Dienstag, 10. April 2007

Sommerschlappen

Heute ist also mein erster richtiger Urlaubstag... und gleich klingelt wieder um 7 Uhr der Wecker, damit ich mein geliebtes Vehikel pünktlich zu Inspektion und Reifenwechsel fahren kann.

Nachdem das Auto abgegeben war, habe ich mich von meiner Mutter noch schnell bei meinem preisgekrönten Dorffrisör absetzen lassen, um auch meine Frisur an die neue Jahreszeit anzupassen.

Wieder zu Hause war auch schon die erste Nachricht der Werkstatt auf meinem Anrufbeantworter: Ein Sommerreifen ist durch einen feinen Riss beschädigt, so dass er nicht mehr ruhigen Gewissens benutzt werden kann.

Nach kurzer Beratschlagung stand dann die Entscheidung fest, das Angebot der Werkstatt für zwei neue Reifen nicht anzunehmen, sondern die Winterreifen drauf zu lassen (da diese schon abmontiert waren, darf ich den Reifenwechsel trotzdem bezahlen). Ich werde nun die Winterreifen noch ein wenig abfahren und im nächsten Frühling dann neue Ganzjahresreifen aufziehen lassen. Die Sommerreifen zerbröseln eh langsam und ich bin die Schlepperei der Reifen vom Keller in den Kofferraum und wieder zurück langsam Leid. Das geht auf den Rücken und die glitschige, moosbewachsene Kellertreppe macht die Sache auch nicht besser.

Ein wenig später kam dann der nächste Anruf: Der Auspuff würde komische Geräusche machen. Wie ich später erfuhr, weil darin wohl irgendwas lose sei. Nachdem ich den Händler freundlich daran erinnert hatte, dass er den Auspufftopf im letzten Jahr erst selbst eingebaut hatte, habe ich nun im Rahmen der Gewährleistung einen neuen bekommen. Hoffentlich hält der länger.

Ich will ja keinem etwas unterstellen, aber man ist den Aussagen der Werkstätten schon ein großes Stück ausgeliefert und wären Glücksspiele in Deutschland nicht verboten, würde ich wohl Wetten abschließen, wieviele kaputte Birnchen o.ä. sie diesmal zu Tage fördern. Die diversen Beiträge im Sat1-Automagazin sind jedenfalls nicht unbedingt geeignet, das Vertrauen in die Werkstätten zu stärken.

Nachdem auch um 17:15 noch kein Anruf von der Werkstatt kam und ich langsam neue dunkle Wolken heraufziehen sah, rief ich selbst noch einmal beim Meister an. Soweit war aber alles in Ordnung, ich könne das Auto abholen und man hätte mich eh gleich angerufen. Fein.

Nach einem kurzen Gespräch, in dem mir der Meister noch mal alles erklärte und zeigte (was mein Vertrauen dann auch wieder etwas aufgebaute) fuhr ich dann vom Hof. Auch beim Autofahren merkt man das Gewicht der Reifen im Kofferraum recht deutlich, das Auto reagiert spürbar träger. Auf der Rückfahrt fiel mir dann ein, dass doch noch irgendwas fehlt... richtig, der Fahrzeugschein. Also rechts rangefahren, Motor abgestellt (ich halte nix vom Punktesammeln und ich brauche auch keine Sammelkarten!) und noch einmal bei der Werkstatt angerufen.

Dort war man sich zunächst gar nicht sicher, ob ich überhaupt einen Schein abgegeben hätte weil sie die Daten aus dem Computer übernommen hätten. Da ich mir umso sicherer war, starte man eine Suchaktion, die auch ergebnislos verlief. Nachdem ich schon gefrustet Richtung trautem Heim weiterfuhr, kam noch ein Anruf. Ich möge mal im Checkheft nachsehen. Und richtig, dort steckte er auch... ziemlich gut versteckt zwischen den Seiten.

Inzwischen habe ich die Sommerreifen wieder in den Keller gewuchtet und damit ist das Thema Inspektion wieder für ein Jahr erledigt... zum Glück.

Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, meine letzte Woche bestellte 500-GB-USB-Festplatte in Empfang zu nehmen, zu partionieren/formatieren und gleich für eine Datensicherung einzuspannen. Außerdem habe ich mich nach einem Linux-Treiber für meine alte Webcam umgesehen, ich hatte mir nämlich überlegt, dass ich damit einerseits die PS3 für Videokonferenzen nutzen könnte (das Sony Betriebssystem unterstützt meine alte Cam nicht), andererseits auch meine vorhandene festinstalliere Webcam durch eine zweite, evtl. auch etwas mobilere Cam ergänzen könnte.

Eine Idee in diesem Zusammenhang war, mein ARM-Linux so zu konfigurieren, dass es einerseits als Cam-Server die Bilder der USB-Cam ins Hausnetz (LAN) einspeist und andererseits vielleicht auch gleich einen LAN-Zugriff auf die neue USB-Platte bietet (der Fachmann nennt dies NAS).

Der nächste Schritt wäre dann eigentlich, meine Arbeitsumgebung in eine virtuelle Maschine zu verlagern. Dann könnte ich sowohl am Desktop-PC als auch am Notebook mit der selben Arbeitsumgebung arbeiten und müsste nicht mehr die umständliche Fernsteuerung über VNC benutzen.

TrueCrypt ist übrigens eine feine Sache, wenn man Daten auf mobilen Datenträgern wie CDs/DVDs, USB-Sticks oder -Platten verschlüsseln möchte. Die Installation klappte recht problemlos. Nur schade, dass man die Passwörter/Keyfiles nicht auf einer Smartcard ablegen kann.

Und was kommt raus, wenn man USB und Reifenwechselfrust miteinander kombiniert? Richtig, ein USB-Raketenwerfer.

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