dann wohl ein Termin finden lassen sollte. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter macht mir keinen Strich durch die Rechnung.

Dann kann ich auch meine neuen Akkus einweihen. Anfang der Woche habe ich meiner Digicam noch zwei Sätze neuer NiMH-Akkus spendiert, von denen ich einen Satz wohl nur für die Kamera benutzen werde, während der andere bei Bedarf auch für andere Geräte wie z.B. die Fernbedienung meiner Wii zum Einsatz kommen soll. Deren Batterien haben vor Kurzem den Geist aufgegeben und meine vorhandenen NC-Akkus waren aufgrund der offensichtlich zu niedrigen Spannung leider keine Alternative. Zumindest wurden sie schon nach einem Tag wieder als Leer zurückgewiesen.

Das zweite Akkuset spart mir nun zeitaufwendiges und Energie verschwendendes Entladen und Neuladen der Akkus vor einer größeren Fotosession. Nun muss ich die Akkus nur noch aufladen wenn sie tatsächlich leer sind und kann die Akkus unterwegs wechseln wenn es nötig wird.

Ich hoffe, dass sich die Selbstentladung der Akkus auch soweit in Grenzen hält, dass ich nun auch verstärkt auf spontane Sommer-Fototouren gehen kann und es mir nicht mehr wie letztes Jahr auf der Modellbau Bremen ergeht. Damals hatte ich morgens in der Zeitung von einer Modellbauausstellung in der Bremer Stadthalle gelesen und mich auch sogleich auf den Weg gemacht. Es kam natürlich wie es kommen musste und nach 5 Bildern machten die Akkus schlapp, so dass ich noch mal vom Gelände runter und Batterien kaufen musste. (Was zum Glück auch ohne Kauf einer neuen Eintrittskarte möglich war.)

Kein Glück, sondern weise Voraussicht war, dass dies überhaupt möglich war. Die meisten Digitalkameras haben mittlerweile spezielle herstellerspezifische Li-Ion-Akkus oder deren Verwandte. Dies hat den Vorteil, dass diese Akkutypen eine deutlich höhere Kapazität aufweisen als Standardakkus, auf anderen Seite jedoch meistens recht teuer und nur bei speziellen Fachhändlern zu bekommen sind. Mir war es daher beim Kamera-Kauf sehr wichtig, die Kamera zur Not (z.B. im Urlaub) auch mit Standardbatterien und -akkus betreiben zu können.

Nach dem sich die Li-Ionen-Akkus immer mehr durchsetzen wäre es eigentlich an der Zeit, auch auf diesem Gebiet Standardformen zu entwickeln. Li-Ionen-Akkus finden sich in fast jedem Handy, den meisten Digitalkameras, PDAs, Camcordern und generell in nahezu jedem modernen Gerät mit hohem Stromverbrauch und kleiner Baugröße. Trotzdem sind Handy-Akkus meistens nicht mal unter den Modellen eines einzigen Herstellers austauschbar. Das ist doch irgendwie Mist!

Apropos Mist: Während ich dies schreibe habe ich gerade mal das Fenster geschlossen. Die "gute Landluft" mag ja gesund sein, aber teilweise stinkt sie auch erbärmlich. Mitte der Woche sah ich einen Bauern auf seinem Feld, der seinen Gülleanhänger aus einem großen Gülletankwagen aufgefüllt hat. Beim Düngen scheinen die Zeichen wohl auf Klotzen statt Kleckern zu stehen, wobei offensichtlich auch viel gekleckert wird, wenn ich mir manche Verunreinigungen auf der Straße so ansehe... widerlich.

Aber zurück zu etwas angenehmeren und deutlich geruchsneutraleren Dingen:

Mein Blog läuft nun schon einige Wochen und da kann man vielleicht auch schon mal ein erstes Fazit ziehen.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, erreichte mich bisher eigentlich recht positives Feedback und auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind die Reaktionen recht positiv. Wer mich kennt weiß auch, dass ich auch gerne mal tiefer nachbohre und mich mit reinen Höflichkeitsantworten nicht zufrieden gebe. ;-)

Es ist auch immer wieder interessant zu erfahren, wie die Leser die Artikel wahrnehmen. Ich blogge ja nun auch noch nicht so lange, daher ist Feedback auch immer gut um die eigene Selbstwahrnehmung in die eine oder andere Richtung zu korrigieren. Meine Ex-TZG ('Ex-Teilzeitgattin' - Insider) fand die Einträge z.B. zu "lyrisch", eine Einschätzung mit der ich nun überhaupt nicht gerechnet hätte.

Im Großen und Ganzen halte ich mich aber an den Slogan einer bekannten Zigarettenmarke, welcher besagt: "Schmeckt nicht jedem!"

Der Grund, wieso ich diesen Eintrag schreibe, ist jedoch weniger mein Bedürfnis nach Eigenlob (die geruchsintensiven Themen wollten wir ja meiden), sondern eine nette Nachricht, die ich gestern im Chat erhalten habe:

Besagter Jemand mit dem Namen Codi_Crash schrieb mir, dass ihm mein Blog so gut gefalle, dass er nun auch selbst einen Blog in Angriff nehmen wolle. Gesagt getan. Da sich sein Chatprofil soweit sehr sympathisch liest, bin ich schon sehr gespannt, was es dort in Zukunft zu lesen geben wird.

Aller Anfang ist schwer, so auch beim Bloggen. Die Einrichtung eines Blogs ist keine große Kunst und schnell gemacht, nicht zuletzt deswegen, weil es inzwischen mehrere Bloggerdienste im Internet gibt, bei denen man kostenlos bloggen kann und die sich in Punkto Bedienungfreundlichkeit gegenseitig zu übertreffen versuchen. Mit Hilfe eines solchen Dienstes kann jeder auch ohne spezielle Computerkenntnisse einen Blog anlegen.

(Heißt es nun eigentlich "der Blog" oder "das Blog"? "Der Blog" klingt für mein Sprachempfinden irgendwie passender. Da es sich von "Weblog" ableitet, wäre "das" aber eigentlich logischer. Laut Duden ist jedenfalls beides möglich.)

Dieser Blog lässt sich dann wahlweise via komfortabler Browser-Oberfläche (regelmäßiges Speichern nicht vergessen!) oder auch per Email (auch von einem Handy aus) befüllen.

Der schwierigere Teil beim Bloggen ist das Finden eines eigenen Stils, möglicherweise eines Oberthemas (falls man einen Fachblog zu einem abgesteckten Themenkreis machen möchte), die richtige Organisation und sich ausreichend Zeit für den Blog nehmen zu können. Ein Blog ist wie ein Haustier: Wenn man sich nicht um ihn kümmert, geht er ein. Während ein kurzer Eintrag schnell geschrieben ist, geht für ein kompliziertes Thema auch schon mal schnell ein kompletter Nachmittag drauf.

Ein Blogeintrag beginnt immer mit einer Idee. Ich bin meistens im Halbschlaf, unter der Dusche, im Auto oder auf dem Klo am kreativsten, so dass ich meine spontanen Ideen erstmal auf einem Schmierzettel, im PDA oder via Diktiergerät konserviere (sobald es möglich ist... unter der Dusche ist das etwas schwierig).

Im nächsten Schritt erfolgte das Sammeln aller Ideen in einer zentralen Datei, die sich in meinem Fall auf meinem PDA befindet. Dort gruppiere ich Ideen und versuche, einen roten Faden zu schaffen.

Der letzte Schritt ist schließlich das Ausformulieren der Stichpunkte zum eigentlichen Blogeintrag, der nach dem Korrekturlesen und anreichern mit Links (und bei komplizierten Themen auch erst nach einer Nacht, in der ich noch einmal drüber schlafe) schließlich online veröffentlicht wird.

Die Zeit, den Eintrag noch einmal korrekturzulesen, ist auf jeden Fall eine gute Investition. Jeder, der im Internet veröffentlicht, muss sich darüber im Klaren sein, dass der Eintrag möglicherweise in Suchmaschinen erscheint und auch von Leuten gelesen wird, die man bisher nicht kannte oder die einen nicht mögen. Das ist sowohl Chance als auch Gefahr: Einerseits lernt man so neue Leute kennen, andererseits läuft man auch Gefahr, Opfer eines Stalkers zu werden wenn man zu viele private Details über sich preisgibt. Ein -absichtlich übertriebenes- Beispiel hierfür liefert Telepolis unter dem Titel "Social Phishing".

Es schadet also nicht, sich schon im Vorfeld Gedanken zu machen, wie sehr man in seinem Blog ins Detail gehen möchte. Wer den gesunden Menschenverstand beim Bloggen eingeschaltet lässt, hat jedoch auch keinen Grund, panisch oder paranoid zu werden.

Zitat aus dem obigen Telepolis-Artikel:
"Umsichtig vorgehende User werden sich mit diversen Angeben zu Tode verwalten, statt amüsieren. Schlamper laufen Gefahr, in ein solches Szenario zu geraten, das hier nur durchdacht, aber bisher noch nicht in der Breite zur Anwendung kam."

Man könnte auch sagen: No risk, no fun.

Abschließend möchte ich auch noch auf sogenannte Podcasts hinweisen: Wer sich gerne der Welt mitteilen möchte, gleichzeitig aber zu faul zum Tippen ist, findet vielleicht hier ein passendes Betätigungsfeld.

Ich höre z.B. den Podcast vom Computer Club 2, dem Podcast-Nachfolger des legendären WDR-Computerclubs, sowie QTH Germany - Hobby Amateurfunk.

Soviel für heute und bis bald,

Papa Charlie X-ray

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